Vier Faktoren, die deinen Körper zunehmend überfordern
Dein Körper ist ein ganzheitliches System und als solches sollten wir ihn auch betrachten. Alle Prozesse sind aufeinander abgestimmt und arbeiten wie ein Uhrwerk zusammen. Von Natur aus ist dein Körper bestrebt, das Gleichgewicht seines Systems aufrecht zu erhalten.
Man nennt diesen Gleichgewichtszustand auch Homöostase.
Nun gibt es jedoch einige Faktoren, die diesen Selbstregelungsmechanismus deines Körpers aus dem Gleichgewicht bringen können. Zu ihnen zählen vor allem:
- Ungenügender Schlaf
- Zu wenig Bewegung
- Eine dauerhaft ungesunde Ernährung und
- zu viel Stress (körperlich oder mental)
Schlaf, beziehungsweise eine gute Schlafqualität, ist unheimlich wichtig für dich. Dein Körper kann nur während absoluter Ruhephasen seine Zellen regenerieren und Schadstoffe beseitigen. Nur in dieser Ruhephase, wenn du dich im Land der Träume befindest, – dich weder bewegst, aktiv denkst noch etwas isst –, kann er seine volle Energie darauf verwenden, auszusortieren und neu zu strukturieren. Und du kannst währenddessen im Schlaf alles am Tag Erlebte verarbeiten – ganz unbewusst erledigt das dein Gehirn für dich.
Dein Nervensystem kann sich erholen und wird vor Überreizung geschützt. Dies wiederum verhindert die Entstehung von Schmerzen.
Bewegung ist einer der wichtigsten Faktoren, wenn es um deine Gesundheit geht. Regelmäßige Bewegung stärkt dein Herz-Kreislauf-System und dein Immunsystem. Eine Mischung aus Ausdauer- und Krafttraining sind übrigens optimal. Es reichen schon 30 bis 40 Minuten moderate Bewegung täglich wie etwa zügiges Spazieren, leichtes Joggen, Radfahren oder Schwimmen. Trainierst du dreimal die Woche gezielt ein paar Muskelgruppen zusätzlich, schüttet dein Körper bestimmte Botenstoffe namens Myokine aus. Sie können Entzündungsprozesse stoppen und haben somit Einfluss auf deine Immunabwehr. Weitere gesundheitsförderliche Effekte des Krafttrainings sind außerdem die positive Beeinflussung des Zucker- und Fettstoffwechsels sowie die gefäßstärkende Wirkung.
Und als netter Nebeneffekt: Kraftvolle Muskeln bringen den Körper in Form, verbrennen im Ruhezustand mehr Kalorien und sehen auch noch ganz gut aus.
Die Ernährung ist – unserer Meinung nach – noch ein klein wenig wichtiger als die Bewegung. Schließlich können wir ein paar Tage ohne Bewegung beziehungsweise aktiven Sport ganz gut leben (wenn auch nur halb so gut wie mit), aber wir merken wesentlich schneller, wenn unser Körper neue Energie benötigt. Unser Magen fängt an zu knurren und wir haben Hunger. Gerade dann neigen die meisten aber dazu, alles durcheinander zu essen. Hier gilt es jedoch ganz besonders mikronährstoffreiche Lebensmittel zu uns zu nehmen.
Sie sollen sättigen, gut schmecken und jede Menge Vitamine, Mineralien und Spurenelemente für uns bereithalten. So füllen Lebensmittel nicht nur unseren Magen, sondern auch unsere Zellen mit notwendiger Energie und Mikronährstoffen.
Da die meisten Mikronährstoffe essenziell sind – das heißt, unser Körper kann sie nicht selbst herstellen und wir müssen sie täglich über unsere Nahrung zuführen –, benötigen wir hochwertige Lebensmittel, die unseren persönlichen Bedarf an Vitaminen und Mineralien decken können. Wie du dich bei bereits bestehenden Schmerzen und Entzündungen am besten ernährst, kannst du in unserem Ernährungslexikon nachlesen. Die basische Ernährung, aber auch das Basenfasten sind gute Einstiegsmöglichkeiten, um deinen Körper wieder ins richtige Säure-Basen-Gleichgewicht zu bringen und Entzündungsprozesse loswerden zu können.
Stress ist immer noch ein unterschätzter Auslöser von Schmerzen, Entzündungen und Krankheiten. Ob der Stress mental oder körperlich ist, spielt erst einmal keine Rolle, denn bei beiden Arten wird vermehrt Cortisol von deinem Körper ausgeschüttet. Cortisol ist ein Steroidhormon und wird aufgrund seiner starken Produktion bei Stress auch Stresshormon genannt. Obwohl Cortisol für den Körper lebenswichtig ist, gefährdet es im Übermaß unsere Gesundheit. Cortisol schwächt unser Immunsystem und macht uns anfälliger für Schmerzen, Entzündungen und Krankheiten.
Bei bestimmten Autoimmunerkrankungen, bei denen der Körper sich selbst durch überschießende Reaktionen des Immunsystems angreift, kann Cortisol allerdings auch medizinisch eingesetzt werden. Hier ist die Schwächung des Immunsystems gewollt, um den Angriff auf eigene Immunzellen zu verhindern.
Im Regelfall ist zu viel Cortisol jedoch keineswegs gut für dich. Es kann übrigens auch eine Gewichtsabnahme trotz strenger Diät verhindern. In stressigen Zeiten benötigt dein Körper viel Energie und speichert diese deshalb besonders gerne in Fettpölsterchen. Es lohnt sich definitiv, ein achtsameres und stressfreieres Leben zu führen. Auch bei chronischen Entzündungen sollte ein gutes Stressmanagement zu einer ganzheitlichen Therapie dazugehören.