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Die besten Übungen und Tipps bei Arthrose im Finger:

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Arthrose im Finger: Das kann dir helfen, wenn jeder Griff schmerzt

Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & Bestseller-Autor

Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter  Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter

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Hast du wenig Kraft in einem oder mehreren Fingern und dazu Bewegungseinschränkungen aufgrund von Schmerzen? Dann könntest du unter Arthrose im Finger leiden. Dabei handelt es sich um erhöhten Gelenkverschleiß in einem bestimmten Fingergelenk, der sich oftmals bei Menschen ab dem 40. Lebensjahr, besonders aber bei Frauen während ihrer Wechseljahre bemerkbar macht. Die herkömmliche Medizin ordnet dies als Alterserscheinungen ein.

Zu sehen sind die beiden Hände eines Manns. Mit einer Hand reibt er sich die Fingerspitzen der anderen Hand. Dabei sind die Fingermittel- und endgelenke rot hervorgehoben.

© Alona Siniehina | shutterstock.com

Wurde dieser Typ der Arthrose bei dir bereits diagnostiziert, musst du dir trotzdem keine Sorgen machen. Denn dir stehen zahlreiche Möglichkeiten offen, um nicht nur weitere Schädigungen am Gelenk zu stoppen, sondern auch deine Schmerzen zu lindern und die Gelenkbeweglichkeit samt Kraft in deinem Finger zu verbessern! Und das ganz ohne Operation. Wie das möglich ist, erfährst du in diesem Beitrag. Zum besseren Verständnis geben wir dir zunächst einen kurzen Überblick und zeigen die typische Symptomatik einer Fingergelenksarthrose. Danach liest du, welche Ursachen für diese Erkrankung verantwortlich und welche Behandlungsformen sowie Übungen zur Linderung jetzt direkt für dich möglich sind.

Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & SPIEGEL-Bestseller-Autor

Ein weißer Haken ist in einem khaki-farbenen Schild zu sehen.

Medizinische Prüfung: Dr. med. Egbert Ritter

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1. Was ist Arthrose im Finger?


Bei Fingergelenksarthrose handelt es sich um einen unnatürlich hohen Gelenkverschleiß in deinem Finger, der sich meist ab dem 40. Lebensjahr und besonders bei Frauen während der Wechseljahre zum ersten Mal auftritt.1) Die herkömmliche Medizin sieht darin häufig eine typische Alterserscheinung.

  • Sind die Fingermittelgelenke betroffen, wird von einer Bouchard-Arthrose gesprochen.
  • Diese Form ist eher selten, viel öfter dagegen die Heberden-Arthrose, welche die Fingerendgelenke betrifft.
  • Die häufigste durch Verschleiß bedingte (degenerative) Erkrankung im Bereich der Hand ist die Rhizarthrose.2) Diese tritt im sogenannten Daumensattelgelenk auf, welches sich an der Basis des Daumens in unmittelbarer Nähe des Handgelenks befindet.
Eine weibliche Hand mit Schnappfinger

© Krieng Meemano | shutterstock.com

Interessant ist, dass bei Fingerarthrose oftmals gleich mehrere Finger betroffen sind. Mediziner sprechen dann von einer Fingerpolyarthrose. Typische Symptome stellen wir dir im nächsten Kapitel bezogen auf die einzelnen Fingergelenke vor.

Die besten Übungen und Tipps bei Arthrose im Finger

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2. Symptome und Diagnose der Fingergelenksarthrose


Kurz & Knapp

  • Sichtbare Veränderungen bei Fingerarthrose sind knöcherne Vorwölbungen, Schwellungen sowie Rötungen. Im Röntgenbild lassen sich häufig auch Gelenkverschmälerungen erkennen.
  • Betroffene berichten von Bewegungsschmerzen, Einschränkungen beim Greifen, fehlender Stabilität und steifen Gelenken.
  • Um Fingerarthrose festzustellen, tastet dein Arzt deine einzelnen Fingergelenke ab (Palpation).
  • Darüber hinaus kann der Grinding-Test und der Glickel-Drucktest angewendet werden.

Möchtest du mehr zu Ursachen und Entstehung von Fingerarthrose erfahren, lies unbedingt auch das nächste Kapitel zu allen Hintergründen.

Bist du dir noch unsicher, ob du an Fingerarthrose leidest? Vielleicht sogar an Polyarthrose? Dann lass uns gemeinsam einen Blick auf die Symptomatik werfen. So kannst du künftig die Anzeichen einer (fortschreitenden) Arthrose in deinen Fingern auch selbst erkennen und rechtzeitig eingreifen.

Wie du schon weißt, gibt es drei verschiedene Formen der Fingergelenksarthrose. Zum besseren Verständnis schauen wir uns jeden Typ mit den jeweiligen Symptomen einzeln an.

2.1 Bouchard-Arthrose

Die eher selten auftretende Bouchard-Arthrose macht sich oft durch eine Anschwellung der Gelenkkapsel in den Fingermittelgelenken in Richtung Handgelenk bemerkbar. Da sie nur vereinzelt schmerzhaft verläuft oder zu einer fehlenden Stabilität der Fingergelenke führt, muss diese Form nicht immer behandelt werden.

Versteifen oder verformen deine Gelenke, sind Osteophyten (knöcherne Ausläufer/Anbauten) die Ursache dafür. Diese bilden sich an den einzelnen Gelenken und werden mithilfe einer Röntgenaufnahme erkennbar. Dabei werden auch Fehlstellungen sichtbar. Außerdem kann sich der Gelenkspalt verschmälern, weil die Knorpeldicke abnimmt.

Zu sehen ist eine Skeletthand in blauer Farbe. Dabei sind die Fingermittelgelenke rot gefärbt.

© magic mine | shutterstock.com

  • Oftmals spüren Betroffene erst im fortgeschrittenen Stadium regelmäßig Schmerzen, besonders im Ruhezustand.
  • Darüber hinaus zählen zu den typischen Symptomen knöcherne Vorwölbungen, spindelförmige Schwellungen sowie sogenannte charakteristische Bouchard-Knoten (zweihöckrige Anschwellung am Fingermittelgelenk).
  • Außerdem berichten Betroffene von Rötungen, Morgensteifigkeit sowie Bewegungseinschränkungen.

2.2 Heberden-Arthrose

Die Symptome der häufiger auftretenden Heberden-Arthrose in den Fingerendgelenken äußern sich ähnlich und betreffen oftmals den kleinen Finger oder den Zeigefinger. Auch hier berichten Betroffene von

  • steifen Fingern,
  • Ermüdungserscheinungen,
  • Rötungen,
  • Schwellungen und
  • Taubheitsgefühlen in den Fingerspitzen.
Zu sehen ist eine Skeletthand in blauer Farbe. Dabei sind die Fingerendgelenke rot gefärbt.

© magic mine | shutterstock.com

Besonders feinmotorische Bewegungen im Alltag, wie das Greifen von Gegenständen, das Schreiben oder die Bedienung eines Telefons, können zu starken Schmerzen führen. In späteren Stadien treten diese auch in der Nacht und werden mitunter zu dauerhaften Beschwerden.

Wetterfühligkeit, Mukoidzysten (Zysten mit Gelenkflüssigkeit) und Abspreizungen können sich ebenso bemerkbar machen. Weitere äußerlich erkennbare Veränderungen sind nicht selten und zeigen sich durch charakteristische Knötchen (Heberden-Knötchen), die zu einer Deformierung (zum Beispiel Abspreizung) der Finger führen können.3)

Wie bei der Bouchard-Arthrose können auch bei der Heberden-Arthrose Röntgenbilder Aufschluss über den Zustand der Fingergelenke geben und Osteophyten, Gelenkspaltverschmälerungen oder Zysten sichtbar machen. Bei diesem Typ der Arthrose kann es sinnvoll sein, dass du dir die Diagnose durch einen Mediziner bestätigen lässt. So lassen sich andere Krankheitsbilder wie Gicht (Stoffwechselerkrankung) und Arthritis (Gelenkentzündung) ausschließen. Du kannst aber auch erst einmal unsere Übungen ausprobieren, die dir dabei helfen können, deine Schmerzen zu lindern.

2.3 Rhizarthrose

Bei der Rhizarthrose, der häufigsten Form der Arthrose im Bereich der Hand, ist das Daumensattelgelenk betroffen. Dieses besteht aus dem Os trapezium (Großes Vieleckbein) und dem ersten Mittelhandknochen. Laut herkömmlicher Medizin sind die entsprechenden Gelenkflächen oftmals nicht optimal aufeinander abgestimmt, sodass Rhizarthrose entsteht. Auch dieser Typ der Arthrose führt zu Schmerzen im Alltag bei zahlreichen Bewegungen und Belastungen.

Überraschend ist das nicht, da der Daumen ähnlich wie die restlichen Finger bei nahezu allen Bewegungen mit den Händen eingesetzt wird. Meist werden diese Schmerzen im Gelenkbereich verursacht, sodass das Greifen von Gegenständen oder Drehbewegungen der Hand stark schmerzen.

Grafische Darstellung zum Schmerzgeschehen bei Rhizarthrose. Zu sehen und beschriftet sind Daumenendgelenk, Daumengrundgelenk, Daumensattelgelenk, Mittelhandknochen, Handwurzel und Vieleckbein

© Alila-Medical-Media | shutterstock.com

Auch bei der Arthrose im Sattelgelenk des Daumens können in späteren Stadien permanente Schmerzen auftreten.

  • Dazu berichten Erkrankte von Kraftlosigkeit im Daumen und
  • von Schwellungen sowie
  • Spannungsgefühlen im Bereich des Daumenballens.

Neben Bewegungseinschränkungen kann eine fortgeschrittene Arthrose zur Versteifung des Daumens oder sogar zu einer Instabilität mit Auskugeln des Gelenks, der sogenannten Luxation, führen.

Hast du Schmerzen vom Daumengelenk bis in den Unterarm, könnte übrigens auch eine Sehnenscheidenentzündung dahinterstecken. Infrage kämen auch Rheuma oder das Karpaltunnelsyndrom.

Hast du vielleicht auch Beschwerden in deinem Handgelenk? Dann könntest du nicht nur unter Arthrose im Finger, sondern auch unter Handgelenksarthrose leiden. Dabei wird die Knorpelfläche an Handwurzelknochen, Elle und Speiche zu sehr abgerieben. Unser Spezial-Artikel Schmerzen im Handgelenk – Viele Diagnosen, eine Ursache hilft dir mit den wichtigsten Infos und Sofort-Übungen für zu Hause weiter.

2.4 Wie verläuft die Diagnose der Fingerarthrose?

Hast du den Verdacht, an Arthrose erkrankt zu sein, kannst du für die Anamnese zu einem Facharzt gehen. Dieser wird andere Krankheitsbilder, wie eine Schleimbeutelentzündung, ausschließen. Außerdem fragt er dich mit Sicherheit nach früheren Verletzungen, Bewegungseinschränkungen, Symptomen und bisherigen Therapien. Zudem können in der herkömmlichen Medizin Informationen zu Arthrose-Erkrankungen bei direkten Familienmitgliedern und bestimmte Lebensumstände von Bedeutung sein.

Danach wird er das jeweilige Gelenk des Patienten abtasten, um druckempfindliche Stellen zu ermitteln. Dazu können diverse Tests vorgenommen werden:

  • Handelt es sich um dein Daumensattelgelenk, das auch als Daumengrundgelenk bezeichnet wird, liegt der Grinding-Test (grinding = mahlen, reiben) nahe. Dabei wird der Daumen mit rotierender Bewegung und gleichzeitigem Druck entlang seiner Achse gedreht. Sind Mahl- oder Reibegeräusche zu hören und fühlen die Betroffenen Schmerzen, ist die Diagnose einer Rhizarthrose wahrscheinlich.
Zu sehen ist eine Hand. Dabei wird der Daumen abgetastet.

© Oscar Moncho | shutterstock.com

  • Darüber hinaus kann der Glickel-Drucktest Anwendung finden. Hier wird der erste Mittelhandknochen des Betroffenen in Streckstellung gehalten, um mit dem Daumen des Arztes Druck auf dessen Basis auszuüben. Löst dies Schmerzen aus, scheint der Patient unter einer fortgeschritteneren Rhizarthrose zu leiden.
  • Bei der Heberden- und Bouchard-Arthrose bietet sich ebenfalls eine Untersuchung in Form der sogenannten Palpation (Untersuchung durch Abtasten) an. Dabei werden die jeweiligen Fingermittel- und Fingerendgelenke abgetastet und mit leichtem Druck nach Schwellungen und Empfindlichkeiten untersucht. Zusätzlich wird zur besseren Einschätzung der Erkrankung die Beweglichkeit der Gelenke überprüft.

Für alle Arthrosetypen bieten sich zwecks präziserer Diagnose außerdem bildgebende Verfahren an, gerade in früheren Stadien. Dazu zählen Röntgen- sowie Ultraschallbilder. Eher selten wird eine Kernspintomografie (MRT) oder eine Computertomografie (CT) des betroffenen Körperteils angefertigt.

Arthrose oder Arthritis?

Manchmal kann die Polyarthrose in den Fingern auch mit einer Entzündung in den Gelenken auftreten. Dann ist es nicht so einfach, die Symptome zuzuordnen. Trifft das bei dir zu und bist du dir vielleicht unsicher, ob du unter Arthrose oder Arthritis leidest? Im Schmerzlexikon-Artikel „Rheuma – Wege aus der Schmerzfalle“ findest du eine Gegenüberstellung beider Krankheitsbilder.

Fühlst du dich sehr unsicher, kannst du natürlich auch zum Arzt gehen. Dieser kann zum Beispiel die Heberden-Arthrose von der chronischen Polyarthritis abgrenzen. Hier können neben den bereits zuvor genannten Diagnosemöglichkeiten noch Bluttests oder ein Drei-Phasen-Skelett-Szintigramm zurate gezogen werden. Bei Letzterem wird nicht nur ein Gelenk, sondern mehrere Gelenkapparate dargestellt, was zu einer präziseren Diagnose führt. Dadurch kann dein Arzt auch diesen Typ der Arthrose von der Gicht-Arthropathie (Gicht-Gelenkerkrankung) oder der Psoriasis-Arthritis (Schuppenflechten-Arthritis) unterscheiden.

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3. Ursachen und Entstehung von Arthrose im Finger


Kurz & Knapp

  • Die herkömmliche Medizin unterscheidet zwischen der primären und der sekundären Arthrose.
    • Primäre Arthrose: Minderwertiges Gewebe des Knorpels führt zu einer übermäßigen Abnutzung der Gelenke.
    • Sekundäre Arthrose: Entstehung durch stoffwechselbedingte oder hormonelle Störungen, entzündliche Veränderungen oder mechanische Überlastungen.
  • Dagegen wissen wir von Liebscher & Bracht aus mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Schmerztherapie, dass die Ursache von Arthrose in den Fingergelenken zumeist in zu hohen Spannungen der Muskulatur und Faszien liegt.

Möchtest du mehr zur Behandlung der Fingerarthrose erfahren, liest du in Kapitel 4 alles Wichtige darüber.

Zu sehen ist eine weibliche Hand, die einen schmerzhaften Zeigefinger hält. Die schmerzhafte Stelle ist rot hervorgehoben.

© Aritel | shutterstock.com

3.1 Verschiedene Formen der Fingergelenksarthrose

Schauen wir uns nun an, wodurch die Arthrose in deinen Fingergelenken entsteht. Grundsätzlich grenzt die herkömmliche Medizin die primäre Arthrose von der sekundären ab. Demnach führe bei der primären Arthrose minderwertiges Knorpelgewebe zu einer übermäßigen Abnutzung der Gelenke.4) Für die Ursache jenes minderwertigen Knorpelgewebes liegen bisher keine fundierten Erklärungen vor.

Laut Medizinern entsteht demgegenüber die sekundäre Arthrose durch metabolische (den Stoffwechsel betreffend) oder endokrinologische Störungen (hormonell bedingt), entzündliche Veränderungen oder mechanische Überlastungen. Dabei werden zahlreiche Risikofaktoren und Ursachen genannt:

  • Übergewicht
  • diverse Krankheiten (zum Beispiel eine schwere Infektion im Gelenk oder eine Stoffwechselerkrankung)
  • traumatische Verletzungen (Unfälle)
  • Fehlbelastungen
  • Alterserscheinungen.5)

Was aber ist mit den Patienten, bei denen diese Faktoren nicht zutreffen? Diese Menschen werden laut herkömmlicher Sicht der primären Arthrose zugeordnet.

Dabei wird schlichtweg von einer genetischen Veranlagung ausgegangen. Aus der Epigenetik weiß man mittlerweile allerdings, dass krankmachende Gene erst dann ihre negative Wirkung entfalten, wenn sie aktiviert werden. Und genau das kannst du verhindern, wenn du dich vielfältig bewegst und auf eine entzündungshemmende Ernährung achtest.

Durch unsere Erfahrungen aus mehr als 30 Jahren Schmerztherapie können wir die Erklärungen der herkömmlichen Medizin zur primären und sekundären Arthrose daher nicht teilen. Für uns ignorieren oder unterschätzen diese Ansätze nämlich die unglaublich wichtige Rolle der Muskeln und Faszien. Und sie vernachlässigen die Tatsache, dass viele unserer Finger-Bewegungen heutzutage extrem einseitig sind.

3.2 Wie entsteht Arthrose in deinen Fingergelenken wirklich?

Für uns von Liebscher & Bracht liegt die Ursache von Fingerarthrose in zu hohen Spannungen deiner Muskulatur und deiner Faszien. Letztere sind der elastische Teil deines Bindegewebes, der sich schnell an das gesamte Spektrum deiner Bewegungen anpasst – leider auch an Bewegungsmangel. Denn aus einseitigen Bewegungen in deinem Alltag resultieren über viele Monate und Jahre hinweg muskulär-fasziale Überspannungen, die schlussendlich zu schmerzenden Verschleißerscheinungen führen. Somit fallen uns nach einiger Zeit gewisse Bewegungen schwer und sind nur noch eingeschränkt möglich.

Das bedeutet: Würden wir jene Überspannungen durch vielfältige Bewegung abbauen oder diese gar nicht erst durch zu wenig oder zu einseitige Bewegung aufbauen, kommt es auch zu keinem übermäßigen Verschleiß der Gelenke?

Richtig! Denn sind Muskeln und Faszien nachgiebig, entsteht weder zu großer Druck auf Gelenke und Gelenkknorpel noch Gelenkverschleiß.

Zu viel Spannung im Finger

Schauen wir uns kurz an, was mit deinem Körper samt den Muskeln, Faszien und Gelenken bei Bewegungsmangel passiert: Führst du bestimmte Bewegungen nur eingeschränkt oder zu wenig aus, dehnst du so sowohl die Muskeln als auch die Faszien rund um deinen Finger nicht mehr ausreichend und nicht mehr gleichmäßig – sie „verkürzen“ dadurch und geraten in eine Art Unterversorgung. Daraus resultiert, dass der betreffende Muskel- oder Faszienbereich nicht mehr schnell genug oder sogar überhaupt nicht mehr nachgibt, weil er spröde wird und zäh wie Kaugummi. Die Spannung im Gewebe steigt immer mehr und unnatürlich starke Kräfte ziehen am Gelenk.

So kommt es zu Schmerzen

Eingeschränkte und einseitige Bewegungen bringen über verkürzte Muskeln und Faszien hohe Spannungen in deinen Finger. Bleiben solche Spannungen über einen längeren Zeitraum bestehen, werden die Gelenkflächen der Knochen immer stärker aufeinander gezogen. Daraus können neben Reizungen und leichteren Schädigungen (Verschleißerscheinungen und Abnutzung im Gelenk) auch handfeste Zerstörungen des Gelenkknorpels resultieren. Die Reaktion des Körpers auf all das sind Schmerzen im Bereich deines Fingers.

Zu sehen ist eine Frau, die sich die Finger reibt und ihr Gesicht vor Schmerzen verzieht.

© Krakenimages.com | shutterstock.com

Wir von Liebscher & Bracht sprechen dabei von Alarmschmerzen – sie warnen dich, dass es deinem Körper nicht gut geht. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, etwas zu ändern, um deine Gelenke künftig zu schonen. Das gelingt dir, indem du die Überspannungen durch die richtigen Bewegungen und Übungen in deinen Fingern senkst. So können deine Schmerzen verringert oder ganz gelöst werden. Nicht selten kann auch bereits zerstörter Gelenkknorpel Stück für Stück wieder aufgebaut werden. Voraussetzung dafür: Du schaffst mehr Platz für deinen Knorpel, indem du dafür sorgst, dass die Spannungen rund ums Gelenk sinken. Je weniger Zugkräfte die Gelenkflächen aufeinander ziehen, umso besser kann der Knorpel regenerieren und langfristig nachwachsen.

3.3 Gut zu wissen: Die vier Stadien von Arthrose

Da Arthrose in einem langsamen Prozess entsteht und oft erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird, ist es wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen. Deshalb stellen wir dir kurz vier charakteristische Stadien vor. Angemerkt sei vorab, dass der Verlauf jeder Arthrose individuell verläuft und absolut zuverlässige Prognosen über den Verlauf nicht gegeben werden können.6)

  1. Während des ersten Stadiums, dem sogenannten Frühstadium, verspüren die Betroffenen noch keine Schmerzen. Trotzdem setzt hier bereits eine erste Schädigung am Knorpel ein, die radiologisch nachweisbar ist. Oft sind es leichte und kleinflächige Schäden auf der Knorpelfläche, wie Ausdünnungen des Gelenkknorpels oder eine aufgeraute Knorpelschicht. Klingt zuerst harmlos, ist es jedoch nicht. Denn bereits zu diesem Zeitpunkt kann es zu Veränderungen im Gelenk kommen, die aufgrund einer Umverteilung des Drucks zu einer neuen, fehlerhaften Belastung nahegelegener Bereiche führt.
  2. Im zweiten Stadium sind die Schäden des Knorpels bereits fortgeschritten. Auch die Gelenkbeweglichkeit kann schon eingeschränkt sein und Bewegungsschmerzen können mit Wetterfühligkeit auftreten. Nun sind ebenso Veränderungen im Röntgenbild erkennbar: Der Gelenkspalt zwischen den Knochen ist leicht verringert und Knochenauswüchse, sogenannte Osteophyten, können langsam entstehen.
  3. Spätestens im dritten Stadium bilden sich solche knöchernen Vorsprünge an den Rändern und eine Verbreiterung der Fläche des Gelenks wird ersichtlich, da der Körper den nun höheren Druck auf das Gelenk kompensieren möchte. Dazu ist die Knorpelschicht schon stark beschädigt und der Gelenkspalt nochmals deutlich verkleinert. Dadurch werden die Knochen noch stärker belastet und Reizungen sowie verschleißfördernde Entzündungen begünstigt. Von einer deutlich fühlbaren Gelenksteifigkeit sowie Gelenkschmerzen berichten Betroffene häufig. Neben Bewegungs- und Belastungsschmerzen kommen nun auch Ruheschmerzen im jeweiligen Gelenk hinzu. Darüber hinaus werden oftmals Geräusche im Gelenk, wie Knirschen, und Fehlstellungen von Gelenken wahrgenommen.
  4. Im vierten und letzten Stadium, dem sogenannten Spätstadium, haben die bereits beschriebenen Symptome sowie die Veränderungen im Gelenk in ihrer Erscheinung und in ihrer Intensität nochmals deutlich zugenommen. Auf dem Röntgenbild ist die Verschmälerung des Gelenkspalts durch die äußerst starke Zurückbildung des Knorpels erkennbar. Die ungeschützte Reibung der Knochen ist die logische Konsequenz. Dazu ist das Gelenk versteift und schmerzt nahezu ununterbrochen auf unerträgliche Weise.

Unabhängig davon, wie weit deine Arthrose fortgeschritten ist, kannst du zu Hause immer unsere Übungen ausprobieren und auch noch im vierten Stadium viel erreichen. Vielleicht verschwindet nicht die Arthrose, die Schmerzen aber durchaus.

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4. Behandlung der Fingergelenksarthrose


Kurz & Knapp

  • Nach der Diagnose „Arthrose im Finger“ und bei Fingerschmerzen generell stehen dir verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Je nach Symptomatik und Stadium deiner Erkrankung bietet dir die herkömmliche Medizin Physiotherapie, Schienen, Wärme- und Kältetherapie, Injektionen oder Operationen.
  • Wir empfehlen dir aber erst einmal unsere Osteopressur-Therapie. Dazu kannst du bequem von zu Hause aus unsere Übungen in Kapitel 5 ausprobieren, die dich nicht nur von den Symptomen deiner Fingerarthrose befreien können, sondern auch von ihrer Ursache.

Wurde bei dir Arthrose im Finger oder sogar Polyarthrose diagnostiziert? Hast du Beschwerden beim Ballen deiner Faust? Kein Grund zur Sorge! Wir stellen dir nachfolgend alle gängigen Behandlungsmöglichkeiten vor und zeigen dir, wie du deine Fingerschmerzen sogar dauerhaft loswerden kannst. Dafür stellen wir die wichtigsten herkömmlichen Ansätze (konservativ und operativ) unserer Methode gegenüber.

4.1 Herkömmliche Medizin: Konservative Therapien

Um festzulegen, welche Maßnahmen angewendet werden sollten, muss in der herkömmlichen Medizin zunächst der Schweregrad sowie das Stadium deiner arthrotischen Erkrankung in den Fingergelenken ermittelt werden. Danach stehen folgende Möglichkeiten zur Auswahl:

Physiotherapie und Krankengymnastik

Zur Kräftigung deiner Muskeln raten viele Orthopäden zur Physiotherapie und/oder zur Krankengymnastik zu gehen. Die Idee hinter dieser Maßnahme ist grundsätzlich richtig, denn hier wird mithilfe des Muskelaufbaus eine nachhaltige Lösung angestrebt, die deine Beschwerden dauerhaft lindern soll.

In Ausnahmefällen wird auch Ergotherapie verschrieben, um die Handlungsfähigkeit bei alltäglichen Bewegungen zu fördern. Dabei werden besonders Kompensationsstrategien zum Greifen erlernt.7)

Allerdings soll es bei dir so weit gar nicht erst kommen! Wir möchten dir schon lange vor einer möglichen Diagnose helfen, damit du deine Finger bis ins hohe Alter ohne Einschränkungen und Beschwerden nutzen kannst. Mit unseren Übungen musst du dir nicht erst ein Rezept bei deinem Arzt besorgen und danach möglicherweise einige Zeit auf deinen ersten Termin warten. Stattdessen kannst du sofort und flexibel von zu Hause aus starten und sparst dir zudem noch Weg- und Wartezeiten zu beziehungsweise bei deinem Therapeuten.

Bitte beachte: Wählst du das isometrische Muskeltraining bei Arthrose als Therapieform, solltest du dich unbedingt auch dehnen. Denn bei diesem Muskeltraining werden gerade die überspannten Muskeln, welche die Arthrose in deinen Fingern ausgelöst haben, noch zusätzlich auf mehr Spannung trainiert. Aus diesem Grund empfehlen wir dir, dieses Training immer mit unseren Dehnübungen zu verknüpfen. Geeignete Übungen findest du im fünften Kapitel.

Orthesen (Schienen)

Aufgrund der allmählich zunehmenden Instabilität der Gelenke durch geschädigte Sehnen und Bänder werden besonders in späteren Stadien der Fingerarthrose Schienen, sogenannte Orthesen, zur Unterstützung des Daumensattelgelenks sowie der End- oder Mittelgelenke im Finger verschrieben. Mit einer solchen Verordnung sollen die jeweiligen Gelenke ruhiggestellt, der Verlust der Kräfte verlangsamt oder sogar gestoppt und der Schmerz gelindert werden. Dabei können diese Orthesen aus Kunststoff oder Metall gefertigt sein. Alternativen stellen Tapes oder Bandagen dar, die von den Fingern bis hin zum Handgelenk verlaufen können.

Zu sehen ist eine gepflegte Hand einer Frau. Sie trägt eine Schiene um ihren Zeigefinger.

© megaflopp | shutterstock.com

Aus Sicht von Liebscher & Bracht sind diese Maßnahmen langfristig nicht wirkungsvoll. Sie behandeln lediglich die Symptome, nicht aber die Ursachen der Arthrose. Um nachhaltige Ergebnisse zur Linderung deiner Beschwerden zu erreichen, solltest du auf andere Therapieformen zurückgreifen. Im Laufe des Kapitels stellen wir dir dazu einige Lösungsvorschläge vor.

Wärme- und Kältetherapie

Wie du vielleicht aus eigener Erfahrung weißt, helfen Kälte- und Wärmeanwendungen bei diversen Schmerzformen. Dabei ist es wichtig, zwischen degenerativen Schmerzen (Schmerzen bei Verschleiß) und Schmerzen mit Entzündungskomponente zu unterscheiden.

  • Möchtest du deine Arthrose in den Fingern selbst therapieren, kannst du spezifisch dein Daumensattelgelenk oder deine Mittel- und Endgelenke mit Wärmeanwendungen behandeln.
  • Sind deine Gelenke allerdings akut entzündet und es sind Rötungen, Schwellungen oder warme Stellen erkennbar, solltest du auf kühlende Umschläge zurückgreifen.8)

Bedenken solltest du jedoch: Die Wirkung dieser physikalischen Therapieformen ist auf eine schnelle Schmerzlinderung ausgelegt. Deine Schmerz-Symptome kannst du mit Wärme und Kälte also für eine gewisse Zeit unterdrücken, die tieferliegende Ursache damit aber nicht beseitigen.

Spritzen und Medikamente

Auch Schmerzmittel werden von Ärzten verschrieben, um ausschließlich die Symptome einer Arthrose abzustellen. Dabei handelt es sich meist um nicht-steroidale Entzündungshemmer (NSAR), die zwar schmerzlindernd und entzündungshemmend sind, deine Schmerzen aber nur kurz- und nicht langfristig behandeln. Solche Medikamente gibt es in verschiedenen Formen, wie etwa als Tablette oder als Salbe.

Zu sehen ist ein mit Schmerzmittel gefülltes, liegendes Glas, das von Tabletten umgeben ist.

© Zadoryn | shutterstock.com

Nicht selten stehen Betroffene auch vor der Entscheidung, sich per Injektion eine gewisse Menge Kortison in das Gelenk spritzen zu lassen. Auch wenn dies oft nur bei äußerst ausgeprägten Reizzuständen und akuten Krankheitsbildern Verwendung findet, werden auch hier Entzündungen bloß temporär gehemmt, nicht aber nachhaltig. Ferner können solche Injektionen schwerwiegende Entzündungen auslösen, die mitunter zur Entfernung des gesamten Knorpels führen. 9)

Dazu finden in der Behandlung von Arthrose im Finger die bekannte Hyaluronsäure oder Glucosamin in Form von Injektionen Anwendung. Diese sollen den (Wieder-)Aufbau des Knorpels unterstützen, die Gleitfähigkeit der Flüssigkeit im Gelenk fördern und ebenfalls Entzündungen hemmen.

Und wie sieht es hier mit einer langfristigen Wirkung aus? Du ahnst es schon: Forscher kritisieren, dass etwaige Verbesserungen nach nur wenigen Monaten nicht mehr erkennbar seien.10) Erneut wird eben nur das Symptom, nicht aber die Ursache behandelt, sodass sich der Dauerverschleiß fortsetzt.

4.2 Herkömmliche Medizin: Operative Eingriffe

Wenn die konservativen Maßnahmen (physikalische sowie medikamentöse Optionen) bei Arthrose im Finger keine Wirkung mehr zeigen, dann ist es aus medizinischer Sicht möglich, zu operieren. Operationen sind aber immer sehr risikoreiche Eingriffe, die du dir gut überlegen solltest. Abhängig von dem schmerzenden und geschädigten Gelenk wird folgendermaßen operiert:

Fingermittelgelenke: Hier kann der Handchirurg einen Gelenkersatz vorschlagen, eine sogenannte Endoprothese. Ein solches Ersetzen von einem natürlichen Gelenk durch ein künstliches wird in der Wissenschaft Arthroplastik genannt. Dabei können diverse Materialien verwendet werden, wie etwa Silikon, Pyrocarbon, Metall, Polyethylen oder Keramik. Mit einer solchen Prothese sollen die Beweglichkeit des Fingers erhalten bleiben und die Schmerzen gelindert werden. Bekannte Risiken: Implantate können sich lockern oder auch ausrenken (Subluxation).11)

In seltenen Fällen, bei einem vollständig zerstörten Gelenk in Verbindung mit einer Entzündung, wird über eine Gelenkversteifung (Arthrodese) mithilfe einer Schraube oder Metallstiften nachgedacht. Das würde zwar die Schmerzen lindern, den Finger jedoch komplett unbeweglich machen. Auch Verformungen des Fingers können dadurch eintreten.

Fingerendgelenke: An den Fingerendgelenken erscheinen oftmals Zysten, die in frühen Stadien ohne Schmerzsymptome entfernt werden können. Hier wird allerdings nicht die Ursache behandelt, da die Arthrose weiter fortschreiten kann und mitunter neue Zysten auftreten. Weitere Maßnahmen wären auch in diesem Fingerbereich ein künstlicher Gelenkersatz oder eine Versteifung des Gelenks.

Zu sehen ist eine Hand mit Skalpell zur operativen Behandlung der Fingerarthrose

© Ruslan Grumble | shutterstock.com

Daumensattelgelenk: Der häufigste operative Eingriff bei der Rhizarthrose ist die anteilige Entfernung des Handwurzelknochens, die sogenannte Resektionsarthroplastik. Dabei entfernt der Chirurg das große Vieleckbein (Os trapezium). Oftmals stabilisiert er bei diesem Verfahren die neu entstandene Lücke mit einem körpereigenen Sehnenstreifen, der meist von benachbarten Stellen entnommen wird, wie etwa von der Daumenabspreizsehne. Erfolgt eine solche Stabilisierung durch eine Sehne nicht, wird medizinisch von einer reinen Trapezium-Resektion gesprochen.12)

Da durch die Entfernung des Os trapezium der erste Mittelhandknochen nicht mehr an der Handwurzel reibt, wird so eine der primären Schmerzquellen beseitigt. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, in einem frühen Stadium der Rhizarthrose eine Arthroskopie vorzunehmen. Dieses Verfahren umfasst sowohl die Spülung als auch die Glättung des Knorpels. Weitere Maßnahmen wären – genauso wie bei den Fingerend- sowie Mittelgelenken – die Arthrodese (Gelenkversteifung) und die Arthroplastik (Einsatz von einem Gelenkersatz).

4.3 Deine Chancen mit Liebscher & Bracht

Wir von Liebscher & Bracht sind der Ansicht, dass Operationen höchst risikoreiche Eingriffe sind. Bevor du eine Operation in Betracht ziehst, probiere deshalb unbedingt erst einmal unsere Therapiemöglichkeiten aus. Damit kannst du nicht nur die Symptome behandeln, sondern auch die Ursache der Fingerarthrose – völlig selbstständig, ohne Operation, Prothese und Medikamente.

Gepflegte Hand einer Frau bedient eine Computermaus

© LE Photo | shutterstock.com

Wir möchten, dass du bald wieder problemlos greifen, deine Faust ballen und deine Computertastatur sowie dein Handy bedienen kannst. Was kannst du also jetzt direkt tun, um deine Schmerzen in den Fingern von zu Hause aus loszuwerden? Dein Einsatz ist gefragt!

Wie zuvor erwähnt, ist deine Arthrose auf die Unnachgiebigkeit und die Überspannungen deiner Muskeln und Faszien zurückzuführen. Und um diese wieder geschmeidig zu machen, brauchst du keine Schmerzmittel und keinen riskanten Eingriff. Stattdessen stehen dir zur Auswahl:

Osteopressur – unsere manuelle Therapie

Hast du aktuell sehr starke Schmerzen und ist dein Finger in seiner Bewegung eingeschränkt? Dann kann dir ein von uns ausgebildeter Therapeut helfen, deine akuten Beschwerden zu lindern oder ganz loszuwerden. Dazu wendet er bei dir unsere Osteopressur an: Er drückt bestimmte Punkte an deinem Finger, deiner Hand und deinem Unterarm, die mit deinen Schmerzen in Verbindung stehen. Dabei erreicht der Therapeut über Rezeptoren an der Knochenhaut die Schmerzzentren in deinem Gehirn. Dort findet eine Art Neustart zugehöriger Anspannungsprogramme statt, wodurch akute Schmerzen schon innerhalb weniger Minuten nachlassen können. Außerdem zeigt dir unser Therapeut persönlich, wie du am besten mit unseren Übungen anfängst und welche individuell die richtigen für dich sind. Mithilfe unseres Therapeuten-Finders findest du garantiert auch in deiner Nähe einen unserer zertifizierten Therapeuten.

Möchtest du sofort loslegen, kannst du die Osteopressur auch zu Hause selbst anwenden – mithilfe unseres Drücker-Sets, das wir speziell dafür entwickelt haben. Wie genau du es am besten einsetzt, kannst du auf unserer Info-Seite zur sogenannten „Light-Osteopressur“ nachlesen

An Arm und Hand eines Skeletts sind eingezeichnete Punkte für die Osteopressur zur Behandlung einer Rhizarthrose zu sehen

Dehnübungen und Faszien-Rollmassagen

Wir erklären dir unten detailliert unsere Engpass-Dehnungen, die ideal auf die Fingerarthrose abgestimmt sind. Zahlreiche Betroffene spüren bereits nach dem ersten Üben eine Linderung ihrer Schmerzen. Langfristig können auf diese Weise sogar Entzündungen abgebaut werden. Ergänzend zu diesen Dehnungsübungen kannst du mithilfe der von uns entwickelten Faszienrollen und -kugeln die betroffenen Stellen an Finger und Hand abrollen, um den Stoffwechsel im Gewebe zu aktivieren. Durch das Rollen regenerieren sich Muskeln und Faszien noch besser, Überspannungen lassen weiter nach und du steigerst wieder deine Lebensqualität! Weitere Informationen zur Faszien-Rollmassage und unseren unterschiedlichen Hilfsmitteln erhältst du in unserem Online-Shop.

Abbildung des großen Faszien-Sets von Liebscher & Bracht mit 2 Faszienrollen und 2 Faszienbällen

Die richtige Ernährung bei Arthrose

Vielfältige Bewegung deiner Finger ist das eine, eine ausgewogene Ernährung das andere. Denn wie es deinem Gelenkknorpel geht, hängt auch entscheidend davon ab, welche Nährstoffe er tagtäglich aufnehmen kann. Und genau das hast du mit deiner Ernährung selbst in der Hand.

  • Ungünstig sind bei Arthrose Omega-6-Fettsäuren, da sie entzündungsfördernd wirken. Diese findet man zum Beispiel in Fleisch und Milchprodukten.
  • Dazu ist es sinnvoll, deinen Zuckerkonsum zu reduzieren, da übermäßig viel Zucker zu spröden und reißanfällige Faszien führen kann.
  • Außerdem empfehlen wir dir, auf Alkohol weitestgehend oder bestenfalls sogar ganz zu verzichten. Denn Alkohol ist ein Zellgift und stellt eine Belastung für den Körper dar. Dieser reagiert mit einer Abwehrspannung, welche die ohnehin schon überhöhte Spannung deiner Muskeln und Faszien noch weiter steigert. Und wir wissen: Durch Überspannungen in Muskeln und Faszien erhöht sich der Druck auf Gelenke und Knorpel, was wiederum Gelenkschmerzen und Arthrose begünstigt.

Dagegen unterstützt du deinen Heilungsprozess, wenn du viele basische Lebensmittel mit einem hohen Omega-3-Anteil in deinen Speiseplan mit einbeziehst. So kannst du deinen Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht halten, damit Entzündungen bei Arthrose schnell abheilen können.

Außerdem empfehlen wir dir, ausreichend Wasser zu trinken. Etwa zwei Liter Wasser am Tag reichen aus, um Entzündungen in deinem Körper zu hemmen und die dadurch entstandenen Giftstoffe sowie Abfallprodukte auszuscheiden. Ergänzend kannst du auch auf basische Tees zurückgreifen. Du siehst, dass es kleine Veränderungen in deinen Ernährungsgewohnheiten sind, die eine große Wirkung entfalten können.

Alles, was du zur richtigen Ernährung bei Arthrose wissen musst, haben wir auch noch einmal in diesem Spezial-Artikel für dich zusammengefasst. Dazu erklärt dir Ernährungsmedizinerin Dr. med. Petra Bracht in diesem Video, was zu viel Säure aus deiner Ernährung in deinem Körper und besonders auch an deinen Gelenken anrichtet:

Die besten Übungen und Tipps bei Arthrose im Finger

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5. Übungen gegen Arthrose im Finger


Um deine Schmerzen bei alltäglichen Handgriffen endlich loszuwerden, kannst du unsere einfachen Bewegungsübungen direkt ausprobieren. Dein Ziel mit den Übungen ist, die muskulär-faszialen Überspannungen zu lösen und so deine Schmerzen zu lindern. Im folgenden Video erfährst du, wie du die Übungen am wirksamsten durchführst. Am Allerwichtigsten ist: Wirklich am Ball bleiben und regelmäßig üben. Denn nur so können alle Muskeln und Faszien, die sich über die Jahre hinweg an einseitige Bewegungsmuster angepasst haben, wieder ihre volle Flexibilität erhalten und der Gelenkknorpel ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden.

Machst du unser Training zum ersten Mal, solltest du unter der Übungsbeschreibung unsere Checkliste mit wertvollen Tipps für dich sorgfältig lesen. Auf diese Weise kannst du die Dehnung mit einem sicheren Gefühl beginnen. Wir freuen uns sehr, dich auf deinem Weg zu begleiten. Nachfolgend beschreiben wir dir eine der Übungen aus diesem Video:

So funktioniert die Dehnung deiner Finger

Schritt 1:

  • Zur Dehnung deines Fingers stelle dich an einen Tisch.
  • Nun legst du deine Handfläche auf den Tisch vor dir.
  • Dabei drehst du deine Hand so weit nach außen, dass deine Fingerspitzen in Richtung deines Oberschenkels zeigen.
Zu sehen ist Roland mit einer Patientin, die ihre Hand so weit nach außen dreht, dass ihre Fingerspitzen zum Oberschenkel zeigen.

Schritt 2:

  • Jetzt ziehst du mit deiner anderen Hand vorsichtig den schmerzenden Finger nach oben.
  • Ist die Dehnung zu schmerzhaft, kannst du dich mit dem Oberkörper weiter nach vorne über den Tisch lehnen.
Zu sehen ist die Hand einer Patientin, die so weit nach außen gedreht ist, dass ihre Fingerspitzen zum Oberschenkel zeigen. Dabei zieht sie einen ihrer Finger mithilfe ihrer anderen Hand vorsichtig senkrecht nach oben.

Schritt 3:

  • In dieser Position bleibst du zwei bis zweieinhalb Minuten.
  • Lässt die Dehnung nach, kannst du deinen Oberkörper wieder leicht zurückbeugen und die Dehnung verstärken.
  • Achte dabei stets auf eine gleichmäßige Atmung.
Zu sehen ist Roland mit einer Patientin, die ihre Hand so weit nach außen dreht, dass ihre Fingerspitzen zum Oberschenkel zeigen. Dabei zieht sie einen ihrer Finger mithilfe ihrer anderen Hand vorsichtig senkrecht nach oben.

Diese Übung kannst du selbstverständlich auch mit deinen anderen Fingern machen. Und weißt du, was toll ist? Du dehnst nicht nur deine Finger, sondern zudem dein Handgelenk. So beugst du bei regelmäßiger Anwendung der Übungen sogar der Handgelenksarthrose vor.

Möchtest du weitere Übungen für deine Finger machen? Dann lade dir hier unseren kostenfreien Ratgeber gegen Fingergelenksarthrose herunter. Neben einer ausführlichen Beschreibung der zweiten Dehnübung sowie der Faszien-Rollmassage deiner Finger aus dem Video erhältst du zusätzlich von uns eine sehr hilfreiche Drücker-Übung. Neugierig geworden? Dann starte direkt den Download:.

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Checkliste für die Liebscher & Bracht-Übungen

Damit bei unseren Übungen nichts schiefgeht, haben wir die wichtigsten Infos in einer Checkliste zusammengefasst. So hast du alle Tipps auf einen Blick und kannst mit einem guten Gefühl üben.

✅  Orientiere dich immer an deiner persönlichen Schmerzskala von eins bis zehn. Die besten Ergebnisse erzielst du, wenn du bei jeder Dehnung auf einer Stufe von acht oder neun arbeitest. Neun bedeutet: Du spürst einen intensiven Schmerz, kannst aber während der Dehnung noch ruhig atmen und musst nicht gegenspannen.

✅  Übe an sechs Tagen pro Woche und führe die Übung mindestens einmal täglich aus. Falls du die entspannenden Reparatur-Vorgänge in deinen Muskeln und Faszien noch besser unterstützen möchtest, kannst du die Wiederholungen auch im 12-Stunden-Rhythmus durchführen: einmal morgens, einmal abends.

✅  Für jeden Übungsschritt solltest du zwei bis zweieinhalb Minuten investieren und mindestens 90 Sekunden in der jeweiligen Dehnung bleiben.

✅  Benutze professionelle Hilfsmittel und keine Billig-Produkte bei der Behandlung deiner Schmerzen. Wenn du hier auf ein mangelhaftes Produkt setzt, kann sich das negativ auswirken. Wir haben bei der Entwicklung unserer Hilfsmittel daher größte Sorgfalt walten lassen und sie speziell zur Schmerz-Behandlung entwickelt.

✅  Verzichte so weit wie möglich auf die Einnahme von Schmerzmitteln. Unsere Übungen nutzen deinen Schmerz als Ausgangspunkt und täglichen Vergleichswert. Du solltest ihn daher nicht künstlich unterdrücken, sondern als Orientierung für die korrekte Übungsdurchführung und Dehnungsintensität einsetzen. Schmerzmittel würden deine Fortschritte nur verfälschen und dir ein unrealistisches Bild deines Schmerzzustands vermitteln.

✅  Sei geduldig — auch wenn schnelle Ergebnisse keine Seltenheit darstellen. Es kann etwas dauern, bis dein Gehirn neue Bewegungsprogramme speichert, sich der Stoffwechsel normalisiert und die Zugkräfte aus Spannung und Gegenspannung zurückgehen.

✅  Sollten die Schmerzen aufgrund der Übungen zunehmen, besteht kein Grund zur Panik. Eine Erstverschlimmerung kann eine normale Reaktion deines Körpers sein. Wenn sich deine gesamte Körperstatik durch regelmäßiges Training verändert, muss sich der Bewegungsapparat erst nach und nach daran anpassen. Geht es dir nach den Übungen aber dauerhaft schlechter statt besser, signalisiert dir dein Körper, dass du es womöglich übertreibst. Pausiere dann einfach für einen oder zwei Tage und/oder verringere bei deinen nächsten Übungseinheiten ein wenig die Intensität, um dich anschließend wieder in kleinen Schritten zu steigern. So führst du deinen Körper schonend an die für dich richtige Acht oder Neun auf der Schmerzskala heran.

Wir wünschen dir viel Erfolg bei den Übungen!

Über diesen Artikel

Roland Liebscher-Bracht

Autor:
Roland Liebscher Bracht
Schmerzspezialist und Spiegel-Bestseller Autor

Mehr über den Autor
Dr. Egbert Ritter, Unfallchirurg und eh. Oberarzt im UKH Salzburg

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg

Mehr über den Prüfer

Veröffentlicht am: 08.03.2021 | Letzte Aktualisierung: 17.02.2023

Quellen & Studien

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