Tipps und Hausmittel gegen Kopfschmerzen
Neben Dehnübungen haben wir noch ein paar Tipps für dich parat, mit denen du dir ganz ohne die Einnahme von Schmerzmitteln im Akutfall helfen sowie Attacken von Migräne vorbeugen kannst:
Leichter Sport
Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft im moderaten Tempo – zum Beispiel Ausdauersport wie Joggen oder Walken, dreimal die Woche für 40 Minuten – kann Migräneanfälle deutlich verringern, wie Forscher herausgefunden haben.
Wasser trinken
Wasser, der Grundstoff des Lebens, ist enorm wichtig für unsere Körperfunktionen: Es setzt Nährstoffe aus unsere Nahrung frei, transportiert sie in die Zellen, ist unser „Kühlmittel“ und vieles mehr. Kein Wunder, dass eine Dehydrierung Kopfschmerzen fördert, aber ihnen ebenso gut vorbeugen kann. Eine Studie zeigt außerdem: Eine erhöhte Wasseraufnahme mindert Migräne, reduziert die Stärke, Häufigkeit und Dauer.
Pfefferminzöl
Eine ethanolische Lösung mit zehn Prozent Pfefferminzöl aufgetragen auf Stirn, Scheitel oder Schläfen hat eine sehr gut belegte Wirksamkeit bei Spannungskopfschmerzen, die Schmerzmitteln mindestens ebenbürtig ist. Das ätherische Öl wirkt kühlend und dadurch schmerzlindernd, hemmt schmerzhafte Muskelanspannungen und wirkt beruhigend auf das Nervensystem. Es gibt keine Nebenwirkungen, die Wirkung tritt schnell ein, das Öl ist rezeptfrei und kostengünstig.
Pfefferminzöl ist für Kinder ab sechs Jahren zugelassen und besonders für Schwangere empfehlenswert.
Ob Pfefferminzöl bei Migräne wirksam ist, ist nicht ganz eindeutig belegt, da viele Betroffene geruchsempfindlich sind.
Kompressen
Eine kühlende und dadurch schmerzlindernde Wirkung bei Kopfweh haben auch nasse Kompressen. Lege sie auf die Stirn, Schläfen oder in den Nacken. Kompressen verengen die Blutgefäße, sodass der Blutfluss und die Fließgeschwindigkeit gedrosselt werden.
Koffein
Du denkst gleich an Kaffee? Nicht doch, die Deutschen trinken zwar jede Menge davon – nämlich durchschnittlich 160 Liter jährlich –, doch schwarzer Tee tut es auch. Es kommt nur auf das Koffein an. Dieser hemmt die Schmerzweiterleitung und bewirkt ebenso wie kühle Kompressen eine Verengung der Blutgefäße, sodass Koffein bei Kopfschmerzen und Migräneanfällen die geweiteten Kopfarterien in Schach hält.
Koffein und Schmerzmittel?
Studien zeigen: Koffein mit den Schmerzmitteln Paracetamol, Ibuprofen und Acetylsalicylsäure ergibt zusammen eingenommen eine starke Kombi gegen Kopfschmerzen.
Aber Achtung: Medikamente nimmst du besser nicht mit einem Schluck Kaffee oder anderen koffeinhaltigen Getränke zu dir. Dies kann zu Herzrasen und Schlafstörungen führen!
Zudem kann Koffein den gegenteiligen Effekt haben: Gerade bei Kaffee-Vieltrinkern setzt es den Körper nur unter Dauerstress (wegen der erhöhten Adrenalin-Ausschüttung) und senkt gleichzeitig den Serotoninspiegel, der uns beruhigt. Schlechte Laune und Aggressivität können sich in uns breitmachen. Verzichten wir dann auch noch auf Kaffee, sind Kopfschmerzen eine typische Entzugserscheinung.