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Osteoporose – heute kein Schicksal mehr

Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & Bestseller-Autor

Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter  Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter

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In Deutschland leiden rund sechs Millionen Menschen unter Osteoporose. Bei dieser Erkrankung des Knochenstoffwechsels werden die Knochen porös und drohen schon bei geringer Belastung oder einfachen Stürzen zu brechen. Etwa die Hälfte aller Frauen über 70 Jahren und fast jeder Fünfte der über 70-jährigen Männer ist betroffen.1) Damit gilt Osteoporose als Volkskrankheit.

Osteoporose ist nicht schmerzhaft, jedenfalls nicht sofort.2) Schmerzen zeigen sich erst, wenn Knochen oder Knochenhaut tatsächlich beschädigt werden. Oft sind es Wirbelbrüche, die schon eine Weile zurückliegen, aber heftige Rückenschmerzen verursachen können.

Dennoch: Osteoporose ist heute kein Schicksal mehr, das du einfach so hinnehmen musst. Die Krankheit ist gut erforscht und es gibt wirksame Therapien. Du selbst kannst dabei einen wichtigen Beitrag zu deiner Knochengesundheit leisten! Damit du weißt, was zu tun ist, erklären wir dir in diesem Beitrag:

Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & SPIEGEL-Bestseller-Autor

Ein weißer Haken ist in einem khaki-farbenen Schild zu sehen.

Medizinische Prüfung: Dr. med. Egbert Ritter

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Eine aeltere Frau stuetzt sich auf ihren Gehstock. Sie kruemmt sich vor Schmerzen und fasst sich mit ihrer linken Hand an den unteren Ruecken.

© Dmytro Zinkevych | shutterstock.com

1. Der Knochen


Knochen – sie sind das Gerüst unseres Körpers, formen uns, geben uns Halt, bieten den nötigen Raum für die Blutbildung und schützen unsere inneren Organe. Da ist es kein Wunder, dass uns das Schwinden der Knochen große Bedenken bereitet. Aber wie kann sich etwas so Stabiles und Lebenswichtiges überhaupt auflösen? Um zu verstehen, was Osteoporose (engl. osteoporosis) ist und wie es zum Knochenschwund kommen kann, ist es zunächst wichtig zu wissen, woraus Knochen bestehen und was sie zum Wachsen bringt.

1.1 Der Knochenstoffwechsel

Viele wissen: Knochen bestehen aus Kalzium (in der Fachsprache Calcium geschrieben). Aber ganz so leicht ist es nicht. Denn der Knochen ist ein lebendiges, komplexes Konstrukt aus verschiedensten Stoffen und Mikroorganismen, die ständig im Austausch miteinander stehen. So hat der Knochen einen eigenen Stoffwechsel, der dafür sorgt, dass er wächst – und stetig umgebaut wird!

Eine grafische Darstellung des Knochens und seiner chemischen Zusammensetzung. Sowohl organische als auch anorganische Stoffe sind dargestellt.

Kalzium und was noch? – Woraus Knochen bestehen

  • Anorganische Stoffe: Der Knochen besteht zu etwa 20 Prozent aus Wasser und zu 55 Prozent aus Mineralstoffen. Zusammen machen die anorganischen Stoffe rund drei Viertel der Knochenmasse aus. Wichtige Mineralstoffe sind Kalzium, Phosphor (gebunden mit Sauerstoff Phosphat genannt) und Magnesium. Sie liegen in Form von Kalksalzen wie Kalziumkarbonat, Kalziumfluorid, Kalziumchlorid und Magnesiumphosphat vor, die dem Knochen Härte, Stabilität und Festigkeit verleihen. 99 Prozent der gesamten Kalksalze macht das Kalziumphosphat aus.

Aufgrund dieser anorganischen Substanz – dem Kalziumphosphat –, sagt man im Volksmund auch, dass Knochen hauptsächlich aus Kalk und Kalzium (Calcium) bestehen. Die chemische Verbindung, die für die hohe Druck-Festigkeit des Knochens verantwortlich ist, nennt man übrigens Hydroxylapatit.

  • Organische Bestandteile: Das letzte Viertel der Knochenmasse bilden zu 25 Prozent Weichteile. Das sind der Gelenkknorpel, die Knochenhaut und das Knochenmark sowie Blutgefäße und Nerven in Haut und Mark.

Knochenwachstum und -umbau

Die Grundsubstanz der Knochen und ihrer Struktur sind also Wasser, Mineralsalze und Weichteile. Damit der Knochen aber überhaupt entsteht, sich formt und mineralisiert, sind unser gesamtes Leben lang winzige Organismen genau damit beschäftigt. Sie bringen den Knochen zum Wachsen und bauen die Knochenstruktur um.

Keine Angst, ein Umbau der Knochen deutet keineswegs zwangsläufig auf eine Krankheit hin. Dieser erfolgt immer dann, wenn das „Material“ ermüdet ist oder Schädigungen, sprich Frakturen, vorliegen. Knochen passen sich auch deinen Bewegungen und veränderten Bedingungen an. Bestes Beispiel: Verformungen der Füße wie beim Hallux valgus und Fersensporn.

Im Schnitt erneuert sich ein normaler Knochen alle zehn Jahre komplett.

Du kannst es erahnen: Unsere Knochen sind kein starres Gebilde, sondern strotzen vor Lebendigkeit – und Knochenzellen, die an dem Knochenstoffwechsel wesentlich beteiligt sind:3)

  • Osteozyten – Die Zellen der Knochengrundsubstanz nennen sich Osteozyten. Sie sind mineralisiert und eher wenig am Knochenstoffwechsel beteiligt. Außerdem sind sie miteinander vernetzt und registrieren mechanische Belastungen sowie kleinste Schäden am Knochengewebe. Dieser Zelltyp verhindert mithilfe des Proteins Sclerostin einen übermäßigen Knochenaufbau.
  • Osteoblasten– Dieser Zelltyp produziert die Knochenmasse und wird nach getaner Arbeit in Osteozyten umgebaut.
  • Osteoklasten – Osteoklasten sind Fresszellen, die Teile der mineralisierten Knochenstruktur abbauen (siehe Abbildung unten).

Merken kannst du dir: Osteoblasten bauen und Osteoklasten klauen das Knochengewebe.

Nicht nur die Knochenzellen sind wesentlich für den Knochenumbau. Den Auf- und Abbau von Knochenmasse steuern nämlich auch verschiedene Hormone. Das Ganze erfolgt in einer Art Regelkreis. Auf der einen Seite kümmern sich Hormone um die Aufnahme von Kalzium und Phosphat sowie um die Mineralisation des Knochens (Osteogenese). Andererseits setzen sie auch den Knochenabbau (Osteolyse) in Gang: Das Parathormon der Nebenschilddrüse regt die Osteoklasten an, Kalzium und Phosphat am Knochengewebe abzubauen, sodass sie ins Blut gelangen und dem Körper frei verfügbar gemacht werden. Damit der Körper neues Kalzium aus der Ernährung und schließlich dem Magen-Darm-Trakt aufnehmen kann, ist das durch Sonnenlicht gebildete Vitamin D unabdingbar. Gegenspieler des Parathormons ist das Schilddrüsenhormon Kalzitonin. Es stoppt die Osteoklasten, womit der Kalziumspiegel im Blut wieder sinkt.4)

Eine 3D-Darstellung eines medizinisch korrekten Osteoklasts. Er hat die Form eines Seesterns und sitzt an einer Knochenfaser, um Substanz abzubauen.

© Sebastian Kaulitzki | shutterstock.com

Die Sexualhormone sind ebenfalls maßgeblich am Stoffwechsel der Knochen beteiligt. Bei Männern nennt man sie Androgene, bei Frauen Östrogene. Beide Hormone kommen übrigens bei beiden Geschlechtern vor, nur in unterschiedlicher Konzentration. Ab der Pubertät ist das Knochenwachstum vor allem von ihnen abhängig. So aktiviert Östrogen die Osteoblasten. Gleichzeitig hemmt es die Entstehung von Osteoklasten und deren Aktivierung. Im Umkehrschluss heißt das: Ein Mangel an Östrogenen begünstigt den Knochenabbau. Natürlicherweise geschieht dies während der Menopause (Wechseljahre) der Frau, krankheitsbedingt zum Beispiel durch Untergewicht.

Ebenso wichtig für den Knochenbau ist die mechanische Belastung. Man glaubt, dass die Osteozyten als Sensoren fungieren. Sie registrieren, wenn der Knochen „gebraucht“ wird, beispielsweise beim Sport. Wie oben beschrieben, hemmen Osteozyten durch das Eiweiß Sclerostin normalerweise den Knochenaufbau. Bei mechanischen Belastungen des Knochens wird jedoch das Sclerostin geblockt, sodass der Knochen mehr Masse aufbauen kann. Weiteres dazu kannst du im Kapitel „Warum du dich viel bewegen solltest“ nachlesen.

1.2 Was passiert im Knochen bei Osteoporose?

Zu sehen sind zwei Knochen mit Blick auf die innere Struktur: Ein Knochen hat eine normale Knochendichte, der andere weist eine geringere Knochendichte auf.

© Neokryuger | shutterstock.com (bearbeitet)

Der Knochenauf- und Knochenabbau ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem Knochengewebe aufgebaut und altes Gewebe abgetragen wird. Bis zum 35. Lebensjahr erreicht der Knochenaufbau seinen Höhepunkt und die Knochenmasse ihr Maximum. Bei Männern ist sie rund 30 Prozent höher als bei Frauen. Danach überwiegt im Knochenstoffwechsel die Aktivität der Fresszellen (Osteoklasten). Die Knochendichte nimmt dann jährlich um bis zu ein Prozent ab. Bei Frauen kann sich bedingt durch die Menopause (Wechseljahre) die Knochenmasse sogar um etwa zwei bis vier Prozent pro Jahr verringern.5) 6)

Das sind natürliche Prozesse. Bei Osteoporose ist der Knochenstoffwechsel jedoch gestört. Der Mineralgehalt sowie der Anteil organischer Materialien im Knochen fällt hier viel geringer aus. In der Folge vergrößern sich Knochen-Zwischenräume wie die Markhöhlen – der Knochen wird porös und fragil.

In Kürze bedeutet dies: Bei Osteoporose handelt es sich um eine Erkrankung des Skeletts, bei der es typischerweise zu Brüchen (Frakturen) und weiteren Schädigungen am Knochen kommt. Mehr darüber und was im Knochen auf Zellebene passiert, erfährst du im Kapitel „Ursachen & Risikofaktoren“.

Medizinische Definition von Osteoporose

“Die Osteoporose ist eine systemische Skeletterkrankung, die durch eine niedrige Knochenmasse und eine mikroarchitektonische Verschlechterung des Knochengewebes charakterisiert ist, mit einem […] Anstieg der Knochenfragilität und der Neigung zu Frakturen […].”7)

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2. Symptome der Osteoporose & Diagnose


2.1 Symptome

Es ist ein schleichender Verlauf, wenn der Knochen schwindet. Deshalb macht sich Osteoporose nur selten sofort bemerkbar. Der wichtigste und bekannteste Hinweis auf eine Osteoporose ist der Knochenbruch. Doch erst wenn sich die Brüche häufen und die Ursache nicht nachvollziehbar ist, wie zum Beispiel beim Niesen oder aus dem Stand heraus, gehen viele Betroffene zum Arzt. Die Osteoporose ist dann meist schon sehr weit fortgeschritten. In diesem Sinne gilt sie an sich und zunächst als nicht schmerzhaft – spätestens jedoch ihre Auswirkungen sind es:8)

Zu sehen ist ein der Rücken eines Mannes, auf dem sich Hautfalten schräg nach unten ziehen. Die Linien ergeben das Bild eines Tannenbaums.

© SERGEI PRIMAKOV | shutterstock.com (bearbeitet)

Frühsymptome: Rückenschmerzen, deren Ursache unklar ist, sowie chronische Schmerzen im Rücken.

Spätsymptome: Skelettale und körperliche Veränderungen wie Rundrücken, Spitzbuckel (stärkster Grad einer spitzwinkligen, auf wenige Wirbel beschränkten Wirbelsäulenverkrümmung) sowie Abnahme der Körpergröße, eventuell einhergehend mit der Bildung von Hautfalten, die von der Rückenmitte nach außen abfallen (Tannenbaumphänomen).

Pathologische Frakturen: Knochenbrüche, deren Ursache unklar und bei denen kein Trauma auszumachen ist. Sie sind auf eine krankheitsbedingte Schwäche des Knochens zurückzuführen. Typischerweise treten sie an den Wirbelkörpern, Armen, Gelenken – wie dem Handgelenk – sowie der Hüfte auf. Bei einer senilen Osteoporose kommt es vor allem zu Oberschenkelhalsbrüchen, Frakturen am Oberarm und an der Speiche. In der letzten Phase der Wechseljahre liefern bei Frauen auch Einbrüche der Wirbelkörper Hinweise auf eine Osteoporose.

Bei Osteoporose lag 2010 in Europa die Zahl an Hüftfrakturen bei 620.000, die von Wirbelkörperbrüchen bei 520.000 und von Unterarm-Frakturen bei 560.000. 1,8 Millionen Brüche traten in anderen Skelettregionen auf. Tendenz steigend: Die Weltgesundheitsorganisation (kurz: WHO) rechnet bis 2050 mit vier Mal so vielen osteoporotischen Knochenbrüchen weltweit. Noch höher soll der Anstieg in den wohlhabenden Industriestaaten ausfallen.9)

Eine medizinische Darstellung einer zerbrochenen Huefte

© Sebastian Kaulitzki | shutterstock.com

2.2 Diagnose

Liegt der Verdacht auf Osteoporose erst einmal vor, lässt sie sich sehr gut diagnostizieren. Für eine Basis-Diagnose gibt es unterschiedliche Methoden, die

  1. Aufschluss darüber geben, wie hoch das Risiko ist, weitere Brüche zu erleiden,
  2. Risikofaktoren aufdecken, die Betroffene für eine Behandlung des Krankheitsbildes selbst beeinflussen können – wie ein ungesunder Lebensstil –, sowie
  3. diverse Grund- und Begleiterkrankungen zutage bringen, die typisch oder relevant, also auch Ursache für Osteoporose sein könnten.10) 11)

Nach den Leitlinien des Dachverbands Osteologie (kurz: DVO) gehören zu den Methoden, um Osteoporose festzustellen oder sie auszuschließen, eine Anamnese, klinische sowie Labor-Untersuchungen, bildgebende Verfahren und Knochendichtemessung.

Eine Frau sitzt auf dem Untersuchungstisch, neben ihr steht die Aerztin. Mit einer Hand beruehrt sie den Arm der Patienten, waehrend sie in der anderen Hand die Krankenakte haelt.

© S_L | shutterstock.com

Basis-Diagnostik

Anamnese: Hier geht es um die Ermittlung und Aufnahme relevanter Daten und Fakten, die für einen positiven Befund sprechen könnten. Wichtige Informationen, die der Arzt unter anderem erfragt, sind: bisherige Frakturen, ihre Lokalisation (welche Stelle) und Umstände, Alter, Größe, Gewicht, Lebensstil, Essverhalten, Begleiterkrankungen, aktuelle Medikationen, familiäre Vorbelastungen sowie die Beweglichkeit. Vielen dieser möglichen Indikatoren gehen Ärzte danach in weiteren Untersuchungen auf den Grund.

Klinische Untersuchung: Hierbei untersuchen und beurteilen Mediziner nicht nur alte Frakturen, sondern auch die Gesamtfunktion des Bewegungsapparates. Zum Beispiel können sie das Sturzrisiko durch Tests (Timed up and go-Test, Chair-rising-Test, Tandemstand-Test) näher bestimmen. Muskuläre Funktionen wie die Handkraft, Fehlstellungen und Mobilitäts-Einschränkungen sind weitere Punkte der Untersuchung.

Labor: Im Labor klären behandelnde Ärzte über verschiedene Werte, ob sekundäre Ursachen für Frakturen und eine Osteoporose infrage kommen. Dann fertigen sie ein Blutbild an. Das Blut kann beispielsweise auf Infektionen und Entzündungen untersucht werden sowie Hinweise auf Tumore liefern. Das Serum (flüssiger Anteil des Blutes) gibt Aufschluss über den Kalzium- und Phosphatgehalt. Damit können Mediziner klären, ob eine Regulationsstörung der Nebenschilddrüsen (Hyperparathyreoidismus, kurz: HPT) vorliegt. Die Folge wäre eine vermehrte Bildung von Parathormon.

Weiterhin können Ärzte über eine Blutuntersuchung auch andere Erkrankungen als Ursache aufdecken oder ausschließen:

  • Nieren-Insuffizienz –, denn die Niere reguliert, wie viel Kalzium und Phosphat über den Urin ausgeschieden wird,
  • Osteomalazie,
  • Morbus Paget (Verdickung und Aufwulstung von Knochen) oder
  • Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)
Eine Hand im blauen Gummihandschuh greift zu einem Reagenzglas mit Blut. Eine Szene aus dem Labor.

© angellodeco | shutterstock.com

Hinweise auf Osteoporose können auch ein Vitamin-D-Mangel sowie eine bestimmte Menge an Knochenbaumarkern im Blut und Harn sein – Substanzen, die die Knochenzellen absondern.12)

Röntgen: Bildgebende Verfahren wie das Röntgen bringen pathologische Wirbelkörperfrakturen, also Wirbelbrüche, zutage. Bei Hinweisen auf Größenverlust der Wirbel oder Wirbelsäulen-Schmerzen schon während der klinischen Untersuchung erstellen Ärzte gezielt Röntgenbilder von verdächtigen Frakturstellen wie der Brust- und Lendenwirbelsäule (siehe Schmerzlexikon-Artikel zu LWS-Schmerzen).

Eine "spielerische" Darstellung der Knochendichtemessung: Ein Maßband ist um einen Knochen gewickelt und eine menschliche Hand liest mit einer Lupe die Maße ab.

© Shidlovski | shutterstock.com

Knochendichtemessung: Eine solche Osteodensitometrie ist DIE Methode, um festzustellen, ob:

  1. eine Osteoporose nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation vorliegt,
  2. der Patient die Kriterien zur Einnahme bestimmter Medikamente erfüllt und, 
  3. um zu ermitteln, in welchem Ausmaß der Knochen bereits an Substanz verloren hat und was für Therapie-Möglichkeit dem Patienten dann offenstehen, ohne das Risiko für weitere Frakturen zu erhöhen.13)

Mithilfe von Röntgenstrahlung oder Ultraschallwellen messen Ärzte die Mineraldichte des Knochens in bestimmten Skelettregionen

Wenn die Strahlen und Wellen auf die Knochensubstanz treffen, werden sie abgeschwächt. Der Grad der Abschwächung von einem Vergleichswert gibt Auskunft darüber, wie hoch der Mineralgehalt des Knochens ist. Dabei gilt:

Je stärker die Abschwächung bei der Messung ist, desto dichter ist der Knochen und umgekehrt.

Angegeben und bezeichnet wird der Parameter der Abschwächung als T-Score (auch: T-Wert).

Die verbreitesten Anwendungen zur Knochendichtemessung sind

  • die Zwei-Spektren-Röntgenabsorptiometrie (kurz: DXA),
  • das Quantitative Computertomogramm (kurz: QCT) sowie
  • die Quantitative Ultraschalluntersuchung.
Eine Frau mittleren Alters liegt in einem rosanen Kittel auf einem Roentgentisch.

© GagliardiPhotography | shutterstock.com

Die DXA kommt an der Lendenwirbelsäule und am Oberschenkelknochen sowie speziell am Oberschenkelhals zum Einsatz.

Vergleichsweise zur DXA liefert das QCT Schichtaufnahmen verschiedener Körperteile. Die Tomografie macht genaueste Aufnahmen von der Knochenstruktur, sodass sogar die Knochenbälkchen (Trabekel genannt) im Knocheninnern zu sehen sind. Daher können Ärzte das Risiko von Brüchen damit besonders gut beurteilen. Nachteile des QCT sind allerdings, dass es zu wenige Vergleichsdaten gibt und die Belastung mit Röntgenstrahlen hoch ist. Außerdem gilt das Verfahren als aufwändig und anfällig für Mess-Fehler.

Ein Ultraschall erfasst meistens die Knochendichte an Fersen und Fingern. Klarer Vorteil: Es gibt keine Röntgenstrahlen-Belastung. Allerdings sind die Ergebnisse je nach Messgerät schlechter auswertbar als die der DXA und des QCT.14)

Die DXA gilt bei Medizinern als erste Wahl zur Knochendichtemessung (Osteodensitometrie). Sie ist vergleichsweise sehr zuverlässig in der Anwendung bei gleichzeitig hoher Aussagekraft der Ergebnisse. Die Strahlenbelastung beschränkt sich auf ein vertretbares Minimum.

In seinen Leitlinien hält der Dachverband Osteologie fest, dass eine Basis-Diagnostik bei allen Patienten ab dem 70. Lebensjahr durchgeführt werden sollte. Kommt es jedoch früher zu pathologischen Frakturen oder liegt ein hohes Frakturrisiko vor, dann sollten auch Menschen ab 50 Jahren untersucht werden. Denn in den zwölf Monaten nach einer osteoporosetypischen Fraktur sei das Risiko am größten, weitere Knochenbrüche zu erleiden.15)

Diagnose-Stellung von Osteoporose

Die WHO hat 1994 Osteoporose anhand des Knochenmineralgehalts definiert. Nach dieser Definition richtet sich die heutige Diagnose-Stellung. Osteoporose liegt dann vor, wenn bei der Messung an der Lendenwirbelsäule und/oder am Oberschenkelknochen die Standardabweichung ≤ -2,5 vom Mittelwert einer 20- bis 29-jährigen Frau beträgt. Der Wert basiert auf DXA T-Scores. Werte anderer Messverfahren müssten entsprechend umgerechnet werden.16)

Osteoporose-Stadien

Der Ergebniswert einer Knochendichtemessung zum Mineralgehalt des Knochens gibt an, in welchem Stadium sich die Osteoporose befindet und wie weit sie fortgeschritten ist:17)

Es sind vier Knochen abgebildet, bei denen der Verlauf und die Staerke der Osteoporose von Knochen eins bis vier zunimmt. Das heißt, die Knochendichte wird immer geringer und es zeigen sich immer mehr Loecher.

© Crevis | shutterstock.com

Osteopenie

  • T-Score -1,1 bis -2,5

Vorstufe der Osteoporose. Ein T-Score von -1,0 ist ein normaler Befund. Liegt er bei -1,1 bis -2,5, weicht er bereits vom Standard ab. Osteopenie stellt allerdings noch keine Knochenerkrankung dar.18)

Osteoporose

  • T-Score ≤ -2,5

Dieses Stadium geht bereits über eine Osteopenie hinaus. Beträgt die Standardabweichung bei der Messung der Knochendichte 2,5 oder mehr, liegt eine diagnostizierte Osteoporose vor.

Manifeste Osteoporose

  • T-Score ≤ -2,5
  • Frakturen

„Manifest“ bedeutet im medizinischen Kontext, dass etwas im Laufe der Zeit deutlich erkennbar ist. Das gilt in diesem Stadium der Osteoporose zum einen durch eine Abweichung des T-Scores um mehr als 2,5 vom Standard, zusätzlich jedoch durch Frakturen als erwiesen.

Fortgeschrittene Osteoporose

Das Bruchrisiko ist in diesem Stadium sehr hoch und die Osteoporose weit fortgeschritten.

Der T-Score

„Der T-Score zeigt an, um wie viele Standardabweichungen die Knochenmineraldichte von den Werten 20- bis 29-jähriger Frauen abweicht.“19) Bei einer Abnahme der Mineraldichte um einen T-Score von 1,0 gilt das Frakturrisiko bereits als um das Zwei- bis Dreifache erhöht. Bei einem T-Score von -2,0 sei ein Anstieg des Risikos auf das Vierfache, bei -3,0 gar auf das Achtfache zu befürchten.20)

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3. Ursachen & Risikofaktoren


Der Knochenstoffwechsel wird von vier Faktoren beeinflusst:

  1. Knochenzellen,
  2. Hormone,
  3. Vitamine und
  4. Bewegung.

Eine Störung im Zusammenspiel dieser Faktoren kann zum Verlust von Knochenmasse führen – unabhängig davon, an welcher Stelle die Störung auftritt.

Für die Knochenzellen ergeben sich dadurch drei unterschiedliche Auswirkungen, die Osteoporose allesamt auslösen können:

  1. gesteigerter Knochenabbau: Die Osteoklasten weisen eine erhöhte Aktivität auf, während die der Osteoblasten gleichbleibend ist (High-turnover-Osteoporose).
  2. verringerte Knochenneubildung: Die Osteoblasten sind weniger aktiv, während die Anzahl der Osteoklasten konstant ist (Low-turnover-Osteoporose).
  3. abnehmende Knochensubstanz: Die Aktivität beider Zellarten ist gering.

Osteoporose bedeutet Knochenschwund, weil der Stoffwechsel gestört ist. Letztlich erfolgt der Abbau der Knochen bei allen drei Prozessen schneller als der Aufbau neuer Knochensubstanz.

Die Ursache beziehungsweise der Auslöser für diese Knochenstoffwechsel-Störung ist von Fall zu Fall unterschiedlich.

3.1 Osteoporose-Formen

Mediziner unterscheiden eine Osteoporose ohne erkennbare Ursache von einer solchen, die auf eine Krankheit und ihre Behandlung zurückzuführen ist:21)

Primäre Osteoporose

  • ohne erkennbare Ursache oder
  • keine Erkrankungen als Ursache

Postmenopausale Osteoporose: Zwölf Monate nach der letzten Menstruation kann sich bei Frauen Osteoporose aufgrund eines Östrogenmangels entwickeln. Doch bereits ein bis zwei Jahre vor der Menopause beginnt sich die Knochendichte zu reduzieren (perimenopausal). Osteoporose nach den Wechseljahren gilt auch als Typ-I-Osteoporose.

Senile Osteoporose: Auch Altersosteoporose und Typ-II-Osteoporose genannt, ist dies eine Form der primären Osteoporose. Beim Altern verändert sich der Knochenstoffwechsel. Die Aktivität der Osteoblasten nimmt ab. Im hohen Lebensalter kommt es unabhängig von weiteren Risikofaktoren zur Osteoporose, weil die Biochemie des Knochens keine ausreichende Knochenqualität mehr liefert. Die Anpassungsfähigkeit des Knochens an den Alterungsprozess wird immer eingeschränkter.22)

Idiopathische Osteoporose: Idiopathisch meint, dass der Ursprung der Osteoporose nicht erkennbar ist. Berücksichtigt man, dass hier junge Menschen betroffen sind, ist die Bezeichnung gut nachvollziehbar. Knochenschwund bei (Vor-)Pubertierenden im Alter von circa 8 bis 14 Jahren ist durch Symptome wie Knochenschmerzen und Wirbelkörperfrakturen sowie einem möglichen Wachstumsstopp gekennzeichnet. Nach der Pubertät kann der Knochenschwund zum Erliegen kommen und der Knochen wieder heilen. Dann handelt es sich um eine idiopathische juvenile (= jugendlich) Osteoporose. Bei (jungen) Erwachsenen zeigt sich eine idiopathische Osteoporose häufig im Zeitraum vom 30. bis zum 50. Lebensjahr.

Sekundäre Osteoporose

  • Krankheiten oder ihre Behandlung als Ursache
  • Laboruntersuchungen decken sekundäre Osteoporose auf

Steroid-Osteoporose: Diese Form der Osteoporose wird durch Medikamente ausgelöst und ist eine Nebenwirkung. Vor allem im Rahmen von Langzeittherapien eingenommene Glukokortikoide, Protonenpumpenhemmer, Antiepileptika oder Aromatasehemmer sind verantwortlich. Insbesondere Glukokortikoide – ein Steroid- oder auch „Stresshormon“, das zum Beispiel im Mittel Kortison enthalten ist –, dass entzündungshemmend und schmerzstillend wirkt, werden gerne bei chronischen Erkrankungen wie Asthma bronchiale eingesetzt.

Immobilisation: Osteoporose kann auch aus mangelnder körperlicher Bewegung aufgrund einer Erkrankung entstehen. Mechanische Reize durch Muskelkontraktionen kurbeln üblicherweise den Knochenstoffwechsel an. Wenn der Knochen nicht belastet wird, verliert er an Stabilität und Festigkeit.

Endokrin-bedingt: Sogenannte endokrine Drüsen sorgen dafür, dass der Körper mit Hormonen versorgt wird. Störungen im Hormonhaushalt, die durch eine endokrine Funktionsstörung hervorgerufen werden. können zu Grunderkrankungen wie Hyperthyreose, Hyperparathyreoidismus oder Hypercortisolismus führen. Auch Essstörungen zählen zu einer endokrin-bedingten Osteoporose. Denn dadurch sinkt häufig der Östrogenspiegel.

Metabolisch-bedingt: Darunter sind Stoffwechselstörungen des Knochens zusammengefasst, die unter anderem durch Erkrankungen wie Diabetes oder Mukoviszidose entstehen.

Eine häufig mit Osteoporose in Zusammenhang gebrachte Krankheit ist die Osteomalazie, bei Kindern Rachitis genannt. Hierbei erweichen die Knochen aufgrund eines Vitamin D-Mangels. Der Einbau von Kalzium (Calcium) und Phosphat wird dadurch gestört. Es kommt zur Verformung des Knochens; er verbiegt sich. Auch wenn es zusätzlich zu pathologischen Frakturen kommen kann, handelt es sich bei diesem Krankheitsbild dennoch um keine Osteoporose.

Im nächsten Kapitel „Risikofaktoren“ geben wir dir eine Zusammenfassung und damit auch Übersicht über mögliche Risiken, Erkrankungen, Therapien und Medikamente, die eine Osteoporose verursachen können.

3.2 Risikofaktoren für Osteoporose & osteoporotische Frakturen

Wir halten fest: Osteoporose kann durch Medikamente, (altersbedingte) Stoffwechsel-Veränderungen oder durch ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt ausgelöst werden. Es gibt jedoch weitere Risikofaktoren, die Osteoporose und osteoporotische Frakturen begünstigen können. Deshalb geben wir dir hier darüber eine kleine Übersicht. Sie orientiert sich an den Leitlinien des Dachverbands Osteologie. Wie hoch das Frakturrisiko bei jedem einzelnen Faktor ist, hängt davon ab, ob weitere Risikofaktoren auf den Einzelnen zutreffen sowie natürlich von der Knochendichte:23) 24)

Eine Frau haelt in der einen Hand eine Zigarette und in der anderen ein Glas Rotwein.

© Photographee | shutterstock.com

Allgemeine Risiken

  • Lebensstil – mäßiges Frakturrisiko
    • Alkohol-Konsum: Alkohol-Genuss hemmt die Aktivität der Osteoblasten, stört den Vitamin-D-Stoffwechsel und Alkohol führt auch zu einer verstärkten Ausscheidung von Urin.
    • Rauchen, Nikotin: Beim Rauchen verengen sich die Blutgefäße und die Nährstoffe gelangen nur noch schwer an den Knochen.
  • Lebensalter – Altersosteoporose bei Frauen ab dem 70. und Männern ab dem 80. Lebensjahr; je älter, desto höher das Bruchrisiko
  • Geschlecht – Frauen sind tendenziell am häufigsten von primärer Osteoporose betroffen, Männer eher über Grunderkrankungen (sekundäre Osteoporose).
  • Familiäre Vorbelastung
    • Proximale Femurfraktur bei Vater oder Mutter: Brüche am Oberschenkelknochen bei Elternteilen weisen verlässlich auf osteoporotische Risikofrakturen hin.
  • Immobilität – Bettlägerigkeit und Bewegungsmangel von Personen, die beispielsweise das Haus nicht mehr verlassen, Hausarbeiten nicht nachgehen oder maximal 100 Meter am Tag laufen können; mäßiges Frakturrisiko
Eine sehr duenne Frau haelt ein Maßband um ihre Taillie

© michaelheim | shutterstock.com

  • Vitamin D- und Kalzium-Mangel – durch Nahrungsergänzung (Supplementierung) behebbare Risikofaktoren; mäßig erhöhtes Bruchrisiko
  • Wirbelkörperfrakturen (Wirbelbrüche) – Die Anzahl und der Schweregrad solcher Frakturen erhöhen das Risiko für weitere osteoporotische Frakturen.
  • Nichtvertebrale Frakturen ab dem 50. Lebensjahr – Frakturen, bei denen keine Wirbelkörper betroffen sind, ausgenommen solcher an Sprunggelenken, Fingern, Zehen und am Schädel; zwölf Monate nach einer Fraktur ist das Risiko am höchsten; mäßiges Frakturrisiko
  • Chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen (kurz: COPD) – Lungenerkrankungen
  • Untergewicht, Gewichtsabnahme und Anorexia nervosa (Magersucht) – von der Knochendichte abhängiger Faktor für Knochenbrüche; mäßiges Bruchrisiko
  • Multiple intrinsische Stürze – vermehrte Stürze ohne externe Einwirkung, die zu Knochenbrüchen führen; mäßiges Frakturrisiko
  • Hochsensitives C-reaktives Protein (kurz: CRP) – gilt als Marker für entzündliche Erkrankungen, die für eine sekundäre Osteoporose verantwortlich sein können; mäßiges Frakturrisiko
Ein Bildausschnitt von einem Hals. Er ist angeschwollen, weil eine Erkrankung an der Schilddruese vorliegt.

© chatuphot | shutterstock.com

Risiken durch spezielle Grunderkrankungen

  • Endokrinologische Erkrankungen
    • Hyperthyreose – Überfunktion der Schilddrüse und eine Überversorgung des Körpers mit Schilddrüsenhormonen; mäßiges bis starkes Bruchrisiko
    • Hyperparathyreoidismus (kurz: HPT) – Regulationsstörung der Nebenschilddrüse mit übermäßigem Anstieg des Parathormons; mäßiges bis starkes Frakturrisiko
    • Wachstumshormon-Mangel bei Hypophyseninsuffizienz – gestörte Hormonproduktion und Ausschüttung der Hormone durch die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse); erhöhtes Frakturrisiko
    • Hypercortisolismus – Überschuss des Stresshormons Cortisol; mutmaßlich starkes Bruchrisiko
    • Diabetes Typ I + II – (mäßig) erhöhtes Frakturrisiko
  • Rheumatologische Erkrankungen
    • Rheumatoide Arthritis (Rheuma)
    • Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) – mäßiges bis starkes Frakturrisiko
Ein Mann haelt sich den Kopf, weil er Schmerzen hat.

© BlurryMe | shutterstock.com

  • Neurologische Erkrankungen
    • Epilepsie und Antiepileptika – mäßiges bis starkes Frakturrisiko
    • Schizophrenie – mäßig erhöhtes Bruchrisiko
    • Apoplektischer Insult – Schlaganfall; mäßig erhöhtes Frakturrisiko
    • Alzheimer – mäßiges Frakturrisiko
    • Morbus Parkinson – mäßiges Frakturrisiko
    • Depression
  • Gastroenterologische Erkrankungen
    • B-II-Magenresektion oder Gastrektomie – Magenentfernung; mutmaßlich starkes Frakturrisiko

Frakturrisiken durch medikamentöse Therapien

  • Hormontherapie beim Mann – zur Behandlung bei Prostatakrebs; mäßig erhöhtes Bruchrisiko
  • Aromatasehemmer – zur Behandlung bei Brustkrebs; bei postmenopausalen Frauen ein mäßiges bis hohes Frakturrisiko
  • dauerhafte Therapie mit Glukokortikoiden – ein Steroid-Hormon, wie es in Kortison enthalten ist; je nach Dosis und Dauer der Einnahme ein mäßig bis hohes Frakturrisiko
  • Therapie mit Glitazonen – orale Antidiabetika bei Diabetes Typ II um die Insulinrezeptoren für körpereigenes Insulin wieder sensibler zu machen; bei Frauen mäßiges Frakturrisiko
  • Medikamente, die Stürze begünstigen – unter anderem Neuroleptika, Beruhigungsmittel; mäßig erhöhtes Frakturrisiko
  • Antidepressiva – mäßig erhöhtes Bruchrisiko
  • Opioide – können Stürze begünstigen und die Wirkung der Sexualhormone beeinträchtigen; mäßiges Frakturrisiko
  • Protonenpumpenhemmer (kurz: PPI, auch bekannt als Magenschutz) – hemmen Magensekrete; schwaches bis mäßiges Bruchrisiko

Mit Risikofragebögen können Ärzte beurteilen, ob der jeweilige Patient zu einer Risikogruppe für Osteoporose zählt. Viele der oben aufgelisteten Faktoren können dabei zur Sprache kommen. Potenzielle Betroffene können dann, um Knochenbrüchen vorzubeugen, von Vorsorgemaßnahmen und Vorsorgeuntersuchungen profitieren. Damit kann sich auch die Lebensqualität der Erkrankten erhöhen.

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4. Behandlung von Osteoporose in der Medizin


Osteoporose lässt die Knochen nach und nach schwinden. Hinweise darauf gibt es viele: Einbrüche von Wirbelkörpern mit Rundrücken, Oberschenkelhalsbrüche, Schmerzen (weiteres dazu im Kapitel „Symptome“) – die Folgen können schwerwiegend sein. Sogar zu Pflegebedürftigkeit und Bettlägerigkeit kann Osteoporose führen. Oft sinkt die Lebensqualität der Erkrankten angesichts einer zunehmenden seelischen Belastung bei Fortschreiten der Krankheit. Insbesondere wenn die Hüfte oder Wirbelkörper betroffen sind, kann dies das Leben erheblich erschweren. Deswegen hat die Medizin diverse Therapien zur Behandlung von Osteoporose entwickelt: Medikamente, Vitamin-Supplementierung, Schmerztherapie, Kraft- und Gleichgewichtstraining, Ernährungsumstellung. Ihr Ziel: Das Risiko für Knochenbrüche und Frakturen senken.

Eine gezielte Behandlung sieht der Dachverband Osteologie ab einem Frakturrisiko für Brüche an Hüfte und Wirbelkörpern von größer als 30 Prozent, berechnet auf zehn Jahre vor. Des Weiteren gibt es verschiedene Maßnahmen, die zur Vorbeugung einer Osteoporose-Erkrankung dienen.

 4.1 Vitamin-Supplementierung als Basis-Therapie

Vitamin D und Kalzium (Calcium) sind lebenswichtige Mikronährstoffe und insbesondere für den Knochenstoffwechsel notwendig. Wie im Kapitel „Der Knochenstoffwechsel“ beschrieben, können unsere Knochen Kalzium nur mithilfe von Vitamin D – auch Sonnenvitamin genannt, da es durch Sonnenlicht gebildet wird, – aufnehmen. Und Kalzium macht gemeinsam mit Phosphat 99 Prozent des Knochens aus!

Das sorgt für einen stabilen und gefestigten Knochen und ein gesundes Skelett. Entsprechend kann ein Mangel beider Mikronährstoffe oder auch nur eines Vitamins dazu führen, dass dem Knochen nicht genügend Baustoff zur Verfügung steht. Je nach Fall, sollte eine ausreichende Kalzium- und Vitamin D-Versorgung vor einer weiterführenden Therapie wie der Einnahme von Bisphosphonaten (zum Beispiel Alendronat und Zoledronat) oder Denosumab sichergestellt werden. Das gelingt entweder durch die Nahrung und/oder Mittel zur Nahrungsergänzung (Supplementierung).

Pillen auf einem Holzloeffel, im Hintergrund liegen Tomaten, Brombeeren, Orangen und eine Avocado..

© Lallapie | shutterstock.com

Studien ergaben, dass eine gemeinsame Einnahme von Vitamin D und Kalzium die besten Ergebnisse brachte – ganz im Gegensatz zur singulären Einnahme von Kalzium: Bereits zwölf Monate nach einer Kombi-Einnahme konnte bei älteren Probanden (Durchschnittsalter 77 Jahre) ein Rückgang der Stürze um 27 Prozent und nach weiteren acht Monaten um 39 Prozent festgestellt werden. Auch nahm die Stärke der Muskeln zu. Es kam seltener zu Körperschwankungen und die Beweglichkeit der Patienten war insgesamt besser.25)

4.2 Medikamente

Eine Therapie mit Medikamenten kommt nicht bei allen Osteoporose-Erkrankten infrage. Die medikamentöse Behandlung hängt von zwei Faktoren ab:

1. Liegen Wirbelkörperfrakturen und Oberschenkelhalsbrüche vor?

2. Wie hoch ist das Risiko, in den kommenden zehn Jahren neue Brüche zu erleiden?

„Es gibt daher auch Patienten, die gemäß T-Score eine Osteoporose haben […] aber keine medikamentöse Osteoporosetherapie benötigen. Dies wäre beispielsweise bei einer 50-jährigen Frau mit T-Score – 2,7 ohne weitere Risikofaktoren der Fall. Andererseits gibt es auch Patienten, die zwar gemäß T-Score keine Osteoporose aufweisen, bei denen aber trotzdem eine medikamentöse Therapie angeraten ist. Dies würde beispielsweise auf eine 85-jährige Frau mit T-Score – 2,3 und diversen Risikofaktoren zutreffen“.26)

Medizinern zufolge senken die Medikamente das Frakturrisiko um die Hälfte. Jedoch haben die Mittel eine unterschiedlich hohe Wirkung auf Frauen (in der Postmenopause) und Männer.27) Außerdem ist nicht jedes Präparat für beide Geschlechter zugelassen.28)

Für die Behandlung einer Osteoporose stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Betroffenen stehen bei Begleiterkrankungen, Kontraindikationen (falls unter gewissen Umständen eine Therapie nicht anwendbar ist) oder Unverträglichkeit fast immer Alternativen zur Verfügung.29) Abhängig ist die Verschreibung eines Medikaments oft auch von den Kosten.

Wir beleuchten im Folgenden Medikamente zur Osteoporose-Behandlung, die von Medizinern bevorzugt eingesetzt werden: von den Bisphosphonaten mit Osteoklasten-hemmender Wirkung über den Einsatz von hormonähnlichen Stoffen wie Raloxifen bis hin zu spezifischen Antikörpern.30) 31)

Alle Medikamente wirken entweder antiresorptiv oder osteoanabol: Entweder sie verhindern den Knochenabbau oder unterstützen den Knochenaufbau

Zu sehen ist eine weiße Packung, die offen ist. Aus ihr lugt eine Blisterpackung hervor, aus der wiederum eine weiße Pille entnommen daneben liegt.

© Sarah2 | shutterstock.com

Bisphosphonate

  • Wirkstoffe: Alendronat, Ibandronat, Risedronat, Zoledronat
  • Wirkung: antiresorptiv, Hemmung der Osteoklasten
  • Verabreichung: Tabletten, Infusionen, Injektionen
  • Zulassung: Mann, Frau (bis auf Ibandronat)
  • Nebenwirkungen:
    • oral – Magen-Darm-Beschwerden
    • Infusionen – Kiefer-Osteonekrose (selten), Nieren-Insuffizienz, grippeartige Beschwerden bei erster Verabreichung
    • sonstige – Oberschenkelbrüche bei langfristiger Einnahme32)
  • Sonstiges: 33)
    • spezielle Einnahme-Anordnungen bei Tabletten – 30 Minuten vor dem Essen mit viel Wasser und anschließend für mindestens 30 weitere Minuten nichts mehr essen und eine aufrechte Position im Sitzen oder Stehen einnehmen
    • bei Hypokalzämie (geringer Kalziumgehalt im Blut) vor Therapie-Beginn Kalzium supplementieren
    • oft Therapie-Abbruch wegen Magen-Darm-Beschwerden, nur 35 Prozent der Patienten bleiben bei der Medikation
    • Infusionen oder Brausetabletten bei Patienten, für die das Schlucken einer Kapsel problematisch ist

Monoklonale Antikörper

  • Wirkstoffe: Denosumab, Romosozumab
  • Wirkung:
    • Denosumab – antiresorptiv, Hemmung der Osteoklasten (wie bei den Bisphosphonaten)
    • Romosozumab – osteoanabol, blockt Sclerostin
  • Verabreichung: Injektion
  • Zulassung:
    • Denosumab – Mann, Frau
    • Romosozumab – noch keine Zulassung in der EU
Grafische Darstellung einer Zelle, die von einem Antikoerper geschuetzt wird.

© Lightspring | shutterstock.com

  • Nebenwirkungen:
    • Denosumab – Kiefer-Osteonekrose (selten)
    • Romosozumab – kardiovaskuläre Risiken (Herz-Kreislauf-System) wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle
  • Sonstiges:
    • Denosumab – strenge Intervalle alle sechs Monate; direkte Anschluss-Therapie; hält langfristig das Frakturrisiko gering; vor Therapie-Beginn auf ausreichende Kalzium- und Vitamin D-Versorgung achten; Alternative für Patienten, für die eine orale Bisphospohnat-Einnahme nicht infrage kommt
    • Romosozumab – Studien zufolge vielversprechend; wurde 2019 von der Europäischen Arzneimittel-Agentur
      für den Einsatz in der EU abgelehnt, da die Risiken trotz der Wirkung dieser Antikörper überwiegen würden; sollte einmal monatlich verabreicht werden

Vor und während der Therapie mit Bisphosphonaten und Denosumab sollten Patienten auf eine ausreichende Vitamin D- und Kalzium-Zufuhr achten und diese Mikronährstoffe gegebenenfalls zusätzlich über Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Außerdem sollte vor der Einnahme eine zahnärztliche Untersuchung stattfinden.

Eine aeltere Frau nimmt eine rosafarbene Pille ein.

© fizkes | shutterstock.com (bearbeitet)

Selektive Östrogenrezeptor-Modulatoren (kurz: SERM)

  • Wirkstoffe: Raloxifen, Bazedoxifen
  • Wirkung: antiresorptiv, ahmt die Wirkung von Östrogenen nach
  • Verabreichung: Tabletten
  • Zulassung: Frau
  • Nebenwirkungen:
    • Hitzewallungen
    • Thrombose-
    • und Embolieneigung
  • Sonstiges:
    • besonders Raloxifen hat sich in der Praxis hervorgetan
    • Raloxifen wirkt im Bereich der Wirbelsäule und reduziert die Wirbelkörperbrüche
    • keinen Effekt auf andere Frakturen
    • senkt das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken
    • eingesetzt vor allem zur Vorbeugung

Teriparatid

  • Wirkstoff: dem Parathormon nachempfunden
  • Wirkung: osteoanabol
  • Einnahme: Injektion
  • Zulassung: Mann, Frau
  • Nebenwirkungen: Schwindel und Übelkeit (bessern sich häufig)
  • Sonstiges:
    • einmalige Anwendungs-Therapie
    • Therapie-Dauer beträgt maximal 24 Monate
    • Anschluss-Therapie notwendig
Zu sehen ist eine Hand, die eine Spritze hält

© funnyangel | shutterstock.com

    • Wechselwirkung – Denosumab als Anschluss-Therapie an Teriparatid nicht geeignet, jedoch als Vorab-Therapie
    • Versuche mit Ratten zeigten ein erhöhtes Krebs-Risiko, bei Menschen nicht
    • keine Einnahme von Teriparatid bei Patienten mit Knochenmetastasen
    • keine Einnahme von Teriparatid bei Hypokalzämie, Hyperparathyreoidismus und anderen Skeletterkrankungen
    • Anwendung bei Patienten mit sehr hohem Frakturrisiko oder bei denen Osteoporose durch eine Langzeittherapie mit Glukokortikoiden entstanden ist

Strontium

  • Wirkstoff: Strontiumranelat
  • Wirkung: antiresorptiv, Hemmung der Osteoklasten
  • Einnahme: Granulat vor dem Zubettgehen
  • Zulassung: Frauen in der Postmenopause
  • Nebenwirkungen: Diarrhö (Durchfall) und Übelkeit zu Beginn der Behandlung, weitere unter anderem Kopfschmerzen, Dermatitis und Exzeme
  • Sonstiges:
    • nicht geeignet bei vorliegender Niereninsuffizienz
    • nicht geeignet bei erhöhtem Risiko für Venenthrombosen
    • verminderte Blutaufnahme des Wirkstoffs beim Konsum von Milch, Milchprodukte oder calciumhaltigen Arzneimitteln
    • können die Bioverfügbarkeit von Strontiumranelat um bis zu 60 bis

Östrogene

  • Wirkstoff: Hormonersatz34)
  • Wirkung: antiresorptiv
  • Einnahme: unter anderem Tabletten, Injektionen, Pflaster
  • Zulassung: Frau (eingeschränkt)
  • Nebenwirkungen: 
    • erhöhtes Krebs-Risiko bei Frauen im fortgeschrittenen Lebensalter
    • erhöhte kardiovaskuläre Risiken (Herz-Kreislauf-System)
  • Sonstiges: jüngeren Frauen in der Postmenopause vorbehalten

Bitte beachten:

Die oben genannten Medikamente stellen lediglich die verbreitetsten Therapie-Anwendungen mit ihren jeweils am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen dar. Wenn bei dir Osteoporose diagnostiziert wurde, besprichst du am besten mit deinem Arzt, ob und welche medikamentösen Therapien überhaupt für dich infrage kommen. Nimmst du bereits spezielle Medikamente zur Behandlung von Osteoporose, bitten wir dich, stets auf dein Körpergefühl zu achten und dich bei Fragen und Unsicherheiten sofort an deinen Arzt zu wenden.

4.3 Operative Eingriffe

Eine eher symptomatische Behandlung stellen die operativen Eingriffe Kyphoplastie und Vertebroplastie dar. Diese Verfahren sollen die Wirbelkörper stabilisieren.

Ersteres, die Kyphoplastie ist ein minimal-invasiver Eingriff. In den Wirbelkörper gelangt ein Ballon, der ihn wieder aufrichtet und wird anschließend mit Knochenzement gefüllt. Allerdings geschieht dies zulasten des gesunden Knochmaterials.

Auch bei einer Vertebroplastie wird der Zement in die Wirbelkörper injiziert. Allerdings zerstört dieses Verfahren den gesunden Knochen nicht.

4.4 Osteoporose-Vorbeugung & nicht-medikamentöse Therapien

Osteoporose gilt als nicht heilbar. Auch eine frühzeitige Diagnose ist selten möglich, sodass Ärzte lediglich die Symptome behandeln können, um das Fraktur- und Sturzrisiko gering zu halten.

Dabei zeigt sich, dass Medikamente nur bedingt einsatzfähig sind: Entweder sie wirken kurzfristig und sind mit strengen Einnahme-Regelungen und -Intervallen verbunden oder sie bergen gerade bei Langzeittherapien zum Teil erhebliche Nebenwirkungen und Risiken (zum Beispiel Kiefer-Osteonekrose bei Bisphosphonaten, Embolien). Außerdem hängt eine medikamentöse Therapie stark von bestehenden Erkrankungen, Kontraindikationen und Unverträglichkeiten des Patienten ab. Hinzu kommt, dass nicht jedes Medikament bei Männern und Frauen gleich gut wirkt, geschweige denn für beide Geschlechter zugelassen ist (wie Raloxifen). Zu allem Überfluss herrscht in Deutschland eine massive Untertherapie: Etwa 80 Prozent der Patienten mit Osteoporose erhalten keine entsprechende Versorgung.35)

Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig um ein gesundes Skelett zu kümmern. Zur Prophylaxe (Vorbeugung) und als nicht-medikamentöse Therapie zählt ein gesundheitsbewusster Lebensstil mit

Von oben zu sehen ist ein Tisch, auf dem Lebensmittel stehen: Milch, Gemuese, Fisch, Nuesse, Trockenobst. Alles ist reich an Kalzium.

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Ernährung

Aktuelle Richtlinien sowie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (kurz: DGE) empfehlen Erwachsenen und Jugendlichen eine Zufuhr an Vitamin D von 800–1.000 Internationalen Einheiten (kurz: IE) und an Kalzium von 1.000 mg täglich.

Als Kalzium-Quelle Nummer eins gelten aus konventioneller Sicht tierische Erzeugnisse und Milchprodukte. So sollen laut DGE täglich ein viertel Liter Milch und 2 Scheiben Emmentaler-Käse ausreichen. Zudem könne kalziumreiches Mineralwasser (150 mg Kalzium/1 Liter) helfen, den täglichen Bedarf zu decken. Auch Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl und Rucola sind mit bis zu 80 mg pro 100 g ebenso gute Kalzium-Lieferanten wie Nüsse (> 100 mg/100 g).

Vitamin D gelangt zum einen durch die Nahrung und zum anderen über Sonnenlicht in unseren Körper. Durch Sonneneinstrahlung gebildetes Vitamin D deckt den größten Teil unseres Bedarfs. Vor allem tierische Nahrungsmittel enthalten es, wie Fisch, Fleisch, Eiern, Käse und Milch.

Der Konsum von Milchprodukten zur Behandlung von Osteoporose mit Kalzium ist jedoch umstritten. Vitamin D wiederum finden wir zwar in einigen wenigen pflanzlichen Lebensmitteln und Pilzen. Die Menge reicht jedoch in keinster Weise aus, um unseren Bedarf zu decken. Das Vitamin müssen Betroffene ihrem Körper daher durch genug Sonneneinstrahlung oder zusätzlich durch ein Vitamin-Präparat zur Verfügung stellen.36) 37)

Bewegung

In Bewegungs-Therapien beziehungsweise bei körperlichen Aktivitäten sollen Patienten ihre Muskulatur trainieren und die motorischen Fähigkeiten, den Gleichgewichtssinn sowie die Koordination verbessern. So kann das Sturzrisiko minimiert werden, um Frakturen vorbeugend entgegenzuwirken.

Das Prinzip dahinter: Bewegung wirkt sich auf die Knochen aus, da durch sie ein gesunder Knochenstoffwechsel angeregt wird.

Ein alter Mann streckt seinen rechten Arm aus, in der Hand haelt er eine kleine Hantel. Der Physiotherapeut hinter ihm kontrolliert die Haltung.

© Africa Studio | shutterstock.com

Schmerztherapie und körperliches Training: Das sagt die Forschung

Aus vielen Studien wissen wir mittlerweile, dass gezielte Übungsprogramme (individuell zusammengestellte Mischprogramme aus Kraft-, Ausdauer- und Gleichgewichtstraining) bei Osteoporose gute Ergebnisse erzielen — sowohl in der Schmerztherapie als auch zur Senkung des Sturz- und Frakturrisikos.

  • Durch Übungsprogramme sind Patienten in der Lage, Schmerzen zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern.38)  39)
  • Gerade bei Schmerzen durch zeitlich zurückliegende Wirbelkörperbrüche können Übungsprogramme helfen, die Beweglichkeit der Patienten zu erhalten oder schneller wiederherzustellen.40) 41)
  • Das Training aller großen Muskelgruppen (Arme, Beine, Brust/Bauch, Rücken) kann den Knochenaufbau unterstützen und positive Effekte auf die Knochenfestigkeit bewirken.42) 43) 44) 45) 46)
  • Bei Personen, die bereits einmal gestürzt sind oder ein erhöhtes Sturzrisiko haben, zeigen sich verschiedene Trainingsprogramme als effektiv, um weitere Stürze zu vermeiden.47) 48) Thai-Chi als Form der Bewegungstherapie kann die Sturzangst besonders stark verringern.49)

Tipps für den Alltag

Zusätzlich können schon kleine Dinge im Alltag dazu beitragen, das Sturzrisiko zu senken:

  • Anti-Rutschmatten unter Teppiche und in Dusch- und Badewannen legen,
  • herumliegende Kabel und sonstige Gegenstände verstauen,
  • Türschwellen und andere Übergänge möglichst eben gestalten.

Ergänzend wird Menschen mit einem hohen Lebensalter, besonders Bewohnern von Altenpflege-Einrichtungen empfohlen, Hüftprotektoren zu tragen. Das sind Hosen mit eingenähten Stützelementen aus Plastik oder Schaumstoff seitlich auf Höhe der Hüfte. Sie sollen den Träger vor Hüft- und Oberschenkelhalsbrüchen schützen. Studien besagen jedoch nur, dass solche Maßnahmen wahrscheinlich helfen, das Sturzrisiko gering zu halten. Dafür können sie aber das Risiko für Beckenfrakturen erhöhen. Außerdem werden Hüftprotektoren von Betroffenen häufig nicht akzeptiert und deshalb selten angezogen.50) Ein künstlicher Stützapparat gilt also für viele Osteoporose-Patienten nicht als zufriedenstellende Lösung.

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5. Hilfe zur Selbsthilfe bei Osteoporose


Bewegungsmangel ist an der Entstehung von Osteoporose beteiligt. In unserem Alltag nutzen wir meist nur zehn Prozent von allen möglichen Bewegungen, die wir tun und Winkeln, die wir einnehmen könnten. Durch den zusätzlichen Konsum von Fleisch- und Milchprodukten entsteht dann eine ungünstige Kombination, die den Ausbruch der Osteoporose aus unserer Sicht begünstigen und ihren Verlauf verstärken kann.

Unsere Knochen brauchen abwechslungsreiche Bewegung, viel Kalzium und Vitamin D. In diesen Punkten stimmen wir mit der Medizin überein und begrüßen daher die erprobten Therapien zur Behandlung und Vorbeugung von Osteoporose. Ergänzend kannst du nach ärztlicher Absprache unsere Engpass-Dehnübungen und Ernährungs-Tipps ausprobieren, damit du schmerzfreier, beweglicher und damit leichter dein ärztlich empfohlenes Trainingspensum schaffst.


5.1 Warum du dich viel bewegen solltest

Unser Skelett ist etwas Lebendiges und kein starres Gebilde, das uns bloß den Schutz und Halt für Muskeln, Sehnen, Organe und Gefäße garantiert. Schließlich können Knochen heilen. Wie das funktioniert, erklären wir dir im Kapitel „Der Knochenstoffwechsel“. Darin liest du, dass unsere Knochen mechanische Belastung durch Bewegung brauchen, um zu wachsen.

Wir sehen die Ursache für über 90 Prozent aller Schmerzzustände in überspannten Muskeln und mangelnder Bewegung. Tatsächlich bewegen wir uns heutzutage immer weniger. Grund ist unsere moderne Lebensweise.

Häufiges Sitzen – im Auto, Büro, in der Bahn oder zuhause auf der Couch – und dazu kleine Bequemlichkeiten wie Rolltreppen und Fahrstühle führen dazu, dass unser knöchernes Skelett immer weniger belastet und gefordert wird. Die Knochen werden schwächer und wir fördern ungewollt unseren Knochenabbau. Denn wenn die einwirkenden Kräfte niedrig sind, baut der Körper Ballast ab, den er nicht braucht. Das kann mit der Zeit einen zunehmenden Verlust der Knochendichte mit sich bringen und das Osteoporose-Risiko aus unserer Sicht zumindest erhöhen.

Eine Frau springt im Fitnessstudio Seil.

© kudla | shutterstock.com

Mechanische Belastung und abwechslungsreiche Bewegung

Amerikanische Forscher fanden heraus, dass spezifisches, wiederholtes körperliches Training eine geringe Knochendichte wieder normalisieren kann. Die Knochenzellen würden mechanische Belastungen des Knochens registrieren und die Freisetzung der für den Knochenstoffwechsel wichtigen Botenstoffe verändern. Unter anderem würde weniger Sclerostin, das den Knochenaufbau hemmt, sowie Parathormon, welches die Osteoklasten als Fresszellen steuert, freigesetzt.

Allerdings käme es auf die Wahl des Trainings an. “Leichte” Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren sind zwar gut für das Herz-Kreislauf-System, fördern jedoch nicht das Knochenwachstum, heißt es in Forschungskreisen. Entscheidend sei die Höhe der mechanischen Belastung und die Reizintensität. So erzielten Sportler mit Sprung-Training, bei denen das gesamte Skelett belastet wird, und Krafttraining wie Kniebeuge, Gewichtheben und Rudern einen deutlichen Rückgang von Sclerostin (Springen um 4,5 Prozent; Krafttraining um 9,5 Prozent). Gleichzeitig stieg das Wachstumshormon um 26 Prozent an.51)

Die physische Belastung ist jedoch nicht das einzige Kriterium. Das belegt bereits eine Studie von 2005. Teilnehmerinnen waren sporttreibende Frauen, die sich noch nicht in der Menopause befanden. Die Studie ergab, dass solche Sportlerinnen, die harten Aufprallbelastungen oder Stößen aus atypischen Bewegungsmustern (Volleyball oder Squash) ausgesetzt waren, die besseren Ergebnisse für die Knochendichte erzielten als reine Gewichtheberinnen.52)

Die Höhe der physischen Belastung und die Belastungs-Wechsel sind entscheidend für einen gesunden Knochenwachstum und die Erhöhung der Knochendichte.

Knochen, Muskeln und Faszien als Einheit

Klar ist: Knochen, Muskeln und Faszien bilden eine Einheit. Körperliche Belastung regt die Muskeln an, die am Knochen sitzen. So entstehen Druck- und Zugimpulse, die unmittelbar auf den Knochen einwirken und von ihm registriert werden. Folglich regt das die Wachstumshormone an, damit sich der Knochen an die Lebens-Bedingungen und Bewegungsmuster anpassen kann. Faszien übertragen die physische Energie zwischen den Muskeln und sorgen dafür, dass sie beweglich und verschiebbar bleiben. Deshalb ist es nicht nur wichtig, die Muskeln locker, sondern auch die Faszien geschmeidig zu halten.

Für ältere Menschen, die neben Frauen zur größten Risikogruppe für Osteoporose zählen, ist es fatal, sich nicht zu bewegen. Wenn Schmerzen entstehen, folgt häufig die Schonhaltung und die Beweglichkeit lässt nach. Ist das der Fall, werden die Muskeln und Faszien immer unflexibler. Die Folgen: Auch der Knochen wird schwächer.

Unsere Übungen gegen Schmerzen und für mehr Spaß an Bewegung

Neben abwechslungsreicher und die Muskelkraft fordernder Bewegung können deshalb spezielle Dehn-Übungen helfen, Schmerzen im Griff zu behalten, raus aus der Schonhaltung zu kommen und die Beweglichkeit zu steigern — auch bei Osteoporose und besonders zur Vorbeugung.

Eine Frau sitzt im Schneidersitz und beugt ihren Oberkoerper nach links. Auf der Seite liegt eine MAXI-Faszienrolle von Liebscher & Bracht

Unsere speziell entwickelten Engpassdehnungen gegen Schmerzen können dir bei bestehender Osteoporose also indirekt helfen:

  • Jede Osteoporose muss individuell betrachtet, ärztlich diagnostiziert und therapeutisch eingeordnet werden.
  • Körperliches Training und eine auf Bewegung ausgerichtete Schmerztherapie sind wichtig, aber nur Teile eines meist mehrschrittigen Behandlungsplans.
  • In der Forschung gibt es klare Belege dafür, dass bestimmte Trainingsprogramme zur Steigerung von Kraft, Gleichgewicht und Ausdauer helfen können, deine Schmerzen bei Osteoporose zu lindern, beweglicher zu werden, deine Knochen zu festigen und dein persönliches Sturzrisiko zu senken.
  • Welches Programm für dich das richtige ist, solltest du unbedingt mit deinem Arzt oder Therapeuten besprechen. Dein Alter, dein Geschlecht, frühere Brüche und viele weitere Einflussfaktoren spielen dabei eine Rolle.
  • Sobald du deinen persönlichen Trainingsplan kennst und grünes Licht von deinem Arzt hast, kannst du ergänzend unsere Übungen für deinen Problembereich machen, also zum Beispiel für den Rücken.
  • Tun dir die Übungen gut, weil sie dir helfen, leichter und schmerzfreier das empfohlene körperliche Training machen zu können? Super, dann spricht nichts dagegen, sie regelmäßig auszuführen. Denn auch in unsere Übungen ist ein wirksames Krafttraining eingebaut. Wahrscheinlich profitierst du dann zusätzlich von der besseren Ansteuerung deiner Gelenke und kannst dich auf deinen Beinen wieder sicherer fühlen. Dennoch gilt: Im Zweifel lieber in der Gruppe und unter Anleitung üben. Viele unserer Zertifizierten Liebscher & Bracht-Therapeuten bieten dafür spezielle Engpassdehnungs-Gruppen an.

Die besten Übungen und Tipps für richtiges Faszienrollen

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Der Schmerzfrei-Ratgeber zum Thema "Richtig Faszienrollen" ist zu sehen - links ein Vorschaubild, auf dem eine Frau auf Brusthöhe eine Mini-Faszienkugel mit beiden Händen hält - rechts sieht man Text und Bilder aus dem PDF.

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5.2 Warum du dich vegan ernähren solltest

Deine Osteoporose-Behandlung solltest du stets mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung kombinieren. Wichtige Materialien für den Knochenbau sind vor allem Vitamin D und Kalzium. In weiten Teilen der Bevölkerung und leider auch bei Ärzten, gelten besonders Milchprodukte wie Käse, Quark, Joghurt sowie tierische Waren als die bedeutendsten Kalzium-Lieferanten gegen Osteoporose. Erst danach kämen pflanzliche Lebensmittel wie Kohl, Nüsse und Früchte. Das ist jedoch für uns ein gewaltiger Irrtum!

Eine Frau haelt ein Glas Milch in die Kamera. Mit der zweiten Hand warnt sie vor deren Konsum.

© Prostock-studio | shutterstock.com

Milchkonsum = weniger Kalzium für den Knochen?

Forscher aus Schweden fanden heraus, dass ein erhöhter Milchkonsum im mittleren und fortgeschrittenen Alter das Risiko für altersbedingte Knochenbrüche nicht verringert. Im Gegenteil: Die Wahrscheinlichkeit für Brüche kann sich sogar erhöhen.53) Weitere Studien- und Forschungsarbeiten scheinen zu bestätigen, dass Milchprodukte keinen signifikanten Effekt zur Vorbeugung von Knochenbrüchen, wie sie osteoporosetypisch am Oberschenkelhals und an der Hüfte vorkommen, haben.54) 55)

Der Konsum von Tier- und Milchprodukten wirkt bei Osteoporose kontraproduktiv.

    Die erhofften Erfolge bleiben durch Milchprodukte also aus. Grund dafür ist die Übersäuerung. Viele Bestandteile von Tier-, Milch- und Fertigprodukten, Zucker, Weißmehl sowie Genussmittel (Alkohol, Zigaretten und Softdrinks) stellen Zellgifte dar. Besonders der hohe Anteil an Fett und Eiweiß in Tier- und Milcherzeugnissen kann den Säure-Basen-Haushalt ins Ungleichgewicht stürzen.

    Die Auswirkungen reichen von physischem Unwohlsein (Energielosigkeit, Trägheit, Appetitlosigkeit) über häufige Erkältungen bis hin zu gravierenden körperlichen Beschwerden wie Rheuma und eben auch Osteoporose. Dann heißt es für den Körper, sich zu entgiften.

    Zum Entgiften entzieht der Körper seinen Reserven Mineralien. Aus den Knochen, Zähnen und Muskeln entnimmt er Kalzium und Magnesium. Deshalb ist es so gefährlich für Osteoporose-Erkrankte, vermehrt Milch- und Tierprodukte zu sich zu nehmen: Durch den ständigen Konsum von Tier- und Milchprodukten wird das frisch gewonnene Kalzium an anderen Stellen im Körper eingesetzt, um das Säure-Basen-Gleichgewicht wiederherzustellen.

    Im Knochen selbst kommt das so dringend benötigte Kalzium (Calcium) nicht in ausreichenden Mengen an.

    Daher raten wir zu einer rein veganen, also pflanzlichen Ernährung und zum Intervallfasten. So entsteht erst gar keine Übersäuerung im Körper und das Kalzium gelangt dorthin, wo es gebraucht wird – in den Knochen. Intervallfasten kann bei diesen Stoffwechsel- und Reparatur-Vorgängen am Knochen unterstützend wirken. Außerdem, darin stimmen wir mit konventionellen Therapien überein, solltest auf eine ausreichende Kalzium-Zufuhr (1.000 mg täglich) achten und in Erwägung ziehen, Kalzium (Calcium) gemeinsam mit Vitamin D zu supplementieren.

    Eine Frau haelt im linken Arm einen Korb voll mit Gemuese. Sie laechelt und macht einen Daumen nach oben mit der rechten Hand.

    © Yuri Shevtsov | shutterstock.com

    Die besten Vitamin-D-Quellen

    Vitamin D ist in einigen pflanzlichen Lebensmitteln und Pilzen enthalten. Jedoch reicht die Aufnahme durch die Ernährung kaum aus, um den Bedarf von 1.000 Internationalen Einheiten pro Tag zu decken. Auch ist es in unseren Breitengraden – besonders im Winter – schwierig, genug körpereigenes Vitamin D durch Sonnenlicht selbst zu bilden. Bürojobs und unser moderner häuslicher Lebensstil tun ihr Übriges dazu.

    Darum empfehlen wir dir unbedingt, Vitamin D über ein Mittel zur Nahrungsergänzung aufzunehmen. Halte dich außerdem so viel wie möglich an der frischen Luft auf, um genügend Sonnenlicht zu tanken, das für die körpereigene Bildung des Vitamins so wichtig ist. Also, schlag der Osteoporose ein Schnippchen: Verbinde deinen Sport mit der Natur – mechanische Belastung für deine Knochen und Vitamin D in einem!

    Über diesen Artikel

    Roland Liebscher-Bracht

    Autor:
    Roland Liebscher Bracht
    Schmerzspezialist und Spiegel-Bestseller Autor

    Mehr über den Autor
    Dr. Egbert Ritter, Unfallchirurg und eh. Oberarzt im UKH Salzburg

    Medizinische Prüfung:
    Dr. med. Egbert Ritter
    Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg

    Mehr über den Prüfer

    Veröffentlicht am: 27.02.2020 | Letzte Aktualisierung: 16.02.2023

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