3. Ursachen von Restless Legs
Woher kommt dieses Phänomen? Sie möchten nach einem sehr anstrengenden Tag auf dem Sofa ausspannen oder gehen früh zu Bett. Doch Ihr Körper macht Ihnen einen Strich durch die Rechnung, denn die Beine kommen einfach nicht zur Ruhe. Stattdessen spüren Sie den Drang, eben diese zu bewegen. Dann leiden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit unter Restless Legs. Viele Krankheitsbilder sind heute umfassend erforscht – das Restless Legs Syndrom allerdings ist für die Wissenschaft noch immer weitestgehend ein Rätsel. Die Schmerzspezialisten Dr. med. Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht haben ein eigenes Erklärungsmodell für die Schmerzen, das dabei vor allem muskulär-fasziale Überspannungen im Vordergrund sieht. RLS entsteht, wenn muskulär-faszialer Stress, Überspannung in Muskeln und Faszien bei gleichzeitiger Inaktivität dazu führen, dass der Körper sich selbst helfen möchte. Dieser körperliche Widerspruch erzeugt dieses unangenehme Kribbeln auf der Haut und die Nervosität in den Gliedmaßen. Wir wissen aus jahrelanger Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit solchen Beschwerden, dass oft ein bestimmter Hintergrund vorhanden ist: Durch muskuläre Überspannung können die Nerven abgedrückt werden. Ziel einer Behandlung sollte es also sein, diese Spannungszustände nicht durch Medikamente zu unterdrücken, sondern an ihrer Ursache, der muskulär-faszialen Überspannung, zu arbeiten. Kommen Sie also in Bewegung, regen Sie die Durchblutung an. Gehen Sie abends kurz vorm Schlafengehen nochmal eine Runde spazieren, dann können Sie diesen Symptomen entgegenwirken. Vielen unserer Patienten ist das bereits gelungen. Wir zeigen Ihnen gerne, was wir mit Osteopressur und den Übungen nach Liebscher & Bracht dafür tun können, damit Sie das RLS endlich loswerden.
Ihre Beine werden dann unruhig, wenn die Zellen in Muskeln und Faszien nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Dann heißt es: Muskulatur aktivieren, spazieren, walken, joggen, dehnen und Muskulatur und Faszien über gezielte Engpassdehnungen für die Beine aktivieren, damit wieder eine bessere Nährstoffversorgung stattfinden kann.
Die nach Liebscher & Bracht ausgebildeten Therapeuten warnen davor, bei Restless Legs zu neurologischen Medikamenten wie dem L-Dopa zu greifen, das auch bei Parkinson verordnet wird. Vielmehr raten sie dazu, zunächst mit Hilfe von Osteopressur und speziellen Übungen an den Spannungszuständen des Körpers zu arbeiten. Ob es sich bei den Ursachen der unruhigen Beine um Krampfschmerzen oder neurologische Rückkopplungsmechanismen handelt, bleibt für diese Form der Therapie zunächst unerheblich.