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Rheuma — Wege aus der Schmerzfalle

Roland Liebscher-Bracht
Schmerzspezialist & Bestseller-Autor
Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter
Alle Infos zu Symptomen, Ursachen und Behandlung
Bei dir besteht der Verdacht auf Rheuma oder du hast die Diagnose bereits erhalten? Dann kennst du das Dilemma ganz genau: In kaum einem anderen Fachgebiet der Medizin haben sich Diagnostik und Therapie in den vergangenen Jahren so stark verbessert wie in der Rheumatologie. Mit der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) fördert eine eigene medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft seit 90 Jahren die rheumatologische Wissenschaft und Forschung und deren Entwicklung in Deutschland.
Gleichzeitig ist eine gute flächendeckende Versorgung von Rheumapatienten noch immer nicht gewährleistet. Im Klartext: Du wirst meistens weder schnell genug noch umfassend und nachhaltig behandelt. Du steckst in der Schmerzfalle!
Wir von Liebscher & Bracht bieten dir an, genau diese Lücke zu füllen. Auch wenn wir deine rheumatische Erkrankung nicht ursächlich heilen können, verschafft dir unsere Therapie entscheidende Vorteile für ein Leben mit Rheuma:
✅ Mit unseren Nahrungsergänzungsmitteln kannst du deine Ernährungstherapie an entscheidender Stelle verbessern. Ob Vitamin E, A, C, Zink, Selen, Folsäure, Carotin, Magnesium oder Calcium – in unserer bewährten 3er-Kombi stellen wir dir genau die Mikronährstoffe hochdosiert zur Verfügung, die dein Körper bei einer rheumatischen Erkrankung besonders dringend braucht.
✅ Wir sind davon überzeugt: Unsere Behandlung kann bis zu 80 % deiner Rheuma-Schmerzen ohne Medikamente beseitigen und dir ein großes Stück Lebensqualität zurückgeben.
✅ Dank unserer kostenlosen Schmerzfrei-Übungen hast du die Chance, viele Tabletten weglassen oder die Dosis deiner Arzneimittel verringern zu können.
✅ Unsere Therapie kann dir helfen, Folgeerkrankungen deines Rheumas vorzubeugen, dich dauerhaft beweglich zu halten und damit Operationen auf lange Sicht unnötig zu machen.
✅ Du musst nicht mehr monatelang auf einen Termin beim Rheumatologen warten. Stattdessen nimmst du deine Schmerz-Behandlung selbst in die Hand, kannst jederzeit von zuhause üben und damit die Standard-Therapie an entscheidender Stelle ergänzen.
Wie das im Einzelnen funktioniert, erfährst du in diesem Artikel. Lerne die Symptome und Ursachen von Rheuma kennen, vergleiche unser Behandlungsangebot mit herkömmlichen Ansätzen und probiere unsere Übungen gleich selbst aus.

Roland Liebscher-Bracht
Schmerzspezialist & SPIEGEL-Bestseller-Autor

Medizinische Prüfung: Dr. med. Egbert Ritter

© sebra | shutterstock.com
1. Symptome bei rheumatischen Erkrankungen: Schmerzen, Schwellungen und Co.
Über 100 verschiedene Erkrankungen fasst die Medizin unter dem Begriff „Rheuma“ zusammen. Diese betreffen Menschen aller Altersklassen. In Deutschland geht die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (dgrh) von 1,5 Millionen Patienten mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen aus. 1). Sie gehören somit „zu den Volkskrankheiten, da sie weite Teile der Bevölkerung betreffen und erhebliche sozio-ökonomische Folgen haben.“ 2)
Von Gicht bis Psoriasis, von Bindegewebserkrankungen bis verschleißbedingte Gelenkerkrankungen, vom Blut bis zu den Organen (Darm, Nieren): So vielfältig die Krankheiten des rheumatischen Formenkreises sind, so unterschiedlich fallen auch die jeweiligen Symptome aus. Am häufigsten ist die rheumatoide Arthritis, die Entzündungen und Schmerzen an den Gelenken verursacht. Sie steht im Fokus dieses Artikels. Daneben gelten Gicht, Fibromyalgie (Weichteilrheumatismus an Muskeln, Sehnen und Bändern), Spondyloarthritis und Morbus Bechterew (Versteifung der Wirbelsäule) als rheumatische Krankheiten. Auch Autoimmunerkrankungen des Bindegewebes wie Kollagenosen (z. B. Lupus erythematodes) und der Haut (Psoriasis) werden dazugerechnet, ebenso entzündliche Erkrankungen der Gefäße (Vaskulitiden).
In unserem Schmerzlexikon findest du zu vielen Erkrankungen, die unter dem Sammelbegriff „Rheuma“ geführt werden, eigene Übersichtsartikel mit speziellen Übungen.
1.1 Symptome einer rheumatoiden Arthritis
Die Arthritis als entzündlich-rheumatische Erkrankung verläuft wechselvoll und in Schüben. „Zeiten von geringer Krankheitsaktivität oder Beschwerdefreiheit werden von Phasen mit Schmerzen, Gelenkschwellungen (Synovitis), Morgensteifigkeit und Allgemeinsymptomen wie Müdigkeit […] oder sogar Fieber unterbrochen.“ 3)
Starke Schmerzen, Rheumaknoten, Steifigkeit, Rötungen und Schwellungen können prinzipiell an allen Gelenken (oder Weichteilen) auftreten (Polyarthritis), zeigen sich jedoch am häufigsten an den Grund- und Mittelgelenken der Finger (bevorzugt am zweiten und dritten Finger) sowie am Handgelenk. Daneben treten die typischen Anzeichen oft an den Knie-, Sprung und Zehengelenken auf. Insbesondere im Bereich des Vorderfußes kann im Laufe der Erkrankung ein Hallux valgus in Verbindung mit sogenannten Krallenzehen entstehen 4)

© Alila Medical Media | shutterstock.com
1.2 Rheuma oder Arthrose? Das sind die Unterschiede
Rheumatoide Arthritis und Arthrose stehen in einem komplexen Verhältnis zueinander. Zum einen kann Arthrose als Folge einer Rheuma-Erkrankung enstehen. Zum anderen lösen beide Krankheitsbilder ganz ähnliche Beschwerden wie Bewegungseinschränkungen aus. Sie werden daher oft verwechselt. Selbst Ärzten fällt es mitunter schwer, die jeweiligen Symptome richtig zu deuten und die korrekte Diagnose zu stellen – obwohl der sogenannte Rheumafaktor als Antikörper im Blut ein wichtiger Teil bei der Diagnose der Gelenkentzündung ist. Allerdings kann dieser Rheumafaktor nur bei etwa der Hälfte aller Arthritis-Patienten nachgewiesen werden.
Wir haben dir deshalb die folgende Übersicht erstellt. Sie liefert dir die jeweils wichtigsten Anzeichen der beiden Gelenkerkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis auf einen Blick.
Arthritis
- häufig chronischer, entzündlicher Gelenkschmerz mit Schwellung, Rötung und Überwärmung seit mindestens sechs Wochen
- mehr als zwei Gelenke sind betroffen
- Auftreten von Rheumaknoten
- Morgensteifigkeit länger als 60 Minuten
- Besserung bei Bewegung
- Linderung durch Kälte
- im Bereich der Finger: typisches Befallsmuster der Gelenke mit symmetrischer Verteilung (z. B. beide Hand-, Knie-, oder Fußgelenke); eher nicht an Finger-Endgelenken 5), 6)
Arthrose
- nicht-entzündlicher Gelenkschmerz, fälschlicherweise auf das Gelenk projiziert: Schwellung und Überwärmung selten
- Anlaufschmerz
- Verschlechterung bei Belastung
- Kälte-Empfindlichkeit
- im Bereich der Finger: meistens Befall der Finger-Endgelenke und des Daumens 7)
Du willst mehr über Arthrose wissen? Dann empfehlen wir dir unseren großen Schmerzlexikon-Artikel zu Symptomen, Ursachen und neuen Behandlungsmöglichkeiten:
Mehr über Arthrose erfahren1.3 Begleiterscheinungen und Folgen
Als wären die Schmerzen und die eingeschränkte Beweglichkeit nicht genug, kann Rheuma auch mit zahlreichen Begleiterkrankungen einhergehen. Ärzte sprechen hier von Komorbiditäten.
Am Gelenk selbst können beispielsweise eine Arthrose oder sogar eine Gelenkzerstörung entstehen, wenn die Entzündung nicht rechtzeitig gestoppt wird. In diesem Fall führen gelockerte Gelenkkapsel und Bandapparat dazu, dass die Bewegungsführung des Gelenks nicht mehr richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein zu starker Abrieb des Knorpels und auf lange Sicht ein Knorpelschaden. 8) Auch Osteoporose (Knochenschwund) kann bei rheumatischen Erkrankungen vermehrt vorkommen. 9)
Rheuma hört jedoch nicht bei den Gelenken auf. Zahlreiche Studien konnten belegen, dass Patienten mit rheumatoider Arthritis ein größeres Risiko für Infektionen (Tuberkulose, Hepatitis), Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Haut- und Lungenkrebs aufweisen. Aber: Nicht alle Komorbiditäten sind auf die Grunderkrankung zurückzuführen. Vielmehr erhöhen einige Rheuma-Medikamente die Gefahr möglicher Folgeerkrankungen und lösen Krankheiten auch ursächlich aus. 10), 11), 12), 13) Mehr zu den eingesetzten Medikamenten und ihrer widersprüchlichen Rolle liest du hier.
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2. Ursachen von Rheuma und Rheuma-Schmerzen: Chaos im Immunsystem
Die Entstehung von Erkrankungen, die unter den Sammelbegriff Rheuma fallen, stellt die Medizin noch immer vor Rätsel. Immerhin konnte die Forschung in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Prozesse aufdecken, die beim Ausbruch der Entzündungen eine Rolle spielen. Eindeutig besteht eine genetische Veranlagung, wobei mehrere Gene involviert sind, deren Zusammenwirken entscheidenden Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung hat“. 14) Wissenschaftliche Hinweise gibt es auch dafür, dass zur erblichen Veranlagung ein auslösendes Ereignis hinzukommen muss — ein Infekt mit Viren oder Bakterien, eine belastende Lebensphase und möglicherweise auch eine langfristige ungünstige Ernährung. 15)
2.1 Rheuma als Autoimmunkrankheit — Körperabwehr außer Rand und Band
Fest steht zudem, dass das Immunsystem bei Rheumapatienten nicht richtig funktioniert. Es befindet sich in ständiger Alarmbereitschaft und attackiert die eigenen Gelenke.
Schauen wir uns genauer an, was in deinem Körper bei der Entstehung von Rheuma mutmaßlich abläuft: Startpunkt ist das auslösende Ereignis, das von deinem Immunsystem nicht beseitigt werden kann. Als Folge wird deine Körperabwehr permanent stimuliert.
Während eines Rheuma-Schubs greifen Immunzellen schließlich körpereigenes Gewebe an — „das Immunsystem kann nicht mehr zwischen „selbst“ (auto) und fremd unterscheiden.“ 16)

Die Rolle der Zytokine
Das Immunsystem reagiert auf diese scheinbare Dauer-Bedrohung in Form einer Entzündung. Sie wird ausgelöst, wenn fehlgesteuerte Immunzellen in die Gelenkinnenhaut oder das Bindegewebe wandern und dort entzündungsfördernde Substanzen produzieren. Gelenkentzündungen oder Kollagenosen wie der Lupus erythematodes sind die Folge. Eine wichtige Rolle spielen bestimmte Gewebshormone, sogenannte Zytokine — bei der rheumatoiden Arthritis vor allem der Tumornekrosefaktor-Alpha (TNF-α) und das Interleukin-1. Diese Botenstoffe sorgen für die Kommunikation der Zellen untereinander. In einem gesunden Immunsystem stehen Zytokine im Gleichgewicht mit ihren Gegenspielern, wodurch eine überschießende Reaktion verhindert wird. Kommt es nun zur vermehrten Produktion von Zytokinen, gerät die sensible Balance häufig in Schieflage.
Im betroffenen Gelenk kann die Entzündung großen Schaden anrichten: Sie lässt die Gelenkinnenhaut (membrana synovialis) wuchern und führt dazu, dass aus den Blutgefäßen zu viel Flüssigkeit austritt. Im Laufe der Zeit kann es dadurch zu einem Gelenkerguss kommen. Außerdem greift die entzündete Innenhaut Knorpel, Knochen und Bänder des Gelenks an — die Zerstörung des Gelenks droht.
Der Einfluss des Tabakrauchens
Um den Risikofaktoren für Rheuma auf die Spur zu kommen, müssen wir nicht immer auf die Ebene der Gene und Immunzellen zurückgehen. Auch das Tabakrauchen scheint die rheumatoide Arthritis häufig zu „befeuern“. In einer Studie des Deutschen Rheumaforschungszentrums waren unter 1.000 Patienten mit entsprechender Diagnose „deutlich mehr Raucher als in der Normalbevölkerung“. 17) Auch wenn der genaue Einfluss des Rauchens auf die Entstehung von Rheuma nicht vollständig erforscht ist, scheint zweierlei festzustehen:
- Zum einen beeinflusst Rauchen den Krankheitsverlauf negativ. Die Inhaltsstoffe des Tabaks begünstigen nämlich die Produktion von Auto-Antikörpern und verschlechtern die Blutversorgung zum Gelenk.
- Zum anderen haben Rheumapatienten, die rauchen, häufiger starke Schmerzen als nicht rauchende Betroffene. Sie benötigen mehr Medikamente und setzen ihren Körper dadurch weiteren schädlichen Effekten aus. 18)
Für die rheumatische Erkrankung Morbus Bechterew ist ein Zusammenhang zwischen Tabakrauchen und der Schwere des Verlaufs inzwischen nachgewiesen. Eine neuere Studie mit 2.000 Patienten aus Großbritannien bestätigt, dass bei Rauchern die Symptome heftiger und die Prognose schlechter ausfallen. Wer raucht, riskiert also stärkere Rückenschmerzen, mehr Entzündungen und eine schneller fortschreitende Versteifung der Wirbelsäule. 19)
2.2 Wie entstehen die Schmerzen? Ein Blick auf Muskeln und Faszien
Warum leidest du als Rheumapatient überhaupt an starken Schmerzen im gesamten Bewegungsapparat? Die Antwort darauf erscheint dir auf den ersten Blick vielleicht ganz logisch: Schuld ist die Stoffwechselerkrankung, die Entzündung und all das, was an deinem Gelenk passiert. Nicht ganz falsch. Aber auch nicht ganz richtig.
Der pathologische Prozess der Entzündung ist nämlich aus unserer Sicht nur die halbe Wahrheit — genauer gesagt oft nur eine 20-prozentige.
Wir glauben: Bis zu 80 Prozent deiner Schmerzen sind nicht rheumatisch bedingt!
Setzen wir den gesamten Schmerz in deinem Körper mit 100 Prozent an, dann gibt es einen Anteil, der mit der Grunderkrankung Rheuma nur indirekt etwas zu tun hat. Unserer Erfahrung nach liegt dieser bei bis zu 80 Prozent. Mit anderen Worten: Nur ein kleiner Teil deiner Schmerzen geht auf das Konto der rheumatoiden Arthritis. Ganz überwiegend resultieren die Schmerzen aus überhöhten Spannungen im Gewebe, das sich rund um die Gelenke befindet: Muskeln und Faszien.
Unser Alltag ist heute stark durch sitzende, einseitig belastende Tätigkeiten geprägt — dies ist bei Rheumapatienten nicht anders als beim Rest der Bevölkerung. Die Folge: Wir nutzen durchschnittlich nur noch zwei Prozent aller Gelenkwinkel im Körper, die von Natur aus möglich wären. An deinen Muskeln geht diese Vernachlässigung nicht spurlos vorbei.
Überspannte und „verkürzte“ Muskeln
Die Muskeln rund um deine Gelenke bauen aufgrund der vielen einseitigen Bewegungsmuster eine immer größere Spannung auf. Warum ist das so? Sobald Muskeln — beispielsweise durch häufiges Sitzen ohne den nötigen Ausgleich — „vernachlässigt“ werden, entwickeln sie „Verkürzungen“. Sie werden unnachgiebig, „rosten“ quasi ein. Willst du genau diese Muskeln bei bestimmten Bewegungen in die Streckung bringen, stößt du mit der Zeit auf immer größere Widerstände.
Gleichzeitig gilt: Je mehr sich eine Gelenkseite muskulär „verkürzt“, desto stärker muss sich die Gegenseite anstrengen, damit du eine bestimmte Bewegung ausführen kannst. Es entwickelt sich ein Teufelskreis aus Spannung und Gegenspannung, der enorme Zugkräfte auf deine Gelenke bringt. Irgendwann ist das Maß voll — dann drohen Verschleiß und Schädigung.
Verklebte Faszien
Untrennbar mit den Muskeln verbunden sind die Faszien – die Weichteil-Komponenten des Bindegewebes. Sie durchdringen unseren Körper wie ein dreidimensionales Spinnennetz und umschließen die Muskeln, damit in unserem Bewegungsapparat alles an seinem vorgesehenen Platz bleibt. Wenn wir uns bewegen, machen die Faszien in einem gesunden Körper die Bewegung automatisch mit und passen sich an die häufig durchgeführten Bewegungen an. Unsere alltäglichen Bewegungsmuster prägen also maßgeblich die Struktur und Flexibilität unserer Faszien.
Was für die Muskeln gilt, betrifft die Faszien daher genauso: Nimmst du mit deinen Gelenken immer wieder dieselben Positionen ein, verfilzen die Faszien rund um die verkürzten Muskeln. Ihr Stoffwechsel wird gestört und es kommt zu Übersäuerungen im gesamten Gewebe.
Alarmschmerzen als Warnsignale
Über Rezeptoren in der Knochenhaut (interstitielle Rezeptoren) registriert der Körper die entstehende Bedrohung für deine Gelenke. Die Überspannung wird von bestimmten Hirnprogrammen festgestellt, ausgewertet und in Form von Schmerzen beantwortet. Diese Schmerzen alarmieren dich, dass in deinen Gelenken etwas nicht stimmt. Daher nennen wir sie bei Liebscher & Bracht „Alarmschmerzen“. Du spürst sie bei Rheuma vor allem in der Hand, in den Knien und an den Füßen.
Und das Rheuma?
Wenn du unsere Beiträge regelmäßig liest, dann weißt du, dass wir dieses Modell der Schmerzentstehung auf sehr viele Schmerzzustände anwenden. Ist deine rheumatische Erkrankung also tatsächlich ein Krankheitsbild wie jedes andere? Ja und nein!
Nein, lautet die Antwort, weil die Ausgangsposition für deine Muskeln und Faszien bei Rheuma ungünstiger ist als bei Schmerzpatienten ohne Grunderkrankung. Die Stoffwechselstörung erschwert eine gesunde Funktion deiner Muskeln und Faszien, während die Entzündung deine Gelenke ganz unabhängig von Überspannungen bedroht.
Ja, lautet die Antwort, weil hier trotz allem dieselben Prozesse am Werk sind, die Schmerzen — auch ohne rheumatische Erkrankung — verursachen: einseitige Bewegungsmuster, Überlastungen, muskulär-fasziale Überspannungen und Alarmreaktionen. Mitunter betrifft diese Negativspirale sogar besonders viele Rheumapatienten. Denn bei heftigen Schmerzen und steifen Gelenken fällt Bewegung umso schwerer. Schonung und Inaktivität machen jedoch alles nur noch schlimmer: Je weniger du deine Gelenke bewegst, umso stärker werden die muskulär-faszialen Spannungen.
Du siehst: Wir können deine rheumatische Erkrankung als Stoffwechselstörung nicht heilen, aber wir können dir einen Weg zeigen, ihre Auswirkungen möglichst gering zu halten. Wie dir unsere Therapie dabei ganz konkret helfen kann, liest du im nächsten Kapitel.
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3. Behandlung von Rheuma-Schmerzen: Medikamente sind nicht alles
3.1 Therapiefortschritt vs. Ärztemangel
Als Betroffener weißt du selbst am besten, wie schwer es Rheumapatienten mit der ärtzlichen Versorgung haben können — denn rheumatische Erkrankungen bleiben in Deutschland noch immer viel zu lange unbehandelt. Schuld daran ist vor allem der Mangel an ärztlichen Spezialisten. So stehen 1,5 Millionen Menschen mit entzündlichen Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis bundesweit nur 609 Fachinternisten mit dem Schwerpunkt Rheumatalogie gegenüber. 20)
Bis rheumatisch Erkrankte tatsächlich zu einem Spezialisten kommen, verstreicht dadurch wertvolle Zeit.
„Zwischen dem Auftreten der ersten Beschwerden und der Erstdiagnose liegt […] im Schnitt eine Zeitspanne zwischen zehn und 21 Monaten.“ 21)
Experten schlagen angesichts dieser Zahlen zurecht Alarm. Rein theoretisch hat die Therapie der rheumatoiden Arthritis in den vergangenen Jahren nämlich so große Fortschritte erzielt, dass Patienten mit rheumatischen Erkrankungen ein beschwerdefreies und normal langes Leben führen könnten.
Dies setzt allerdings voraus, dass frühzeitig und gezielt in den Krankheitsprozess eingegriffen und die Gelenkentzündung mit geeigneten Maßnahmen gestoppt wird. Beginnt die Behandlung innerhalb von sechs Monaten nach Symptombeginn — Ärzte sprechen von einem „window of opportunity“ –, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Erkrankung einen milden Verlauf nimmt oder sogar zum Stillstand kommt. Unbehandelt hingegen drohen bis zu zwei Drittel der Patienten innerhalb von fünf Jahren schwere dauerhafte Gelenkschäden. 22), 23)
Im Klartext: Die Fortschritte der Rheumatologie kommen oft nicht beim Patienten an und das Zeitfenster schließt sich für fast drei Viertel aller Betroffenen ohne Diagnose oder Therapie 24)
Die medizinische Therapie verfehlt ihr selbst gestecktes Ziel daher oft um Längen. Dieses besteht darin, für den Patienten langfristig die bestmögliche Lebensqualität zu erreichen, Symptome dauerhaft zu beseitigen und strukturelle Schäden zu verhindern. Für dich bedeutet das: Du brauchst entweder sehr viel Glück oder du solltest dich nach neuen Wegen der Schmerzbehandlung umsehen. Wir von Liebscher & Bracht bieten dir exakt das.
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Verstehe uns nicht falsch: Der Rheumatologe stellt für dich weiterhin einen wichtigen Baustein in der Therapie deiner rheumatischen Erkrankung dar. Entzündungsprozesse und immunbedingte Krankheitsaktivität müssen ohne Zweifel eingedämmt werden. Unser spezifischer Beitrag kann jedoch darin bestehen, dich ein Stück weit unabhängiger von Schmerzmitteln und Ärzten zu machen — sei es zur Überbrückung der Wartezeit oder langfristig als ergänzende Behandlung deiner Beschwerden.
3.2 Die Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht
Wenn du unter einer rheumatischen Erkrankung leidest, brauchst du mehr als eine medikamentöse Therapie. Davon sind wir überzeugt. Und wir glauben, dass du mit uns deine Schmerzen deutlich reduzieren sowie deine Beweglichkeit verbessern kannst.
Mache dir noch einmal bewusst, dass aus unserer Sicht bis zu 80 Prozent deiner Schmerzen auf muskulär-fasziale Überspannungen zurückzuführen sind. Diese können zwar durch rheumatisch bedingte Veränderungen in deinem Körper entstehen, lassen sich aber effektiv behandeln. Daher geht es in allen drei Bausteinen unseres Konzepts — Osteopressur, Engpass-Dehnübungen und Faszien-Rollmassage — darum, muskulär-fasziale Fehlspannungen zu normalisieren. Schauen wir uns die drei Behandlungsformen kurz an.
Osteopressur nach Liebscher & Bracht
Unsere Schmerztherapie verstehen wir in erster Linie als „Hilfe zur Selbsthilfe“. Möglicherweise bist du am Beginn deiner Erkrankung oder nach einer jahrelangen Ärzte-Odyssee aber noch skeptisch , ob Liebscher & Bracht das Richtige für dich ist. Dann kannst du dich an einen nach Liebscher & Bracht ausgebildeten Therapeutenin deiner Nähe wenden. Er kann schon bei der ersten Behandlung feststellen, welche Rolle muskulär-fasziale Überspannungen bei deinen Rheuma-Schmerzen spielen und bei Bedarf sofort mit der Osteopressur, unserer Akut-Therapie, beginnen.

Was machen die Liebscher & Bracht-Therapeuten dagegen? Genau genommen drücken sie von außen auf die Rezeptoren in der Knochenhaut, die du bereits aus Kapitel 2.2 kennst. Dadurch setzen sie die Hirnprogramme, die für die übermäßige Spannung der Muskeln sorgen, zurück. Der Körper reagiert sofort: Die überhöhten Spannungen verringern sich deutlich, sodass auch deine Gelenk- und Muskelschmerzen spürbar nachlassen können – oder sogar ganz verschwinden. Damit geht es für dich aber erst richtig los!
Engpass-Dehnübungen
Für dich als Rheumapatient ist entscheidend, dass du die muskulär-faszialen Überspannungen konsequent kleinhältst und dir nicht zu viel Schonung gönnst. Mit unseren speziellen Engpass-Dehnübungen kann dir das langfristig gelingen. Sie können dir helfen,
- deine Gelenke, Muskeln und Sehnen wieder beweglicher zu machen und die morgendliche Gelenksteife zu verbessern,
- Schübe mit weniger oder komplett ohne Schmerzmittel zu überstehen und
- das Risiko von Folgeschäden zu verringern.
Faszien-Rollmassagen
Besonders bei Rheuma können sich Faszien-Rollmassagen als entscheidendes Behandlungs-Plus erweisen. Durch die gezielte Selbstmassage bringst du bei der Stoffwechselerkrankung den Stoffwechsel deines Fasziengewebes in übersäuerten Bereichen in Schwung und löst Muskelverspannungen auf natürlichem Weg. Das Prinzip dahinter ist ganz einfach: Du verschiebst nicht mehr benötigte Stoffwechselprodukte, die dadurch schneller abtransportiert werden können. So regst du Reparatur-Vorgänge aktiv an. Zusätzlich bringst du die Flimmerhärchen an den Fibroblasten (die 24 Stunden am Tag neue Faszien weben) dazu, verfilzte Faszienfäden abzubauen, was Verspannungen und Bewegungseinschränkungen zusätzlich auflöst.
Optimale Ergebnisse bei den Faszien-Rollmassagen erzielst du mit unseren Faszien-Rollen. Was diese so besonders macht, erfährst du hier.
3.3 Medikamentöse Therapie
Ob Gelenkentzündung, Bindegewebserkrankung oder Vaskulitiden: In der medikamentösen Therapie rheumatischer Erkrankungen hat sich nach intensiver Forschung in den letzten Jahrzehnten ein standardisiertes Vorgehen etabliert.
NSAR und Kortison
Zeigen sich die ersten Symptome, suchen die meisten Betroffenen zunächst ihren Hausarzt auf. Dieser verordnet in der Regel sogenannte NSAR (nicht steroidale Antirheumatika), um Schmerzen zu lindern und den Entzündungsprozess vorläufig aufzuhalten. Zur Behandlung akuter Schübe kommen gleichzeitig Kortikosteroide (meist Prednisolon) zum Einsatz. Nicht selten muss der Betroffene beide Präparate über mehrere Wochen oder Monate einnehmen — bis die Wirkung der Basistherapie einsetzt oder der Rheumatologe seine Warteliste abgearbeitet hat.

DMARDs und Biologika
Die eigentliche Therapie der rheumatoiden Arthritis beginnt aus medizinischer Sicht mit der Gabe von Antirheumatika (Immunsuppressiva), sogenannter DMARDs (Disease modifying drugs). Unter diesen Basistherapeutika wird eine Gruppe von Medikamenten zusammengefasst, die nicht nur Symptome lindern, sondern auch krankheitsmodifizierende Eigenschaften besitzen. Mittel der Wahl ist Methotrexat. Allerdings erreicht nur ein Fünftel aller Patienten damit eine Reduktion der Beschwerden.
Zeigt sich nach etwa drei Monaten keine Besserung der Symptome, wird Methotrexat mit einem zweiten klassischen (synthetischen) Basistherapeutikum kombiniert. Sollte auch diese Kombination der Basistherapeutika nicht zum gewünschten Erfolg führen, verordnet der Rheumatologe neben Methotrexat eine der als Biologika (Biologics) bezeichneten Substanzen — am häufigsten TNF-α-Blocker. 25), 26)
Einschätzung der Antirheumatika
Wie ist der Nutzen dieser Immunsuppressiva in der Behandlung von Rheuma einzuschätzen? Aus unserer Sicht fällt das Urteil zwiespältig aus. Einerseits können DMARDs den Krankheitsverlauf nachweisbar positiv beeinflussen. Indem sie direkt in den Immunzellen wirken, halten DMARDs Entzündungen auf und verhindern die fortschreitende Gelenkzerstörung. Andererseits ist die Liste ihrer Nebenwirkungen lang und negative Folgen für deine inneren Organe sind nicht ausgeschlossen. Dies gilt für NSAR, Steroide, DMARDs und Biologika gleichermaßen.
Nebenwirkungen der bei Rheuma eingesetzten Medikamente:
- Nicht steroidale Antirheumatika: Bluthochdruck, Herzschwäche, Steigerung des Herzinfarkt-Risikos 27), Übelkeit, Magen-Darm-Geschwüre
- Kortison: Steigerung des Risikos von Knochenbrüchen, Osteoporose, Infektionen, Gewichtszunahme, Bluthochdruck, Diabetes 28)
- DMARDs/Biologika: Infektionen wie Hepatitis oder Tuberkulose 29), weißer Hautkrebs bei TNF-α-Blockern 30)
Wie du siehst, besteht das Tückische an diesen Nebenwirkungen darin, dass sie ohnehin bestehende Begleiterscheinungen von Rheuma noch verstärken. Jedes Medikament, das du nicht einnehmen musst, und jede Dosis, die du verringern kannst, sind daher ein enormer Erfolg. Mit unseren Übungen kannst du das schaffen. Wenn du regelmäßig übst, hast du gute Karten, zumindest auf Schmerzmittel und Kortison dauerhaft verzichten zu können.
3.4 Ernährungstherapie
Neben Dehnung und Bewegung kommt dem Faktor Ernährung bei Rheuma häufig eine Schlüsselrolle zu. Mit einer angepassten Ernährungstherapie kannst du deinem Immunsystem dabei helfen, den Dauerangriff einzustellen. Auch auf diese Weise kannst du deine Medikamentendosis reduzieren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.

Konkret geht es für dich darum, über deine Ernährung die Reaktionsfreudigkeit der involvierten Zellen zu mindern und die Menge der gebildeten Entzündungsstoffe zu reduzieren. Außerdem kannst du mit den richtigen Maßnahmen dafür sorgen, dass dein Körper weniger Sauerstoffradikale bildet, die zur Schädigung des Gewebes beitragen. Vor allem sogenannte Eicosanoide befeuern die Entzündungsprozesse immer wieder neu. Sie werden ausschließlich aus Arachidonsäure gebildet, die vermehrt in Produkten von Landtieren vorkommt.
Für dich als Rheuma-Patient bedeutet das:
- Du kannst deine Entzündung eindämmen, wenn du die Zufuhr tierischer Fettsäuren begrenzt, um möglichst wenig Arachidonsäure aufzunehmen. Dabei enthält das Fleisch von Pflanzenfressern weniger Arachidonsäure als das von Fleischfressern, beispielsweise Schweinen.
- Achte auf hochwertige Pflanzenöle wie Raps-, Walnuss- oder Leinöl. So sorgst du für eine vermehrte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren, die als Gegenspieler der Arachidonsäure fungieren.
- Achte darauf, viele relevante Antioxidantien zu dir zu nehmen. Insbesondere eignen sich Vitamin C, E und K sowie Kräuter mit entzündungshemmender Wirkung (z. B. Bärlauch, Kurkuma, Curry, Oregano, Thymian, Zimt).
- Erhöhe die Aufnahme von entzündungssenkenden Spurenelementen. Dies sind vor allem Selen und Zink. Deinen Knochen tust du mit Vitamin D, Kalzium und Magnesium viel Gutes. 31)
Einen Haken hat die Ernährungstherapie in der oben skizzierten Form allerdings: Sie reicht für Rheuma-Patienten oftmals nicht aus. Klinische Untersuchungen bestätigen immer wieder, dass Rheumakranken häufig die Vitamine E, A und C sowie die Spurenelemente Zink und Selen fehlen. 32)
Die Ursachen dafür liegen aus unserer Sicht auf der Hand. Zum einen benötigt der Organismus bei Rheuma besonders viele Mikronährstoffe, wenn er gegen die Entzündungen ankämpft. Entsprechend groß ist der Verbrauch. Gleichzeitig — und hier liegt das Dilemma — enthält unsere Nahrung heute aufgrund nährstoffarmer Böden und industrieller Fertigungsmethoden viel weniger Mikronährstoffe als früher. Dein Körper braucht also besonders viele Vitalstoffe, bekommt ganz oft aber extrem wenige.
Hat sich bei dir erst mal ein Mangel an wichtigen Mikronährstoffen breitgemacht, steht deine Körperabwehr den Entzündungsauslösern wehrlos gegenüber. Eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen (Vitamin E, C und D) solltest du deshalb unbedingt sicherstellen.
Kalzium, Magnesium sowie die Vitamine D3, C und B6 fördern den Stoffwechsel von Knorpel und Knochen. Wenn du aufgrund deiner rheumatischen Erkrankung Medikamente wie Kortison zu dir nehmen musst, dann ist die Ergänzung von Vitamin D und Kalzium ohnehin zwingend empfohlen — Kortison erhöht nämlich das Risiko eines verfrühten Knochen-Abbaus.
Ganz schön kompliziert, oder? Wir möchten es dir deshalb so einfach wie möglich machen. Stelle deinem Körper ganz bequem genau die Mikronährstoffe zur Verfügung, die er bei entzündlichen Gelenkerkrankungen am dringendsten benötigt. Wie das geht, kannst du dir auf dieser Spezial-Seite in aller Ruhe durchlesen.
Wir laden dich ein, unsere bewährten Nahrungsergänzungsmittel danach einfach mal auszuprobieren. Als Rheuma-Patient profitierst du von unserer 3er-Kombination aus Vitamin-, Basen- und Gelenkpräparat ganz besonders. Die darin enthaltenen Vitamine, Mineralien und vor allem Antioxidantien tragen zu einer normalen Funktion deines Immunsystems bei und können deine Ernährungstherapie bei Rheuma an entscheidender Stelle ergänzen.
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4. Übungen — So hilfst du dir selbst
Wie du aus eigener Erfahrung weißt, geht eine rheumatische Erkrankung meist mit einer Unmenge an Symptomen einher. Überall in deinem Körper können Gelenke von den Entzündungen betroffen sein. Es gibt daher nicht die eine Standardübung, die dir bei all deinen Beschwerden helfen kann. Aber: Du kannst dir dein individuelles Übungsprogramm selbst zusammenstellen. Wie das geht? Besuche einfach unseren kostenlosen YouTube-Kanal. Dort findest du hunderte Videos gegen deine Schmerzen — egal ob Hüfte, Knie, Füße, Hände oder Rücken der Hauptangriffspunkt deiner rheumatoiden Arthritis sind.
Checkliste für die Liebscher & Bracht-Übungen
Damit bei unseren Übungen nichts schiefgeht, haben wir die wichtigsten Infos in einer Checkliste zusammengefasst. So hast du alle Tipps auf einen Blick und kannst mit einem guten Gefühl üben.
✅ Orientiere dich immer an deiner persönlichen Schmerzskala von eins bis zehn. Die besten Ergebnisse erzielst du, wenn du bei jeder Dehnung auf einer Stufe von acht oder neun arbeitest. Neun bedeutet: Du spürst einen intensiven Schmerz, kannst aber während der Dehnung noch ruhig atmen und musst nicht gegenspannen.
✅ Übe an sechs Tagen pro Woche und führe die Übung mindestens einmal täglich aus. Falls du die entspannenden und entzündungshemmenden Reparatur-Vorgänge in deinen Muskeln und Faszien noch besser unterstützen möchtest, kannst du die Wiederholungen auch im 12-Stunden-Rhythmus durchführen: einmal morgens, einmal abends.
✅ Für jede Übung solltest du zwei bis zweieinhalb Minuten investieren und mindestens 90 Sekunden in der jeweiligen Dehnung bleiben. Fängst du gerade erst mit den Übungen an oder ist der Schmerz noch zu stark, kannst du dich auch allmählich steigern.
✅ Sei geduldig — auch wenn schnelle Ergebnisse keine Seltenheit darstellen. Die Überspannungen rund um deine Gelenke können bei Rheuma sehr hoch sein. Es kann daher etwas dauern, bis dein Gehirn neue Bewegungsprogramme speichert, sich der Stoffwechsel normalisiert und Entzündungen zurückgehen. Doch wenn du am Ball bleibst und die Übungen zu deiner täglichen Routine machst, kannst du dir trotz Rheuma viel Lebensqualität zurückholen.
Wir wünschen dir viel Erfolg bei den Übungen!
Über diesen Artikel

Autor:
Roland Liebscher Bracht
Schmerzspezialist und Spiegel-Bestseller Autor

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg
Veröffentlicht am: 27.08.2018 | Letzte Aktualisierung: 06.03.2023
Quellen & Studien
- ↑1 Höhl, R., Zegelmann, A., Rheuma: Wege zur besseren Versorgung. In: CME; 2018, 1–2, S. 34
- ↑2 Kalden, J., Burkhardt, H., Buß, B. u.a., Strategien zur verbesserten Versorgung von Menschen mit der Volkskrankheit “Rheuma” am Beispiel der rheumatoiden Arthritis. In: Zeitschrift für Rheumatologie; 2011, (70) 8, S. 641
- ↑3,↑14,↑15,↑16 Adam, O., Leinöl, Fisch und Co.: Bei Rheuma an Omega-3 denken. In: Heilberufe/Das Pflegemagazin; 2015, 67 (10), S.16.
- ↑4 Rehart, S., Neuer Ansatz bei rheumatischem Vorfuß. In: Der Orthopäde; 2016, (45) 4, S.356.
- ↑5,↑26 Stiefelhagen, P., Hand in Hand gegen Rheuma. In: MMW-Fortschritte der Medizin; 2013, (155) 2, S.14.
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- ↑10 Grzegorek, K., Rheuma-Patienten auf den Kopf stellen! In: CME; 2013, 9, S. 26
- ↑11 Ott, C., Rheuma kommt selten allein … In: CME; 2015, 7/8, S. 47
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- ↑20 Höhl, R., Zegelmann, A., Rheuma: Wege zur besseren Versorgung. In: CME; 2018, 1–2, S.34.
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- ↑25 Neumaier, J., Die Gelenkdestruktion lässt sich aufhalten. In: MMW-Fortschritte der Medizin; 2008, (150) 14, S. 14
- ↑27 Ott, C., Rheuma kommt selten allein … In: CME; 2015, 7/8, S.47.
- ↑28 Hochdosiertes Kortison bei Rheuma: Was ist wichtig?. In: CME; 2014, 6, S.4.
- ↑29 Kathmann, W., Rheuma und Infektionen. In: Orthopädie & Rheuma; 2016, (19) 2, S.16.
- ↑30 Grzegorek, K., Rheuma-Patienten auf den Kopf stellen! In: CME; 2013, 9, S.26.
- ↑31 Adam, O., Leinöl, Fisch und Co.: Bei Rheuma an Omega-3 denken. In: Heilberufe/Das Pflegemagazin; 2015, 67 (10), S.16f.
- ↑32 Becker, U.: Dem Rheuma-Schmerz Paroli bieten. Ernährungstherapie. In: UGB-Forum 1/02. S. 42