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Oberschenkelschmerzen – Mächtige Muskeln unter Spannung

Roland Liebscher-Bracht
Schmerzspezialist & Bestseller-Autor
Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter
Du liebst Joggen oder bist leidenschaftlicher Fußballer? Dann hast du bestimmt schon einmal die unliebsame Bekanntschaft mit stechenden Oberschenkelmuskeln gemacht.
Oder musst du in deinem Job viel sitzen? In diesem Fall plagen dich vielleicht ziehende oder dumpfe Oberschenkelschmerzen, die dich nachts um den Schlaf bringen.
Mit den Hilfsmitteln aus unserem Faszien-Set kannst du dir zuhause selbstständig gegen deine Oberschenkel-Schmerzen helfen. Die Medi-Rolle eignet sich perfekt für den vorderen, hinteren oder äußeren Bereich, während Mini-Rolle und Kugeln deine Adduktoren im inneren Oberschenkel entspannen. Überzeuge dich selbst!
Erfahre mehr über das Faszien-SetWir von Liebscher & Bracht wissen, wie sehr die Schmerzen im Oberschenkel deinen Alltag beeinträchtigen. Und wir möchten, dass du selbst dagegen aktiv werden kannst. Dazu wollen wir dir das Wissen für ein schmerzfreies Leben an die Hand geben. Das ist unsere Vision!
Ob Sportskanone oder Bürostuhl-Akrobat, ob Probleme außen, innen, hinten oder vorne: Wir lassen dich mit deinen schmerzenden Oberschenkeln nicht alleine! In diesem Artikel erfährst du, was in den allermeisten Fällen hinter deinen Oberschenkelschmerzen steckt. Außerdem zeigen wir dir viele Übungen, mit denen du deine Schmerzen selbst bekämpfen und dauerhaft loswerden kannst – ohne Operationen, Medikamente und Nebenwirkungen.

Roland Liebscher-Bracht
Schmerzspezialist & SPIEGEL-Bestseller-Autor

Medizinische Prüfung: Dr. med. Egbert Ritter

© Maridav | shutterstock.com
1. Ursachen von Oberschenkelschmerzen
Wenn die Oberschenkel schmerzen, kann sich das ganz unterschiedlich anfühlen. Mal sind die Oberschenkelschmerzen stechend und treten bei hoher Belastung auf, mal sind sie pochend oder ziehend. Ein anderes Mal begleiten sie dich durch deinen Arbeitsalltag oder die Nacht. Warum ist das so?
Deine Oberschenkel bestehen aus
- dem Oberschenkelknochen (Femur),
- vorderer, seitlicher und hinterer Muskulatur,
- Sehnen, Fett- und Bindegewebe (Faszien) sowie
- zahlreichen Gefäßen und Nerven.
Jede dieser Komponenten kann dafür sorgen, dass dein Oberschenkel mit Schmerzen reagiert – sei es aufgrund von Erkrankungen, Verletzungen oder Überlastung.
1.1 Überspannte Muskeln und Faszien: das Hauptproblem
Mit den Knochen ist bei Schmerzen im Oberschenkel meistens alles in Ordnung. Viel häufiger sind es Muskeln und Faszien, die durch unzureichende bzw. einseitige Bewegung in eine Über- und Fehlspannung „trainiert“ wurden. Sitzende Tätigkeiten und damit verbundene Fehlhaltungen sind hauptsächlich dafür verantwortlich.
Diese muskulär-faszialen Überspannungen können wiederum benachbarte Nervenbahnen beeinträchtigen. Begleitende Symptome wie Taubheitsgefühl, Kribbeln, Rückenschmerzen oder Knieschmerzen können in diesen Fällen oft dazukommen.
1.2 Andere Ursachen im Bewegungsapparat: Risse, Brüche, Entzündungen
Neben den zu großen Spannungen in deiner Oberschenkelmuskulatur können weitere Faktoren für deine Oberschenkelschmerzen verantwortlich sein. Wenn du beispielsweise einen Unfall oder eine ungewohnte Belastung hattest, spricht vieles für eine lokale Ursache deiner Beschwerden innerhalb des Bewegungsapparats. Der Schmerz tritt dann akut auf und verschlimmert sich bei Bewegung, wobei der betroffene Muskel äußerst druckempfindlich reagieren kann. 1)
Solche Verletzungen der Oberschenkelmuskulatur sind bei Sportlern weit verbreitet.
- Gehst du z. B. einer laufintensiven Sportart nach, können deine Schmerzen von Läsionen wie einem Muskelfaserriss oder einer Sehnen- bzw. Muskelzerrung kommen – insbesondere, wenn du es ein bisschen übertrieben oder dich nicht genug aufgewärmt hast.
- Noch häufiger als eine Zerrung oder schwere Muskelverletzung ist allerdings ein starker Muskelkater. Hierbei kommt es durch Überbeanspruchung zu vielen kleinen Muskelfaserrissen. Dann heißt es „Schwein gehabt“, denn deine Oberschenkelschmerzen sollten einige Tage später von selbst verschwinden. 2)
Entzündungen oder schwere Verletzungen sind selten
Größere Geduld brauchst du bei entzündlichen Muskelerkrankungen, beispielsweise bei einer Myositis. Entzündungen im eigentlichen Sinne sind jedoch äußerst selten. 3) Eine sogenannte Sehnenentzündung im Oberschenkel meint vielmehr eine mechanisch bedingte Reizung. Sie kann durch Über- und Fehlbelastung, aber auch durch eine Fehlstellung der Beine zustande kommen.
Eine gravierende Verletzung des Oberschenkels ist der Oberschenkelbruch (Fraktur). Ob der Knochen angebrochen ist oder ein Komplettbruch vorliegt, spielt für das Schmerzempfinden eine untergeordnete Rolle. Frakturen entstehen fast immer durch Gewalt- und Unfalltraumata. Bestehende Gelenk- und Knochenerkrankungen können einen Bruch allerdings begünstigen. Hierzu zählen Arthritis (Gelenkentzündung), Osteomyelitis (Knochenmarkentzündung) und Osteoporose („Knochenschwund“).

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1.3 Neurogene Ursachen: Wenn die Nerven nerven
Wie du bereits weißt, ist dein Oberschenkel von zahlreichen Nervenbahnen durchzogen. Gerade überspannte Muskeln und Faszien können diese empfindlichen Strukturen schnell in Mitleidenschaft ziehen und eine Reizung verursachen. Wenn deine Schmerzen mit Kribbeln, Brennen oder einem Taubheitsgefühl einhergehen, nerven dich deine Nerven.
Doch auch hier gilt: Schwerwiegende Erkrankungen der Oberschenkelnerven sind selten und infektiöse Ursachen die Ausnahme. Viel häufiger sind Druck- und Zugeffekte auf dem Verlaufsweg des Nervs – beispielsweise direkt bei seinem Austritt aus dem Wirbelkanal, wie dies die Medizin bei einem Bandscheibenvorfall attestiert. Schmerzursache ist nach unserer Auffassung aber nicht der vermeintlich eingeklemmte Nerv selbst, sondern die muskulär-faszialen Überspannungen, die eine Nervenreizung erst auslösen.
Neuropathien, d. h. durch eine Einklemmung oder Schädigung des Nervs hervorgerufene Schmerzen, können auch im Rahmen einer Diabetes („Insulinneuritis“) oder bei Alkoholmissbrauch auftreten. Entzündliche Nervenerkrankungen wie Herpes Zoster oder Borreliose lösen in Einzelfällen ebenfalls Schmerzen im oberen Beinbereich aus. 4)
Nervenschmerzen, speziell in den Beinen, können übrigens auch durch einen Vitamin B12-Mangel entstehen. Wie es dann zu Schmerzen kommen kann und was dann hilft, liest du in diesem Artikel nach.
1.4 Vaskuläre Ursachen: Alarm an der Gefäßfront
Auch Arterien oder Venen kommen als Ursache für schmerzende Beine in Betracht. Dabei äußern sich Venenentzündungen, Durchblutungsstörungen oder gar Thrombosen fast immer im Bereich der Füße, Waden und Unterschenkel. Sie gehen zumeist mit einer deutlichen Schwellung („dicke Beine“), Muskelkrämpfen oder Rötung einher 5) 6)
Die effektivsten Übungen gegen Oberschenkelschmerzen
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2. Formen von Oberschenkelschmerzen
Unserer Erfahrung nach liegt die Hauptursache für deine Oberschenkelschmerzen in der Überspannung von Muskeln und Faszien. Je nachdem, welche Muskelgruppen und Faszienstränge unnachgiebig geworden sind, macht sich der Schmerz an einer ganz bestimmten Stelle bemerkbar. Das Nervengeflecht Plexus lumbalis spielt dabei eine wichtige Rolle. Ausgehend von der Lendenwirbelsäule durchzieht es den gesamten Oberschenkel mit folgenden Nerven:
- Außenseite: Nervus cutaneus femoris lateralis
- Innenseite: Nervus genitofemoralis (oberer Abschnitt) und Nervus obturatorius (unterer Abschnitt)
- Vorderseite: Nervus femoralis
- Rückseite: Nervus ischiadicus
Jeder einzelne dieser Nerven kann durch überspannte Muskeln und Faszien in seiner unmittelbaren Nachbarschaft irritiert werden. Die Folgen sind Schmerzen und Missempfindungen am Oberschenkel: außen, innen, hinten oder vorne.
2.1 Schmerzen an der Außenseite des Oberschenkels
Schauen wir uns zunächst den äußeren Bereich deines Oberschenkels genauer an. Dort befindet sich das Iliotibial-Band (Tractus Iliotibialis). Es handelt sich dabei um einen sehnenartigen Faszien-Abschnitt, der Gesäß und Hüfte mit dem Knie verbindet. Diese bindegewebsartige Struktur wirkt für deinen Oberschenkel ähnlich wie ein Zuggurt, indem sie ihn vor zu großen Druckbelastungen schützt.

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Wenn der „Laufmuskel“ schmerzt
Den Tractus musst du dir als Verlängerung von zwei Hüftmuskeln vorstellen: dem großen Gesäßmuskel (Gluteus maximus) und dem Oberschenkel-Bindenspanner (Tensor fasciae latae). Letztgenannter ist ein Hüftmuskel, der besonders Joggern oft einen Strich durch die Trainingsrechnung macht.
Warum ist das so? Nach unserer Auffassung liegt die Hauptursache darin, dass beim Laufen immer der gleiche Gelenkwinkel zwischen Hüfte und Oberschenkel genutzt wird. Genauer gesagt: Du bringst deinen Oberschenkel nicht weit genug nach hinten. Faszien und Muskeln passen sich diesem Bewegungs-Muster auf lange Sicht an und werden unnachgiebig.
Wir von Liebscher & Bracht sprechen in diesem Zusammenhang auch von „Verkürzungen“. Im Bereich von Gesäß (lies mehr dazu in unserem großen Schmerzlexikon-Artikel zu Gesäßschmerzen), Hüftbeuger und Oberschenkel-Außenseite kommt es so zu Überspannungen, die sich dann bei dir als Überlastungs-Schmerzen äußern.
Kein Sportler und trotzdem Schmerzen?
Du drehst keine regelmäßigen Jogging-Runden und hast trotzdem Schmerzen am seitlichen Oberschenkel? Dann wirkt vielleicht über einen längeren Zeitraum Druck auf diesen Bereich. Schläfst du beispielsweise oft in Seitenlage, unterstützt du die Verkürzungen deiner Hüftbeuger zusätzlich.
Treten deine Schmerzen vor allem nachts und einseitig auf, kann es sich um die Erkrankung Meralgia paraesthetica handeln. Symptome sind brennende Oberschenkelschmerzen und Empfindungsstörungen an der Außenseite. Ausgelöst werden die Beschwerden vom Nervus cutaneus femoris lateralis. Dieser Nerv versorgt deine äußere Oberschenkel-Muskulatur. Während weite Teile der herkömmlichen Medizin Infektionen oder Giftstoffe als Ursachen anführt, spielen aus unserer Sicht auch hier muskulär-fasziale Überspannungen die Hauptrolle. Verklebte Faszien und verkürzte Muskeln können zu einer Kompression des Nervus cutaneus führen. Besonders unter den Fasern des Leistenbandes wird er leicht eingeengt und verursacht dann die typischen Beschwerden einer Meralgia paraesthetica. 7)
Auch bei X-Beinen können Oberschenkelschmerzen an der Außenseite auftreten, oft beidseitig. Dabei handelt es sich um eine Achsenfehlstellung im Bereich der Kniegelenke, die deine Oberschenkel nach innen und deine Unterschenkel nach außen rotieren lässt. Selbst wenn optisch (noch) nichts zu erkennen ist, haben ungleichmäßig verteilte Kräfte mitunter äußerst unangenehme Folgen. Einseitige Belastungen lösen ungleich verteilte Zugspannungen aus, die permanent an deinem äußeren Oberschenkel ziehen. Dies kann die dortige Muskulatur völlig überfordern. Die gute Nachricht: Unserer Erfahrung nach sind X-Beine meist eine erworbene Fehlstellung, die du selbst wegtrainieren kannst. Schau dazu einfach in unseren Lexikon-Artikel „X-Beine“ oder in den Übungsteil für Oberschenkelschmerzen an der Außenseite rein.
2.2 Schmerzen an der Innenseite des Oberschenkels
An der Innenseite deiner Oberschenkel befinden sich die sogenannten Adduktoren. Wenn du Fußballer bist oder warst, hast du sicher schon von ihnen gehört. Adduktoren-Schmerzen oder -Zerrungen sind typische Beschwerden der kickenden Zunft. Aber nicht ausschließlich.
Welche Aufgaben haben die Adduktoren?
Um zu verstehen, woher deine Oberschenkelschmerzen an der Innenseite kommen, müssen wir uns kurz mit der Funktion der Adduktoren beschäftigen. Spannst du diese Muskelgruppe einseitig an,
- bringst du ein Bein näher zum anderen,
- schiebst im Stehen dein Standbein in Richtung Becken
- und bringst dein Bein nach vorne, wenn du es nach außen gedreht hältst (z. B. beim Fußball).
Spannst du deine Adduktoren an beiden Beinen an, bringt dies deine Oberschenkel und Knie enger zusammen.
Schiefes Sitzen, „cooles“ Stehen und Fußball: Ursachen schmerzender Adduktoren
Beidseitige Adduktoren-Schmerzen entwickeln sich häufig durch einseitige Haltungen. Wenn du viel sitzt, verbringst du einen Großteil deiner Zeit in einer vorgebeugten Position. Ohne den nötigen Ausgleich hat das Folgen: In der typischen Sitz-Haltung werden die Muskeln und Faszien im vorderen Körperbereich immer unnachgiebiger, besonders in Hüfte und Oberschenkel. Stehst du nun auf, müssen deine hinteren Muskeln kräftig gegenspannen. Dein Gehirn registriert die entstehende Überspannung und sendet einen sogenannten Alarmschmerz in die betreffende Region. Das können je nach Belastung deine Adduktoren sein.
Schmerzen deine Adduktoren nur auf einer Seite, liegt dies oft an einer Fehlhaltung des ganzen Körpers. Diese entsteht beispielsweise, wenn du nicht nur viel sitzt, sondern auch noch schief. Befindet sich an deinem Schreibtisch z. B. der Bildschirm oder das Telefon seitlich von dir, drehst du deinen Körper über viele Stunden in eine bestimmte Richtung. Irgendwann „verkürzen“ sich die Muskeln an der Innenseite des Oberschenkels, werden hart und schmerzen. Die entstehenden Engpässe wiederum können eine Reizung des Nervus obturatorius auslösen, der an deiner Schenkel-Innenseite verläuft.
Auch wenn du dein Gewicht im Stehen dauerhaft auf ein Bein verlagerst, schadest du damit langfristig deinen Adduktoren. Was vielleicht cool aussieht, kann sehr unangenehme Folgen für dich haben. Überbelastete Adduktoren auf der betroffenen Seite drücken das Becken dann permanent näher zum Oberschenkel. In diesem Fall kannst du dein Bein nur unter Schmerzen nach außen führen und die Beinbewegung kann stark eingeschränkt sein — ein Schneidersitz wird so zu einer echten Herausforderung.
Beim Fußballspielen kommen die Auswirkungen einer zu starken Belastung des Standbeins und einer schiefen Körperhaltung zusammen. Falls bei dir bereits Verkürzungen im Rumpf-Bereich bestehen, können schnellkräftige Bewegungen deine Oberschenkelschmerzen deutlich verstärken.
Schießt du mit der Fuß-Innenseite oder holst du mit deinem Bein abrupt nach außen aus, wirken ohnehin enorme Kräfte auf deine Adduktoren — insbesondere auf deren Ansätze am Schambein. Je unnachgiebiger deine Hüft- und Rumpf-Muskulatur ist, desto stärker fallen diese Kräfte aus. Die Bewegung verläuft dann nicht mehr durch den ganzen Körper, sondern deine Adduktoren übernehmen die Aufgabe der Rumpfmuskeln. Doppelte Arbeit also!
Besonders ärgerlich wird es, wenn muskulär-fasziale Überspannungen in den Adduktoren weitere Bereiche deines Körpers in Mitleidenschaft ziehen. Hüftschmerzen, Hüftgelenksarthrose oder Rückenschmerzen können als Folgeschäden auftreten. Umso wichtiger ist für dich, frühzeitig aktiv zu werden. Mit unseren Übungen bist du dafür bestens gerüstet! Du kannst damit die eigentliche Ursache deiner Oberschenkelschmerzen an der Innenseite bekämpfen und einseitige Bewegungs-, Sitz- und Stehmuster mit geringem Aufwand ausgleichen — ohne Medikamente und ohne Risiko!
2.3 Schmerzen an der Hinterseite des Oberschenkels
Du hast ziehende Schmerzen an der Rückseite deines Oberschenkels? Dann schießen dir vielleicht Gedanken an einen Bandscheibenvorfall oder eingeklemmte Nerven in den Kopf. Doch keine Sorge: In vielen Fällen stecken hinter deinen Beschwerden muskulär-fasziale Überspannungen. Diese können im unteren Rücken, im Bereich deines Gesäßes oder direkt hinten am Oberschenkel liegen — oft auch überall gleichzeitig.
Lendenwirbelsäule und Bandscheibe
Betrachten wir uns die potenziellen Problembereiche jetzt von oben nach unten. Es stimmt, dass deine Lendenwirbelsäule besonders anfällig für Bandscheibenvorfälle ist: Knapp zwei Drittel von ihnen treten in diesem Areal auf. Aber: Viele Bandscheibenvorfälle werden „zufällig“ entdeckt, da sie überhaupt keine Beschwerden verursachen. Und selbst wenn Schmerzen und Vorfall gleichzeitig bestehen, sind die Dinge nicht so klar, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Unsere Erfahrung zeigt vielmehr: Der Bandscheibenvorfall ist zwar eine Verletzung, aber nicht Ursache der Beschwerden.
Was meinen wir damit? Wenn du häufig sitzt, werden die Muskeln im vorderen Körperbereich “unnachgiebig”. Wir von Liebscher & Bracht sprechen hier von “Verkürzungen”. Dabei entsteht Spannung, die durch die hintere Körper-Muskulatur wieder ausgeglichen wird, indem sie Gegenspannung aufbaut. Die Bandscheibe kommt sprichwörtlich unter die Räder: Vordere und hintere Muskulatur schieben die Wirbelkörper derart aufeinander, dass die Bandscheibe dazwischen stark zusammengepresst wird. Alarmschmerzen, die bis in deinen hinteren Oberschenkel ausstrahlen können, warnen dich vor einer weiteren Schädigung deiner Gelenke. Sie fordern dich auf, deinem Rücken neue Bewegungsprogramme zu bieten. Mehr dazu liest du in unseren großen Artikeln zum Thema Bandscheibenvorfall.
Piriformis-Muskel und Ischiasnerv
Piriformis-Muskel und Ischiasnerv (Nervus ischiadicus) sind die bösen Buben, wenn deine Oberschenkelschmerzen aus dem Gesäß kommen. Allerdings ist ihre schlechte Laune ebenfalls antrainiert — durch häufiges Sitzen ohne den nötigen Ausgleich. Auch in diesem Fall nimmt die Zugkraft nach vorne aufgrund von verkürzten Muskeln zu. Dadurch muss in der Hüfte dein Gesäß gegenspannen. Dort liegt der Piriformis-Muskel, der bei permanenter Überlastung „brennt“ und schmerzt. Die umliegenden Muskeln (großer, mittlerer und kleiner Gesäßmuskeln) sind in den meisten Fällen ebenfalls verkürzt.
Der Ischiasnerv entspringt auf Höhe deines vierten Lendenwirbels und zieht unter dem Gesäß in den Oberschenkel. Da der Nerv zwischen den rückseitigen Muskelgruppen verläuft, können die typischen Schmerzen einer Ischialgie leicht von überspannten Muskeln und verklebten Faszien kommen, die den Ischiasnerv „einklemmen“.8)

© Anatomy Insider | shutterstock.com
Ischiokrurale Muskulatur (Hamstrings)
Direkt an deinem hinteren Oberschenkel befindet sich die sogenannte ischiokrurale Muskulatur, auch Hamstrings genannt. Ihre Hauptfunktion besteht darin, die Hüfte zu strecken und die Knie zu beugen. Bei häufigem und falschem Sitzen wiederholt sich dort der Teufelskreis aus Spannung und Gegenspannung, den du bereits von der Lendenwirbelsäule und dem Gesäß kennst.
Wie es mit deiner ischiokruralen Muskulatur aussieht, kannst du übrigens ganz einfach selbst herausfinden. Versuche dich dazu, aufrecht auf den Boden zu setzen und deine Beine gestreckt zu lassen. Wenn dir das nicht gelingt und du stattdessen einen Rundrücken machen oder die Knie beugen musst, sind deine Muskeln bereits unnachgiebig geworden. Gleiches gilt, wenn du den Oberkörper nach vorne beugst, deine Knie dabei gestreckt lässt und mit deinen Händen im Stehen nicht auf den Boden kommst. Die Hamstrings werden dermaßen ziehen, dass du die Übung lange vor dem Ziel abbrechen musst. Hat dich der Ehrgeiz gepackt? Dann schau hier, welche Übungen wir speziell für die Hinterseite deines Oberschenkels entwickelt haben.
2.4 Schmerzen an der Vorderseite des Oberschenkels
Wenn du unter Oberschenkelschmerzen an der Vorderseite leidest, hast du bestimmt schon einmal an Durchblutungsstörungen oder Verletzungen des Knochens gedacht. Kein Wunder, schließlich fühlen sich diese Schmerzen oft so an, als kämen sie mitten aus dem Bein. Unserer Erfahrung nach spielen jedoch auch bei diesem Schmerz-Geschehen überspannte Muskeln und verfilzte Faszien die Hauptrolle.
An der Vorderseite deines Oberschenkels liegt der Quadrizeps (Musculus quadriceps femoris). Dieser vierköpfige Oberschenkelmuskel verläuft vom Becken bis unter das Knie. Seine Sehne setzt oben an der Kniescheibe (Patella) an. Oberschenkelschmerzen im vorderen Beinbereich gehen daher oft mit Knieschmerzen, meist direkt oberhalb des Kniegelenks, einher.
Werfen wir zur Erklärung einen genaueren Blick auf die Funktion des Quadrizeps. Als einziger Strecker des Kniegelenks kommt diesem eine enorme Bedeutung für deinen gesamten Bewegungsapparat zu. Willst du dich beispielsweise aufrichten, zieht der Quadrizeps deine Kniescheiben über die Sehne nach oben. Wann immer du also deine Beine durchstrecken musst — beim Aufstehen, Gehen oder Joggen — benötigst du die volle Unterstützung deiner mächtigen Oberschenkel-Muskeln.
Überspannungen im Quadrizeps-Muskel
Du kannst dir nun sicher vorstellen, welche Auswirkungen überspannte Muskeln und Faszien in diesem Bereich haben. Verbringst du viel Zeit in einer sitzenden Position, sind deine Knie ständig gebeugt. Hüfte und Oberschenkel bilden dabei annähernd einen 90-Grad-Winkel, ebenso Ober- und Unterschenkel. Muskeln und Faszien werden somit permanent in dieselbe Position gezogen und mit der Zeit immer unnachgiebiger. Ohne den nötigen Ausgleich entstehen dadurch Zugspannungen, die enorme Kräfte auf deinen Oberschenkel und deine Knie bringen.
Rezeptoren in der Knochenhaut registrieren die drohende Schädigung und leiten diese Information an das Gehirn weiter. Sobald dort die Warnung ankommt, dass die Spannung zu hoch und der Verschleiß größer ist als die Reparaturfähigkeit deines Körpers, projiziert das Gehirn einen Schmerz in die betroffene Körperregion. Es signalisiert dir: Dort stimmt etwas nicht stimmt! Pass auf und beseitige die Ursache deiner Schmerzen! Daher nennen wir diesen Schmerz “Alarmschmerz”.
Verspannungen in den Quadrizeps-Muskeln können auch den sogenannten Femoralnerven (Nervus femoralis) beeinträchtigen. Aus der oberen Lendenwirbelsäule kommend, verläuft er zwischen den beiden Anteilen deines Hüftbeuge-Muskels und zieht unterhalb des Leistenbandes in den vorderen Oberschenkel. Wie du mittlerweile weißt, wird dein Hüftbeuger durch häufiges Sitzen schnell unnachgiebig. Es entstehen muskuläre Überspannungen und Verklebungen der Faszien, die den Femoralnerven beeinträchtigen können. Dann macht sich an deinem vorderen Oberschenkel womöglich ein Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl bemerkbar. Wie du dies beseitigen kannst und deinen vorderen Oberschenkel befreist, liest du in unserem Übungsteil.
2.5 Zusammenfassung
So vielfältig die Erscheinungsformen von Oberschenkelschmerzen auch sind, so häufig lassen sie sich auf ein und dieselbe Ursache zurückführen: muskulär-fasziale Überspannungen. Je nachdem, welche Fehlhaltungen oder einseitigen Bewegungsmuster du dir antrainiert hast, machen sich die Beschwerden an unterschiedlichen Stellen bemerkbar: außen, innen, hinten oder vorne. Dabei können Überlastungen beim Joggen oder Fußballspielen die Schmerzen genauso auslösen wie häufiges Sitzen. Im einen wie im anderen Fall nutzt du die Gelenkwinkel deines Körpers nur zu einem Bruchteil. Dadurch werden Muskeln unnachgiebig und Faszien verfilzen. Im betroffenen Bereich deines Oberschenkels entsteht ein Teufelskreis aus Spannung und Gegenspannung, der von deinem Gehirn registriert und mit Überlastungs- oder Alarmschmerzen beantwortet wird. Aber: Sobald diese Spannungen normalisiert werden, können auch deine Schmerzen verschwinden. Unser Behandlungsansatz hilft dir dabei. Wie dieser genau aussieht und welche Übungen für dich sinnvoll sind, erfährst du jetzt.
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3. Behandlung von Oberschenkelschmerzen
Welche Behandlung bei deinen Oberschenkelschmerzen am sinnvollsten ist, hängt natürlich von der Ursache der Beschwerden bzw. der bestehenden Grunderkrankung ab. Aus mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Schmerztherapie wissen wir jedoch, dass viele Schmerz-Zustände in allen Bereichen deines Oberschenkels durch muskulär-fasziale Überspannungen entstehen.
3.1 Therapie nach Liebscher & Bracht
Bevor du dir also von einem Arzt starke Schmerzmittel mit etlichen Nebenwirkungen verschreiben lässt, probiere unbedingt unsere Behandlung aus. Medikamente bekämpfen lediglich die Symptome, beseitigen aber niemals die Ursache deiner Schmerzen. Wir dagegen versuchen, die Spannungen in Muskeln und Faszien durch Osteopressur, Faszien-Rollmassagen und Engpass-Dehnungen abzubauen. In neun von zehn Fällen verringert unsere Therapie die Schmerzen deutlich oder beseitigt sie sogar vollständig.
Osteopressur nach Liebscher & Bracht
Unsere Schmerztherapie verstehen wir in erster Linie als „Hilfe zur Selbsthilfe“. Möglicherweise bist du aber noch skeptisch oder unsicher, ob Liebscher & Bracht das Richtige für dich ist. Dann kannst du dich an einen nach Liebscher & Bracht ausgebildeten Therapeuten in deiner Nähe wenden. Er kann schon bei der ersten Behandlung feststellen, ob deine Oberschenkelschmerzen von muskulär-faszialen Überspannungen kommen und sofort mit der Osteopressur, unserer Akut-Therapie, beginnen.
In die Osteopressur nach Liebscher & Bracht fließt eine über 30-jährige Erfahrung in der Behandlung von Schmerzpatienten ein. Sie wurde speziell entwickelt, um muskulär-fasziale Überspannungen abzubauen und Schmerzen in erstaunlich kurzer Zeit zu beheben – ganz ohne Medikamente. Die Osteopressur nutzt dabei sogenannte interstitielle Rezeptoren, die in der Knochenhaut sitzen. Im Falle deiner Oberschenkelschmerzen registrieren diese Rezeptoren die Überspannung und eine drohende Schädigung deines Bewegungsapparats. Resultat ist der vom Gehirn gesendete „Alarmschmerz“, den du an verschiedenen Stellen deines Oberschenkels wahrnimmst.

Was machen die Liebscher & Bracht-Therapeuten dagegen? Genau genommen drücken sie von außen auf die Rezeptoren in der Knochenhaut. Dadurch setzen sie die Hirnprogramme, die für die übermäßige Spannung der Muskeln sorgen, zurück. Der Körper reagiert sofort: Die überhöhten Spannungen verringern sich deutlich, sodass auch deine Oberschenkelschmerzen spürbar nachlassen können – oder sogar ganz verschwinden.
Natürlich kannst du auch sofort mit unseren Übungen starten. Wenige Minuten am Tag genügen, um deine Oberschenkel dauerhaft aus dem Schmerzzustand befreien zu können!
Wenn du unsere Übungen in deinen Alltag integrierst, werden langfristig andere Bewegungs-Muster im Gehirn gespeichert und „alte“ Schmerzbewertungen gelöscht. In der Folge gehen die Muskel- und Faszienspannungen deutlich zurück. Natürlich kannst du unsere Übungen auch zur Vorbeugung einsetzen.
3.2 Herkömmliche Behandlung von Oberschenkelschmerzen
Im Gegensatz zur Therapie nach Liebscher & Bracht setzen gängige Behandlungs-Methoden oft nur an den Symptomen an. Medikamente wie Schmerzmittel oder Muskelrelaxanzien sollen Verspannungen lösen und die Beweglichkeit wiederherstellen. Im akuten Fall können sie gute Dienste leisten — dauerhaft wirst du deine Schmerzen damit aber nicht los.
Schonung ist aus unserer Sicht genau der falsche Weg. Nur wenn schwere Verletzungen wie Brüche vorliegen, ist vorübergehend eine Ausheilung der lädierten Stelle sinnvoll. Liegen den Schmerzen jedoch muskulär-fasziale Überspannungen zugrunde, können Schonhaltungen die Beschwerden sogar noch verstärken. Die Zellen deines Körpers reproduzieren sich nämlich permanent. Damit diese Erneuerungs-Vorgänge wie gewünscht ablaufen, müssen deine Zellen regelmäßig belastet werden, indem dein Körper dauernd in Bewegung bleibt.
Immer wenn du dich schonst, fährt sich dein Stoffwechsel herunter. Deine Zellen können sich dadurch schlechter ernähren und erneuern sich viel langsamer. Das blockiert letztendlich alle Reparatur-Prozesse in deinem Körper: Verletzungen verheilen nicht richtig, Entzündungen klingen nicht ab und Schmerzen bleiben bestehen.
Operative Eingriffe sollten nur erwogen werden, wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft sind. Schwere Grunderkrankungen wie Thrombose, komplizierte Brüche oder gravierende Läsionen von Muskeln und Nerven können eine OP rechtfertigen. In diesen Fällen müssen Strukturen fixiert, lebensbedrohliche Blutgerinnsel entfernt oder Gewebeblutungen gestillt werden. Die Tatsache jedoch, dass auch bei einer Meralgia paraesthetica (Nervenkompression) oft eine Operation erwogen wird, ist aus unserer Sicht sehr bedenklich. Wir empfehlen dir in jedem Falle, zunächst zu testen, ob nicht verklebte Faszien und verkürzte Muskeln deinen Nerv aus der Bahn gebracht haben. Probiere dazu unsere Übungen einfach aus. Wenn es dir dadurch besser geht, hast du den Grund deiner Beschwerden selbst gefunden und kannst ihn höchstpersönlich beseitigen.
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4. Effektive Übungen bei Oberschenkelschmerzen
Eine ausgeglichene und ausreichende Bewegung ist für deine Oberschenkel das wichtigste. Wahrscheinlich ist dein Alltag aber nun einmal durch sitzende Tätigkeiten geprägt. Und ganz bestimmt willst du als passionierter Sportler nicht auf deine Jogging-Runden oder Fußball-Matches verzichten. Musst du auch nicht! Wir empfehlen dir allerdings, für den nötigen Ausgleich zu sorgen. So verhinderst du, dass Muskeln und Faszien dauerhaft in ein und dieselbe Position gezogen werden, Verkürzungen entstehen und Schmerzen auftreten. Wie einfach das geht, verraten wir dir gerne.
- Einige unserer Übungen zur Vorbeugung und Schmerz-Behandlung kannst du ganz leicht in dein Trainingsprogramm integrieren oder gleich nach dem Sport machen. Die anderen Übungen eignen sich perfekt für zuhause.
- Übe regelmäßig und achte darauf, Stufe neun auf deiner persönlichen Schmerzskala von eins bis zehn nicht zu überschreiten.
- Spürst du einen noch erträglichen Schmerz, ist alles in Ordnung. Dein Körper signalisiert dir damit, dass du genau an der richtigen Stelle arbeitest!
Unsere Videos und Übungs-Beschreibungen haben wir nach Schmerz-Bereichen geordnet. So findest du schnell das, was du wirklich brauchst. Leg am besten gleich los und erobere dir deine Schmerz-Freiheit Stück für Stück zurück!
4.1 Oberschenkelschmerzen vorne und hinten: unsere Übungen für dich
Du willst sowohl die Schmerzen auf der hinteren als auch auf der vorderen Seite deines Oberschenkels loswerden? Dann findest du auf unserer Übungs-Seite das passende Video. Schmerzspezialist Roland Liebscher-Bracht leitet dich in zwei Übungen und einer speziellen Faszien-Rollmassage an.
Ein wichtiger Hinweis: Die Wahl der Faszienrolle ist keine Frage des Geschmacks — hier gibt es große Unterschiede. Was du dabei unbedingt beachten solltest, erfährst du hier.
Zu den Übungen4.2 Oberschenkelschmerzen außen: unsere Übungen für dich
In diesem Video zeigt dir Schmerzspezialist Roland Liebscher-Bracht, wie du die Außenseite deines Oberschenkels direkt nach dem Sport dehnen kannst.

Du willst Zeit sparen, der Hinter- und Außenseite deines Oberschenkels aber trotzdem etwas Gutes tun? Dann hat unser Schmerzspezialist eine Übung für dich, die du direkt beim Spazierengehen, Walken oder Joggen anwenden kannst. Genaue Erklärungen und Anleitungen gibt’s in diesem Video:

Faszien-Rollmassage für die Außenseite
Um den verfilzten Faszienstrang Tractus Iliotibialis wieder schön geschmeidig zu machen, bietet sich eine einfache Faszien-Rollmassage an. Nimm dir dazu unsere Medi-Rolle und lege dich auf die Seite. Rolle damit nun den Bereich deiner seitlichen Hüfte und des Oberschenkels ab, sodass sich der Knochen in der Vertiefung befindet. Bearbeite anschließend die Verhärtungen am gesamten äußeren Oberschenkel mit langsamen und druckvollen Rollbewegungen.
Wenn du unsere Medi-Rolle noch nicht hast, schau doch einfach mal in unseren Online-Shop. Dort findest du viele Schmerzfrei-Produkte für dein ganz persönliches Trainingsprogramm.
Engpassdehnung für die Außenseite
Schritt 1: Stelle dich auf deinen linken Fuß und halte dich an einem stabilen Stuhl fest. Führe nun deinen rechten Fuß hinter deinem linken so weit wie möglich nach links und setze ihn ab. Dann ziehst du 30 Sekunden lang deine Hüfte so weit wie möglich nach rechts und gleichzeitig deinen rechten Arm über den Kopf nach links.
Schritt 2: In dieser Position ziehst du jetzt zehn Sekunden lang deinen rechten Fuß mit möglichst viel Kraft gegen den Boden. Dein Körper darf sich dabei nicht bewegen. Stoppe die Kraft, ziehe deine Hüfte für 20 Sekunden weiter nach rechts und den Arm weiter nach links. Wiederhole den gesamten Schritt 2 noch zweimal.
Schritt 3: Hebe nun deinen rechten Fuß vom Boden ab und ziehe ihn zehn Sekunden lang so weit wie möglich nach links.
Wiederhole die Schritte 1–3 für die Dehnung der anderen Körperseite.
4.3 Oberschenkelschmerzen innen: unsere Übungen für dich
Faszien-Rollmassage für die Innenseite
Zur Behandlung deiner überspannten inneren Oberschenkelmuskulatur kannst du mit einer Faszien-Rollmassage starten. Lege dazu dein Bein ab und fahre mit der Mini-Rolle den inneren Oberschenkel bis zur Knie-Innenseite entlang. Für deinen oberen inneren Oberschenkel eignet sich unsere Mini-Kugel perfekt.
Oberschenkel dehnenMit den Hilfsmitteln aus unserem Faszien-Set kannst du dir zuhause selbstständig gegen deine Oberschenkel-Schmerzen helfen. Die Medi-Rolle eignet sich perfekt für den vorderen, hinteren oder äußeren Bereich, während Mini-Rolle und Kugeln deine Adduktoren im inneren Oberschenkel entspannen. Überzeuge dich selbst!
Erfahre mehr über das Faszien-SetEngpassdehnung für die Innenseite
Schritt 1: Gehe für diese Dehnung zunächst in den „Vierfüßlerstand“. Mit gestreckten Ellenbogen legst du deine Hände etwas über Schulterbreite auseinander, ca. 45 Grad nach außen zeigend. Anschließend legst du mit einem Kniewinkel von etwa 90 Grad deine Fußsohlen aneinander. Deine Leisten lässt du nun für 30 Sekunden immer weiter nach unten sinken.
Schritt 2: Drücke in dieser Position deine Knie mit möglichst viel Kraft zehn Sekunden lang gegen den Boden. Achte dabei unbedingt darauf, dass sich dein Becken nicht hebt. Stoppe diese Kraft behutsam und lasse deine Leisten für 20 Sekunden noch weiter nach unten sinken. Wiederhole den gesamten Schritt zweimal.
Schritt 3: Lege dich auf den Rücken, die Arme sind seitlich neben deinem Körper. Wieder legst du mit einem Kniewinkel von etwa 90 Grad deine Fußsohlen aneinander und ziehst deine Knie noch einmal zehn Sekunden lang so weit wie möglich Richtung Boden.
Über diesen Artikel

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg

Therapeuten-Review:
Petra Müller
Zertifizierte Liebscher & Bracht- Therapeutin
Veröffentlicht am: 30.05.2017 | Letzte Aktualisierung: 20.03.2023

Autor:
Roland Liebscher Bracht
Schmerzspezialist und Spiegel-Bestseller Autor

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg

Therapeuten-Review:
Petra Müller
Zertifizierte Liebscher & Bracht- Therapeutin
Veröffentlicht am: 30.05.2017
Letzte Aktualisierung: 20.03.2023
Quellen & Studien
- ↑1 Wepner, U., Mit Schmerzen im Bein richtig umgehen. In: MMW-Fortschritte der Medizin, 2007; (149) 9, S. 10
- ↑2 Machetanz, J. et al., Das schmerzhafte Bein. In: Der Internist, 2013; 11, S. 1310
- ↑3 Machetanz, J. et al., Das schmerzhafte Bein. In: Der Internist, 2013; 11, S. 1304
- ↑4 Machetanz, J. et al., Das schmerzhafte Bein. In: Der Internist, 2013; 11, S. 1308
- ↑5 Machetanz, J. et al., Das schmerzhafte Bein. In: Der Internist, 2013; 11, S. 1311
- ↑6 Wepner, U., Mit Schmerzen im Bein richtig umgehen. In: MMW-Fortschritte der Medizin, 2007; (149) 9, S. 14
- ↑7 Dellon, Al, Pain with sitting related to injury of the posterior femoral cutaneous nerve. In: Microsurgery, 2015; (6) 35
- ↑8 Skorupska, E, Trigger point-related sympathetic nerve activity in chronic sciatic leg pain: a case study. In: Acupunct Med., 2014; (5) 32