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Die besten Übungen und Tipps bei Gelenkschmerzen

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Chronische Schmerzen: Ursache und Behandlung
Immer mehr Menschen leiden unter chronischen Schmerzen. Allein in Deutschland sind rund 3,4 Millionen Bürger betroffen.1) Seit Jahren fordern daher medizinische Verbände, die Schmerztherapie zu verbessern.2)3)
Aus unserer Sicht sollten bei der Behandlung auch zu hohe muskulär-fasziale Spannungen als Ursache berücksichtigt werden. Dieser Aspekt wird in der Medizin häufig übersehen. Stattdessen machen Ärzt:innen oft vorschnell ein „Schmerzgedächtnis“ für chronische Schmerzen verantwortlich.

Roland Liebscher-Bracht
Schmerzspezialist & SPIEGEL-Bestseller-Autor

Medizinische Prüfung: Dr. med. Egbert Ritter

Roland Liebscher-Bracht
Schmerzspezialist & Bestseller-Autor
Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter

Kurz & Knapp
- Definition: Schmerzen gelten als „chronisch“, wenn sie länger als drei Monate anhalten.4)
- Vorsicht bei Rücken- und Gelenkschmerzen! Diese Beschwerden entwickeln sich am häufigsten zu chronischen Schmerzerkrankungen.5) Daher sollten Betroffene frühzeitig mit einer gezielten Therapie beginnen.
- Meist leiden Menschen im Alter von 40 bis 69 Jahren unter chronischen Schmerzzuständen und sind im Alltag durch schmerzbedingte Behinderungen eingeschränkt.6)
- Medikamente oder Operationen können die chronischen Schmerzen oft nicht wirksam behandeln, sodass häufig ein „Schmerzgedächtnis“ dafür verantwortlich sein soll, wenn keine strukturelle Ursache für die Schmerzen gefunden wird.
- Häufig verbergen sich hinter chronischen Schmerzen zu hohe Spannungen der Muskeln und Faszien. Dagegen kann die Osteopressur helfen.7)
1. Theorie & Praxis bei chronischen Schmerzen
Wie entstehen chronische Schmerzen? Und warum lassen sie sich oft nur schwer behandeln? Diese Fragen beantwortet Schmerzspezialist Roland Liebscher-Bracht im Video über chronische Schmerzen. Darin erklärt er auch, was es mit dem Schmerzgedächtnis auf sich haben könnte.

Vereinfacht gesagt kommt es immer aus bestimmten Gründen zu einer Schmerzerkrankung. Und sobald ihre Ursache beseitigt ist, kann der Schmerz verschwinden.
Bei chronischen Schmerzen heißt es jedoch, dass sich der Schmerz aus medizinisch unbekannten Gründen verselbstständigt und sich im Gehirn ein „Schmerzgedächtnis“ ausbildet.8) Diese Gedächtnismuster sind dann der Grund dafür, dass Patienten chronische Schmerzen haben.
Aufgrund unserer langjährigen Erfahrungen in der Schmerztherapie vertreten wir eine andere Meinung, denn Schmerzen entstehen nie ohne Grund. Ähnlich wie die Warnleuchte in einem Auto sollen uns Schmerzen vor Schäden bewahren, wenn etwas in unserem Körper nicht stimmt.
Wird die Ursache der Beschwerden nicht behandelt, bleibt der Schmerz bestehen und kann sich im Zeitverlauf immer weiter verstärken.
- Medikamente und Schmerzmittel unterdrücken oft nur die Beschwerden, statt sie zu behandeln. Das ist fast so, als würde man ein Pflaster über die Kontrollleuchte im Auto kleben und die störenden Signale ignorieren. Genauso werden die Schmerzsignale durch Medikamente erst mal nur ausgeblendet. Damit lässt sich das Problem meist nicht lösen. Zudem verlieren die Medikamente mit der Zeit langsam ihre Wirkung und es müssen immer stärkere Wirkstoffe her. Von den mitunter starken Nebenwirkungen der Schmerzmittel ganz zu schweigen.
- Selbst eine vermeintlich erfolgreiche Operation oder ein künstliches Gelenk muss nicht bedeuten, dass die Ursache der Schmerzen behoben wurde.9) Schließlich kommt es in der Praxis oft vor, dass Schmerzen nach einer OP zurückkommen. Dann wurde die Schmerzursache damit nicht vollständig behoben und das ursprüngliche Problem besteht weiter.
Es steht fest, und viele Schmerzpatienten können bestätigen, dass chronische Schmerzen eine psychische Belastung bedeuten.10) Wer unter chronischen Schmerzen leidet, dessen Gehirn scheint sich außerdem zu verändern.
- In der Medizin werden diese Veränderungen als Beweis dafür angeführt, dass sich der Körper „an Schmerz erinnern“ kann. Wenn die herkömmlichen Behandlungen nicht anschlagen, wird daher oft das Schmerzgedächtnis dafür verantwortlich gemacht. Demnach soll das Gehirn an den anhaltenden Beschwerden schuld sein.
- Aus unserer Sicht lassen sich die Veränderungen im Gehirn dadurch erklären, dass sie durch zu lange anhaltende Schmerzen ausgelöst werden. Also verursacht nicht die Veränderung im Gehirn den Schmerz, sondern der Schmerz führt zu einer Veränderung im Gehirn.
Chronische Schmerzen sind aus unserer Sicht daher häufig Schmerzen, die bisher nicht ursächlich therapiert wurden.
Mithilfe unserer Schmerztherapie möchten wir Patienten mit chronischen Schmerzen eine weitere Möglichkeit bieten, ihre Beschwerden zu behandeln. Aufgrund unserer Erfahrungen können wir sogar davon ausgehen, dass sich Gehirnstrukturen normalisieren, die für das „Schmerzgedächtnis“ verantwortlich sind, sobald die eigentlichen Beschwerden behandelt wurden. Denn oft sind zu hohe muskulär-fasziale Spannungen die Ursache für die anhaltenden, chronischen Schmerzen.
In den meisten Fällen können regelmäßige Dehnübungen und Faszien-Rollmassagen dagegen helfen. Die passenden Anleitungen bei chronischen Schmerzen in den Gelenken kannst du dir mit unserem kostenfreien Ratgeber herunterladen.
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2. Behandlung mit der Osteopressur
Ohne geeignete Schmerztherapie können sich Rücken- und Gelenkschmerzen oftmals zu chronischen Krankheiten entwickeln. Laut der deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin gehören sie sogar zu den häufigsten Fällen für chronische Schmerzen.11)
Wir haben festgestellt, dass diese Schmerzen durch unausgeglichene Bewegungen12) entstehen können. Der Grund:
- Die Muskeln und das elastische Bindegewebe (Faszie) verlieren an Elastizität, wenn wir sie nicht ausreichend und in vollem Umfang bewegen. Das geschieht vor allem dann, wenn wir im Alltag unsere Gelenke immer in dieselben Bewegungswinkel bringen – während wir viele andere Winkel unbewusst vernachlässigen.
- Deshalb wird das Gewebe steif und unnachgiebig, sodass die Spannungen und Kräfte rund um ein Gelenk unnatürlich stark ansteigen.
- Mit der Zeit werden somit die Knochenanteile im Gelenk immer fester aufeinandergepresst.
- Dadurch kann es zu erhöhtem Gelenkverschleiß und dauerhaften Schmerzen im Bewegungsapparat kommen.
Die Schmerzen entstehen etwa bei einer Arthrose vor allem durch bestimmte Rezeptoren an der Knochenhaut. Sie messen die auftretenden Spannungen rund um Knochen und Gelenke. Die Ergebnisse übermitteln sie ans Gehirn. Das schlägt Alarm, wenn die Spannungen so hoch sind, dass durch den Verschleiß schwere Schäden entstehen könnten.13) Dann sendet es ein Schmerzsignal in die betroffene Region. Deshalb sprechen wir von sogenannten „Alarmschmerzen“.
Wenn die Spannungen im Gewebe dauerhaft zu hoch sind, können Schmerzmittel und Operationen oft nur wenig verändern, erst recht nicht langfristig.
Um die Ursache der Schmerzen zu behandeln, müssen fehlende Bewegungen mithilfe gezielter Übungen ausgeglichen werden. Sind die Schmerzen zu stark und Bewegungen kaum möglich, lassen sich dank der Osteopressur die Spannungen zunächst senken und Schmerzen lindern.

Dazu drücken die von uns ausgebildeten und Zertifizierten Liebscher & Bracht-Therapeuten gezielte Punkte am Knochen — genau dort, wo die verspannten Muskeln ansetzen.
Mithilfe der Osteopressur konnten wir schon bei vielen Patienten langjährige Schmerzen behandeln.
Möchtest du es selbst ausprobieren? Dann kannst du einen Termin bei Zertifizierten Liebscher & Bracht-Therapeuten in deiner Nähe vereinbaren oder einen kostenfreien Schmerzfrei-Ratgeber für deinen Schmerzbereich herunterladen. Darin findest du eine Light-Variante der Osteopressur, die du selbst anwenden kannst.
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Über diesen Artikel

Autor:
Roland Liebscher Bracht
Schmerzspezialist und Spiegel-Bestseller Autor

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg
Veröffentlicht am: 17.08.2022 | Letzte Aktualisierung: 09.12.2022
Quellen & Studien
- ↑1,↑3 BVSD – Berufsverband der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin in Deutschland e.V. (2018). Chronische Schmerzen: Sehr hoher Versorgungsbedarf. Pressemitteilung vom 08.06.2018 des BVSD.
- ↑2 BVSD – Berufsverband der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin in Deutschland e.V. (2015). Patienten mit schweren chronischen Schmerzen in Deutschland: Nur für 12 Prozent ist eine Behandlung möglich. Pressemitteilung vom 25.03.2015 des BVSD.
- ↑4,↑5,↑10,↑11 AWMF – Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (2013). S1-Leitlinie (Langfassung): Chronischer Schmerz.
- ↑6 Häckel, A. (2018). Chronische Schmerzen nehmen zu. CME-Zeitschrift, 9, S. 28.
- ↑7,↑13 R. Liebscher-Bracht, P. Bracht (2017): Die Arthrose Lüge, Goldmann Verlag, München, 1. Auflage.
- ↑8 Halicka, M., Babel, P. (2017). Factors contributing to memory of acute pain in older adults undergoing planned and unplanned hip surgery. The Clinical Journal of Pain, 34, S. 543–551.
- ↑9 Blom, A. W. et al. (2021). Common elective orthopaedic procedures and their clinical effectiveness: umbrella review of level 1 evidence. BMJ, 374:n1511.
- ↑12 Liebscher-Bracht, P. Bracht (2018): Deutschland hat Rücken. 1. Auflage, München: Mosaik-Verlag
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