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Impingement-Syndrom der Schulter — wenn es in der Schulter zu eng wird

Roland Liebscher-Bracht
Schmerzspezialist & Bestseller-Autor
Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter
Das Impingement-Syndrom der Schulter ist eine Engstelle zwischen Oberarm und Schulterdach. Deshalb heißt es auch Schulterenge oder Engpass-Syndrom. Der fehlende Raum hat Auswirkungen auf Muskeln, Sehnen und den Schleimbeutel in der Schulter: Sie werden gegen den Knochensporn des Schulterdachs gedrückt. Reizungen, Entzündungen und Schmerzen sind die Folge. Das Schulter-Impingement ist die häufigste Ursache für Schulterschmerzen.1) Dekompression, also Druckentlastung, schafft wieder mehr Platz und die Beschwerden können verschwinden

Roland Liebscher-Bracht
Schmerzspezialist & SPIEGEL-Bestseller-Autor

Medizinische Prüfung: Dr. med. Egbert Ritter
Verhärtete Muskeln und Faszien im Schulterbereich stecken häufig hinter einem Impingement-Syndrom der Schulter. Durch längerfristig erhöhte Spannungen in der Muskulatur kann der Oberarm zu dicht an das Schulterdach herangezogen werden. Die gute Nachricht ist: Studien zeigen, dass Dehnübungen bei einem Impingement sowohl Schmerzen als auch Bewegungsbeeinträchtigungen in der Schulter deutlich verbessern können.2) Auf dieser Seite bekommst du alle wichtigen Informationen zum Schulter-Impingement. Wenn du direkt gegen deine Schmerzen aktiv werden möchtest, kannst du unsere Liebscher & Bracht Übungen ® ganz unten ausprobieren.

1. Die Schulter — Aufbau und Funktion
Deine Schulter ist ein komplexes Konstrukt, das dir vielfältige Bewegungen ermöglicht. Sie besteht aus 3 Gelenken, die von vielen Muskeln und Sehnen gehalten, geführt und stabilisiert werden.

© Jana Mechmershausen
Deine Schulter setzt sich aus dem Hauptgelenk, dem Schultereckgelenk und dem Sternoclaviculargelenk zusammen:
- Das Hauptgelenk ist ein Kugelgelenk, das deinen Oberarmknochen (Humerus) mit dem Schulterblatt (Scapula) verbindet. Der Humeruskopf, also der Kopf des Oberarmknochens, verläuft in einer kleinen Gelenkpfanne am Schulterblatt. In diesem Gelenk hat der Humerus einen großen Spielraum, denn der kugelförmige Kopf des Oberarmknochens ist nicht sehr tief in die knöcherne Pfanne am Schulterblatt eingelassen. Das ermöglicht dir eine große Bewegungsfreiheit in den Armen — dafür hat allerdings das Gelenk wenig Halt.
- Dein Schultereckgelenk ist die Verbindung zwischen deinem Schlüsselbein (Clavicula) und dem Schulterdach (Akromion). Bei Beschwerden in diesem Bereich sprechen Medizinerinnen und Mediziner oft von subakromialen Schmerzen. Damit sind Schmerzen unter dem Schulterdach (subakromial) gemeint.
- Damit deine Schulter nicht völlig frei im Raum schwebt, stellt das Sternoclaviculargelenk die Verbindung zum Brustkorb her. Gebildet wird das Sternoclaviculargelenk von Schlüsselbein und Brustbein.
Muskulatur an der Schulter
Diese Knochen und Gelenke der Schulter werden fast ausschließlich von Muskeln geführt und stabilisiert:
- Am Hauptgelenk setzen bereits einige Muskeln an, wie beispielsweise der Bizeps-Muskel mit der Bizepssehne. Auch andere Muskeln laufen dort in Sehnen aus und umschließen so nahezu komplett den kugelförmigen Oberarmkopf (Humerus).
- Wenn du bereits häufiger Probleme im Bereich der Schulter hattest, kennst du vielleicht den Begriff „Rotatorenmanschette”. Die Rotatorenmanschette ist eine Art Sehnen-Kappe, die das gesamte Gelenk umfasst und aus insgesamt 4 Muskeln besteht. Im gesunden Zustand zentriert sie den Oberarmkopf im Gelenk. Mit dem Alter geht ihre Funktion immer mehr verloren.3) Dann ist sie mitverantwortlich für viele Schmerzen in der Schulter. Denn innerhalb der Manschette zieht der Obergrätenmuskel (Musculus supraspinatus) entlang, der in die Supraspinatussehne ausläuft. Diese Sehne wiederum verläuft durch die sehr enge Stelle zwischen Oberarm und Schulterdach. Damit die Sehne nicht am Schulterdach (subacromial) reibt, befindet sich ein Schleimbeutel als Puffer unter dem Schulterdach.
- Für den nötigen Halt sorgen zusätzlich der große Brustmuskel an der Vorderseite sowie der Delta-Muskel auf der Schulter, der Bizeps am Oberarm und der Trapezmuskel im Rücken.
All diese Muskeln, Faszien und Sehnen sind auf vielfältige Bewegung angewiesen, um elastisch zu bleiben. Bei dem sitzenden Lebensstil, den viele von uns haben, verwundert es nicht, dass mehr als 25 Prozent der Deutschen mindestens einmal in ihrem Leben unter behandlungsbedürftigen Beschwerden in der Schulter leiden.4) Schulter-OPs, vor allem auch zur Behandlung des Impingement-Syndroms, haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen.5) Warum subakromiale Schmerzen in der Schulter (Beschwerden unter dem Schulterdach) und das Impingement-Syndrom immer häufiger entstehen, erfährst du im Kapitel Ursachen.
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2. Symptome bei unterschiedlichen Arten eines Impingement-Syndroms
Der amerikanische Chirurg Charles Neer definierte im Jahr 1972 erstmals das Impingement als Hauptursache für Schulterschmerzen, bedingt durch die Enge zwischen Oberarmkopf (Humerus) und Schulterdach (Akromion).6) Die typischen Symptome beim Impingement-Syndrom der Schulter sind:7)
- Schulterschmerzen, vor allem beim seitlichen Anheben des Arms oder bei Über-Kopf-Arbeiten,
- Bewegungseinschränkungen,
- Kraftverlust in den Armen aufgrund von Schmerzen in der Schulter,
- Schmerzen, die bis in den Oberarm ausstrahlen, meist an der Außenseite
- Schmerzen beim Liegen auf der betroffenen Schulter
- sowie unnatürliche Gelenkgeräusche.
Betroffene sind in der Regel Menschen ab 40 Jahre, ohne vorangegangene Verletzung in der Schulter.
Ähnliche Beschwerden in der Schulter
- Ähnliche Symptome wie das Impingement-Syndrom weist die Kalkschulter auf: Bei der Kalkschulter bilden sich im Gewebe der Schultersehnen Kalkherde. Diese befinden sich zu etwa 80 Prozent in der Supraspinatussehne. Solche Ablagerungen in der Rotatorenmanschette können zu Beschwerden wie Schulterschmerzen unter Belastung führen. Je nachdem, wo sich der Kalk gebildet hat, kann die Gleitfähigkeit der Sehnenansätze leiden. Zudem ist der Schleimbeutel unter dem Schulterdach oft entzündet (mehr dazu: Schleimbeutelentzündung in der Schulter).
- Vergleichbare Symptome treten bei einer Frozen Shoulder auf. Sie wird auch als Schultersteife bezeichnet. Bei der Frozen Shoulder (Schultersteife) ist die Gelenkkapsel verdickt, verhärtet und teilweise entzündet. Diese Entzündung führt zu einer starken Beweglichkeitseinschränkung der betroffenen Schulter, weshalb Betroffene oft eine Schonhaltung einnehmen.
Mehr zu den unterschiedlichen Beschwerden der Schulter erfährst du in unserem Schmerzlexikon-Artikel zu Schulterschmerzen und in unserem Schmerzlexikon-Artikel zu Schulterarthrose (Omarthrose).
2.1 Extrinsisches Schulterimpingement
Das extrinsische Impingement stellt die „klassische” Form eines Impingement-Syndroms in der Schulter dar. Dabei kommt es zur Kompression von Sehnen und Schleimbeuteln unter dem Schulterdach (Akromion). Medizinisch spricht man hier von einem zu engen Subakromialraum, der von einem entzündeten Schleimbeutel zusätzlich bedrängt werden kann — vor allem dann, wenn du durch das Anheben des Armes den gereizten oder entzündeten Schleimbeutel unter dem Schulterdach einklemmst. Das extrinsische Impingement kann noch genauer in das primäre und sekundäre extrinsische Impingement unterteilt werden.

Das Schulterimpingement zwischen Schulterdach und Oberarmknochen.
Durch gezielte Übungen können die Muskeln, Sehnen und Bänder entspannt werden und der Oberarmknochen bekommt die Möglichkeit, ein Stückchen abzusinken. So hat die ganze Schulter wieder ein bisschen „mehr Luft”. Welche Übungen da helfen können, erfährst du in unserem Übungsteil.
2.2 Intrinsisches Schulterimpingement
Am intrinsischen Impingement ist die Rotatorenmanschette beteiligt. Genauer gesagt kommt es hier zu Einklemmungen innerhalb der Rotatorenmanschette. Diese umschließt den ganzen Oberarmkopf und stellt einen komplex aufgebauten Muskel- und Sehnenapparat dar. Wie der Name bereits andeutet, stabilisiert die Rotatorenmanschette vor allem Rotationsbewegungen der Schulter. Da sie um den kugelförmigen Kopf des Oberarmknochens liegt, soll die Rotatorenmanschette diesen mittig zentrieren und in der Gelenkpfanne halten. Der Oberarmknochen kann jedoch ein wenig zur Seite rutschen und dabei Muskeln und Sehnen der Rotatorenmanschette einklemmen — das führt zum schmerzhaften intrinsischen Impingement.
Ruptur der Rotatorenmanschette
Die Rotatorenmanschette besteht aus dem Rotator, der für die Drehung zuständig ist, und der Manschette, einem breiten Schlauch. Innerhalb der Rotatorenmanschette verläuft die Supraspinatussehne und diese kann bei extremem Zug reißen. Man spricht dann von einer Ruptur der Sehne. Die dabei auftretenden Symptome reichen von Schulterschmerzen und Muskelschwäche bis hin zu Nackenschmerzen, weil die umliegende Muskulatur versucht, die Aufgaben der Supraspinatussehne zu übernehmen. Bei Verdacht auf eine Ruptur solltest du unbedingt eine Arztpraxis aufsuchen.
2.3 Inneres Impingement der Schulter
Beim inneren Impingement-Syndrom der Schulter unterscheidet man zwischen dem posterosuperioren Impingement (PSI) und dem anterosuperioren Impingement (ASI).

Das posterosuperiore Impingement (PSI) tritt vor allem bei Überkopfsportarten, wie beispielsweise Handball, Basketball oder Volleyball, auf. Holst du zum Werfen immer wieder weit aus, so führt das mit der Zeit dazu, dass du mit dem Wurfarm eine vermehrte Außenrotation und eine verringerte Innenrotation ausführen kannst. Diese ungleiche Belastung führt zur Instabilität und Fehlzentrierung des Humeruskopfes und verursacht so die Schmerzen beim PSI.8) Ist die Einklemmung sehr stark, kann es zum sogenannten „Dead-arm-Syndrom” kommen. Hierbei hat der Betroffene kaum mehr Kraft im Arm und kann den Wurf nicht mehr mit Schwung ausführen. Gleiches tritt auch bei Personen auf, die viele Überkopfarbeiten beziehungsweise Überkopfbewegungen machen.

Wesentlich seltener tritt das anterosuperiore Impingement (ASI) auf. Hierbei kommt es beim Heranziehen (Adduktion) und der Innenrotation des Armes zu Schmerzen. Besonders häufig sind davon Schwimmerinnen und Schwimmer betroffen. Die Schwimmerschulter ist besonders anfällig für Überlastungserscheinungen, da die Armbewegungen bei vielen Schwimmstilen — besonders beim Kraulen — maßgeblich für die Beschleunigung sorgt.9) Auch hier können Sehnen während der Schwimmbewegung eingequetscht werden und ein schmerzhaftes Ziehen in der Schulter verursachen.
Im Kapitel Übungen zeigen wir dir geeignete Dehnübungen, mit denen du die Schmerzen bei den verschiedenen Arten von Impingement-Syndromen in der Schulter lindern kannst.
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3. Entstehung und Ursachen von Impingement in der Schulter
Langes Sitzen, gerade in Verbindung mit Bildschirmarbeit, führt oft zu einer schlaffen Körperhaltung und einer starken, einseitigen Belastung des Schulter-Nacken-Bereichs. In der Forschung gibt es einige Arbeiten, die sich mit dem Zusammenhang zwischen Sitzhaltungen und dem Auftreten eines Impingement-Syndroms beschäftigen.10) So zeigte sich, dass eine vorgebeugte Kopfhaltung beim Sitzen am PC zu einem angehobenen Oberarmknochen (Humerus) führt. Solch ein angehobener Humerus, der zu fest in die Gelenkpfanne und gegen das Schulterdach (Acromion) drückt, ist oft die Ursache für ein Impingement-Syndrom in der Schulter.
Was bedeutet das genau?
Im modernen Büro-Alltag verbringst du viel Zeit am Schreibtisch. Dabei streckst du meist die Arme nach vorne zur Tastatur und stützt die Ellenbogen auf. Langfristig führt diese Haltung zu einer immobilen Schulter und Nackenschmerzen sowie Kopfschmerzen treten häufig auf. In der sitzenden Haltung mit angewinkelten Armen wird außerdem dein Oberarmknochen nach oben geschoben. Die Muskeln und Faszien rund um die Schultergelenke verkürzen sich dadurch. Ohne Training fällt es ihnen schwer, wieder auf Länge zu kommen — so wie es beim Aufstehen oder bei kreisenden Bewegungen mit der Schulter nötig wäre. Auf diese Weise baut sich eine hohe Spannung in den Muskeln und Faszien auf und diese ziehen den Oberarmknochen zu stark nach oben gegen das Schulterdach (Acromion). Als Folge werden die Sehnen und der Schleimbeutel eingeklemmt und es entstehen Schmerzen und Entzündungen.
Unser Ziel ist es, die Muskeln und Faszien so zu entspannen und zu dehnen, dass der Oberarmknochen ein bisschen absinkt und die darüberliegenden Sehnen bzw. der Schleimbeutel wieder mehr Platz haben. Dann können auch Reizung und Entzündung abklingen. Mehr über unsere Therapie erfährst du im nächsten Kapitel.

© Africa-Studio | shutterstock.com
Wie wird das Impingement-Syndrom in der Schulter diagnostiziert?
Ärztinnen und Ärzte machen bei einem Verdacht auf ein Impingement-Syndrom häufig zunächst eine Sonographie, also eine Ultraschall-Untersuchung. Diese ist kostengünstig und gibt schnell einen Überblick über Weichteil-Veränderungen im Schultergelenk. Oft werden zur weiteren Abklärung Röntgenaufnahmen der Schulter angefertigt. Ergibt sich dann immer noch keine klare Diagnose, kann zusätzlich ein MRT, eine Magnetresonanztomographie, angefertigt werden.11) Immer häufiger wird auch eine arthroskopische Untersuchung im Schultergelenk durchgeführt. Bei der Arthroskopie schaut sich eine Chirurgin oder ein Chirurg in einer kleinen Operation das Schultergelenk genau an, um mögliche Schäden oder Veränderungen festzustellen. Diese können bei Bedarf direkt arthroskopisch behandelt werden.
4. Behandlung des Impingement-Syndroms
Eine Komponente unserer Therapie für eine langfristige Schmerzfreiheit sind unsere Übungen. Wie du bereits weißt, ist es wichtig, die Muskeln und Faszien in deiner Schulter schön beweglich und geschmeidig zu halten. Denn das hat quasi einen natürlichen Dekompressions-Effekt. Unsere Übungen setzen gezielt dort an. Sie verhindern, dass sich Muskeln und Faszien zusammenziehen, verkrampfen oder verkürzen und den Sehnen in der Schulter dadurch den Platz wegnehmen. Wenn deine Beschwerden noch nicht zu schlimm sind, kannst du gerne gleich zu unserem Übungsteil springen. Doch dir schmerzt die Schulter so stark, dass du nicht mal mehr deinen Alltag ohne Probleme und Einschränkungen meistern kannst?

Dann ist die andere Komponente unserer Schmerztherapie der passende Einstieg für dich: In der Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht wird die manualtherapeutische Technik der Osteopressur angewandt. Dabei werden gezielt Rezeptoren in der Knochenhaut gedrückt. Diese Rezeptoren überbringen deinem Gehirn dann die Nachricht, Muskeln und Faszien im entsprechenden Bereich nicht mehr so stark anzuspannen. Als Folge normalisieren sich die zu hohen muskulär-faszialen Spannungen kurzfristig und der Oberarmknochen wird weniger stark in die Gelenkpfanne gedrückt.
Schulter-Übungen einfacher gemacht
Erleichtere dir das Dehnen bei Schulterschmerzen, Kalkschulter und Co. mit unserem Schulterretter. Er unterstützt dich dabei, hohe Spannungen in Muskeln und Faszien rund um dein Schultergelenk wieder zu flexibilisieren und es beweglicher zu machen.
Erfahre mehr über den SchulterretterDas klingt genau nach der richtigen Therapie für dich? Toll, dann finde ganz einfach in unserem Therapeuten-Finder eine nach Liebscher & Bracht ausgebildete Therapeutin oder einen Therapeuten in deiner Nähe.
Wichtig für die dauerhafte Wirksamkeit ist jedoch, dass die einseitigen Bewegungen und daraus resultierenden Engpässe, die zu den Schmerzen geführt haben, geändert werden. Damit dir das leichter gelingt, hat Roland Liebscher-Bracht spezielle Dehn-Übungen entwickelt. Sie mobilisieren genau deine Problemzonen und helfen dir dabei, dauerhaft schmerzfrei zu bleiben. Passende Übungen zum Impingement-Syndrom in der Schulter findest du gleich im nächsten Kapitel.
Weitere Behandlungsansätze12)
- Physiotherapie13)
- Medikamente: In der Regel wird zunächst mit entzündungshemmenden Medikamenten gearbeitet. Das kann Betroffenen helfen, wieder in vielseitige und gesunde Bewegung zu kommen. Entzündungshemmende Medikamente behandeln aber nur das Symptom „Entzündung” und nicht die Ursache.
- Injektionen zur Schmerzlinderung
- Bei Schmerzen in der Schulter versuchen es auch einige Patienten mit einer Stoßwellentherapie. Dabei prasseln Stoßwellen in verschiedenen Frequenzen auf deine Schulter ein. Mit der Stoßwellentherapie soll die Muskulatur einen Impuls zur Entspannung bekommen. Meist sind Stoßwellen jedoch nicht sehr angenehm für den Patienten, die Therapie ist teuer und die Wirkung hält nur kurze Zeit an.
- Als letzte Möglichkeit bei hartnäckigen Fällen bleibt die Operation. Bei der Akromioplastik wird in der Schulter Knochensubstanz abgetragen, um mehr Subacromialraum, also mehr Raum unter dem Schulterdach, zu schaffen (Dekompression). Warum Schulter-OPs, auch Arthroskopien, aus unserer Sicht allerdings in einigen Fällen unnötig sind, erfährst du hier.
5. Liebscher & Bracht Übungen® beim Impingement-Syndrom der Schulter
Wir zeigen dir hier einige Soforthilfe-Übungen bei einem Impingement-Syndrom in der Schulter. Wenn du unsere Übungen zum ersten Mal mitmachst, dann schaue dir am besten zunächst das Video an und lese dir unsere Übungshinweise unter der Übungsbeschreibung durch — dann bist du gut vorbereitet und kannst dich schmerzfrei dehnen.
Los gehts: Die besten Übungen beim Impingement-Syndrom der Schulter.

Übung 1

- Gehe für die erste Übung zunächst in den Vierfüßler-Stand.
- Strecke deine Arme aus und lege deine Hände deutlich über Schulterbreite ab. Suche dabei eine Position, die es dir ermöglicht, mit deinem Brustbein „durchzutauchen“. Wenn du genau den Winkel gefunden hast, in dem es am meisten zieht, bleibst du für 2 bis 2,5 Minuten in dieser Dehnung.
- Versuche, dich während der Übung immer weiter zu steigern. Keine Sorge, das kann sich beim ersten Mal ein wenig unangenehm anfühlen. Doch schon nach dieser kurzen Aufdehnung des Gewebes wirst du eine Veränderung in deinem Körper spüren.
In Kürze: Gehe in den Vierfüßlerstand und lege deine Hände über Schulterbreite ab. Bringe nun das Brustbein in Richtung Boden.
Übung 2

- Nimm dir für diese Übung unsere Dehnungs-Schlaufe oder beispielsweise ein Küchentuch zur Hand. „Fixiere” deine Hände mit der Schlaufe etwas über Schulterbreite und stelle deine Füße auf.
- Es geht nun darum, ganz langsam mit dem Gesäß nach vorne zu rutschen, indem du abwechselnd mit den Beinen nach links und rechts wippst.
- Achte unbedingt darauf, dass deine Arme ganz gestreckt sind und der Brustkorb komplett geöffnet bleibt. Bewege dich immer weiter in die Dehnung hinein.
Erreichst du eine Stelle, an der es für dich nicht weiter geht, stoppst du die Bewegung. So gibst du deinem Gewebe Zeit, sich langsam aufzudehnen. Nach einem kurzen Moment kannst du versuchen, noch ein Stückchen mehr in die Dehnung deiner betroffenen Schulter zu kommen.
In Kürze: Stelle deine Hände schulterbreit hinter deinem Rücken auf und rutsche immer weiter mit dem Gesäß weg von den Händen.
Schulter-Übungen einfacher gemacht
Erleichtere dir das Dehnen bei Schulterschmerzen, Kalkschulter und Co. mit unserem Schulterretter. Er unterstützt dich dabei, hohe Spannungen in Muskeln und Faszien rund um dein Schultergelenk wieder zu flexibilisieren und es beweglicher zu machen.
Erfahre mehr über den SchulterretterBonus-Übung mit der Faszienkugel

- Auch eine Faszien-Rollmassage mit unserer Mini-Kugel kann die Überspannungen in deinem Schulterbereich zusätzlich verringern.
- Lege dich dazu auf den Rücken und setze mit der Kugel genau in der Kuhle unter deinem Schlüsselbein an.
- Arbeite dich dort tief ins Gewebe hinein und suche die schmerzempfindlichste Stelle. Mit langsamen, intensiven und spiralförmigen Bewegungen rollst du exakt diese Stelle ab.
Checkliste für die Liebscher & Bracht Übungen®
Damit bei unseren Übungen nichts schiefgeht, haben wir die wichtigsten Infos in einer Checkliste zusammengefasst. So hast du alle Tipps auf einen Blick und kannst mit einem guten Gefühl üben.
- Übe immer in der richtigen Intensität und im Zweifelsfall lieber mit etwas geringerer Intensität. Du spürst dabei einen intensiven Schmerz, kannst aber während der Dehnung noch ruhig atmen. Der Dehnungsschmerz ist deutlich, fühlt sich aber nicht brennend, pulsierend oder scharf an.
- Bewege dich bei den Übungen so, dass du deinen Körper zu jedem Zeitpunkt beobachten und einschätzen kannst. Sei beispielsweise sehr achtsam, wenn du abrutschen oder das Gleichgewicht verlieren könntest. Bewege dich bei Liebscher & Bracht Übungen® grundsätzlich sehr langsam.
- Verzichte so weit wie möglich auf die Einnahme von Schmerzmitteln. Unsere Liebscher & Bracht Übungen® nutzen deinen Schmerz als Ausgangspunkt und täglichen Vergleichswert. Du solltest ihn daher nicht künstlich unterdrücken, sondern als Orientierung für die korrekte Übungsdurchführung und Dehnungsintensität einsetzen.
- Führe an 6 Tagen pro Woche die Übung mindestens einmal täglich aus. Für jeden Übungsschritt solltest du 2 bis 2,5 Minuten investieren. Bist du schon geübter, baue nach und nach auch das Gegenspannen und das aktive Dehnen ein. So kannst du die Liebscher & Bracht Übungen® deutlich intensivieren.
- Benutze professionelle Hilfsmittel für deine Liebscher & Bracht Übungen®. Unsere Hilfsmittel wie Rücken-, Kiefer-, Schulter-, Knie-, Nacken- oder ISG-Ischias-Retter unterstützen Menschen dabei, die Liebscher & Bracht Übungen® noch einfacher durchzuführen und sich damit noch besser selbstständig bei Schmerzen helfen zu können. Andere Hilfsmittel eignen sich zwar auch, erzielen möglicherweise aber nicht den Erfolg, den du dir wünschst.
- Sollten die Schmerzen aufgrund der Übungen zunehmen, besteht kein Grund zur Panik. Eine Erstverschlimmerung kann eine normale Reaktion deines Körpers sein. Wenn es dir nach den Übungen aber dauerhaft schlechter statt besser geht, pausiere aber bitte für einen oder zwei Tage und steigere dich erneut langsam. Sollten die Übungen über mehrere Wochen hinweg keine Besserung erbringen, suche einen Liebscher & Bracht Therapeuten auf oder hole dir ärztlichen Rat.
Wir wünschen dir viel Erfolg bei den Übungen!
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Über diesen Artikel

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg

Therapeuten-Review:
Bernd Huber
Zertifizierter Liebscher & Bracht- Therapeut
Veröffentlicht am: 19.11.2023 | Letzte Aktualisierung: 11.01.2024

Autor:
Roland Liebscher Bracht
Schmerzspezialist und Spiegel-Bestseller Autor

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg

Therapeuten-Review:
Bernd Huber
Zertifizierter Liebscher & Bracht- Therapeut
Veröffentlicht am: 19.11.2023
Letzte Aktualisierung: 11.01.2024
Quellen & Studien
- ↑1 Ostor AJK, Richards CA, Prevost AT, Speed CA, Hazleman BL. Diagnosis and relation to general health of shoulder disorders presenting to primary care. Rheumatology. 2005;44:800-805.
- ↑2 Tahran, Ö., & Yeşilyaprak, S. S. (2020). Effects of Modified Posterior Shoulder Stretching Exercises on Shoulder Mobility, Pain, and Dysfunction in Patients With Subacromial Impingement Syndrome. Sports health, 12(2), 139–148. https://doi.org/10.1177/1941738119900532
- ↑3 Hedtmann A. Weichteilerkrankungen der Schulter - Subakromialsyndrome. Orthopädie und Unfallchirurgie up2date. 2009;4:85–106.
- ↑4 Vgl. GEO WISSEN Gesundheit, Sonderheft „Muskeln, Knochen, Gelenke“, 2018; 5, S. 116.
- ↑5 Vgl. Beirer, M., Imhoff, A.B., Braun, S., Impingement-Syndrome der Schulter. In. Der Orthopäde; 2017, (46) 4, S. 373.
- ↑6 Vgl. Theisen et al. (2009): Das Impingementsyndrom der Schulter, In: Obere Extremitäten, S. 101.
- ↑7 Garving, C., Jakob, S., Bauer, I., Nadjar, R., & Brunner, U. H. (2017). Impingement Syndrome of the Shoulder. Deutsches Arzteblatt international, 114(45), 765–776. https://doi.org/10.3238/arztebl.2017.0765
- ↑8 Vgl. Tischer, T., Sakzmann, G.M., & Imhoff, A.B. (2007): Rotatorenmanschettendefekte und inneres Impingement beim Sportler. In: Der Orthopäde, S. 950.
- ↑9 Vgl. Pastor, M.F., Smith, T., Struck, M. & Wellmann, M. (2014): Stabilität versus Mobilität der Schulter. In: Der Orthopäde, S. 209.
- ↑10 Vgl. Frössler, C. (2007): Sitzen und Schulter-Nacken-Schmerzen. In: Manuelle Medizin, S. 333.
- ↑11 Vgl. Beirer, M., Imhoff, A.B. & Braun, S. (2017): Impingement-Syndrome der Schulter. In: Der Orthopäde, S. 379.
- ↑12 Horowitz, E. H., & Aibinder, W. R. (2023). Shoulder Impingement Syndrome. Physical medicine and rehabilitation clinics of North America, 34(2), 311–334. https://doi.org/10.1016/j.pmr.2022.12.001
- ↑13 Steuri, R., Sattelmayer, M., Elsig, S., Kolly, C., Tal, A., Taeymans, J., & Hilfiker, R. (2017). Effectiveness of conservative interventions including exercise, manual therapy and medical management in adults with shoulder impingement: a systematic review and meta-analysis of RCTs. British journal of sports medicine, 51(18), 1340–1347. https://doi.org/10.1136/bjsports-2016-096515