Basenfasten: Wie du mit basischer Ernährung dein Wohlbefinden unterstützen kannst

Basenfasten unterscheidet sich von anderen, strengen Fastenformen, denn hierbei sollst du nicht vollständig auf Essen verzichten. Stattdessen rückt ein bewusster, achtsamer Umgang mit basischen Lebensmitteln in den Fokus. Fasten bedeutet also nicht zwangsläufig Verzicht und du darfst beziehungsweise solltest sogar essen. 1) In diesem Artikel zeigen wir dir, wie einfach das Basenfasten funktioniert, warum es deinem Körper guttun kann und wie lecker basische Nahrungsmittel sind.

In der Regel fällt Fasten vielen Menschen schwer – beim Basenfasten bleibt im Gegensatz zum strengen Fasten Essen erlaubt.
Dr. Petra Bracht
Unterschrift von Dr. Petra Bracht

Ernährungsexpertin

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1. Das Thema kurz und kompakt


  • Beim Basenfasten stehen vorwiegend basenbildende Lebensmittel wie Gemüse, Obst und Kräuter auf dem Speiseplan.
  • Du kannst Basenfasten oft gut in deinen Alltag integrieren, um dein Wohlbefinden unterstützen, ohne komplett auf Nahrung zu verzichten.
  • Die Basenfastenkur kann zwischen 7 und 14 Tagen andauern.

2. Was ist Basenfasten?


Basenfasten ist eine milde Form des Fastens, bei der du dich von überwiegend basischen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Kräutern sowie Sprossen und Keimen ernährst.2) Wir empfehlen, wenn möglich, auf säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Zucker, Alkohol und Kaffee weitgehend zu verzichten. Ähnliches gilt laut den Wacker-Regeln auch für stark verarbeitete Lebensmittel sowie Fertiggerichte. Daher fassen wir diese auch unter dem Begriff Säurebildner zusammen.3) 4)

Eine typische Basenfasten-Kur besteht in der Regel aus den folgenden drei Phasen:5)

  • Entlastungstage, auch Vorbereitungsphase genannt, (1–2 Tage): Langsame Reduktion von säurebildenden Lebensmitteln und Hinführung zur basischen Ernährung.
  • Fastenwoche (5–10 Tage): Während der Fastentage sollst du nur basische Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Kräutern, Nüssen und Keimlingen essen. Dies gilt für einen Zeitraum von 7 bis 14 Tagen.
  • Aufbautage (1–2 Tage): Schrittweise Wiedereinführung von säurebildenden Lebensmitteln und Übergang zu einer ausgewogenen Ernährung.

Wir geben dir in einem späteren Abschnitt Rezepte für leckere Mahlzeiten sowie einen passenden Ernährungsplan, um dich bei deiner individuellen Basenkur zu begleiten. Ferner stellen wir den genauen Ablauf vor.

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3. Vorteile von Basenfasten und Unterschiede zum Heilfasten


Beim Basenfasten verfolgst du dein Ziel, den Säure-Basen-Haushalt deines Körpers auszugleichen beziehungsweise zu normalisieren. Während der Fastentage sollten die überschüssigen Säuren neutralisiert beziehungsweise ausgeschieden werden. 6)

Bei der Methode wird die Verdauung häufig nicht so stark belastet, um zu einer Reduktion der Übersäuerung beizutragen.

Studien deuten darauf hin, dass eine basenreiche Ernährung dein Wohlbefinden steigern und den Stoffwechsel fördern kann. 7) 8) 9) Du könntest daher während dieser Tage sogar etwas abnehmen. Dies ist jedoch nicht das Hauptziel, daher solltest du dies nur als einen Nebeneffekt einer Basenfasten-Kur betrachten. 10) Ferner könntest du ein neues Gefühl für gesunde, qualitative Lebensmittel wie Obst und Gemüse fördern.

Sieh dir dieses Video mit Ärztin und Ernährungsexpertin Dr. med. Petra Bracht an und erfahre mehr über die Gründe und welche Vorteile das Basenfasten haben kann, wenn du übersäuert bist. 

Die Unterschiede zwischen Basenfasten und Heilfasten

Beim Heilfasten, auch bekannt als Buchinger-Fasten, sollen Anwender für einen Zeitraum von meist 7 bis 14 Tagen komplett auf feste Nahrung verzichten. 11). Stattdessen stehen häufig Wasser, Tee, verdünnte Säfte und dünne Gemüsebrühen auf dem Plan. Mit dem klassischen Heilfasten versuchst du eine tiefgreifende Entlastung und Reinigung des Körpers zu unterstützen. 12) Zu Beginn könnten daher Einläufe oder Abführmittel zum Einsatz kommen. So starten Anwender mit einem leeren Magen in die Fastentage und der Körper könnte sich besser an die Hungerphase gewöhnen.

Solltest du beispielsweise aufgrund der fehlenden Energiezufuhr besonders intensive Müdigkeit, Kopfschmerzen oder eine allgemeine Mattigkeit verspüren, könnte dies auf ein sogenanntes Fastentief hinweisen. 13) Diese Phase scheint zwar oft nach einer Fastenwoche überwunden zu sein 14), schreckt aber die meisten Menschen ab. Falls bei dir keine Besserung eintritt, könnte es sein, dass das Heilfasten zu intensiv für dich ist. Viele starten das Heilfasten mit dem Ziel, Gewicht zu verlieren, brechen es jedoch aufgrund der zuvor beschriebenen Begleiterscheinungen häufig wieder ab oder können dies nur unter Urlaubsbedingungen durchführen. 15)

Falls dir das Heilfasten zu strikt erscheint, könnte Basenfasten eine gute Alternative für dich sein. Es ist eine mildere Variante des Fastens, bei der du dich von einer Auswahl basischer, also basenbildender Lebensmittel ernährst und damit weiterhin bestimmte feste Nahrung zu dir nehmen kannst. Damit kannst du es auch einfacher in deinen Alltag integrieren.

Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht und was die Balance stört

Dein Organismus ist auf einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt angewiesen, um leistungsfähig im Alltag zu bleiben. 16) Auch bei jedem Stoffwechselprozess fallen auf natürliche Weise Säuren oder sogenannte Stoffwechselendprodukte an. 17) Das ist ganz normal und dein Körper kann im gesunden Zustand in der Regel gut mit ihnen umgehen, sie neutralisieren und ausscheiden. 18)
Zu viele Säuren hingegen könnten den Körper überfordern und zur Beeinträchtigung des Stoffwechsels beitragen, sodass die Wahrscheinlichkeit für Beschwerden wie beispielsweise chronische Schmerzen, Migräne, Verdauungsprobleme, Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes steigt. 19) 20) In unserem umfangreichen Artikel erfährst du, wie sie sich äußern kann.

Zwei Gläser Wasser mit Zitronenscheiben und Eiswürfeln werden von einer Hand mit mehr Wasser aufgefüllt

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4. Basenfasten – der ideale Ablauf


Im Folgenden stellen wir dir den Ablauf einer Basenkur genauer vor und geben Tipps für die einzelnen Phasen:

Die Vorbereitungswoche

Die Vorbereitungswoche ist dafür da, deinen Kühlschrank zu leeren und aufzuräumen. Sortiere dafür die säurebildenden Lebensmittel aus, verschenke sie an Freunde oder überlasse sie anderen Mitbewohnern.

Wir empfehlen schon jetzt, den Verzehr von vollwertigen, pflanzlichen Lebensmittel zu steigern und Fertigprodukte, Süßigkeiten sowie Alkohol zu vermeiden. Nutze diese Woche, um Rezepte mit Gemüse und frische Salatkompositionen herauszusuchen und dir einen Plan für die anstehende Fastenwoche zu machen.

Viele Menschen nutzen die Vorbereitungswoche außerdem für eine Darmreinigung, indem sie Abführmittel einnehmen oder Einläufe anwenden. Diese sind jedoch eher eine Option, um die Verdauung zu entlasten und keine Pflicht.

Du könntest dabei feststellen: Ananas, Banane und auch ein Apfel waren noch nie so süß und schmackhaft wie in einer Fastenwoche.

In der folgenden Grafik haben wir noch einmal alle Lebensmittel zusammengefasst:

Achte während deiner Basenkur auf den pH-Wert und integriere zahlreiche basische Lebensmittel für 7 Tage.

Was du alles für deine Fastenwoche brauchst, kannst du weiter unten auf der Einkaufsliste nachschauen. Wir haben sie dir auch direkt kostenfrei als PDF zum Download bereitgestellt, damit du sofort starten kannst.

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Die Basenfastenwoche

In der In der Basenfastenwoche, dem Kern deiner Fastenkur, solltest du dich ausschließlich an Obst und Gemüse halten. Sie werden nun zum Hauptgericht, anstatt nur Beilage zu sein. Dabei müssen Obst und Gemüse keinesfalls langweilig und geschmacklos sein – denn es kommt auf die Zubereitung an. Damit gewinnt der frische Einkauf von Obst und Gemüse an großer Bedeutung gewinnen.

Durch neue Zubereitungsmethoden wirst du eine neue Geschmacksvielfalt kennenlernen.
Indem du dich Zusatzstoffen wie Geschmacksverstärkern, Süßungsmitteln, zu viel Salz, Zucker und Fett versuchst zu entwöhnen, kannst du dazu beitragen, den Geschmack von Zucchini, Brokkoli oder Feldsalat intensiver wahrzunehmen.

Gemüse und Süßkartoffeln sind in einer Schale gedünstet. Auf dem Rand der Schale liegen zwei Stäbchen, mit denen man essen kann. Hinter der Schale sind zwei Scheiben Ingwer.

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Eine Hand hält eine Schale Müsli fest.

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Nach dem Basenfasten

Deine Fastenwoche ging schneller vorbei als gedacht? Dann haben wir wohl nicht zu viel versprochen, oder? Wie es jetzt für dich weitergeht, entscheidest du selbst. Du kannst die Woche selbstverständlich erweitern und einige Tage oder sogar noch eine weitere Basenfastenwoche dran hängen.

Oder du hast genug von basischen Lebensmitteln und so richtig Lust auf ein Stück Kuchen oder etwas Ungesundes? Dir steht vollkommen frei, wofür du dich entscheidest.
Im letzten Fall raten wir dir jedoch, dich ganz langsam wieder an andere Lebensmittel heranzuwagen. Dein Körper hat sich an basenbildende und gesunde Nahrung gewöhnt und es kann sein, dass du nun sensibler auf säurebildende Lebensmittel reagierst.

So groß deine Lust auf etwas Süßes, Fettiges oder besonders Salziges auch sein mag: Taste dich langsam und nur mit sehr kleinen Portionen an diese Lebensmittel heran.
Bevor du dir den Burger, ein Stück Kuchen, Schokolade, Chips, Alkohol oder Ähnliches gönnst, nimm zunächst weitere gesunde Lebensmittel wieder in deinen Speiseplan auf.

So gewöhnst du deinen Körper schrittweise wieder an andere Lebensmittel

Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen und Kichererbsen sind ebenso wie Vollkorngetreide, Kartoffeln und Süßkartoffeln vollwertige und gesunde Lebensmittel. Sie gehören zu den guten Säurebildnern. Das heißt, sie bilden zwar Säure, können aber deinen Ernährungsplan trotzdem gut ergänzen und zu einer gesunden Ernährung beitragen. Mit dem Gemüse, das dein Körper ja nun reichlich gewöhnt ist, kannst du sie wunderbar kombinieren. Versuche dabei, den Anteil an Gemüse weiterhin hochzuhalten.

Fühlst du dich damit gut, nimm nach einigen Tagen auch wieder etwas mehr an verarbeiteten Lebensmitteln zu dir. Richtige Nudeln hast du vermisst? Dann zaubere dir ein leckeres Nudelgericht mit Dinkelvollkornnudeln, Oliven und Tomatensauce. Auch hier kannst du viel Gemüse hinzufügen. Brate Auberginen, Zucchini, Paprika und Zwiebeln mit etwas Knoblauch, Salz und Pfeffer in der Pfanne an, püriere das Gemüse anschließend und füge noch passierte Tomaten hinzu.

So hast du einen großen Anteil an Gemüse in deinem Essen, ohne dass du es wirklich merkst.
Obst hast du nun reichlich gegessen und du sehnst dich nach Müsli, Brot oder einem warmen Porridge? Wir empfehlen, mit einem Müsli zu starten, das du dir selbst zusammenstellst. Haferflocken, pflanzliche Milch, Trockenfrüchte und eine geschnittene Banane können hier die Basis sein. Entscheide ganz nach deinem Geschmack und füge wahlweise Beeren, Nüsse, Nussmus, Zimt, Vanille oder anderes hinzu.

Reichlich Ballaststoffe am Morgen sollten weiterhin Bestandteil in deinem Ernährungsplan bleiben, denn sie tragen zur Sättigung bei und geben Energie. Wenn du kein Frühstücksmensch bist oder Intervallfasten machst, dann kannst du Müsli, Vollkornbrot oder Porridge natürlich auch zum Mittagessen zubereiten.

Du verträgst alle Lebensmittel und dir geht es gut, dann kannst du natürlich auch gerne mal naschen. Zartbitterschokolade, selbstgebackener Kuchen, ein Veggie-Burger oder eine Käse-Alternative über deinen Nudeln sind ein seichter Einstieg und können dich dennoch zufriedenstellen.

Warum der Veggie-Burger und die Käse-Alternative? Wir von Liebscher & Bracht beschäftigen uns schon lange mit dem Zusammenhang von Schmerzen und Ernährung. Studien legen immer wieder nahe, dass tierische Lebensmittel nur schwer von unserem Körper verstoffwechselt werden könnten. Ferner scheinen sie mit hohem Blutdruck, Übergewicht, Diabetes und andere chronische Krankheiten wie Rheuma und Osteoporose in Zusammenhang zu stehen. 21)

22) Eine Hauptrolle spielt dabei die entzündungsfördernde Arachidonsäure, die in Fleisch- und Wurstwaren enthalten ist 23) 24).

Es handelt sich dabei um eine Omega-6-Fettsäure, die erheblichen Einfluss auf entzündliche Gelenkkrankheiten haben kann.
Du möchtest mehr dazu erfahren? Dann lies in unserem Artikel nach, wie Tierprodukte zu einer Übersäuerung beitragen können und wie dir der Einstieg in die vegane Lebensweise ganz einfach gelingen kann.

Dich hat die Basenfastenwoche absolut von pflanzlichen Lebensmitteln und ihrer gesundheitsförderlichen Wirkung überzeugt und du willst mehr? Dann können wir dich hier mit vielen tollen Rezepten zum basischen Backen versorgen, dir neue Inspiration für deine Gesundheit bieten und umfangreiches Wissen in unserem gesamten Ernährungslexikon liefern.

5. Mögliche Nebenwirkungen und Tipps zur Vorbeugung beim Basenfasten


Während einer Basenfastenkur kann es vor allem in den ersten Tagen zu einigen Begleiterscheinungen kommen. Häufig berichten Fastende von Blähungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwierigkeiten. 25) Diese Symptome können mit der veränderten Ernährung sowie der Umstellung einhergehen und klingen in der Regel nach einigen Tagen wieder ab. 26)

Unsere 7 Tipps für dein Gleichgewicht während deiner Basenkur

  1. Trinke ausreichend: Trinke mindestens 2–3 Liter pro Tag, zum Beispiel in Form von stillem Wasser oder ungesüßten Kräutertees. So kannst du die Entgiftungsprozesse unterstützen und versuchen, Kopfschmerzen aufgrund von Flüssigkeitsmangel zu reduzieren. 27)
  2. Leichte Bewegung einbauen: Auch wenn du während der Fastentage vielleicht nicht so viel Energie hast wie sonst, kann etwas Bewegung durchaus sinnvoll sein. Gehe spazieren, mache sanfte Dehnübungen oder praktiziere Yoga, um den Kreislauf sowie den Stoffwechsel anzuregen. Gleichzeitig kannst du so dazu beitragen, Blähungen und Verstopfung vorzubeugen. 28)
  3. Gönne dir Ruhepausen: Höre auf deinen Körper und gönne dir zwischendurch auch mal eine Pause. Plane während der Fastenzeit bewusst Entspannungsphasen ein und sorge für ausreichend Schlaf. 29)
  4. Stressreduktion: Stress könnte die potentielle Entlastung des Basenfastens verringern und stattdessen Nebenwirkungen verstärken. Versuche daher, während der Fastenzeit deine Stressresilienz zu fördern. Meditiere, treibe sanften Sport oder gönn dir ein entspannendes Bad. Auch Achtsamkeitsübungen oder autogenes Training können dich unterstützen. 30)
  5. Basenfasten als Einstieg in eine langfristige Ernährung: Betrachte das Basenfasten nicht als einmalige Kur, sondern als Impuls für eine generell basische, vollwertige Ernährung. Wir raten zu einer dauerhaften Umstellung auf einen höheren Anteil einer gesünderen Ernährung mit viel Obst und Gemüse, um auch im normalen Alltag das Verhältnis von Basen und Säuren unterstützen. 31)
  6. Individuelle Anpassungen und ärztliche Rücksprache: Jeder Mensch ist anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Passe bei Bedarf deine Fastenkur an deinen Körper an und halte Rücksprache mit deinem Arzt. Insbesondere, falls du unter Vorerkrankungen leidest, Medikamente einnimmst oder schwanger bist, solltest du deinen Arzt oder deine Ärztin hinzuziehen. 32)
  7. Realistische Erwartungen: Sei geduldig mit dir selbst und habe realistische Erwartungen. Es könnte sein, dass du erst nach einigen Tagen des Basenfastens eine Veränderung verspüren kannst. Vergleiche dich nicht mit anderen, sondern konzentriere dich auf dein eigenes Wohlbefinden. 33)

6. Inspiration für Mahlzeiten und Rezepte


Gemüse ist bei dir bisher nur Beilage und ohne Sauce oder ordentlich Würze schmeckt es einfach nur fad? Keine Sorge, damit bist du nicht alleine. Das empfinden viele Menschen so.
Speziell grünes Gemüse, das oft eher herbe oder bitter schmeckt, ist nicht annähernd so beliebt wie es gesund ist. Stattdessen steht eher salziges, süßes, fettes und vor allem gut gewürztes Essen auf dem Ernährungsplan. Fett kann dabei als ein Geschmacksträger dienen, der deinem Körper vermittelt, dass du ausreichend Energie zu dir nimmst. Unser genetisches Programm im Gehirn könnte deshalb auch Süßigkeiten den Vorzug geben. Sie sind sehr energiedicht und liefern vor allem schnell verfügbare Energie durch den bereitgestellten Zucker. 34)

 

Zu sehen sind drei bunte Salate in drei Schüsseln nebeneinander

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Die bewährten Zubereitungsmethoden für Gemüse

Um dir das Gemüse ein wenig schmackhafter zu machen, geben wir dir einige bewährte Tipps. Du kannst schnell dabei feststellen, Rohkost kann lecker sein. Hast du schon einmal folgende Varianten probiert?

Gemüsenudeln:

Getreidenudeln sind in deiner Basenfastenwoche leider tabu. Auf Nudeln musst du aber trotzdem nicht verzichten. Denn mit Hilfe eines Spiralschneiders oder Sparschälers kannst du ganz einfach aus Zucchini, Möhren, Kohlrabi, Pastinaken und auch aus Rote Bete Nudeln herstellen. Auch eine bunte Mischung bietet sich hier übrigens super an. Beim Spiralschneider gibt es sogar verschiedene Aufsätze, sodass du zwischen Spaghetti-ähnlichen Gemüsefäden oder breiten Bandnudeln wählen kannst. Mit dem Sparschäler sind dagegen nur breite Nudeln möglich. Für das typische Nudel-Gefühl im Mund reicht das aber allemal.

Experten-Tipp von Dr. med. Petra Bracht: Wenn du dein Gemüse spiralisiert hast, kannst du deine Gemüsenudeln anschließend entweder in etwas Wasser und Gemüsebrühe andünsten oder mit Zwiebeln und einem Hauch Pflanzenöl in der Pfanne anbraten. Dir bleibt dabei überlassen, ob du anschließend eine leckere Tomatensauce mit Kräutern zu den Nudeln isst oder sie einfach so mit etwas Salz und Pfeffer genießt. Eigentlich lässt sich fast jedes Nudelgericht mit Gemüsenudeln zaubern. Deiner Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Eine vollwertig pflanzliche Ernährung hat so viele Vorteile und gesundheitsfördernde Effekte, dass wir nicht auf Tierprodukte angewiesen sind. Lies hier mehr zur pflanzlichen Ernährungsweise.

Gemüseraspel für Salate

Zugegeben, einfache Salate mit etwas Blattgrün, Tomate und Gurke können schnell langweilig werden. Aber in deiner Fastenwoche kannst du wirklich das gesamte Gemüsesortiment in deine Mahlzeiten einplanen. Tob dich so richtig aus, wenn du dir frische Salate zubereitest. Dabei musst du nicht alles mit einem scharfen Messer grob oder kleinschneiden. Manche Zutaten wie Möhren, Rettich, Rote Bete, Gurke, Pastinake und Petersilienwurzel lassen sich wunderbar mit einer Reibe zerkleinern. Dein Salat wird dadurch nicht nur anders aussehen, sondern durch das Reiben werden auch Geschmack und Geruch der Lebensmittel intensiviert.

Experten-Tipp von Dr. med. Petra Bracht: Eine sehr leckere Kombination, die du auch gut zum Frühstück essen kannst, ist geriebener Möhren-Apfel-Salat mit einem Spritzer Zitrone. Dir fehlt etwas Süße? Dann gib noch ein paar Rosinen dazu.

Gemüse aus dem Backofen

Schonend gedünstetes Gemüse ist zwar perfekt, aber wir wollen die Fastenwoche ja auch gut gelaunt durchziehen und sie vor allem schmackhaft gestalten. Da tut Abwechslung auf jeden Fall gut. Nicht nur, was deine Gemüseauswahl betrifft, sondern auch die Zubereitung. Gemüse aus dem Backofen bekommt durch die Röstaromen einen ganz eigenen Geschmack. Zusammen mit Zwiebeln oder Frühlingszwiebeln, etwas Salz und Pfeffer sowie ein wenig Pflanzenöl (Rapsöl lässt sich gut und hoch erhitzen) schmeckt eine Mischung aus Zucchini, Aubergine, Champignons, Paprika und Möhren besonders lecker. Zum Ofengemüse kannst du dir außerdem ganz einfach aus einer pflanzlichen Quarkalternative (aus Soja, Mandeln oder Hafer) und Schnittlauch einen leckeren Dip zubereiten.

Warmes Gemüse aus dem Ofen und ein erfrischender Kräuterquark dazu: Na wie klingt das für dich? Wir sagen auf jeden Fall: Lecker!

Diese Zubereitungsmethoden für Obst solltest du kennen

Äpfel, Bananen, Orangen, Birnen, Mandarinen, Pflaumen, Nektarinen, Beeren, Trauben – die Liste könnte ewig lang sein, aber wir sind uns sicher: Du kennst jede Menge Obstsorten und wirst deine Lieblinge haben. Such dir genau diese heraus und bereite dir einen bunten Obstsalat zu. Den kannst du jeden Morgen, aber natürlich auch als erste Mahlzeit um die Mittagszeit herum essen. Wenn du ohnehin an das Intervallfasten gewöhnt bist oder morgens generell keinen Hunger hast, dann bietet sich ein Obstteller auch zum Mittagessen an. Wann du was isst, bleibt ganz dir überlassen. Obstsalat isst du zwar ganz gerne, aber auch den bist du schnell leid? Aus Früchten kannst du noch ganz viele andere tolle Speisen zubereiten.

Drei Ananas stehen nebeneinander vor einem weißen Hintergrund

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Bananeneis, auch als Nicecream bekannt

Wenn du ein paar (reife) Bananen mit dunklen Punkten oder Druckstellen hast, eignen sie sich perfekt zum Weiterverarbeiten. Daraus kannst du ein leckeres Bananeneis herstellen. Schneide die Banane in kleine Scheiben und friere sie am besten über Nacht, mindestens aber für vier Stunden, ein. Mit ein wenig Pflanzenmilch, Zimt, Mandelmus oder Kakaopulver lassen sich die gefrorenen Bananen im Hochleistungsmixer oder auch mit dem Pürierstab zu Bananeneis verarbeiten. Du magst es besonders fruchtig? Dann teste auch Kombinationen mit gefrorenen Himbeeren, Heidelbeeren oder Mango. Lass dir gesagt sein: Mit einem solchen Fruchteis kommst du vor allem in der warmen Zeit des Jahres genussvoll durch die Fastenwoche.

Auch mit Himbeeren als Grundzutat lässt sich ein leckeres Sorbet im Mixer zaubern. Dafür einfach Himbeeren, einen Spritzer Zitronensaft, nach Lust und Laune ein paar Datteln für die Süße hinzufügen und gut durchmixen.

Wärmendes Obstkompott

Aber auch für die kalte Jahreszeit lässt sich aus Früchten Tolles kreieren. Für ein warmes Obstkompott kannst du Äpfel, Pflaumen und Birnen klein schneiden, sie mit etwas Wasser in einem Topf erhitzen und leicht köcheln lassen. Zusammen mit Zimt und Vanille bekommt die Mischung eine besonders leckere, leicht weihnachtliche Note. Weihnachten ist längst vorbei oder Zimt magst du nicht? Kein Problem: Mit Rosinen, Datteln oder einem Löffel Nussmus lässt sich das Kompott ebenfalls aufpeppen.

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7. Fazit: Basenfasten für mehr Balance im Alltag


Basenfasten ist ein ganzheitlicher Ansatz, der dich dabei unterstützen soll, dich von Ballast zu befreien und neue Energie zu tanken. Dabei geht es nicht nur um die Ernährung, sondern auch um einen bewussteren Umgang mit dir selbst und deinem Wohlbefinden.

Die basische Ernährung während der Fastentage kann dazu beitragen, Übersäuerung zu verringern, deinen Stoffwechsel zu regulieren und dein Immunsystem zu stärken. Gleichzeitig lernst du eine Fülle von gesunden, leckeren Lebensmitteln kennen, die du auch nach der Fastenzeit in deinen Alltag integrieren kannst.

Betrachte das Basenfasten als Startpunkt für eine nachhaltige Veränderung, um einen bewussten Lebensstil zu etablieren. So könntest du auch im Alltag von Ausgeglichenheit, Vitalität und Wohlbefinden profitieren.

Basenfasten ist eine Reise zu dir selbst, eine Investition in deine Gesundheit und ein wertvolles Werkzeug für mehr Harmonie und Lebensfreude. Wage den Schritt und entdecke, wie du mit einfachen Mitteln tiefgreifende Veränderungen anstoßen kannst. Dein Körper und dein Geist werden es dir danken.

Quellen & Studien

8. FAQ: Häufige Fragen zum Basenfasten


Basenfasten ist eine sanfte Fastenform, bei der du ausschließlich basenbildende Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Kräuter zu dir nimmst, um deinen Körper zu entlasten. So verfolgst du das Ziel, deine Verdauung zu entlasten.

Während beim Heilfasten oft komplett auf feste Nahrung verzichtet wird, kannst du dich beim Basenfasten satt essen – allerdings nur mit basischen Lebensmitteln.

Eine typische Basenfastenkur dauert 7 bis 14 Tage. Dabei gibt es drei Phasen: Entlastungstage, Fastentage und die Aufbautage.

Erlaubt sind Obst, Gemüse, Kräuter, Nüsse und basisches Wasser. Säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Zucker und Alkohol solltest du vermeiden.

Gewichtsverlust ist ein möglicher Nebeneffekt des Basenfastens, sollte aber nicht das Hauptziel sein. Der Fokus liegt auf der Entlastung des Körpers.

Leichte Bewegung wie Yoga, Spaziergänge oder Dehnübungen können das Basenfasten unterstützen. Vermeide jedoch intensive Belastung.

Plane Entlastungstage vor der Kur ein und reduziere schrittweise säurebildende Lebensmittel wie Kaffee, Alkohol oder Zucker. Übrig gebliebene Lebensmittel kannst du beispielsweise verschenken.