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Arthrose: Behandlung & Therapie
Arthrose: Behandlung & Therapie
Bei Arthrose verschleißt das Gelenk und insbesondere der Gelenkknorpel fortschreitend. Eine Heilung der Gelenkerkrankung ist bisher nicht möglich. Ziel der Therapie ist daher, das betroffene Gelenk möglichst lange zu erhalten und Beschwerden zu reduzieren.1) Die Behandlung sollte multimodal erfolgen: Dazu gehören Bewegungsübungen, gesunde Ernährung und falls notwendig auch Schmerzmittel oder Operationen.

Roland Liebscher-Bracht
SPIEGEL-Bestseller-Autor & Schmerzspezialist

Medizinische Prüfung: Dr. med. Egbert Ritter

Roland Liebscher-Bracht
Schmerzspezialist & Bestseller-Autor
Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter
Expert*innen sind sich einig: Bei den häufigsten Arthrose-Arten, (Knie– und Hüftarthrose) hilft Bewegungstherapie.2) Körperliche Übungen reduzieren nicht nur die Schmerzen, sondern verbessern auch die Gelenk-Funktion und die Lebensqualität der Betroffenen.
Mit unseren Liebscher & Bracht Übungen® unterstützt du deinen Körper nicht nur bei der Prävention von Knorpelverschleiß. Du kannst mit ihnen auch deine Therapie ergänzen und langfristig deine Beweglichkeit erhalten oder verbessern.
1. Wunderwaffe bei Arthrose: Bewegung
Der menschliche Körper verfügt dank seiner Gelenke über ein großes Spektrum an Bewegungen. In unserem modernen Alltag bewegen wir uns jedoch in der Regel sehr einseitig: Von allen möglichen Gelenkwinkeln nutzen wir nur einen Bruchteil. Sitzende Tätigkeiten, aber auch handwerkliche Arbeiten mit vielen sich wiederholenden Bewegungen, schränken uns dabei besonders ein.
Die Gesellschaft sitzt immer mehr
Die Muskulatur und die sie umgebenden Faszien passen sich den Bewegungsmustern an: In Deutschland sitzen Menschen so viel wie noch nie. Sie verbringen am Tag durchschnittlich 8,5 Stunden im Sitzen.3) Muskulatur und Faszien verlieren an Stärke und Flexibilität, werden immer schwächer und verfilzen. Das kann Schmerzen verursachen und den Stoffwechsel im Gewebe einschränken. Auch das Risiko für Übergewicht und andere Erkrankungen steigt, die wiederum Gelenkerkrankungen begünstigen.

Einer von vielen Muskeln, die beim Sitzen schwach und unflexibel werden, ist der Wadenmuskel. Das kann zu einer Gelenkbelastung im Knie führen.
1.1 Gezielte Bewegung als Prävention und Behandlung
Körperliche Betätigung ist relevant zur Vorbeugung von Arthrose. Denn die Prävention zielt darauf ab, Risikofaktoren für den Gelenkverschleiß zu reduzieren und die Knorpelschicht möglichst lange zu erhalten.4)
Die häufigsten Risikofaktoren für Gelenkverschleiß:
- Inaktivität und Sitzen könnten bisher wenig beachtete Risikofaktoren für Arthrose sein.5) Inaktivität wird schon jetzt von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als ein führender Risikofaktor für chronische Schmerzen, nicht übertragbare Krankheiten und Todesfälle weltweit angesehen.6)
- Fettleibigkeit und Übergewicht7)
- Erkrankungen des Stoffwechsels wie Diabetes
- Gelenkbelastung durch Beruf, Sport oder Fehlstellungen im Gelenk
- Schädigungen am Knorpel durch Verletzungen, Unfälle, Stürze
Wissenschaftlich untersucht: Bewegung und Athrose
Allgemein Bewegung, aber auch gezielte Übungen für die Gelenke, können Risikofaktoren hemmen. Dabei spielen auch die positiven Effekte auf das Immunsystem, den Stoffwechsel und das Körpergewicht eine Rolle.
- Studien zeigen, dass Bewegung die Arthrose-Schmerzen vor allem bei Kniearthrose lindern und die Funktion des Gelenks verbessern kann.8)
- Dabei kommt es nicht auf die Art des Trainings an. Viele verschiedene Übungseinheiten zeigen gute Ergebnisse.9)
- Und du musst jetzt nicht zum Sportfreak werden und jeden Tag stundenlang trainieren. Untersuchungen haben ergeben, dass ein 20-minütiges Übungsprogramm vergleichbare Effekte auf die Schmerzen und Funktion bei Arthrose hat wie ein 90-minütiges Training.10)
- Warum bekommen Affen keine Arthrose – trotz der genetischen Ähnlichkeit zu Menschen? Forschende haben sich diese Frage gestellt und kommen zu dem Schluss, dass Unterschiede im Lebensstil damit zusammenhängen könnten.11)
- Durch Kraftübungen stärkst du die Muskulatur, was Gelenke entlasten kann. Dehnübungen sorgen für ein flexibles Gewebe und wirken verhärteten Muskeln und Faszien entgegen.12) Eine zu hohe Muskel-und Faszienspannung könnte eine Gelenkbelastung sein. Die gelenkschonenden Liebscher & Bracht Übungen® haben genau das zum Ziel: Die muskulär-fasziale Spannung rund um Gelenke zu reduzieren.
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2. Konservative Behandlung von Arthrose
In der Regel erfolgt bei Arthrose eine multimodale Behandlung. Das heißt, Ärztinnen und Ärzte wählen je nach Arthrose-Art und je nach Bedürfnis der Betroffenen eine Kombination aus geeigneten Therapien aus, um Symptome zu bekämpfen. Menschen mit Arthrose leiden häufig unter:
- Anlaufschmerzen
- Belastungsschmerzen
- Schwellungen im Gelenk
- schmerzhafte Bewegungseinschränkungen
- Gelenksteifigkeit
2.1 Physiotherapie und Bewegungsübungen
Physiotherapie und Krankengymnastik haben meistens zum Ziel, die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten. Verschiedene Übungen wirken einer Versteifung entgegen, trainieren die Muskulatur und halten das Gewebe flexibel:
- Bewegungstherapie im Wasser,
- Beweglichkeits-, Ausdauer- und Krafttraining sowie
- isometrisches Muskeltraining, bei dem Übungen lange gehalten werden und
- gelenkschonende Bewegungsformen wie Tai Chi13) oder Yoga.
2.2 Physikalische Therapie
- Kälte- und Wärmetherapie,
- Elektrotherapie,
- Massagen oder
- Akupunktur
sollen die Durchblutung anregen. Das unterstützt die Schmerzlinderung bei Schwellungen, Anlaufschmerzen und Belastungsschmerzen. Sie sind eine gute Ergänzung zu gezielter Bewegung und können das Wohlbefinden der Patient*innen verbessern.
2.3 Orthopädische Hilfsmittel
Orthesen, Schienen und spezielle Schuhe kommen häufig bei Fußarthrose, Arthrose der Großzehe (Hallux Rigidus) oder Knorpelschäden an der Hand (Rhizarthrose) zum Einsatz. Sie stützen die Gelenke und helfen bei der Schmerzlinderung.

2.4 Entzündungshemmende Schmerzmittel
- Entzündungen können den Prozess des Knorpelabbaus beschleunigen. In enger Absprache mit Expert*innen kann es daher Sinn machen, kurzzeitig entzündungshemmende Medikamente einzunehmen. Hier ist allerdings Vorsicht geboten: Studien geben Hinweise darauf, dass eine Einnahme von entzündungshemmenden Stoffen auch zu einer Chronifizierung von Schmerzen beitragen könnte.14)
- Auch, wenn Schmerzen kaum auszuhalten sind und sie Betroffene von körperlicher Betätigung abhalten, ist die möglichst kurzzeitige medikamentöse Behandlung oder das Auftragen von schmerzlindernden Gelen sinnvoll.15) Das Ziel sollte dabei sein, so schnell wie möglich wieder in Bewegung zu kommen.

Allerdings ist es heutzutage weit verbreitet, dass Menschen über Wochen und Monate zu den teils rezeptfreien Medikamenten greifen. Die dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln bringt viele Nebenwirkungen mit sich, raubt dem Körper wichtige Nährstoffe und löst selten die Ursache eines medizinischen Problems – auch von Arthrose nicht.
Schmerzmedikamente haben zum Teil starke Nebenwirkungen:
- In der 1. Stufe der medikamentösen Therapie verschreiben Ärztinnen und Ärzte ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR), wie Ibuprofen oder Aspirin, die Einfluss auf den Magen-Darm-Trakt oder das Herz-Kreislauf-System nehmen können.16) Gegen die Nebenwirkungen bekommen Betroffene manchmal Magenschutzmittel, die aber ihrerseits wieder Nebenwirkungen haben – so entsteht eine Negativspirale.
- In der 2. und 3. Stufe werden zum Teil starke Opioide verabreicht, die abhängig machen und eine Reihe von Nebenwirkungen bergen: Übelkeit, Müdigkeit, Verstopfung, Einschränkung der Denkfähigkeit, Stimmungsschwankungen und Depressionen.17) Bei längerer Einnahme dieser Wirkstoffe muss zudem die Dosierung permanent erhöht werden, um die gewünschte Linderung zu erreichen.
Hyaluronsäure
Wenn Betroffene aufgrund der starken Nebenwirkungen keine NSAR oder Opioide nehmen können, ist eine ins Gelenk injizierte Spritze mit Hyaluronsäure eine mögliche Alternative.18) Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil der Gelenkflüssigkeit und kann die Gleitfähigkeit des Gelenks verbessern, Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern. Studien am Knie zeigen dazu unterschiedliche Ergebnisse: Teilweise werden Vorteile gegenüber oraler Medikation nachgewiesen, teilweise ebenfalls relevante Nebenwirkungen, wie Infektionsgefahr am Gelenk und Gelenkreaktionen, festgestellt.19)
Corticosteroide (Kortison-Spritze)
Gegen Schmerzen und Entzündungen spritzen Ärztinnen und Ärzte auch Corticosteroide, also zum Beispiel Cortison, direkt ins Gelenk. Als einmalige Akutmaßnahme kann das sinnvoll sein und kurzfristig Schmerzen lindern,20) auf Dauer führt Cortison allerdings zum vermehrten Knorpelabbau.21)

2.5 Ernährung bei Arthrose
- Körpergewicht reduzieren: Übergewicht und Arthrose stehen in einem Zusammenhang. Für viele Betroffene lautet ein Therapieziel also: abnehmen. Das kann neben regelmäßiger Bewegung durch eine Anpassung der Ernährung passieren.
- Entzündungshemmend und ausgewogen essen: Expert*innen empfehlen eine möglichst pflanzliche Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Nüssen, Hülsenfrüchten und pflanzlichen Ölen. Bei einem Nährstoffbedarf können auch Nahrungsergänzungsmittel infrage kommen.
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3. Operationen
Nur wenn alle konservativen Methoden ausgeschöpft sind und Patient*innen weiterhin unter Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen leiden, kommt eine Operation infrage.
3.1 Arthroskopien (Gelenkspiegelungen)
Gelenkspiegelungen, sogenannte Arthroskopien, gehören zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen bei der Arthrose fast aller Gelenke. Dabei führen Chirurginnen und Chirurgen über einen kleinen Schnitt eine Sonde (Arthroskop) in das Gelenk ein. So können sie den Gelenkknorpel und andere Teile des Gelenks untersuchen und kleinere Operationen, zum Beispiel Glättungen des Knorpels, durchführen.
Allerdings bringt im Fall der Kniearthrose ein solcher Eingriff weder Vorteile für die Behandlung der Arthrose-Schmerzen noch für die Knie-Funktion.22) 23) Der Gemeinsame Bundesausschuss hat 2015 daher beschlossen, Arthroskopien bei Kniegelenksarthrose nicht mehr von den Krankenkassen zahlen zu lassen – zumindest dann, wenn neben einer Kniearthrose keine weiteren spezifischen Diagnosen im Kniebereich vorliegen.
3.2 Gelenkversteifung (Arthrodese)
Arthrodesen (Versteifungen) werden im Sprunggelenk, in der Großzehe und manchmal auch im Daumen durchgeführt.
- Sprunggelenk: Schmerzhafte Sprunggelenksarthrosen im Endstadium werden mit einer Arthrodese, also einer künstlichen Versteifung, behandelt. Anschließend kommt es häufig zu Begleitarthrosen im Fuß. Denn die Nachbargelenke des versteiften Gelenks müssen die fehlende Beweglichkeit ausgleichen. Auf sie wirken nun stärkere Kräfte.24) Das passiert sowohl bei einer Arthrodese im Sprunggelenk als auch bei einer Versteifung des Großzehengrundgelenks.
- Daumen (Rhizarthrose): In Einzelfällen versteifen Ärztinnen und Ärzte den Daumen, um die Kraftentfaltung zu verbessern. Das führt zwar häufig zu einer Linderung der Schmerzen, macht den Daumen aber weitgehend unbeweglich.25)
3.3 Gelenkersetzende Maßnahmen: Künstliche Gelenke (Endoprothese)
In Extremfällen ist ein künstliches Gelenk sinnvoll: Wenn ein Gelenk komplett zerstört, eine Hüftpfanne eingebrochen oder eine Fehlstellung zu stark ist und keine andere Therapie hilft, ist ein endoprothetischer Ersatz der letzte Ausweg. Aber: In den allermeisten Fällen ist nicht der geschädigte Knorpel der Grund für einen Gelenkersatz, sondern die Schmerzen bei Arthrose und das damit einhergehende Leid der Betroffenen.
Künstliches Hüftgelenk (Total-Endoprothese) bei Arthrose in der Hüfte
Fakten zum künstlichen Gelenkersatz
- 2020 gehörte der Einsatz von endoprothetischen Hüft- und Kniegelenken zu den häufigsten operativen Eingriffen in Deutschland26) – und das ist ein Eingriff, der nie wieder rückgängig gemacht werden kann.
- Ein künstlicher Gelenkersatz kommt erst infrage, wenn die konservative Therapie über mehrere Monate die Schmerzfreiheit und Beweglichkeit nicht ausreichend wiederherstellen konnte. Bei Kniearthose beträgt dieser Zeitraum 6 Monate, bei Hüftarthrose nur 3 Monate.27) 28)
- Immer wieder kommt es zu bakteriellen Infektionen29) und Wundheilungsstörungen.
- Mehr als die Hälfte der Personen mit künstlichem Hüftersatz geben an, ein halbes Jahr nach dem Eingriff immer noch nicht schmerzfrei zu sein.30) Deshalb empfehlen auch offizielle Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie zur Knie- und Hüftarthrose, vor einer gelenkersetzenden Operation alle anderen Behandlungsmöglichkeiten auszuschöpfen.
- Eine Metastudie aus England zeigt außerdem, dass viele operative Verfahren durchgeführt werden, obwohl es keine Evidenz gibt, dass sie bessere Resultate ergeben als andere Maßnahmen.31)
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4. Knorpelaufbau und Knorpeltransplantation
Bei bestimmten Knorpelschäden kann gesundes Gewebe aus körpereigenen Knorpelzellen im Labor hergestellt und nach einigen Wochen wieder in das Gelenk eingesetzt werden. Allerdings empfehlen Expert*innen dieses Transplantationsverfahren nur bei spezifischen Verletzungen des Knorpels, zum Beispiel durch einen Unfall. Als Arthrose-Therapie wird die Knorpeltransplantation nicht angewandt.32)
Kann Knorpel regenerieren?
- Nach derzeitigem wissenschaftlichen Stand ist Arthrose nicht heilbar. Trotzdem gibt es Hinweise darauf, dass Knorpel regenerieren kann.
- Denn Knorpelgewebe ist kein totes Material, sondern enthält lebendige Zellen und kann sich ernähren: Durch einen Wechsel an Druck und Entlastung saugt sich das Gewebe per Diffusion mit Nährstoffen voll.
- Gängige Behandlungsmethoden haben zum Ziel, Symptome zu lindern und den Einsatz von Kunstgelenken möglichst lange hinauszuzögern.
- Ein niederländisches Forscher-Team hat mithilfe einer Kniedistraktion (Auseinanderziehen des Gelenkspalts) Knorpel bei Menschen mit Arthrose im Spätstadium nachwachsen lassen. Das macht Hoffnung, dass Knorpelabbau verlangsamt oder sogar gestoppt werden kann.
- Eine Beobachtungs-Studie aus den USA zeigt, dass der Mensch über körpereigene Botenstoffe verfügt, die Heilprozesse im Knorpelgewebe ansteuern. Wie gut das funktioniert, scheint sich je nach Gelenk zu unterscheiden.33)
- Dehnübungen: Mit ihnen deckst du ein großes Bewegungsspektrum deiner Gelenke ab. Die Muskeln und Faszien bekommen zahlreiche, ausgewogene Impulse, um wieder geschmeidig und nachgiebig zu werden. Gleichzeitig führen die Übungen die Gelenke wieder in alle von Natur aus möglichen Winkel.
- Faszien-Rollmassagen: Verfilzungen und Spannungen in den Faszien löst du mit sanftem Druck auf das Bindegewebe: Das regt den Stoff- und Flüssigkeitswechsel an, sodass ungünstige Abfallstoffe gegen neue Nährstoffe ausgetauscht werden.
- Osteopressur: Bestimmte Schmerzrezeptoren in der Knochenhaut messen Muskel- und Gewebespannungen. Bei zu hoher Spannung entstehen oft Schmerzen. Gezieltes Drücken dieser Rezeptoren fährt den Schmerz herunter, sodass diese Methode sehr gut bei akuten Schmerzen helfen kann.
Faszien-Set: für ein gesundes Bindegewebe



Faszien-Set: für ein gesundes Bindegewebe
Harter Kern, weiche Oberfläche – genau das macht unsere Faszienrollen und -kugeln so besonders. Die Faszien-Rollmassage ist intensiv und bleibt auch bei Schmerzen noch angenehm. Und dank der 4 Formen massierst du gleich deinen gesamten Körper mühelos.
Dehn- und Kräftigungsübungen
Hohe muskulär-fasziale Spannungen sind eine mögliche Ursache für Schmerzen bei Arthrose.
- Studien zeigen, dass unnachgiebige Faszien-Schichten mit Schmerzen am Bewegungsapparat zusammenhängen können.34)
- Ein wichtiges Merkmal von Faszien ist ihre Fähigkeit, auf mechanische Dehnung zu reagieren:35) Statisches Dehnen kann die Faszien anregen, flexibler zu werden.
- Studien mit Nagetieren zeigen außerdem, dass Dehnungen einen entzündungshemmenden Effekt auf das Bindegewebe haben36) und das Gangbild der Tiere verbessern.
Das statische Dehnen (passiv und aktiv) kombinieren wir mit einem Krafttraining: Während unserer Dehnübungen bauen wir Gegenspannungen auf, was den jeweiligen Muskel in der richtigen Position und Länge zusätzlich kräftigt.
Können die Übungen auch einen Einfluss auf den Knorpel haben?
- Den positiven Effekt von Bewegung, Sport und Training auf Schmerzen bestätigen Studien. Unklar ist bislang, ob und wie Übungen auch auf den Knorpel einwirken.
- In der Theorie könnten Dehnungen eine ähnliche Wirkung wie die Kniedistraktion auf das Gelenk haben: Das Metallgestell zieht das Gelenk auseinander und verschafft dem Knorpel somit Platz zur Regeneration.
- Weil Dehnübungen auf Dauer die muskulär-fasziale Spannung rund um ein Gelenk normalisieren können, wäre es denkbar, dass sie die Gelenke auf ähnliche Art wie die Knie-Disktraktion entlasten.
- Wie gut das in der Praxis funktioniert, müssen zukünftige Forschungsprojekte zeigen.
Faszien-Rollmassage
Neben den Dehnübungen ist auch die Faszien-Rollmassage eine gute Möglichkeit, Faszien flexibler zu machen und damit die Gelenke zu entlasten:
- Der genaue Mechanismus, der letzten Endes für eine Steigerung der Flexibilität sorgt, ist noch unklar.37) Man nimmt an, dass es eine Kombination aus mehreren Faktoren ist.
- Durch die Einwirkung einer Faszienrolle auf den Körper wird Gewebe komprimiert. Dadurch wird die Durchblutung angeregt38), die Gefäßfunktion verbessert39) und die Geschmeidigkeit des Gewebes erhöht.40) 41)
Viele der Faszien-Rollmassagen und Dehnübungen gegen Schmerzen bei Arthrose findest du auf unserem Youtube-Kanal. Für ein systematisches und langfristiges Training empfehlen wir unsere Liebscher & Bracht App. Hier bekommst du, neben regelmäßigen Live-Trainings, einen auf deinen Schmerzbereich abgestimmten Übungsplan.
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Über diesen Artikel

Autor:
Roland Liebscher Bracht
Schmerzspezialist und Spiegel-Bestseller Autor

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg
Veröffentlicht am: 25.03.2024 | Letzte Aktualisierung: 22.05.2024
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