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Unsere besten Übungen und Tipps bei Schleimbeutelentzündungen in der Schulter:

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Schleimbeutelentzündung in der Schulter

Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & Bestseller-Autor

Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter  Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter

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Bei einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter sind die kleinen Gewebesäcke schmerzhaft geschwollen. Schleimbeutel haben eine wichtige Aufgabe in deinem Körper: Sie dienen als Puffer, zum Beispiel zwischen Haut und Knochen. Bei Überlastung und lang andauerndem Druck kann es zu einer Entzündung kommen.

Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & SPIEGEL-Bestseller-Autor

Ein weißer Haken ist in einem khaki-farbenen Schild zu sehen.

Medizinische Prüfung: Dr. med. Egbert Ritter

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Am Ende zeigen wir dir, wie du deine Schleimbeutelentzündung mit unseren Übungen nach einer Phase der Schonung direkt von zu Hause angehen kannst — wenn deine Entzündung bakterienfrei (aseptisch) und die Schwellung schon etwas zurückgegangen ist.

Zu sehen ist ein weiblicher Oberkörper, der durch Trockenblumen und Sonnenstrahlen in Szene gesetzt wird.

 

1. Aufbau deiner Schulter


Kurz & Knapp

  • Die Schulter besteht aus 3 Gelenken: Schulterhaupt-, Schultereck- und Sternoclaviculargelenk.
  • Das Schulterhauptgelenk ist das flexibelste des gesamten Körpers und ermöglicht vielseitige Bewegungen.
  • Dadurch ist die Schulter aber auch sehr anfällig für Verletzungen und Krankheiten.

Die Gelenke der Schulter gelten als die flexibelsten des Körpers.1) Doch wie kommt diese Bewegungsfreiheit eigentlich zustande? Der Hauptgrund liegt darin, dass fast der gesamte Schulterbereich durch Muskeln stabilisiert und bewegt wird. Damit unterscheidet sich die Schulter von anderen Körperbereichen wie deiner Hüfte, deinem Ellenbogen oder deinem Knie: Dort halten vor allem Bänder die Gelenke, die wesentlich weniger dehnbar sind als Muskeln.

Grafik mit Fokus auf die Schulter. Dargestellt sind unter anderem das Schulterhauptgelenk, das Schultereckgelenk und das Brustbein-Schlüsselbein-Gelenk.

Der Sieger in Beweglichkeit

Neben der dehnbaren Muskulatur besteht deine Schulter aus 3 Gelenken:

  • Schulterhauptgelenk: In der Fachsprache nennt man es Glenohumeralgelenk. Es verbindet deinen Oberarmknochen (Humerus) mit deinem Schulterblatt (Scapula) und bildet ein Kugelgelenk. Dabei trifft der Oberarmkopf in die Schulterpfanne. Dieser Kopf wird durch die Gelenkkapsel, verschiedene Bänder, einen Knorpellippe und die Rotatorenmanschette (bestehend aus Muskeln und Sehnen) in der Schulterpfanne umgeben und auf diese Weise stabilisiert.
  • Schultereckgelenk: Es verbindet das Schulterdach (Akromion, höchster Punkt deines Schulterblatts) mit dem Schlüsselbein (Clavicula).
  • Brustbein-Schlüsselbein-Gelenk (Sternoclaviculargelenk): Dieses stellt die knöcherne Verbindung zwischen Brustbein (Sternum) und Schlüsselbein (Clavicula) dar.

Du siehst, dass deine Schulter sehr geschickt aufgebaut ist. Durch das Kugelgelenk (im Schulterhauptgelenk) kannst du deinen Arm vielseitig bewegen: Du kannst ihn nach vorne und wieder zurück drehen, beugen und strecken sowie wegführen und heranführen. Aber auch die anderen beiden Gelenke sind häufig an diesen Bewegungsabläufen beteiligt. Sie passen Schlüsselbein und Schulterblatt deinen Bewegungen an, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen.

Für viel Halt sorgen dein großer Brustmuskel, der Delta-Muskel auf deiner Schulter, der Trapezmuskel im Rücken und dein Bizeps im Oberarm. Ein ziemlich komplexes Zusammenspiel! Aber nur durch diese Muskeln und sie umgebende Faszien ist die hohe Flexibilität in deiner Schulter erst möglich. Leider begünstigt genau das aber auch Verletzungen, Überlastungen und in der Folge möglicherweise zu viel Verschleiß. Da überrascht es nicht, dass etwa 70 Prozent der Menschen einmal in ihrem Leben unter Schulterproblemen leiden.2)

Damit sind „Schulterschmerzen [-] nach Rücken- und Knieschmerzen die dritthäufigste Erkrankung des Bewegungs- und Halteapparats.“3)

Ein weitverbreitetes Beschwerdebild ist die Schleimbeutelentzündung in der Schulter.

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2. Schleimbeutel & Schleimbeutelentzündung in der Schulter


Kurz & Knapp

  • Schleimbeutel dienen auch in der Schulter als Puffer – vor allem zwischen Haut und Knochen.
  • Eine Entzündung des Schleimbeutels wird in der Medizin als Bursitis bezeichnet.
  • Bei einer Entzündung sind die Schleimbeutelwände verdickt und geschwollen. Der Grund dafür ist, dass sich zu viel Flüssigkeit ansammelt.
  • In der Schulter befinden sich insgesamt 6 Schleimbeutel. 2 davon sind besonders häufig von einer Bursitis betroffen: die Bursa subdeltoidea und die Bursa subacromialis.

2.1 Die natürlichen Stoßdämpfer in unserem Körper

Wusstest du, dass sich in deinem Körper etwa 150 Schleimbeutel befinden? Klingt unglaublich, ist aber wahr, denn sie haben für deinen gesamten Körper an vielen verschiedenen Stellen dieselbe wichtige Aufgabe: Druck umverteilen und mit ihrer Gleitschicht übermäßig viel Reibung verhindern. Du kannst sie dir bildlich als federnde Polster vorstellen, die zum Beispiel zwischen Knochen und Haut oder den Weichteilen liegen. Auf natürliche Weise schafft er sich Stoßdämpfer mit gelartiger Flüssigkeit, um zu hohe Belastungen im Gelenk zu kompensieren.4)

Zu sehen ist eine junge Frau in Sportbekleidung, die beide Arme über ihrem Kopf hält und seitlich vor einem Fenster steht

2.2 Was passiert bei einer Schleimbeutelentzündung?

Weil diese Polster eine so wichtige Aufgabe erfüllen, liegt es nahe, dass sie bei einer Entzündung stark schmerzen. Laut Statistik sind durchschnittlich 10 von 100.000 Menschen an einer Schleimbeutelentzündung (Bursitis) erkrankt.5) Aber was bedeutet das eigentlich? Bei einer Bursitis sind die Schleimbeutelwände verdickt und geschwollen, da sich im Schleimbeutel mehr Flüssigkeit (sogenannte Synovialflüssigkeit) ansammelt als sonst. Sitzt der entzündete Schleimbeutel dicht unter der Haut, kann man eine Entzündung daher ertasten oder sogar mit bloßem Auge erkennen. Diese Stelle ist meist verstärkt durchblutet, sodass das Gewebe dort oft gerötet, gereizt und auch überwärmt erscheint. Eiter kann mit der Zeit ebenso entstehen, wenn hinter der Bursitis eine bakterielle Ursache steckt.

Meist sind das Knie oder der Ellenbogen von einer Schleimbeutelentzündung betroffen.6) Aber auch in der Schulter kommt diese Erkrankung häufig vor.

2.3 Die Schleimbeutel in der Schulter

In deiner Schulter befinden sich insgesamt 6 Schleimbeutel. Die 4 wichtigen sind:

  • Bursa subacromialis,
  • Bursa subdeltoidea,
  • Bursa subtendinea musculi subscapularis sowie
  • Bursa subcoracoidea.
Eine Grafik mit Fokus auf die Schulter. Zu sehen sind die vier wichtigsten Schleimbeutel: Bursa subdeltoidea, Bursa subacromialis, Bursa subcoracoidea und Bursa subtendinea musculi subscapularis.

Gut zu wissen …

Der größte Schleimbeutel in der Schulter und gleichzeitig auch der größte in deinem Körper ist die Bursa subacromialis. Er befindet sich unter einem Knochen des Schulterdachs (Akromion). Die Bursa subdeltoidea liegt zwischen dem Schulterhauptgelenk (im weiteren Verlauf als Schultergelenk bezeichnet) und dem Deltamuskel der Schulter. Im Gegensatz zu den anderen beiden (subscapularis und subcoracoidea) sind diese Schleimbeutel besonders häufig entzündet, da sie bei zahlreichen Bewegungen, hauptsächlich aber bei Überkopfarbeit und Überkopfsportarten stark belastet werden.

Eine Frau in Trainingskleidung steht mit dem Rücken zum Betrachter. Ihre Arme hält sie nach oben gestreckt und spannt den gurtartigen Schulterretter von Liebscher & Bracht.

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3. Schleimbeutelentzündung in der Schulter: Symptome und Diagnose


Kurz & Knapp

  • Typische Symptome einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter sind Bewegungseinschränkungen bis hin zur Bewegungsunfähigkeit, Druckschmerzhaftigkeit und Schwellungen.
  • Dazu sind Rötungen und eine Überwärmung der Haut im Schulterbereich möglich.
  • Zur Diagnose kann der Schulterspezialist deine Schulter samt Schleimbeutel abtasten und sie mithilfe von Ultraschall- oder MRT-Bildern untersuchen.

Du möchtest die Ursachen einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter kennen? Dann lies auch Kapitel 4.

3.1 Symptome einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter

Unabhängig davon, welcher Schleimbeutel in deiner Schulter entzündet ist, sind oftmals akute Schulterschmerzen die Folge. Doch nicht immer treten Schmerzen auf. Wie zuvor erwähnt, kann sich eine Bursitis auch durch eine deutlich sichtbare Vorwölbung beziehungsweise Schwellung bemerkbar machen. Dazu gibt es weitere Symptome, die mit einer Schleimbeutelentzündung in Verbindung gebracht werden:

  • Im Anfangsstadium: leichte Schulterschmerzen, insbesondere beim Heben des Arms.
  • In späteren Stadien: starke Ruhe- und Bewegungsschmerzen.
  • Bewegungseinschränkung bis hin zur Bewegungsunfähigkeit im Schultergelenk.
  • Druckschmerzhaftigkeit der Haut.
  • Deshalb auch: Schmerzen beim Liegen auf der erkrankten Schulter.
  • Rötung und Überwärmung der Haut im Schulterbereich.
  • Unter Umständen Fieber.

Halten die Schmerzen dauerhaft an und treten die Symptome regelmäßig auf, kann es sich um eine „chronische“ Schleimbeutelentzündung handeln.

Hast du Bewegungseinschränkungen und Schmerzen in deinem Schultergelenk, aber nicht alle Symptome einer Schleimbeutelentzündung treffen zu? Dann lies auch unseren Schmerzlexikon-Artikel zum Thema Frozen Shoulder, bei der sich ähnliche Beschwerden zeigen. Dort erfährst du alles zur Schultersteife, ihrer Ursache, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten.

3.2 Diagnose einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter

Sind die stärksten Schmerzen und eine starke Schwellung bereits zurückgegangen, kannst du ruhigen Gewissens unsere Übungen ausprobieren. Befürchtest du allerdings, an einer Bursitis in der Schulter erkrankt zu sein, die durch eine andere Krankheit wie Diabetes hervorgerufen wurde? Dann solltest du eine*n Ärzt*in (zum Beispiel eine*n Orthopäd*in) konsultieren, um bei einer Untersuchung die wahre Ursache deiner Entzündung zu finden. Wichtig ist auch, eine bakterielle Infektion auszuschließen, denn diese kann sich über die Blutbahn verteilen und zu einer gefährlichen Blutvergiftung führen.

Zur Diagnose hat die behandelnde Person verschiedene Möglichkeiten:

  • Zuerst wird er dich befragen (Anamnese). Dabei spielt deine Krankheitsgeschichte mit Vor- und Grunderkrankungen eine wichtige Rolle. Schildere ihm auch, bei welchen körperlichen Belastungen der Schmerz auftritt. So kann er besser einschätzen, ob du an einer Bursitis leidest.
  • Anschließend wird er dich untersuchen und deinen Schulterbereich abtasten. Bei einer Entzündung ist der Schleimbeutel mit Flüssigkeit gefüllt und durch die Schwellung gut fühlbar. Dafür spricht auch gerötete und überwärmte Haut im Bereich des Schleimbeutels. Schmerzt es dich nicht zu sehr, wird die behandelnde Person die Beweglichkeit deiner Schulter eingehend überprüfen.
  • Für eine noch präzisere Diagnose bietet sich außerdem eine Ultraschall-Untersuchung an. So können verdickte Ränder am Schleimbeutel erkennbar werden, die auf eine bereits länger bestehende Entzündung hindeuten. Ein Röntgenbild und ein MRT (Magnetresonanztomografie) sind nach einem Unfall oder Sturz sinnvoll, um Knochenbrüche auszuschließen. Mit diesen bildgebenden Verfahren können auch Kalkablagerungen im Schulterbereich (unscharfe, milchige Struktur) erkannt und eine Kalkschulter diagnostiziert werden.7)
  • Bei Verdacht auf eine bakterielle Entzündung, eine Stoffwechselerkrankung oder Diabetes kann zudem eine Blutuntersuchung sinnvoll sein, um die Entzündungswerte und weitere Parameter zu kontrollieren.

Eine weitere Maßnahme zur Diagnose ist die Punktion. Hierbei saugt die Ärzt*in etwas Flüssigkeit aus deinem Schleimbeutel ab und untersucht sie auf Bakterien.

  • Ist die Flüssigkeit eitrig, könnte eine bakterielle Entzündung vorliegen.
  • Blut dagegen weist auf eine starke frühere Reizung oder gar Verletzung hin.
  • Klare Flüssigkeit spricht für eine akute oder chronische Entzündung ohne die Beteiligung von Bakterien.8)

Gleichzeitig reduziert die entnommene Flüssigkeit bestehenden Druck im Schleimbeutel, was die Beschwerden der Patient*innen meist lindert – jedenfalls kurzfristig.

Zu sehen ist eine Hand, die einen medizinischen Handschuh trägt und drei Spritzen hält.

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4. Ursachen einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter


Kurz & Knapp

  • Als häufige Ursachen für eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter gelten mechanische Überlastungen der Schulter im Beruf oder beim Sport, Stoffwechselstörungen und Verletzungen.
  • Außerdem können andere Schultererkrankungen wie das Impingement-Syndrom eine Bursitis begünstigen. Umgekehrt kann auch ein entzündeter Schleimbeutel zu einem Impingement beitragen.
  • So oder so: Einseitige Bewegungen sind ein häufiges Problem, denn sie sorgen dafür, dass Muskeln und Faszien verhärten und unelastisch werden und der Schleimbeutel leidet.

Möchtest du wissen, welche Behandlungsmöglichkeiten dir offenstehen? Das erfährst du im vierten Kapitel.

4.1 Risikofaktoren

  • Diabetes: Durch das geschwächte Immunsystem können Entzündungen, darunter auch die des Schleimbeutels, schneller entstehen.
  • Rheuma: Rheumatoide Arthritis als entzündlich-rheumatische Erkrankung kann auf die Schleimbeutel übergreifen.
  • Gicht: Die Stoffwechselerkrankung verursacht häufig Harnsäureablagerungen im Schleimbeutel, die Entzündungen auslösen können.
  • Fortgeschrittenes Alter, wenn bereits vorgeschädigte Schleimbeutel anfälliger für weitere Entzündungen sind.
  • Verletzungen: Nach Unfällen oder Stürzen, bei denen die Schulter verletzt wurde. Daraus können Entzündungen resultieren (besonders auch durch Infektionen mit Bakterien).
Zu sehen sind zwei Hände, die einen Laptop bedienen. Ein Notizblock, eine Kaffeetasse und eine Brille liegen unmittelbar daneben.

4.2 Einseitige Bewegungen als größter Risikofaktor

Viele Menschen belasten ihre Schulter einseitig, ohne es zu merken: Wer im Büro lange Zeit am Schreibtisch arbeitet und am Ende des Tages Schmerzen hat, sollte jetzt besonders aufmerksam sein.

Sitzt du gekrümmt, überstreckst deinen Kopf und ziehst deine Schultern ständig nach vorne? Diese im Job weitverbreitete Position bezeichnet die Medizin als „hyperkyphotische[-] Fehlhaltung der Brustwirbelsäule.“9) Dabei liegen deine Arme dauerhaft im gleichen Winkel vor dir auf dem Tisch und du bewegst dich kaum. Dazu werden deine Muskeln, die deinen Brustkorb, deine Halswirbelsäule und deine Schulter aufrichten sollen, mit der Zeit immer unnachgiebiger, weil du sie gar nicht mehr in alle Richtungen dehnst: Dein Bewegungsapparat, der eigentlich für vielseitige Bewegungen ausgelegt ist, wird einseitig belastet. Auf diese Weise „verkürzen“ deine Muskeln und Faszien vorne, hohe Spannungen entstehen.

Was tust du deiner Schulter mit einseitigen Bewegungen an?

Du kannst dir das Ganze folgendermaßen vorstellen:

Streckst du deinen Arm im 90°-Winkel vor dir aus, spannen neben deiner Brustmuskulatur auch die Muskeln an, die deinen Arm nach vorne ziehen. Gleichzeitig geben die hinteren Muskeln nach und verlängern sich.

Grafik einer Frau, die ihren Arm nach vorne streckt (im 90°-Winkel zu ihrem Oberkörper). Die Pfeile symbolisieren die verkürzten Muskeln des Arms und der Brust.

Um deine Muskeln in beide Seiten ausreichend zu dehnen, ist die passende Gegenbewegung notwendig. Dafür müsstest du deinen Arm nach hinten ausstrecken. Die Muskeln, die deinen Arm rücklings ziehen, spannen dann an und die vorderen verlängern sich, inklusive Brustmuskeln. Allerdings bewegen die meisten Menschen ihren Arm viel zu selten in diese Richtung.

Grafik einer Frau, die ihren Arm nach hinten streckt. Zwei Pfeile symbolisieren die lang gezogenen Muskeln des Arms und der Brust.

Stattdessen sitzt du vielleicht längere Zeit auf einem Stuhl, während deine Arme vor dir auf dem Schreibtisch liegen (im 45°-Winkel zwischen Oberkörper und Oberarm und im 90°-Winkel zwischen Ober- und Unterarm). In dieser Position werden aufgrund der fehlenden Streckung (weder nach vorne noch nach hinten) viele Muskeln in deinen Oberarmen gar nicht mehr vollständig in die Länge gezogen.

Auf dieser Grafik ist eine Frau zu sehen, die mit angewinkelteten Armen am Schreibtisch sitzt (Winkel zwischen Oberkörper und Oberarm beträgt 45° und zwischen Oberarm und Unterarm 90°).

Gleichst du diese typische Position nicht regelmäßig aus (zum Beispiel durch Armbewegungen in alle möglichen Richtungen), verkürzen sich diese Muskeln. Es entstehen immer größere Zugkräfte in deinem gesamten Schulterbereich, die deine Schleimbeutel reizen und Entzündungen begünstigen.10)

Impingement-Syndrom und Kalkschulter

Einseitige Bewegungsabläufe über einen längeren Zeitraum können auch zu anderen Schultererkrankungen wie Impingement-Syndrom der Schulter oder Kalkschulter führen. Beides löst oftmals Schmerzen in deiner Schulter aus und kann wiederum eine Schleimbeutelentzündung zur Folge haben:

  • Beim Impingement-Syndrom wird der Oberarm aufgrund muskulär-faszialer Spannungen zu sehr in das Schultergelenk gezogen. So werden Sehnen (zum Beispiel die Supraspinatussehne, welche die wichtigste Sehne der Rotatorenmanschette ist und die Armhebung ermöglicht), Muskeln und Schleimbeutel zwischen Schulterdach und Oberarmkopf eingeklemmt. Manchmal kommen Knochensporne hinzu. Diese ohnehin schon kritische Engstelle verkleinert sich dadurch immer weiter, was Reizungen, Entzündungen sowie Schwellungen begünstigt – auch in deinem Schleimbeutel. Bei Bewegungen fühlen Betroffene oft ausstrahlende Schmerzen im Handgelenk und Arm.11) Außerdem sind Bewegungseinschränkungen möglich.
  • Bei der Kalkschulter (Tendinosis calcarea) leidet ebenfalls der Schleimbeutel mit. Hier reiben Kalkablagerungen in der Supraspinatussehne.

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5. Behandlung der Schleimbeutelentzündung in der Schulter


Kurz & Knapp

  • Bei einer aseptischen Schleimbeutelentzündung in deiner Schulter raten wir dir: Mache nach der Akutphase regelmäßig unsere Übungen, bleibe am Ball und beobachte, wie sich deine Symptome bessern.
  • Bei stärkeren Schmerzen, einer Verletzung oder Verdacht auf eine bakterielle Entzündung kann dir ein Schulterspezialist weiterhelfen.
  • Gängige Behandlungsmethoden in der herkömmlichen Medizin sind: Schonung, Kühlung, entzündungshemmende Medikamente, Injektionen und Operationen (Bursektomie).
  • Mit deiner Therapie solltest du jedoch langfristig nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursachen beseitigen.
  • Dafür eignen sich auch die von uns entwickelte (Light-)Osteopressur und die Faszien-Rollmassage.

Du kannst zum Beispiel unsere Dehnübungen ausprobieren, die als Video und mit bebilderten Anleitungen im 5. Kapitel auf dich warten.

5.1 Behandlungsmethoden für die akute Bursitis

Bei einer akuten Schleimbeutelentzündung in der Schulter stehen in der herkömmlichen Medizin verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Vom Druckabbau im Schleimbeutel durch eine Punktion hast du bereits gelesen. Bevorzugte Methoden sind darüber hinaus:

  • Schonung beziehungsweise Ruhigstellung deiner Schulter, zur Unterstützung oftmals über Tapes;
  • Kühlung des Schleimbeutels mit Umschlägen. Verwendest du ein Kühlpack, solltest du es vorher in ein Tuch einwickeln und erst dann auf die Haut legen;
  • entzündungshemmende und kühlende Salben;
  • entzündungshemmende Medikamente wie NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika, etwa Ibuprofen und Diclofenac) Kortison oder Antibiotika (entweder oral eingenommen oder mit einer Spritze direkt in den Schleimbeutel injiziert);
  • Stoßwellentherapie sowie
  • physiotherapeutische Behandlungen im Nachgang.
Zu sehen ist eine liegende Frau, die an der Schulter massiert wird.

Helfen dir solche konservativen Therapien nicht oder ist die Schleimbeutelentzündung auf eine bakterielle Infektion zurückzuführen, kann eine Operation in Betracht gezogen werden. Am häufigsten führt die operierende Person einen arthroskopischen Eingriff (Gelenkspiegelung) durch. Dabei entfernt sie oder er in Vollnarkose oder unter Lokalbetäubung den betroffenen Schleimbeutel teilweise oder vollständig.

Ran an die Ursache, nicht nur an die Symptome:

Eine Operation stellt aufgrund der Narkose und den möglichen Komplikationen einen riskanten Eingriff für Patient*innen dar. Dazu ist die langfristige Wirksamkeit bei der arthroskopischen Entfernung eines Schleimbeutels (Bursektomie) nicht garantiert, da er nachwachsen und erneut Probleme verursachen kann. Somit werden deine Symptome zwar kurzfristig behandelt, nicht aber die Ursache.

Ähnlich verhält es sich mit vielen anderen konservativen Therapieformen wie Salben, Schmerzmittel oder der Ruhigstellung, zumindest wenn die Akut-Symptome abgeklungen sind. Dann gehen physiotherapeutische Maßnahmen in die richtige Richtung, denn sie können den Muskelaufbau fördern und die Beweglichkeit deiner Schulter verbessern.

5.2 Unser Ansatz: Schluss mit den Spannungen

Unsere Übungen stärken und dehnen dein Gewebe gleichzeitig, was nicht nur deine Symptome lindern, sondern auch eine Ursache der Bursitis angehen kann. Und genau das ist das Entscheidende. Du erinnerst dich: Die Ursache einer Schleimbeutelentzündung liegt häufig auch in hohen Spannungen der Muskeln und Faszien.

Entzündung als Reparaturprozess in deinem Körper

Entzündungen haben einen schlechten Ruf und Betroffene möchten sie so schnell wie möglich loswerden. Aber wusstest du, dass sie eine wichtige Funktion in deinem Körper erfüllen? Dabei handelt es sich nämlich um natürliche Reaktionen deines Organismus bei Überbelastung.

Zu sehen ist die nackte Schulter einer jungen, schlanken Frau mit schwarzem BH. Eine helle Strickjacke ist halb übergehängt.

Wichtig ist, dass du auf deinen Körper hörst und ihn verstehst: Eine Entzündung „entzündet“ einen Reparaturprozess. Kräfte und Materialien werden mobilisiert und bereitgestellt, damit sich der Körper wieder regenerieren kann. Dabei sollte diese Reparatur immer zum Abschluss kommen, denn nur so klingt deine Entzündung wirklich ab.

Um deinen Körper bei diesem Prozess zu unterstützen, solltest du also nicht dauerhaft die Symptome durch Medikamente wie NSAR (Ibuprofen) und Kortison „stummschalten“. Vielmehr musst du die Ursache deiner Entzündung erkennen. Je schneller du das tust und genau dort ansetzt, umso eher wirst du eine Veränderung fühlen. Das bedeutet für dich und deinen entzündeten Schleimbeutel in der Schulter:

Reduziere nach einer Schonungsphase rechtzeitig die Spannungen in deinen Muskeln und Faszien. Das unterstützt den Körper dabei, gesunde Zellen zu bilden und in Ruhe seinen Reparaturprozess abzuschließen. So kann der Schleimbeutel heilen und die Entzündung abklingen.

Osteopressur als schnelle Hilfe

Überall an deiner Knochenhaut befinden sich Rezeptoren. Sie messen permanent Spannungen rund um deine Schulter und erkennen Unregelmäßigkeiten sofort.

Mithilfe unserer auf über 35 Jahren Erfahrung basierenden Osteopressur beeinflussen wir durch gezielten Druck die Rezeptoren in der Knochenhaut:

  • Das senkt die  Spannungen in deinem Schulterbereich.
  • Der Druck im Gewebe sinkt und deine Schmerzen klingen ab.
  • Die eingeengten Gefäße werden befreit und der Flüssigkeitstransport gefördert.
  • Die Reparatur deines Schleimbeutels geht leichter voran und die Entzündung kann abklingen.

Neugierig geworden? Dann wende dich zur Therapie an einen Zertifizierten Liebscher & Bracht Therapeuten in deiner Nähe. Darüber hinaus findest du in unserem kostenfreien Ratgeber einige Punkte zur Light-Osteopressur, an denen du die Überspannungen in Schulter nach Abklingen der Schwellung selbst „wegdrücken“ kannst.

Ein Therapeut greift mit zwei Händen den Drücker von Liebscher und Bracht und verwendet ihn am Schlüsselbein zur Light-Osteopressur bei einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter.

Dehnen und Faszien-Rollmassagen für dauerhafte Entspannung

Bewege dich regelmäßig und vermeide ununterbrochenes, längeres Sitzen. Achte darauf, dass deine Arme nicht ständig im gleichen Winkel vor dir liegen und nutze alle Bewegungsmöglichkeiten deiner Schulter aus. Auf diese Weise beugst du nicht nur einseitigen Belastungen im Schulterbereich vor, sondern auch einer Schleimbeutelentzündung.

Fragst du dich jetzt, wie du deine Schulter samt Schleimbeutel schützen kannst, obwohl du fast täglich am Schreibtisch sitzen musst? Keine Sorge, denn für Menschen, die mit Maus und Tastatur viel am Bildschirm arbeiten, haben wir eine Lösung parat: einseitige Bewegungen mit unseren Übungen ausgleichen! Unsere Dehnübungen bringen deine Muskeln und Faszien in einen längeren Zustand. So kannst du bequem von zu Hause Verkürzungen ausgleichen, die durch einseitige Bewegungen entstanden sind. Einige Vorschläge findest du in unserem Übungskapitel.

Unser Therapieansatz bietet darüber hinaus noch eine weitere Möglichkeit für dich, deine Schmerzen zu lindern: Faszien-Rollmassagen verstärken den Effekt der Dehnübungen. Du rollst das Gewebe ganz langsam mit konstant starkem Druck aus und löst so vorhandene Verfilzungen. Auf diese Weise können deine Faszien-Schichten wieder viel besser gleiten. Zusätzlich regst du deine Durchblutung an und förderst den Nährstoffaustausch.

Vorsicht vor einseitigem Sport:

Möchtest du einseitigen Belastungen den Kampf ansagen, beachte bitte Folgendes: Bewegung bedeutet nicht einfach nur Sport! Schulterbelastende Sportarten wie Tennis oder Handball können dir bei fehlenden Gegenbewegungen sogar schaden. Schließlich führst du in diesem Moment mit deiner Schulter monotone Extrembewegungen aus. Deshalb ist es wichtig, dass du neben solchen (meist einseitigen) Sportarten immer noch einen Ausgleich findest. Schau dazu am besten in unser Übungskapitel. Dort bekommst du bebilderte Übungen mit ausführlichen Beschreibungen, die dir dabei helfen, erhöhte Spannungen in deinen Muskeln und Faszien zu reduzieren – und damit die Grundursache für viele Beschwerdebilder an der Schulter.

Eine Frau in Trainingskleidung steht mit dem Rücken zum Betrachter. Ihre Arme hält sie nach oben gestreckt und spannt den gurtartigen Schulterretter von Liebscher & Bracht.

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6. Übungen gegen die aseptische Schleimbeutelentzündung in deiner Schulter


Kurz & Knapp

  • Wichtig: Im akuten Stadium der Entzündung solltest du deine Schulter schonen. Übe also nicht zu früh, denn sonst können sich Reizung und Entzündung wieder verschlimmern. Nach Abklingen der akuten Entzündung solltest du jedoch regelmäßig üben, um eine Einsteifung deiner Schulter zu verhindern. Frage im Zweifelsfall deine Ärztin oder deinen Therapeuten, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
  • Wir erklären dir mit unserer bebilderten Beschreibung Schritt für Schritt, wie solche Dehnübungen für deine Schulter funktionieren.
  • In unserer Checkliste erfährst du alles, was du als Anfänger*in für die Durchführung der Übungen wissen musst.
  • Eine alternative Dehnübung, eine Faszien-Rollmassage sowie eine Light-Osteopressur gegen die Schleimbeutelentzündung in deiner Schulter findest du zusätzlich in unserem kostenlosen Ratgeber.

Bist du bereit, jetzt aktiv gegen die Schleimbeutelentzündung in deiner Schulter vorzugehen? Roland zeigt dir hier im Video 3 Power-Übungen, die sich gegen eine Schulter-Bursitis bewährt haben und die Reizung der Schleimbeutel dauerhaft lindern können:

Der Betrachter blickt auf eine junge, oberkörperfreie Frau, die ihm die linke Schulter zuwendet. Ihre Hand liegt auf ihrer Schulter ganz leicht ab und ihre lackierten Finger berühren den Hals.

Übung 1:

  • Stelle dich in eine Raumecke und lege deine Arme im 45°-Winkel an den Wänden ab. Platziere dabei einen Fuß vor den anderen.
  • Dann lehnst du dich für 30 Sekunden in die Dehnung, indem du deinen Oberkörper mit dem Brustbein vorsichtig in Richtung Ecke drückst.
  • Die Dehnung spürst du nun im Ellenbogen, im Oberarm und in der Schulter.
  • Achte darauf, dass dein Schmerz intensiv, aber erträglich ist und deine Ellenbogen immer gestreckt sind.
  • Drücke jetzt mit beiden Händen für 10 Sekunden fest gegen die Wand.
  • Löse die Spannung und lehne dich nun für 20 bis 30 Sekunden etwas weiter in die Dehnung.
  • Wiederhole den Wechsel aus „Gegen-die-Wand-Drücken“ und Dehnen noch zweimal.
Zu sehen ist eine Frau, die sich einer Raumecke zuwendet. Dabei lehnt sie mit ihren beiden Armen im 45°-Winkel gegen die jeweiligen Wände, um ihren Schulterbereich und ihre Arme zu dehnen.

Übung 2:

  • Stelle dich mit etwas Abstand vor eine Wand. Platziere auch hier einen Fuß vor den anderen und lege beide Hände an der Wand ab.
  • Strecke dabei deine Arme durch und spreize beide Daumen ab. Positioniere dann deine Hände so, dass sich beide Daumen berühren.
  • Jetzt lehnst du dich mit deinem Schultergürtel langsam in Richtung Wand, ohne ins Hohlkreuz zu gehen. Dabei rutschen die Hände so weit nach oben wie nötig.
  • Die Dehnung spürst du in deinen Schultern. Halte sie für 30 Sekunden.
  • Drücke danach für 10 Sekunden mit deinen Händen gegen die Wand.
  • Löse diese Spannung und gehe für 20 bis 30 Sekunden weiter in die Dehnung.
  • Wiederhole diese Abfolge noch zweimal.
Zu sehen ist eine Frau, die sich mit gestreckten Armen gegen eine Wand lehnt und so ihren Schulterbereich dehnt.

Übung 3:

  • Positioniere einen Stuhl so, dass er nicht wegrutschen kann (zum Beispiel vor einer Wand).
  • Greife mit den Armen hinter dich, umschließe die Lehne mit deinen Händen und laufe etwas vom Stuhl weg. Achte darauf, dass dein Brustbereich geöffnet ist.
  • Platziere für eine bessere Stabilität ein Bein weiter hinten und halte diese Position für 30 Sekunden.
  • Jetzt drückst du mit beiden Händen kräftig in den Stuhl.
  • Nach 10 Sekunden löst du die Spannung, um die Dehnung für 20 bis 30 Sekunden noch einmal zu intensivieren. Dafür läufst du 1 oder 2 Schritte weiter nach vorne.
  • Wiederhole diese Abfolge noch zweimal.

Tipp: Du kannst dich alternativ auch gegen eine Fensterbank lehnen.

Zu sehen ist eine Frau, die sich rücklings mit beiden Händen auf einen Stuhl lehnt. Dabei ist ihr Brustkorb geöffnet, um eine Dehnung in ihren Schultern zu spüren.
Eine Frau in Trainingskleidung steht mit dem Rücken zum Betrachter. Ihre Arme hält sie nach oben gestreckt und spannt den gurtartigen Schulterretter von Liebscher & Bracht.

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Checkliste für die Liebscher & Bracht Übungen®

Damit bei unseren Übungen nichts schiefgeht, haben wir die wichtigsten Infos in einer Checkliste zusammengefasst. So hast du alle Tipps auf einen Blick und kannst mit einem guten Gefühl üben.

  • Übe immer in der richtigen Intensität und im Zweifelsfall lieber mit etwas geringerer Intensität. Du spürst dabei einen intensiven Schmerz, kannst aber während der Dehnung noch ruhig atmen. Der Dehnungsschmerz ist deutlich, fühlt sich aber nicht brennend, pulsierend oder scharf an.
  • Bewege dich bei den Übungen so, dass du deinen Körper zu jedem Zeitpunkt beobachten und einschätzen kannst. Sei beispielsweise sehr achtsam, wenn du abrutschen oder das Gleichgewicht verlieren könntest. Bewege dich bei Liebscher & Bracht Übungen® grundsätzlich sehr langsam.
  • Verzichte so weit wie möglich auf die Einnahme von Schmerzmitteln. Unsere Liebscher & Bracht Übungen® nutzen deinen Schmerz als Ausgangspunkt und täglichen Vergleichswert. Du solltest ihn daher nicht künstlich unterdrücken, sondern als Orientierung für die korrekte Übungsdurchführung und Dehnungsintensität einsetzen.
  • Führe an 6 Tagen pro Woche die Übung mindestens einmal täglich aus. Für jeden Übungsschritt solltest du 2 bis 2,5 Minuten investieren. Bist du schon geübter, baue nach und nach auch das Gegenspannen und das aktive Dehnen ein. So kannst du die Liebscher & Bracht Übungen® deutlich intensivieren.
  • Benutze professionelle Hilfsmittel für deine Liebscher & Bracht Übungen®. Unsere Hilfsmittel wie Rücken-, Kiefer-, Schulter-, Knie-, Nacken- oder ISG-Ischias-Retter unterstützen Menschen dabei, die Liebscher & Bracht Übungen® noch einfacher durchzuführen und sich damit noch besser selbstständig bei Schmerzen helfen zu können. Andere Hilfsmittel eignen sich zwar auch, erzielen möglicherweise aber nicht den Erfolg, den du dir wünschst.
  • Sollten die Schmerzen aufgrund der Übungen zunehmen, besteht kein Grund zur Panik. Eine Erstverschlimmerung kann eine normale Reaktion deines Körpers sein. Wenn es dir nach den Übungen aber dauerhaft schlechter statt besser geht, pausiere aber bitte für einen oder zwei Tage und steigere dich erneut langsam. Sollten die Übungen über mehrere Wochen hinweg keine Besserung erbringen, suche einen Liebscher & Bracht Therapeuten auf oder hole dir ärztlichen Rat.

Wir wünschen dir viel Erfolg bei den Übungen!

Über diesen Artikel

Roland Liebscher-Bracht

Autor:
Roland Liebscher Bracht
Schmerzspezialist und Spiegel-Bestseller Autor

Mehr über den Autor
Dr. Egbert Ritter, Unfallchirurg und eh. Oberarzt im UKH Salzburg

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg

Mehr über den Prüfer

Veröffentlicht am: 28.05.2021 | Letzte Aktualisierung: 28.02.2024

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