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Knieschmerzen nachts, in Ruhephasen und beim Aufstehen

Knieschmerzen nachts können unterschiedliche Ursachen haben: Überlastung, Kniearthrose oder entzündliche Prozesse. In vielen Fällen können Übungen gegen die Beschwerden helfen.

Alles, was den Schlaf stört, ist unangenehm. Doch Folgendes macht dich geradezu wahnsinnig: Du legst dich ins Bett, schließt die Augen und plötzlich zieht es im Knie. Oder du hast sowieso schon Kniebeschwerden, aber beim entspannten Filmgucken auf dem Sofa werden sie schlimmer.

Kann eine Ruheposition der Auslöser für Knieschmerzen sein? Warum schmerzt es im Knie, obwohl das Gelenk gar nicht belastet wird? Und wie kann es sein, dass Anlaufschmerzen nach ein paar Schritten verschwinden?

Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & SPIEGEL-Bestseller-Autor

Ein weißer Haken ist in einem khaki-farbenen Schild zu sehen.

Medizinische Prüfung: Dr. med. Egbert Ritter

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Der linke, nackte Unterschenkel einer Person liegt auf einem Bett. Auf dem Bett ist eine hellrosa Decke mit Strickmuster. Im Hintergrund sind weiße Vorhänge, durch die Licht fällt.

© Georgie Cobbs | Unsplash

Kurz & Knapp

  • Knieschmerzen in der Nacht oder in Phasen der Ruhe solltest du als wichtige Information des Körpers verstehen: Vielleicht ist die muskulär-fasziale Spannung in der Beinmuskulatur erhöht.
  • Das fasziale System ist von Nerven und Rezeptoren durchdrungen und registriert hohe Spannungszustände. Das kann sich als Schmerz äußern, auch in der Nacht.
  • Unsere Liebscher & Bracht Übungen® setzen genau dort an und haben zum Ziel, die erhöhte Spannung zu normalisieren.
  • In sehr seltenen Fällen können Knieschmerzen in der Nacht auf Verschleißerscheinungen oder eine ernsthafte Erkrankung hinweisen.

1. Knieschmerzen nachts: Die Funktion von Schmerzen

Egal, ob du sportlich oder eher inaktiv bist, ob du einen Meniskusriss oder Probleme an den Bändern hast: Knieschmerzen in der Nacht sind ein Hinweis darauf, dass freie Nervenendigungen im Gelenk ganz bestimmte Signale an dein Gehirn senden. Diese freien Nervenendigungen sind interstitielle Rezeptoren, die verschiedene Reize verarbeiten und über Nervensignale ständig mit dem Gehirn kommunizieren. Das Gehirn wiederum projiziert – nach Auswertung der erhaltenen Informationen – Schmerz in die jeweilige Körperregion.

All das passiert nicht ohne Grund, denn Schmerzen haben eine Funktion. Sie werden als unangenehmer Sinneseindruck definiert, der mit einer Schädigung im Gewebe zusammenhängt oder eine drohende Schädigung ankündigt.1) Das ist ein unverzichtbarer Schutz für unseren Körper, weil dieser so darauf hinweisen kann, wenn oder bevor es zu einer ernsthaften Verletzung kommt.

Ein grüner großer Kaktus mit langen Stacheln steht vor hellbraunem Hintergrund. Er hat mehrere Verzweigungen mit unterschiedlich großen Blättern.

© Earl Wilcox | Unsplash

Aus diesem Grund solltest du alle Schmerzen ernst nehmen und aktiv werden. Auch wenn du gerade keine akute Knieverletzung hast, können Innenseite und Außenseite des Knies, die Kniescheibe oder die Kniekehle schmerzen.

Nahaufnahme der Faszien, die wie ein Spinnennetz zusammenhängen. Die Fäden sind durchsichtig und kleben aneinander.

© Photobank gallery | shutterstock

1.1 Hohe muskulär-fasziale Spannungen

Faszien spielen für die Schmerzentstehung eine große Rolle.2) 3) Denn sie sind durchblutet, von Nervenfasern durchdrungen und voller Rezeptoren, die bei zu hohen Zug- und Druckkräften im Gewebe entsprechende Informationen an das Gehirn senden.

Was sind Faszien?

  • Im Körper existiert ein komplexes Netz aus Bindegewebe, die sogenannten Faszien. In einer feinen geflechtartigen Struktur sorgen sie für Elastizität und umhüllen, verbinden und stützen unter anderem Organe, Nervenbahnen, Gelenke, Muskeln und Knochen.4)
  • Die Faszien sind durchblutet und voller sensorischer Rezeptoren: Sie messen Temperaturänderungen, Druck- und Zugkräfte und Änderungen im chemischen Milieu.5)
  • Die Faszien müssen regelmäßig bewegt, also gedehnt werden, um elastisch zu bleiben. Bei Bewegung strömt Zwischenzellflüssigkeit an den Faszien entlang und sie werden besser durchblutet. Kleine Bindegewebszellen (Fibroblasten) erhalten dadurch das Signal, sich an den Dehnungsreiz anzupassen und die Faszie geschmeidig zu halten.6)
  • Wenn der Alltag aus Sitzen oder einseitigen Bewegungsmustern besteht, passen sich die Faszien daran an. Sie können versteifen und verkleben, jede Bewegung wird unangenehmer und die Spannung im Gewebe erhöht sich.

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1.2 Wie Muskeln und Faszien am Kniegelenk ziehen

Die Faustregel für Faszien und Muskulatur lautet: Sie lieben Bewegung. Denn sie reagieren stets auf unsere Bewegungsmuster und verkümmern im dauerhaften Ruhezustand geradezu. Gehörst du zu den Menschen, die viel sitzen? Bewegst du deine Knie immer nur von der Streckung (im Stehen) in einen 90-Grad-Winkel (im Sitzen)? Dann sind deine Faszien und mit ihnen die Muskulatur auf der Oberschenkelvorderseite und im hinteren Unterschenkel vermutlich nicht flexibel genug. Sitzen und zu wenig Bewegung gehören laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den führenden Risikofaktoren von nicht-übertragbaren Krankheiten und Todesfällen.7) Auch bei chronischen Schmerzen kann Inaktivität ein möglicher Auslöser sein.8)

Eine Frau mit langen braunen Haaren läuft in einer grünen Allee entlang. Ihre Haare fliegen umher und sie hat die Arme ausgebreitet. Sie trägt eine kurze Jeans und ein dunkelblaues, gemustertes T-Shirt. Sie ist barfuß auf einer saftigen, grünen Wiese, rings umher sind Bäume. Die Sonne scheint.

© Noelle Otto | Pexels

Sitzen ist eine Belastung für dein Knie

  • Die Muskulatur am vorderen Oberschenkel (Quadrizeps) läuft über die Kniescheibe (Patella) zum Schienbein und ist dort befestigt. Im Stehen ist sie in ihrer kürzesten Position.
  • Die Wadenmuskulatur hingegen setzt hinten am Oberschenkel an und ist im Sitzen am kürzesten.
  • Es klingt vielleicht überraschend: Häufiges Sitzen und Stehen führt zu einer Überlastung in deinem Kniegelenk. Denn die „verkürzten“ und unnachgiebigen Muskeln und Faszien führen zu einer Dysbalance und verändern die auf das Kniegelenk einwirkenden Kräfte. Das Resultat könnte sein, dass Verschleißerscheinungen drohen.

Schmerzen in der Nacht

  • Interstitielle Rezeptoren registrieren diese muskulär-faszialen Spannungen, was als Schmerz spürbar werden kann.
  • Die Beschwerden sind auch nachts oder in Phasen der Ruhe spürbar, weil die Belastung im Knie auch zu diesen Zeiten präsent ist.
  • Anlaufschmerzen verschwinden typischerweise nach ein paar Schritten: Bewegung regt die Durchblutung von Muskeln und Faszien an – das Gewebe entspannt sich. Außerdem reagieren die Faszien auf jede Form der Bewegung und passen sich in ihrer Flexibilität an.

Ob mit oder ohne bestehende Diagnose: Schmerzen zeigen an, dass du aktiv werden solltest. Auf lange Sicht erhöht sich das Risiko für degenerative und entzündliche Veränderungen, wodurch auch Zysten in der Kniekehle (Bakerzyste), Kreuzbandrisse sowie Probleme am Innenmeniskus entstehen können. Hinzu kommt, dass auch der Gelenkknorpel auf vielseitige Bewegung angewiesen ist. Indem das Gelenk nicht regelmäßig in alle von Natur aus möglichen Gelenkwinkel gebracht wird, droht die Gefahr, dass sich der Knorpel nicht richtig durch die Gelenkflüssigkeit ernähren kann und in bestimmten Bereichen zunehmend verschleißt.

Liebscher & Bracht Übungen® findest du im Video gegen Knieschmerzen weiter unten. Roland hat dort die Muskulatur an der Wade und am Oberschenkel im Fokus. Denn wenn diese Muskeln samt Faszien und Sehnen nicht regelmäßig gedehnt und flexibel gehalten werden, können sie auf lange Sicht dem Kniegelenk schaden.

2. Mögliche Ursachen für Knieschmerzen nachts

In diesem Kapitel zeigen wir dir einige der Erkrankungen und Faktoren, die mit den Beschwerden in deinem Kniegelenk zusammenhängen können.

2.1 Gelenkverschleiß: Kniearthrose (Gonarthrose)

Der unnatürlich hohe Verschleiß des Knorpels im Gelenk heißt Arthrose. Ob Risse oder großflächige Schäden: Betroffene leiden oft unter Anlaufschmerzen, die nach ein paar Schritten verschwinden. Vor allem bei fortgeschrittener Kniearthrose können die Beschwerden nicht nur beim Treppensteigen, sondern auch nachts auftauchen. Du solltest wissen, dass der Knorpel selbst nicht schmerzempfindlich ist.9) Deshalb bemerken viele Menschen ihre Kniegelenksarthrose anfangs gar nicht.

Trotzdem weist der Knorpelschaden auf eine dauerhafte, erhöhte Belastung im Kniegelenk hin. Die Gelenkflüssigkeit kann ihn nicht mehr richtig versorgen. Verschiedene Risikofaktoren begünstigen einen vermehrten Knorpelabrieb, zum Beispiel Übergewicht, Veranlagung und Fehlstellungen wie O- oder X-Beine.10)

Wenn du bereits eine Diagnose hast oder Kniearthrose bei dir vermutest, kannst du in unserem Schmerzlexikon-Artikel zur Kniegelenksarthrose (Gonarthrose) mehr über Symptome und Behandlungsmethoden lesen oder direkt unsere Übungen aus dem kostenfreien Ratgeber ausprobieren. Denn auch mit Arthrose kannst du deine Schmerzen reduzieren.

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2.2 Entzündliche Prozesse im Knie: rheumatoide Arthritis

Ein Symptom vieler rheumatischer Erkrankungen sind chronische, entzündliche Gelenkschmerz. Typischerweise können diese in den frühen Morgenstunden besonders stark sein. Die Beschwerden gehen mit Schwellungen, Rötungen und Überwärmung am betroffenen Gelenk einher. Meistens bessert sich der Schmerz bei Bewegung und Kühlung.

Als Ursache für diese rheumatische Autoimmunerkrankung gilt eine genetische Veranlagung in Kombination mit einer Reaktion auf vorangegangene Infektionen.11) 12) Entzündungen sind eigentlich etwas Sinnvolles: Als Immunreaktion wollen sie den Körper schützen. Bei Rheumapatientinnen und -patienten funktioniert das Immunsystem allerdings nicht richtig und befindet sich ständig in Alarmbereitschaft.

Ein weiterer Grund, weshalb Entzündungen schmerzhaft sein können, ist, dass die Reizschwelle an den Nervenendigungen herabgesetzt wird. Das kann so weit gehen, dass eine Bettdecke auf der Kniescheibe einen Reiz verursacht, der über die Rezeptoren und das Gehirn als Schmerz in die Körperregion projiziert wird.13)

Wenn du noch mehr über Gelenkentzündungen wissen möchtest, lies unseren Schmerzlexikon-Artikel zu Rheuma oder lade dir direkt den kostenfreien Ratgeber mit Übungen zur Schmerzlinderung herunter.

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Bakterielle Entzündung nach einer Knieoperation

Jede Operation – auch das Einsetzen künstlicher Gelenke – birgt das Risiko einer Infektion.14) Wenn Bakterien in das Gelenk eindringen, kann das sehr gefährlich werden: Mit der Zeit droht eine vollständige Gewebezerstörung. Neben Knieschmerzen treten bei einer bakteriellen Infektion weitere Symptome wie Schwellung und Überwärmung des Gelenks sowie Fieber auf.

In diesem Fall sollten Betroffene umgehend eine Arztpraxis aufsuchen. In der Regel entfernen Chirurginnen und Chirurgen das befallene Gewebe operativ. Implantate müssen ausgetauscht werden. Meist folgt eine monatelange Antibiotikaeinnahme, die mit zahlreichen Nebenwirkungen einhergehen kann.15)

2.3 Läuferknie

Vom Läuferknie (Iliotibialband-Syndrom, ITBS-Syndrom) spricht man bei einer Reizung des Iliotibialbands. Diese Sehnenplatte verbindet Hüfte und Schienbeinkopf miteinander und läuft auf der Außenseite des Knies entlang (siehe Schmerzlexikon-Artikel zu Knieschmerzen außen). Beim Laufen und Radfahren kann das Iliotibialband am äußeren Knochenvorsprung des Oberschenkelknochens über dem Kniegelenk reiben und das schmerzt. Die Schmerzen treten typischerweise an der Außenseite des Knies auf. Ohne Behandlung bestehen die Beschwerden nicht nur während des Sports, sondern auch nachts und in Ruhephasen. Fehlstellungen in Hüfte oder Beinen, zu wenig Muskulatur im Gesäß und ein unflexibler Hüftbeuger (Iliopsoas) begünstigen das Läuferknie. Ein Kühlpack leistet hier schnell Abhilfe, aber auf Dauer solltest du darauf achten, dass deine Muskulatur an der Außenseite deiner Beine und deines Beckens ganzheitlich gestärkt und nachgiebig ist. Diese Video-Übungen speziell für Jogger mit Läuferknie können dir dabei helfen.

2.4 Schäden am Knochen

Sehr selten sind Knieschmerzen in der Nacht das Symptom von ernsthaften Erkrankungen. In diesen Fällen solltest du eine Arztpraxis aufsuchen:

  • Schmerzen nach einem Unfall könnten auf einen Knochenbruch hinweisen.
  • Verschiedene Ausgangslagen können zu einer verminderten Durchblutung des Knochens und schließlich zur Knochennekrose, also zum Absterben des Knochens im Kniegelenk (Morbus Ahlbäck) führen. Meistens passiert das nach einem schwierigen Knochenbruch. Die Durchblutung kann durch konservative Therapien wieder angeregt werden.
  • Nächtliche Kniebeschwerden und eine Ausbreitung der Schmerzen auf andere Knochen können in Kombination mit Bewegungs- und Funktionseinschränkung auch bei einer Tumorbildung auftreten. Begleitsymptome sind dabei Fieber, Nachtschweiß und/oder Gewichtsverlust.16) 17)

2.5 Nervenwurzelreizung im Bereich der Wirbelsäule

Nicht immer muss die Ursache für nächtliche Knieschmerzen im Bein liegen: Auslöser für eine Nervenwurzelreizung kann auch Druck auf die Nervenfasern an der Wirbelsäule sein. Das führt oft zu heftigen Rückenschmerzen, zeigt sich aber auch nur den Beinen oder Armen. Menschen ab 50 Jahren sind besonders häufig davon betroffen.18)

Typischerweise gilt ein Bandscheibenvorfall als Ursache für eine Nervenwurzelreizung. In unseren Schmerzlexikon-Artikeln zu Radikulopathie oder Bandscheibenvorfällen erfährst du mehr zu muskulär-faszialen Spannungen im Rücken.

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2.6 Wachstumsschmerzen bei Kindern

Kurzzeitig anhaltende Schmerzepisoden zwischen dem 3. und 12. Lebensjahr sind kein Grund zur Sorge: Diese sogenannten Wachstumsschmerzen treten meist abends oder nachts auf und verschwinden von selbst wieder. Jedes dritte Kind ist davon betroffen und klagt über leichte bis mittlere Schmerzen in den Beinen – seltener auch in anderen Körperbereichen.19)

Wachstumsschmerzen sind nichts Schlimmes, aber trotzdem unangenehm. Studien zeigen, dass das Dehnen der Beinmuskulatur, Massagen und Entspannungsübungen helfen.20) Probiere doch einfach mit deinem Kind vor dem Schlafengehen unsere Dehnübungen für das Knie aus.

2.7 Schwangerschaft

Während einer Schwangerschaft macht der Körper enorm viele Veränderungen durch. Auch Gewichtszunahme ist ein normaler Prozess – mit Folgen für das Knie. Eine Studie zeigt, dass neu auftretende Knieschmerzen oder eine Verschlimmerung von Knieschmerzen in der Schwangerschaft mit höherem Körpergewicht zusammenhängen können.21) Beim Laufen, Treppensteigen oder Stolpern lastet ein Vielfaches unseres Körpergewichts auf dem Knie. Bei mehreren Kilogramm an Gewichtszunahme entsteht also eine ungewohnte und deutlich höhere Belastung für Sehnen, Menisken und Kreuzbänder.

Auch das Restless-Legs-Syndrom tritt vermehrt während Schwangerschaften auf und kann für unruhige Nächte und wenig Schlaf sorgen. In der Regel verschwindet das Syndrom nach der Schwangerschaft wieder.

3. Liebscher & Bracht Übungen® bei Knieschmerzen nachts


Bei nächtlichen Kniebeschwerden verschreiben Ärztinnen und Ärzte nach der Untersuchung auch Schmerzmittel, damit Betroffene in Ruhe schlafen können. Kurzzeitig kann das sinnvoll sein, allerdings zeigen Studien immer wieder, dass Medikamente bei chronischen Schmerzen nur bedingt helfen können.22) Stattdessen ist Bewegung und Sport ein wichtiger, anerkannter Bestandteil der Behandlung von Schmerzen.23)

Weiter unten in der Übungsbeschreibung findest du eine einfache Dehnung deiner Wadenmuskulatur, die du wunderbar während des Zähneputzens vor dem Schlafen ausführen kannst. Im Video zeigt dir Roland ein umfassendes Training für Faszien, Sehnen und Muskeln rund ums Kniegelenk. Falls du unsere Übungen noch nicht kennst, lies dir erst mal die Checkliste durch, damit du direkt effektiv übst.

Besonders interessant für dich: Diese Liebscher & Bracht Übung® haben wir zusammen mit anderen Knie-Übungen in einer ersten Studie wissenschaftlich untersucht. Insgesamt konnten die Übungen im Rahmen der Studie Knieschmerzen in 3 von 4 Fällen lindern. Weitere Resultate deuten zudem darauf hin, dass die Übungen mehr als doppelt so gut wirken, wenn sie mit Hilfsmitteln (Übungsschlaufe + Knieretter) und Faszien-Rollmassagen kombiniert werden. Besonders gute Ergebnisse zeigen sich dann bei Knieschmerzen im Stehen, im Sitzen, beim Aufstehen aus der Sitzposition und beim Treppensteigen. Auch nächtliche Knieschmerzen besserten sich beim Üben mit und ohne Hilfsmittel.24)

Wadendehnung:

Mit dieser Übung dehnen wir den Wadenmuskel und nehmen die Überlastung aus der Kniekehle. Dafür brauchst du unseren Knieretter oder einen anderen ähnlichen Gegenstand zum Daraufstellen.

  1. Wähle den Keil mit der passenden Höhe für dich und stelle den Vorderfuß des rechten Beins auf den Knieretter. Wenn du jetzt dein Knie streckst, solltest du eine Dehnung in der Wade oder im Bereich der Kniekehle spüren. Ist die Dehnung zu lasch? Dann lege die Keile für mehr Intensität aufeinander.
  2. Mit den Händen kannst du dich bei Bedarf an einem Tisch oder an der Wand abstützen, während du mit gestrecktem Bein deine Leiste nach vorne schiebst.
  3. Die Dehnung kann überall im Wadenmuskel, aber auch an der Außen- oder Innenseite des Knies und in der Kniekehle spürbar sein. Halte mindestens 2 Minuten.
  4. Wechsel dann die Seite.
Im Zentrum der Darstellung steht der Liebscher & Bracht Knieretter mit dem höchsten Höhenwinkel von 36 Grad. Grafische Linien verdeutlichen die Stapelung der zwei 9-Grad-Keile und des 18-Grad-Keils. Ein Mann hat seinen Barfuß auf ihm platziert. Um diesen liegt die rote Trittschlaufe, damit der Fuß nicht abrutscht.

Deine Schmerzen am Knie sind zu stark, um die Übungen auszuführen und du plagst dich schon viel zu lange damit herum? Dann schau in unserem Therapeuten-Finder nach einem Zertifizierten Liebscher & Bracht-Therapeuten in deiner Nähe.

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Checkliste für die Liebscher & Bracht Übungen®

Damit bei unseren Übungen nichts schiefgeht, haben wir die wichtigsten Infos in einer Checkliste zusammengefasst. So hast du alle Tipps auf einen Blick und kannst mit einem guten Gefühl üben.

  • Übe immer in der richtigen Intensität und im Zweifelsfall lieber mit etwas geringerer Intensität. Du spürst dabei einen intensiven Schmerz, kannst aber während der Dehnung noch ruhig atmen. Der Dehnungsschmerz ist deutlich, fühlt sich aber nicht brennend, pulsierend oder scharf an.
  • Bewege dich bei den Übungen so, dass du deinen Körper zu jedem Zeitpunkt beobachten und einschätzen kannst. Sei beispielsweise sehr achtsam, wenn du abrutschen oder das Gleichgewicht verlieren könntest. Bewege dich bei Liebscher & Bracht Übungen® grundsätzlich sehr langsam.
  • Verzichte so weit wie möglich auf die Einnahme von Schmerzmitteln. Unsere Liebscher & Bracht Übungen® nutzen deinen Schmerz als Ausgangspunkt und täglichen Vergleichswert. Du solltest ihn daher nicht künstlich unterdrücken, sondern als Orientierung für die korrekte Übungsdurchführung und Dehnungsintensität einsetzen.
  • Führe an 6 Tagen pro Woche die Übung mindestens einmal täglich aus. Für jeden Übungsschritt solltest du 2 bis 2,5 Minuten investieren. Bist du schon geübter, baue nach und nach auch das Gegenspannen und das aktive Dehnen ein. So kannst du die Liebscher & Bracht Übungen® deutlich intensivieren.
  • Benutze professionelle Hilfsmittel für deine Liebscher & Bracht Übungen®. Unsere Hilfsmittel wie Rücken-, Kiefer-, Schulter-, Knie-, Nacken- oder ISG-Ischias-Retter unterstützen Menschen dabei, die Liebscher & Bracht Übungen® noch einfacher durchzuführen und sich damit noch besser selbstständig bei Schmerzen helfen zu können. Andere Hilfsmittel eignen sich zwar auch, erzielen möglicherweise aber nicht den Erfolg, den du dir wünschst.
  • Sollten die Schmerzen aufgrund der Übungen zunehmen, besteht kein Grund zur Panik. Eine Erstverschlimmerung kann eine normale Reaktion deines Körpers sein. Wenn es dir nach den Übungen aber dauerhaft schlechter statt besser geht, pausiere aber bitte für einen oder zwei Tage und steigere dich erneut langsam. Sollten die Übungen über mehrere Wochen hinweg keine Besserung erbringen, suche einen Liebscher & Bracht Therapeuten auf oder hole dir ärztlichen Rat.

Wir wünschen dir viel Erfolg bei den Übungen!

Über diesen Artikel

Roland Liebscher-Bracht

Autor:
Roland Liebscher Bracht
Schmerzspezialist und Spiegel-Bestseller Autor

Mehr über den Autor
Dr. Egbert Ritter, Unfallchirurg und eh. Oberarzt im UKH Salzburg

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg

Mehr über den Prüfer

Veröffentlicht am: 04.12.2023 | Letzte Aktualisierung: 11.01.2024

Quellen & Studien

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