Knieschmerzen und Arthrose: Finger weg von diesen 4 Lebensmitteln

Wusstest du, dass die Ernährung einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit hat – auch auf die Behandlung von Knieschmerzen und Arthrose? Wer vermehrt entzündungshemmende Lebensmittel zu sich nimmt, kann auf natürliche Weise die Schmerzlinderung unterstützen und dem Abbau von Knorpel vorbeugen.

Manche Lebensmittel können jedoch das Gegenteil bewirken und Entzündungen im Körper fördern. Hierzu zählen viele Zusatzstoffe in industriell verarbeiteten Produkten und einige Fettsäuren.

Welche vier Lebensmittel Schmerzen begünstigen können und warum du sie von deinem Speiseplan streichen solltest, erklären wir dir auf dieser Seite.

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Lebensmittel Nr. 1: Tiermilchprodukte

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Viele Menschen denken heute immer noch, dass Milchprodukte wie Quark oder Joghurt zu einer gesunden Ernährung einfach dazugehören. Milch ist jedoch in erster Linie Säuglingsnahrung und von Natur aus auf das jeweilige Säugetier abgestimmt.

Kuh- oder Ziegenmilch ist für uns Menschen demnach artfremd und hat einen hohen Gehalt an Östrogenen, mit denen der menschliche Körper nichts anfangen kann. Ein Erwachsener braucht keine Wachstumshormone mehr, im Gegenteil: Diese artfremden Hormone aktivieren unsere Gene auf unnatürliche Weise und begünstigen damit die Entstehung vieler Zivilisationskrankheiten.1) Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck und auch einige Krebsarten werden mit dem vermehrten Konsum von Tiermilchprodukten in Verbindung gebracht.2) 3) 4)

Milchprodukte enthalten außerdem die entzündungsfördernde Arachidonsäure. Sie gehört zu den Omega-6-Fettsäuren und sorgt für die Ausschüttung von Botenstoffen, die Entzündungen fördern. Prostaglandin, einer der Botenstoffe, kann sogar die Schmerzwahrnehmung verstärken.5)

Bei bereits bestehenden Knieschmerzen oder Arthrose solltest du von Milchprodukten also lieber die Finger lassen. Welche tollen und gesünderen Alternativen es mittlerweile gibt, liest du in unserem Artikel zur vegetarischen und veganen Ernährung.

Lebensmittel Nr. 2: Käse (Casomorphin)

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Obwohl Käse zu den Tiermilchprodukten zählt, möchten wir ihn noch einmal besonders hervorheben. Denn…

…Käse ist eines der Lieblingsnahrungsmittel der Deutschen und wird somit sehr häufig konsumiert.

Dabei besteht Käse zu 60 bis 70 Prozent aus Fett. Als wunderbarer Geschmacksträger verleitet der hohe Fettgehalt ebenso leicht zum häufigen Verzehr wie das in ihm enthaltene Casomorphin. Dieses wird aus dem im Käse enthaltenen Eiweiß, dem Kasein, umgewandelt. Casomorphin ist eine opiatähnliche Substanz und kann eine süchtigmachende Wirkung auf unseren Körper haben. Gerade deshalb fällt es vielen Menschen bei einer Umstellung auf eine rein pflanzliche Ernährung besonders schwer, auf Käse zu verzichten.

Ob eine vegetarische Kost nicht auch Vorteile für deine Gesundheit hat? Dazu kannst du dich in unserem ausführlichen Artikel über vegetarische Ernährung informieren.

Wer bereits unter Schmerzen leidet oder ihnen vorbeugen möchte, sollte definitiv einmal den „Entzug” wagen und lieber auf pflanzliche Käsealternativen zurückgreifen. Unsere besten Tipps und Empfehlungen dazu findest du im kostenfreien Ratgeber für vegane Ersatzprodukte.

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Lebensmittel Nr. 3: Fleisch

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Vielleicht hast du es bereits vermutet: Wir müssen über Fleisch reden. Tierische Fettsäuren, allen voran die Arachidonsäure, regen den Körper dazu an, entzündungsfördernde Botenstoffe zu bilden. In Lebensmitteln wie Schweineschmalz, Leber und anderen Innereien, aber auch in Fisch und Eiern ist sie besonders stark vertreten.

Bei Gelenkschmerzen und Arthrose solltest du deshalb möglichst wenig oder – besser noch – gar kein Fleisch konsumieren. Denn die im Fleisch enthaltene Arachidonsäure hat Einfluss auf unsere Schmerzwahrnehmung.

Nehmen wir zu viel Arachidonsäure zu uns, werden bei der Verstoffwechslung (Metabolisierung) der Fettsäure sogenannte Eicosanoide gebildet. Eicosanoide sind hormonähnliche Substanzen, die an Entzündungsprozessen im Körper beteiligt sind.6) Zu diesen sogenannten Entzündungsmediatoren zählen vor allem Prostaglandine wie Prostacyclin, Thromboxan und Leukotrien.7) Sie sensibilisieren die Rezeptoren für Schmerz (Nozizeptoren) und können lokale Gefäße erweitern. Diese Kombination wirkt schmerzverstärkend.8)

Kann so auch Arthrose entstehen? Es besteht die Möglichkeit, dass durch die Entzündungen an den Gelenken auch die Werte der Zytokine ansteigen. Bei ihnen handelt es sich um weitere entzündungsfördernde Botenstoffe. Interleukin-6 gehört beispielsweise zu ihnen und kann an speziellen Rezeptoren von Zellen andocken. Wichtige Strukturen im Knorpel können durch fortgeschrittene Entzündungen abgebaut werden und Rheuma sowie Arthrose begünstigen. Fehlt es zusätzlich an Bewegung, kann der Knorpel auch keine neuen Nährstoffe aufnehmen und regenerieren.9) 10)

Lebensmittel Nr. 4: Wurst (verarbeitetes Fleisch)

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Neben einem erhöhten Fleischkonsum spielt auch der Verzehr von Wurst eine große Rolle bei der Schmerzentstehung. Sämtliche Wurstwaren werden aus „Abfällen” verarbeitet, die bei der Fleischproduktion anfallen. Klingt nicht gerade gesund, oder? Ist es auch nicht. Ein Stück Salami kann beispielsweise aus den Fleischresten verschiedener Tiere bestehen.

In verarbeiteten Wurstwaren stecken jede Menge Stoffe, die dein Körper nicht kennt und die er nur sehr schwer verstoffwechseln kann. Zusatzstoffe wie Pökelsalze, Geschmacksverstärker und Nitrate sind in allen Wurstsorten enthalten, denn ohne diese würde keiner von uns so gerne Wurst essen. Sie würde niemandem schmecken.

Schmerzauslösender Faktor ist auch beim Verzehr von Wurstwaren hauptsächlich die Arachidonsäure. Der Gehalt der entzündungsfördernden Omega-6-Fettsäure ist bei Wurstwaren besonders hoch. Wie sie Schmerzen auslösen kann, haben wir dir bei Lebensmittel Nr. 3 bereits genauer erklärt. Alles über diese schädliche Säure und in welchen Lebensmitteln ihr Gehalt besonders hoch ist, liest du in unserem umfangreichen Artikel über Arachidonsäure.

Die gute Nachricht: Mit dem Verzicht auf tierische Lebensmittel konnte Studien zufolge auch die Bildung der Entzündungsbotenstoffe aufgehalten werden. Dies wiederum verringerte das Ausmaß der Entzündungsprozesse und Schmerzen. Der entzündungshemmende Effekt konnte durch die zusätzliche Zufuhr von ungesättigten Omega-3-Fettsäuren wie Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) verstärkt werden.11)

Bedenke, dass alle aufgenommenen Substanzen (Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralien, Konservierungsmittel, Farbstoffe und künstliche Süßungsmittel) aus deiner täglichen Nahrung die Zellen deines Körpers auf positive oder negative Weise beeinflussen. Die Wahl deiner Lebensmittel entscheidet also entweder über Gesundheit und Wohlbefinden oder über Schmerzen und Krankheiten. Erfahre mehr über diese Hintergründe in unseren Artikeln:

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Quellen & Studien

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