Skoliose – So kannst Du sie effektiv behandeln!

Alle Informationen zu den Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten von Skoliose

Rücken eines Mannes, der unter Skoliose leidet

© artstudio_pro – Fotolia.com

Wenn Sie an Skoliose leiden, dann kennen Sie die mitunter starken Schmerzen, meist im unteren Rücken, sicher gut. Haben auch Sie schon alles Mögliche ausprobiert und verschiedene Schmerzmittel genommen, um Ihre Beschwerden in den Griff zu bekommen? Steht vielleicht sogar eine Operation im Raum? Viele unserer Patienten, denen wir in den zurückliegenden 20 Jahren bei Skoliose schon helfen konnten, berichten uns von so mancher Therapie, die sie bereits durchlaufen haben. Meist hat aber keine der Behandlungsarten wirklich dazu beigetragen, ihre Beschwerden zu lindern.

Wir verraten Ihnen in diesem Artikel, wie Sie Skoliose und die dabei auftretenden Schmerzen effektiv und schnell behandeln können – ohne Medikamente, Operationen oder Nebenwirkungen.

Beim Schmerzgeschehen durch Skoliose spielen Muskeln und Faszien eine Rolle, die völlig unnachgiebig und überspannt sind. Die gute Nachricht für Sie als Skoliose-Patient lautet: Sie sind Ihren Schmerzen nicht ausgeliefert! Durch unsere spezielle Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht kann es uns mit Osteopressur in Verbindung mit speziellen Übungen gelingen, Ihre Beschwerden nachhaltig und dauerhaft zu lindern – und das oft bereits schon nach der ersten Behandlungseinheit.

Vielleicht wissen Sie schon lange, dass Sie von Skoliose betroffen sind. Haben auch Sie die Erfahrung gemacht, dass sich die Schmerzen mit dem Alter verschlimmern? Wir kennen einen Weg in Richtung Schmerzfreiheit und möchten Sie einladen, diesen mit uns zu gehen. Wichtig für uns aus Sicht der Schmerzspezialisten nach Liebscher & Bracht ist es, Ihnen als von Skoliose betroffenem Patienten Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, damit Sie ein gesundes und schmerzfreies Leben bei voller Beweglichkeit bis ins hohe Alter führen können.

Informieren Sie sich in unserem Online-Schmerzlexikon über das Krankheitsbild, die Ursachen sowie die herkömmliche Therapie bei Skoliose. Wir zeigen Ihnen gerne, wie Sie Ihre Beschwerden mit einer Behandlung nach Liebscher & Bracht in den Griff bekommen können – ganz ohne Schmerzmittel oder gar Operationen.

Wir wissen, dass Schmerzen durch Skoliose auch ohne Medikamente behandelbar sind, weil sie – wie viele andere Schmerzzustände – durch unnachgiebige und überspannte Muskeln und Faszien ausgelöst werden. Doch Schritt für Schritt. Schauen wir zunächst, was über die Entstehung von Skoliose bekannt ist und wie die konventionelle Medizin sich den Beschwerden widmet.

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Skoliose – was ist das?

Verkrümmungen der Wirbelsäule während des Wachstums tragen zur Entstehung einer Skoliose bei. In der Folge verdreht sich die Wirbelsäule. Nicht immer ist die Ursache der Skoliose bekannt. In schweren Fällen verspüren Patienten starke Schmerzen im Rücken, oder es kommt unter anderem zu Lungen- oder Herzproblemen.

Eine Fehlsteuerung der Nerven, der Muskulatur oder des Stoffwechsels kann zu einem veränderten Wachstumsverhalten der Wirbelkörper führen. Deshalb wachsen die betroffenen Wirbelkörper ungleich und können sich aus der ursprünglich geraden Ausrichtung herausdrehen. Arbeiten Muskeln, Knochen und Nerven wie bei einer Skoliose nicht ordnungsgemäß, leiden Betroffene teils unter starken Schmerzen und sind in ihrer Bewegung eingeschränkt. Im konventionellen therapeutischen Bereich stehen je nach Alter der Patienten und Intensität der Krümmung Operationen, das Tragen eines Korsetts oder Krankengymnastik als Therapieoptionen zur Verfügung.

Wie häufig wird die Erkrankung diagnostiziert?

Medizinstatistiken dokumentieren, dass etwa drei bis fünf Prozent der Bevölkerung an Skoliose mit unterschiedlichen Schweregraden leidet. Eine Skoliose hat ein behandlungsbedürftiges Ausmaß erreicht, wenn die Verformung bei mindestens zehn Grad liegt. Gemessen wird dies nach der sogenannten Cobb-Formel. Skoliosen mit kleinem Winkel sind dabei häufig als gravierende oder sogar als OP-bedürftige Skoliosen zu bewerten.

Welche Formen der Skoliose werden unterschieden?

Die Medizin unterscheidet bestimmte Formen der Skoliose:

  • Die thorakale Skoliose tritt im Brustwirbelsäulenbereich auf.
  • Die lumbale Skoliose zeigt sich im Lendenwirbelsäulenbereich.
  • Die thorakolumbale Skoliose kommt im Übergangsbereich zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule vor, die thorakale und lumbale (doppelbogige) Skoliose im Bereich von Brust- und Lendenwirbelsäule.

Zur Differenzierung der Wirbelsäulenkrümmung wird von der

  • Primärkrümmung,
  • der eigentlichen Krümmung der Wirbelsäule und der
  • Sekundärkrümmung unterschieden.

Sie schließt sich ober- bzw. unterhalb an. Eine gesunde Wirbelsäule verhilft zu einem lotgerechten bzw. Statik-gerechten Stand. Der Körper versucht bei Skoliose über Ausgleichskrümmungen den Kopf exakt über dem Becken zu zentrieren. Bei einer links gebogenen Wirbelsäule sprechen Mediziner von einer linkskonvexen, bei einer rechts gebogenen von einer rechtskonvexen Skoliose. Die Richtung der Krümmung ist folglich ein Unterscheidungsmerkmal.  

Wie wird die Skoliose eingeteilt?

Bei sogenannten idiopathischen Skoliosen ist die Ursache der Erkrankung nicht genau bekannt. Davon zu unterscheiden sich solche, die sich aus bekannten Gründen wie einer Grunderkrankung entwickeln. Das können angeborene Fehlbildungen der Wirbel oder Krankheiten von Muskeln oder Nerven sowie des Bindegewebes oder des Stoffwechsels sein.

Entsprechend ihrer Ursachen unterscheidet man:

  • Idiopathische Skoliosen mit unbekannter Ursache. Diese Form wird in 80 bis 90 Prozent der Fälle diagnostiziert.
  • Angeborene Skoliosen mit Halbwirbeln, Keilwirbeln oder Blockwirbeln.
  • Osteopathische Skoliosen, die durch angeborene Fehlbildungen, durch Traumata, Tumoren, Entzündungen, Dysostose oder Osteoporose, entstehen können.
  • Myopathische Skoliosen durch Muskelerkrankungen.
  • Neuropathische Skoliosen, die mit Spastik oder Poliomyelitis entstehen.
  • Fibropathische Skoliosen im Kontext eines sogenannten Marfan-Syndroms oder Narbenzugs.

Skoliosen können zudem nach dem Zeitpunkt ihres Auftretens unterschieden werden:

  • Von der Geburt bis zum dritten Lebensjahr sprechen Mediziner von der infantilen idiopathischen Skoliose.
  • Vom vierten bis zum zehnten Lebensjahr spricht man von der juvenilen idiopathischen Skoliose.
  • Vom elften bis zum 18. Lebensjahr handelt es sich um eine adoleszente idiopathische Skoliose und
  • im Erwachsenenalter liegt eine adulte idiopathische Skoliose bzw. Erwachsenenskoliose vor.

Hilfe durch Schmerzspezialisten

Als Skoliose-Patient wissen Sie selbst, wie sehr permanente Schmerzen eine Einschränkung der Beweglichkeit darstellen und Ihre Lebensqualität negativ beeinflussen. Die Symptome über Schmerzmittel zu betäuben kann keine Lösung sein. Nach Liebscher & Bracht qualifizierte Schmerzspezialisten bieten auf die Patienten abgestimmte Übungen an, die durch eine gezielte Osteopressur ergänzt werden. Die schmerzhaften Erscheinungen bilden sich erfahrungsgemäß während der Behandlung rasch zurück, was die Skoliose-Patienten körperlich und seelisch entlastet. Informieren Sie sich hier darüber, was Sie mit Hilfe der Osteopressur und Übungen zur Dehnung für Ihr Wohlbefinden tun können.

Gute Erfolgsaussichten mit der Schmerzbehandlung nach Liebscher & Bracht

Wir haben auch bei Patienten mit Skoliose die Erfahrung gemacht, dass sich in vielen Fällen die schmerzhaften Auswirkungen der Erkrankung gut mit unserer speziellen Schmerztherapie behandeln lassen. Die allermeisten Patienten berichten bereits nach der ersten Behandlungseinheit mit Osteopressur von einer deutlichen Reduzierung ihrer Schmerzen auf ein Restmaß oder die Beschwerden verschwinden ganz. Wir zeigen Ihnen gerne, wie Sie das Schmerzgeschehen bei dieser Form der Wirbelsäulendeformation beeinflussen können.

1. Entstehung: Wie kommt es zu Skoliose?

Warum Skoliose auftritt, ist nicht abschließend geklärt. In etwa 80 bis 90 Prozent der Fälle ist die Ursache unbekannt. Hormonelle, nervliche und muskuläre Störungen werden als Erklärung dafür herangezogen, ebenso wie eine erbliche Veranlagung. Entscheidend für einen guten Therapieverlauf und eine positive Prognose bei der Erkrankung ist die frühe Diagnose. Es zeigt sich, dass eine Skoliose umso leichter verläuft, je später sie beginnt. Sie lässt sich gleichzeitig umso besser behandeln, je früher mit der Behandlung begonnen werden kann. Früherkennung ist also wichtig. Gefragt sind dabei vor allem die Eltern, aber auch Lehrer und andere Bezugspersonen, damit im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen eine frühzeitige Diagnose gestellt werden kann. Die Skoliose tritt häufig in Phasen von intensivem körperlichem Wachstum, meist im Lebensalter zwischen zehn und zwölf Jahren auf. Auffällig dabei ist der höhere Anteil bei Mädchen. Sie sind etwa viermal häufiger von einer Skoliose betroffen als Jungen. Ob eine Skoliose so stark ausgeprägt ist, dass sie behandelt werden muss, entscheidet der Arzt in Abhängigkeit von der Ausprägung der Krümmung und von der Schnelligkeit ihres Fortschritts.

🎥 In diesem Video erklärt Ihnen Schmerzspezialist Roland Liebscher-Bracht, wie Skoliose wirklich entsteht:

1.1. Kleiner Exkurs in die Anatomie: Der Aufbau der Wirbelsäule

Die gesunde menschliche Wirbelsäule ist wie eine Kette aufgebaut, die einen großen Teil des Stützapparates des menschlichen Skeletts ausmacht. Sie setzt sich aus den Wirbelkörpern zusammen, die aufeinander liegen und durch die Bandscheiben voneinander abgefedert sind. Durch die Mitte der Wirbelkörper verläuft das Rückenmark.

In ihm ist nicht nur die Hirnflüssigkeit enthalten, die das Gehirn dauerhaft umspült. Auch zellbildende Mechanismen sind hier angeordnet, die die Ausbildung von Blutbestandteilen, Knochen und anderen organischen Geweben steuern und ermöglichen.

Die Wirbelsäule wird in mehrere Abschnitte unterteilt:

  • Halswirbel
  • Brustwirbel
  • Lendenwirbel

Sie dienen nicht nur als Ansatzpunkt für die Rippen im Brustwirbelbereich, sondern garantieren auch die Stabilität des aufrechten Ganges, da an ihnen Muskeln ansetzen und Nerven austreten. Die Nerven erhalten durch die Wirbelkörper einen besonderen Schutz und treten erst an bestimmten Stellen heraus.

Bekanntester Nerv ist hierbei der Nervus ischiadicus, auch als Ischias bekannt. Wenn dieser durch unterschiedliche Ursachen gedrückt oder eingeklemmt wird, dann verspüren Sie den klassischen ausstrahlenden Schmerz, der vom Rücken bis in die Fußspitzen reichen kann und Ihre Bewegungsfähigkeit einschränkt.

Der Ischiasnerv befindet sich im Bereich der Lendenwirbelsäule. Das Steißbein bildet den unteren Abschluss der Wirbelsäule und zeigt nur noch in Ansätzen, dass unsere Vorfahren früher einmal einen Schwanz hatten, der sich aber mit dem aufrechten Gang im Laufe der Evolution immer weiter zurückgebildet hat.

1.2. Was passiert bei der Skoliose?

Bis jetzt konnte noch nicht eindeutig geklärt werden, wie genau die Entstehung der Skoliose bedingt ist. Sicher ist nur, dass es meistens in den Phasen des intensiven kindlichen Wachstums zu einem Ausbruch der normalen Wachstumsvorgänge kommt und die Wirbelsäule sich nicht nur verformen, sondern sich auch in sich verdrehen kann. Dabei können unterschiedliche Wachstumsphasen betroffen sein. Bereits bei Säuglingen kann es zu dieser Ausprägung kommen, die oft keine gute Prognose für die Zukunft darstellt, aber ebenso auch spontan wieder verheilen kann. Auch im höheren Alter mit Beginn der Pubertät ist es möglich, dass sich noch eine Skoliose ausbildet.

Kindliche Knochen sind noch sehr weich und flexibel und härten erst nach Abschluss des Wachstums vollständig aus. Es wird vermutet, dass die Wirbelkörper im Rahmen des Wachstumsprozesses an ihrer Vorder- und Hinterseite unterschiedlich wachsen. Durch dieses ungleiche Wachstum beginnen die Wirbelkörper mit einer Drehung, und in deren Folge bricht die Wirbelsäule seitlich aus.

Gefördert wird diese Missbildung meistens durch eine schlechte Körperhaltung, einseitige Bewegung und Belastung. Hierdurch können die Muskeln, die nur einseitig gestärkt werden, mehr Kräfte auf die Wirbelsäule ausrichten und fördern auf diese Weise die Deformation.

Ebenso können sich andere Wachstumsunterschiede sich auch auf die Wirbelsäule auswirken.

Welche Formen der Skoliose entstehen daraus?

  • C- Deformation: Dabei ist die Wirbelsäule wie eine Linse gebogen.
  • S- Deformation: Hierbei ist die Wirbelsäule mehrfach seitlich ausgebrochen und ähnelt in ihrer Form dem Buchstaben S.

Doppel-S-Deformation: In diesem Falle ist der höchste Grad der Skoliose erreicht. Die Wirbelsäule hat sich nicht nur seitlich verformt, sondern ist auch in sich verdreht und ragt in den Körper hinein. In Zusammenhang mit dieser Deformation sind die meisten Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu erwarten.

1.3. Woher kommen die Schmerzen bei Skoliose?

Unsere Erfahrung ist: Viele der mit der Erkrankung Skoliose verbundenen Schmerzen sind nicht direkt auf die Verformung der Wirbelsäule zurückzuführen. Auch die Schmerzzustände bei Skoliose hängen mit Überspannungszuständen an Muskeln und Faszien zusammen. Werden die betroffenen muskulär-faszialen Strukturen mit Osteopressur behandelt, kann der Restschmerz meist schon in der allerersten Behandlungseinheit auf 0-30 Prozent reduziert werden. Für Betroffene ist unsere Methode zur Schmerzbehandlung eine große Erleichterung, denn sie kommt ohne invasive Medizin aus.

Mit unserer Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht legen wir den Grundstein für eine veränderte Sichtweise auf den Schmerz und eröffnen Ihnen als Patient ein Mitwirkungspotential. Wenn Sie lernen, die Schmerzen als Sprache Ihres Körpers zu verstehen, können Sie das Schmerzgeschehen durch gezielte Dehnung Ihrer unnachgiebigen und überspannten Muskeln und Faszien selbst sehr effektiv beeinflussen. Schmerzmittel unterdrücken den Schmerz, sind aber keine Hilfe bei der Bekämpfung der Ursache, die durch Überspannung in Muskeln und Faszien entstehen. Diese können sanft gelöst werden, was auch Ihnen als Skoliose-Patient zu einem schmerzfreien Leben verhelfen kann. Wir zeigen Ihnen gerne, wie gut das auch bei Ihnen wirken kann.

1.4. Aktiv statt passiv – was Sie selbst gegen den Schmerz tun können

Als Skoliose-Patient fühlen Sie sich dem Schmerz oft hilflos ausgeliefert. Eine Behandlung nach Liebscher & Bracht holt Sie aus dieser Hilflosigkeit heraus und leitet Sie an, in Verbindung mit Osteopressur und gezielten Übungen, selbst etwas gegen die Schmerzen zu tun. Dadurch gelangen Sie in den aktiven Modus und können Ihre Schmerzen selbst beeinflussen und reduzieren. Der positive Nebeneffekt kann auch eine psychische Erholung sein. Durch Steigerung Ihrer Aktivität erhalten Sie wieder ein besseres Lebensgefühl. Die Auswirkungen der Skoliose können – das ist unsere Erfahrung aus über 20 Jahren Schmerztherapie – auf diese Weise rasch vermindert werden, sodass ein selbstbestimmtes, schmerzfreies und gesundes Leben bis ins hohe Alter möglich ist.

2. Symptome – Wie macht sich Skoliose bemerkbar?

Wenn Sie an einer Skoliose leiden, dann kennen Sie folgende typischen Symptome sicher gut: Eine Skoliose zeigt sich zunächst in Fehlstellungen wie zum Beispiel einem Beckenschiefstand. Meist treten erst im Verlauf Schmerzen durch die Skoliose auf. Durch die Seitverbiegung mit gleichzeitiger Rotation der Wirbelsäule um die Längsachse bildet sich eine Asymmetrie des Oberkörpers. Der Schulterhochstand verändert sich, sprich eine Schulter ist deutlich höher als die andere. Medizinisch spricht man dann vom Rippenbuckel auf der einen Seite und dem Rippental auf der Gegenseite. Ist die Skoliose stark ausgeprägt, ist das eine Belastung für alle beteiligten körperlichen Strukturen. Es entstehen Verschleißerscheinungen, überforderte und überspannte Muskeln und Faszien im Bereich der Wirbelsäule, sodass im Krankheitsverlauf sogenannte Skolioseschmerzen entstehen. Das sind vorwiegend Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule.

Bei einem jugendlichen Körper wachsen Gelenke sowie die Wirbelsäule vergleichsweise schnell. Wird Skoliose frühzeitig diagnostiziert, kann sie gut und schonend behandelt werden. Bleibt sie jedoch im Kindesalter unbehandelt, kann sich daraus im Erwachsenenalter ein bleibendes und schwieriges körperliches Problem entwickeln.

Mit zunehmendem Alter treten bei den Patienten verschiedene Komplikationen auf, wobei es sich meist um eine chronische Fehlstellung einzelner oder mehrerer Wirbelkörper handelt. Auch das kann sehr schmerzhaft sein und mit vorzeitigen Abnutzungserscheinungen einhergehen. Es kann dann zu Bandscheibenvorfällen oder verstärkten Versteifungen des Rückgrats kommen.

Zudem sind oft andere Gelenke wie die Hüfte oder die Knie betroffen. Verdrehungen oder Verkürzungen der Wirbelsäule können außerdem zu Schwierigkeiten im Bereich des Bauch- oder Brustraums führen. Dadurch wird der Platz für die inneren Organe eingeschränkt, wodurch Herz, Magen, Lunge, Niere oder Dünn- und Dickdarm geschädigt werden können. Eine solche Einschränkung kann in sehr seltenen Fällen zu lebensbedrohlichen Funktionseinschränkungen führen.

Ist eine Skoliose also sehr weit fortgeschritten, kann die Verformung sogar die Arbeit der inneren Organe beeinträchtigen. Eine herabgesetzte Lungenfunktion, Störungen von Herz-, Magen-Darm- und Nierenfunktion sind mögliche Folgen.

2.1. Manchmal fällt Skoliose nicht auf, manchmal ist sie kaum zu übersehen

Die Skoliose als Krankheit der Wirbelsäule fällt in einigen Fällen überhaupt nicht auf, sodass die Patienten über Jahre hinweg damit leben können, ohne überhaupt zu wissen, dass sie von einer Skoliose betroffen sind. Daneben gibt es Fälle, in denen die Krankheit kaum zu übersehen ist

Wenn man sich eine ganz normale Wirbelsäule, die nicht von der Skoliose betroffen ist, von der Seite genau betrachtet, wird deutlich, dass sie insgesamt drei Krümmungen besitzt. Bei der Hals- und Lendenwirbelsäule werden Sie einen leichten Bogen in Richtung Bauchseite erkennen können. Bei der Brustwirbelsäule sehen Sie die Krümmung in Richtung Rücken.

Die häufigste Form der Skoliose ist die idiopathische Skoliose. Hierbei macht sich die Verformung der Wirbelsäule dadurch bemerkbar, dass ihr vorderer Anteil stärker wächst als üblich. Wenn Sie sich eine solche Wirbelsäule von der Seite an einem Modell betrachten, dann können Sie feststellen, dass die natürliche Krümmung im Brustbereich abgeflacht ist. Wenn Sie sich allerdings die Wirbelsäule von hinten anschauen, ist der Unterschied zu der gesunden Wirbelsäule nicht ersichtlich. Vom Kopf bis zum Becken bilden die Wirbelkörper eine lotrechte Linie. Wenn hierbei Kurven oder Bögen entstehen, handelt es sich um Skoliose.

Bei der Skoliose gibt es eine Hauptkrümmung – die sogenannte Primärkrümmung. Über der Primärkrümmung bilden sich oftmals kleinere Sekundärkrümmungen. Dies ist notwendig, um die weitgehend aufrechte Körperhaltung weiter gewährleisten zu können.

Die sichtbaren Zeichen der Krankheit

Des Weiteren kann das Becken schief stehen. Hierbei können Sie den Beckenkamm auf einer Seite an einer höheren Stelle ertasten, als auf der anderen Seite.

Ferner kann der seitlich hängende Arm ein gedachtes Dreieck zusammen mit der Taille bilden. Bei einer gesunden Wirbelsäule sind die Taillendreiecke auf beiden Seiten etwa gleich geformt. Sind Sie an Skoliose erkrankt, unterscheidet sich bei Ihnen das Taillendreieck in seiner Form auf beiden Seiten.

Außerdem: Wenn Sie eine gedachte Linie vom Kopf hinunter bis zum Becken ziehen, so sollte die Linie ziemlich genau in der Mitte des Beckens enden. Sind Sie von einer Skoliose betroffen, dann wird die Linie entweder etwas links oder etwas rechts von der Mitte des Beckens ausfallen.

3. Ursachen: Wie kommt es zu Skoliose?

Wenn Sie wegen einer Skoliose in Behandlung sind, hören Sie über die Ursachen Ihrer Beschwerden meist folgende Erklärungen: Aus einer Wachstumsdeformierung entstehen Beschwerden unterschiedlicher Art und unterschiedlicher Intensität: Durch die verdrehte und seitlich verkrümmte Wirbelsäule werden Bandscheiben, Gelenke oder Bänder zusätzlich verdreht oder geschädigt, weshalb sie nicht mehr ihre natürliche Form zeigen.

Sind die einzelnen Wirbelkörper deformiert, wird das als Torquierung oder Torsion bezeichnet. Leider versteifen sich die betroffenen Wirbelsäulenabschnitte durch das Fortschreiten der Erkrankung, was die Bewegungsfähigkeit des Körpers einschränkt. Wird die Wirbelsäulenverkrümmung nicht behandelt, verstärkt sich das chronische Leiden zunehmend.

Die Medizin geht davon aus, dass sich in neun von zehn Fällen keine konkreten Erklärungen für die Ursache einer Wirbelsäulenverkrümmung finden, weshalb sie dann auch als strukturelle oder als idiopathische Skoliose bezeichnet wird. Experten vermuten ein ungleichmäßiges Wachstum der Wirbelkörper und der Rückenmuskulatur. Wenn ein Bereich schneller als der andere wächst, kommt es zu einer negativen Beeinflussung durch Verdrehung oder Überdehnung, wodurch die Skoliose entsteht.

Andererseits kann die Wirbelsäulenverkrümmung auch erblich bedingt sein, da sie gehäuft in einigen Familien vorkommt. In diesen Fällen lassen sich die Ursachen eindeutig klären, weshalb diese Form auch als funktionelle Skoliose bezeichnet wird.

Die Wirbelsäulenverkrümmung kann zudem durch Umwelteinflüsse verursacht sein. Da die Ärzte die Skoliose anhand verschiedener Bewertungskriterien diagnostizieren, gibt es wenig gesicherte Erkenntnisse, wie häufig Skoliose in der Bevölkerung auftritt. Die meisten Ärzte sehen einen Krümmungswinkel von zehn Grad als Indikation für eine behandlungsbedürftige Skoliose an. Die leichte Skoliose tritt zudem weitaus häufiger auf und wird mit zwei Patienten unter 100 Personen angegeben.

Durch die Verkrümmung oder Verbiegung des Wirbelsäulenkörpers treten die meisten Symptome auf, wobei sie bei der leichten Form der Skoliose milder verlaufen als bei ausgeprägten Fällen mit einer starken Verkrümmung der Wirbelsäule. Typische Symptome sind eine Lendenwulst oder ein Rippenbuckel, wobei sich häufig zeigt, dass dann auch das Becken des Patienten schief gestellt ist. Seine Kopfhaltung hat eine leichte Neigung und er trägt die Schultern unterschiedlich hoch. Durch die schiefe Haltung ist die Rückenmuskulatur oft chronisch und unnachgiebig überspannt und bereitet dem Patienten anhaltenden Schmerz wie auch eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit. Bedingt durch die falsche Körperhaltung kommt es ebenfalls zu Überspannungen im Nackenbereich, die sich wiederum in Kopfschmerzen äußern kann. Wir wissen aus langjähriger Erfahrung in der Behandlung von Skoliose-Patienten, dass vor allem die mit der Wirbelsäulenverkrümmung in Verbindung stehenden muskulär-faszialen Überspannungen Schmerzen verursachen. Hier setzten unsere nach Liebscher & Bracht qualifizierten Schmerzspezialisten an.

3.1. Skoliose früh erkennen

Eine gute Voraussetzung für die Behandlung von Skoliose ist die Früherkennung, denn je früher die krankhafte Wirbelsäulenkrümmung diagnostiziert wird, desto besser kann sie behandelt werden. Gerade die früh diagnostizierte Wirbelsäulenverkrümmung reagiert gut auf die Behandlung. Konventionell steht die Therapie auf mehreren Säulen, die je nach Stärke der Verkrümmung unterschiedliche Maßnahmen vorschlägt. Dazu gehören konventionell: Physiotherapie, Schmerztherapie, die Therapie mit einem speziellen Korsett oder bei starker Verkrümmung ein operativer Eingriff.

4. Behandlung: Was wirklich gegen Skoliose hilft

Was können Sie als Skoliose-Patient gegen Ihre Beschwerden tun? Bei den milderen Formen der Skoliose können – wenn dabei Beschwerden auftreten – verschiedene Behandlungen und physiotherapeutische Anwendungen Abhilfe schaffen. Eine Verschlimmerung der Erkrankung kann so vermieden werden. Als überaus hilfreich hat sich unsere Behandlung nach Liebscher & Bracht erwiesen, die durch ihren speziellen Ansatz nicht nur die Symptome der Erkrankung lindert, sondern ursächlich bei dem Schmerzproblem ansetzt.

4.1. Skoliose-Behandlung nach Liebscher & Bracht

Nach Liebscher & Bracht qualifizierte Schmerzspezialisten wenden bei Skoliose-Patienten Osteopressur in Verbindung mit Bewegungsübungen und Faszien-Rollmassagen an. Dr. med. Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht haben mehr als 25 Jahre Erfahrung im Bereich der Schmerztherapie gesammelt und konnten auf Basis eines daraus abgeleiteten Erklärungsmodells für verschiedene Schmerzzustände bereits vielen Schmerzpatienten zur Linderung ihrer spezifischen Beschwerden verhelfen. Auch bei Skoliose können nach Liebscher & Bracht qualifizierte Schmerzspezialisten mit Osteopressur und speziellen Übungen überraschend positive Ergebnisse erzielen, die sich auf das Schmerzempfinden wie auch auf die Beweglichkeit der Patienten im positiven Sinne auswirken.

Mit Hilfe der Osteopressur, die sich je nach Schmerzzustand auf eine Reihe der insgesamt 72 Druckpunkte am Körper konzentriert, kann es uns schon in der ersten Behandlung gelingen, erstaunlich positive Erfolge bei der Therapie von diversen Schmerzen wie bei den Symptomen von Skoliose zu erzielen. Die Osteopressur hat sich bereits bei vielen Leiden bewährt. Als Teil der Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht wird sie ergänzt durch gezielte Übungen, die sich zielgerichtet und ursächlich den Symptomen der Skoliose annehmen. Ergänzend zum Einsatz kommt dabei die sogenannte Faszien-Rollmassage. Bei Skoliose-Patienten wenden nach Liebscher & Bracht qualifizierte Therapeuten ihre Behandlung sowohl im jugendlichen wie auch im fortgeschrittenen Alter an. Ob den Schmerzzuständen eine Skoliose zugrunde liegt, ist dabei für die Therapeuten nicht vordergründig von Bedeutung. Vielmehr nehmen sie die unnachgiebigen und überspannten Muskeln und Faszien in den Blick, die bei Skoliose in verschiedenen Körperbereichen Schmerzen verursachen. Das Ziel der Behandlung ist es, die Überspannungszustände zu lösen, die Muskeln und Faszien zu dehnen und so den sogenannten Alarmschmerz dort abzuschalten, wo er entsteht – nämlich im Gehirn.

4.2. Schmerzfrei durch die Skoliose-Behandlung nach Liebscher & Bracht

Der Sinn und Zweck unserer Therapie ist es, unnötige Operationen zu vermeiden und Schmerzmedikamente bestenfalls überflüssig zu machen. Bei vielen chronischen Erkrankungen sind die verschriebenen Medikamente mehr oder minder nutzlos, wenn sie die Symptome und nur selten die Ursache behandeln. Bei unnachgiebigen, überspannten und überlasteten Muskeln und Faszien, wie sie auch im Kontext der Skoliose schmerzverursachend sind, wirken Schmerzmittel allenfalls wie Kosmetik – sie bleiben an der Oberfläche. Unsere Erfahrung dagegen ist es, dass wir bereits in der ersten Behandlungseinheit mit Osteopressur neun von zehn Patienten mit erheblich weniger Schmerzen oder sogar schmerzfrei nach Hause schicken können.

Wir gehen zunächst nicht davon aus, dass eine Schädigung oder ein Verschleiß körperlichen Strukturen Ursachen für die Schmerzen sind. In den meisten Fällen erweisen sich muskulär-fasziale Körperanspannungen als der eigentliche Grund für die Schmerzattacken der Patienten. Der Körper reagiert auf diese anhaltende Überforderung mit einem Alarmschmerz, den das Gehirn schaltet, um den Körper vor einem drohenden Schaden zu bewahren. Diese Überspannungen lassen sich mit der Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht bei Skoliose beheben.

Gleichzeitig wird die Beweglichkeit des Körpers schrittweise erhöht. Zunächst wenden die Schmerztherapeuten nach Liebscher & Bracht die spezielle Osteopressur-Technik an, die direkt an der Knochenhaut manuelle Impulse setzt. So wird das Gehirn dazu angeleitet, die Bewegungsabläufe neu zu organisieren und die chronischen Schmerzen loszulassen. Dr. med. Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht nutzten ihr Wissen und ihre Erfahrung aus jahrelangem Umgang mit schmerzgeplagten Patienten für die Entwicklung ihrer einzigartigen und sehr effektiven Therapiemethode.

4.3. Schmerzen als Alarmsignal

Schmerzen werden im Gedankenmodell nach Liebscher & Bracht als Alarmschmerzen definiert. Im Hintergrund steht die Einsicht, dass es für einen Großteil der Schmerzen, an denen Menschen leiden, keinen spezifischen strukturellen Grund gibt und dass die Schmerzen eigentlich durch ein über funktionell geschaltete Prozesse aktiviertes Alarm- bzw. Frühwarnsystem im Gehirn verursacht werden. Dieses Alarmsystem agiert unabhängig von der Art (und manchmal sogar vom Ausmaß) der strukturellen Schädigung. Daraus lässt sich ableiten, dass die durch Skoliose entstehenden Schmerzen durch muskulär-fasziale Überspannungen nach Liebscher & Bracht mit der gleichen Therapie behandelt werden können wie Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen anderer Ursachen, so unter anderem Ischialgie, Stenosen des Spinalkanals oder Bandscheibenprobleme.

Unser Behandlungsansatz nach Liebscher & Bracht arbeitet mit der Aktivierung bestimmter Schmerzpunkte an den Knochen – allesamt Ansatzstellen von Muskeln uns Faszien. Hierdurch erhält das Gehirn bei Schmerzen und Überspannungen durch Skoliose oder andere Störungen im Organismus die Information, dass es den Alarmschmerz und die durch ihn produzierten muskulären Spannungszustände nunmehr loslassen darf.

4.4. Osteopressur und Engpassdehnungen bei Skoliose

Bei einer Skoliose entstehen die Alarmschmerzen durch Überspannungen insbesondere gerne im Bereich der Lendenwirbelsäule oder der Bauchmuskulatur, aber auch im oberen Rücken. Durch die Aktivierung der Schmerzpunkte werden Engstellen geöffnet, die auch chronische Schmerzen in den Muskelpartien des Rückens mildern oder dauerhaft beseitigen können. Diese Behandlungsmethode der Osteopressur, wie sie in der Therapie nach Liebscher & Bracht genannt wird, und das durch sie bewirkte Loslassen der Überspannung setzt üblicherweise ein, wenn die entsprechenden Druckstellen über mehrere Minuten durch einen erfahrenen Therapeuten behandelt werden. Die Osteopressur kann auf Grund ihrer Wirksamkeit und Sanftheit bei chronischen Schmerzen fast aller Art eingesetzt werden – und kann auch bei Patienten, die schmerztherapeutisch schon sehr viel versucht haben, sehr erfolgreich sein.

Zu den Indikationen für eine Behandlung dieser Art gehören neben der Skoliose und den durch sie verursachten Spannungszustände so unterschiedliche Probleme wie Migräne, Gelenkschmerzen oder Nervenschmerzen und auch die sehr schwer behandelbare Fibromyalgie. Bei der Skoliose oder bei den anderen genannten Erkrankungen werden durch die Osteopressur nach Liebscher & Bracht die Spannungszustände der Muskeln und der Faszien des Bindegewebes geradezu gelöscht. Da diese aber auf Grund des individuellen Bewegungsprofiles der Patienten immer wieder reprogrammiert werden, muss ergänzend zu der manuell vom Therapeuten durchgeführten Osteopressur gegen die durch die Skoliose bedingten Verkürzungen ein Übungsprogramm von den Patienten eigenständig durchgeführt werden. Wir bezeichnen die Übungen als therapeutische Engpassdehnungen. Sie legen den Grundstein für ein langfristig deutlich erweitertes Bewegungsspektrum und flexible und entspannte Muskeln und Faszien. Die Spannungszustände werden dadurch ständig aufgelöst und es kommt nicht zu weiteren Verkürzungen.

4.4. Die Skoliose – kein Schicksal, das Betroffene erdulden müssen

Sie müssen wissen: Sie können mit der Diagnose Skoliose viel selbst für Ihre Beschwerdefreiheit tun, in dem Sie mit gezielten Übungen und in Verbindung mit Osteopressur unter Anleitung eines nach Liebscher & Bracht geschulten Schmerzspezialisten aktiv an Ihrer Beschwerdefreiheit mitwirken.

Skoliose rückgängig machen – theoretisch ist das möglich, erklärt Roland Liebscher-Bracht. Doch hängt das entscheidend von der Intensität der Verkrümmung der Wirbelkörper ab. Doch vor allem gegen die Schmerzen können Sie als Patient viel tun. Dazu finden Sie in unserem Online-Schmerzcoach ein Mitmachvideo gegen Schmerzen bei Skoliose. Schauen Sie sich dieses Video doch einfach einmal an und machen Sie mit! Dazu brauchen Sie die Minikugel aus dem Faszienset oder etwas Vergleichbares, das ein bisschen weicher als ein kleiner Tennisball ist. Bringen Sie sich in Rückenlage und bewegen Sie die Kugel in kleinen spiralförmigen Bewegungen zunächst an der Oberkante des Schambeins entlang, gehen dann in Richtung Hüftstachel, von dort an die Oberkante des Darmbeins und an der Unterkannte des Rippenbogens weiter. Von dort geht es weiter an die linke Ecke des Schambeins und an dessen Rand entlang. Üben Sie mit der Minikugel Druck auf die Oberkante aus, indem Sie die Kugel mit kleinen spiralförmigen Bewegungen führen, umkreisen Sie dabei die Oberkante von innen und üben konstanten Druck von schräg oben aus. Dabei sollten Sie die Kugel gut greifen, um den Druck aufrecht zu halten. Ziel bei dieser Übung ist es, die schrägen Bauchmuskeln, die bei Skoliose überspannt und in Mitleidenschaft gezogen sind, zu entspannen.

Wir zeigen Ihnen gerne weitere Übungen, mit denen Sie Ihren Rücken bei einer Skoliose dehnen und den Schmerz lindern können. Unsere Aufgabe sehen wir darin, Menschen zu helfen, sich selbst zu helfen. Unser Ziel ist es, Patienten zu einem schmerzfreien und gesunden Leben in voller Beweglichkeit bis ins höchste Alter zu verhelfen.

4.5. Die konventionelle Skoliose-Behandlung

In der konventionellen Therapie setzen die Ärzte vor allem auf die klassische Krankengymnastik wie auch auf eine fachgerechte Lagerung des Bauches beim Schlafen. Wenn diese Erkrankung bereits im jugendlichen Alter erkannt wird, kann der Stütz- und Bewegungsapparat besonders wirksam korrigiert werden. Allerdings gehören dann oftmals ärztliche Kontrollen lebenslang zur Therapie, um einem Fortschreiten der Skoliose rechtzeitig entgegenwirken zu können. Vor allem sollte die Kontrolle während der stärksten Wachstumsschübe in der Pubertät beobachtet werden. Konventionell kommen zum Beispiel Verfahren zur elektrischen Stimulation der Nervenenden, dreidimensionale Therapie- und Bewegungskonzepte, therapeutisches Klettern, eine Behandlung nach Vojta, Dorn oder Jackobsen, die Brügger-Therapie oder Chiropraktik in Frage. In weiten Teilen der Medizin wird bei einer Verkrümmung der Wirbelsäule noch immer viel zu oft eine Operation angeraten. Natürlich ist das vom Alter des Patienten abhängen, und es lässt sich nicht pauschal sagen, für wen die Operation infrage kommt und für wen nicht. Das Alter spielt bei der Entscheidung: „OP – ja oder nein“ eine wichtige Rolle, weil eine verkrümmte Wirbelsäule nach der intensiven Phase des Körperwachstums weniger gut mit Übungen beeinflusst werden kann.

🎥 Roland Liebscher-Bracht zeigt Ihnen Übungen, die bei Skoliose helfen können:

5.1. Übungen im Stehen, die Sie bei Skoliose selbst durchführen können:

Wir haben auch Skoliose-Übungen für Sie, die Sie ganz einfach im Stehen ausführen können. Sie sind so konzipiert, dass sich die genaue Übungsposition Ihrem Schmerzzustand individuell anpassen lässt. Wie das genau funktioniert, erklärt Ihnen Roland Schritt für Schritt auf unserer Spezial-Übungs-Seite gegen Skoliose-Schmerzen

5.2 Weitere Einzel-Übungen

Die Superman-Übung

Legen Sie sich auf den Bauch und strecken Sie die Arme nach oben. Nun müssen Sie den ganzen Körper anspannen und Ihre Arme vom Boden abheben. Halten Sie die Arme etwa fünf Sekunden angehoben und lassen Sie die Arme dann wieder los. Wiederholen Sie diese Übung vier bis sechs Mal.

Der Beinspanner

Legen Sie sich erneut auf den Bauch und legen Sie die Arme dabei locker neben Ihren Körper. Nun müssen Sie die beiden Beine so weit wie es geht nach oben vom Boden abheben. Gleichzeitig sollten Sie versuchen, den Oberkörper leicht anzuheben. Halten Sie sich in dieser Position etwa fünf Sekunden und lassen Sie die Beine und den Kopf wieder ablegen. Wenn für Sie die Übung zu schwer sein sollte, dann können Sie vorerst den Oberkörper auf dem Boden liegenlassen.

Die Kopf-Lift-Übung

Legen Sie sich flach auf den Bauch und die Arme neben den Körper. Versuchen Sie nun, Ihren Oberkörper ohne die Arme zur Hilfe zu nehmen, nach oben zu heben. Dabei reicht es bereits aus, wenn Ihre Nasenspitze ca. zehn Zentimeter über dem Boden ist. Halten Sie sich in dieser Position nur kurz und legen Sie den Oberkörper wieder ab. Ist für Sie diese Übung zu anstrengend, dann nehmen Sie Ihre Arme als Stütze. Dennoch müssen Sie darauf achten, Ihre Rückenmuskulatur anzuspannen und Ihren Hals dabei gerade zu halten.

Die Schaukel-Übung

Begeben Sie sich in den Vierfüßlerstand. Dabei soll der Rücken gerade bleiben und der Kopf eine Verlängerung der Wirbelsäule bilden. Strecken Sie den rechten Arm und das linke Bein aus, sodass sich eine Linie bildet. Nun winkeln Sie den rechten Arm und das linke Bein an und führen beide unter Ihrem Bauch zusammen. Es müssen sich unter Ihrem Bauch der rechte Ellenbogen mit dem linken Knie berühren. Anschließend strecken Sie den Arm und das Bein wieder aus. Wiederholen Sie die Übung etwa fünfmal und wechseln Sie anschließend die Seiten.