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Fersensporn: Natürliche Behandlung
Ein Fersensporn stört bei jedem Schritt. Er macht das Laufen zu einer äußerst schmerzhaften Angelegenheit und scheint nur schwer behandelbar zu sein. Wenn mit der Zeit orthopädische Einlagen und Schmerzmittel ihre Wirkung verlieren, wird im nächsten Schritt oft eine Operation empfohlen.
Diesen Weg musst du jedoch nicht beschreiten! Häufig kann eine ursächliche Behandlung mit gezielter Bewegung gegen Beschwerden bei einem Fersensporn helfen.

Roland Liebscher-Bracht
Schmerzspezialist & SPIEGEL-Bestseller-Autor

Medizinische Prüfung: Dr. med. Egbert Ritter

Roland Liebscher-Bracht
Schmerzspezialist & Bestseller-Autor
Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter

1. Herkömmliche Behandlung: Einlagen und OP
Viele Menschen halten bei einem Fersensporn die Knochenspitze für das schmerzende Übel. Diese Spitze sitzt am unteren Fersenbein und zeigt in Richtung der Fußmitte. Daher machen viele diesen knöchernen Sporn für Fersenschmerzen und Beschwerden an der Fußsohle verantwortlich.
- Orthopädische Schuheinlagen sind meist das erste Hilfsmittel bei einem Fersensporn. Sobald auf den Röntgenbildern1) der knöcherne Sporn zu erkennen ist, fertigt ein orthopädischer Schuhmacher in der Regel eine Schuheinlage an. Diese hat dort ein Loch, wo sich der Fersensporn befindet. Dadurch hat der Sporn nun keinen Bodenkontakt beim Laufen und das Auftreten ist weniger schmerzhaft.
- Wenn die Schmerzen anhalten, empfehlen manche Ärzte eine Behandlung mit der Stoßwellentherapie. Dabei etwa 3.800 Stoßwellen in Form von mechanischen Druckimpulsen auf den Fuß übertragen, um das Gewebe zu lockern und Schmerzrezeptoren im Fuß ruhigzustellen.2).
- Die Kortisonspritze soll schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken.
- Die Operation des Fersensporns wird meist vorgeschlagen, wenn all die anderen Behandlungen nicht geholfen haben. Bei der OP sollen Fußchirurgen den knöchernen Sporn an der Ferse herausoperieren. Gegen diese Maßnahme spricht allerdings die Tatsache, dass in vielen Fällen die Fersenschmerzen trotz Operation bestehen bleiben. Außerdem kommt der Fersensporn nach einer OP in etwa 50 Prozent der Fälle sogar wieder.3)
Mit diesen gängigen Behandlungsmethoden wird ein Fersensporn also nicht ursächlich behandelt. Sonst würden die Schmerzen dauerhaft nachlassen und der knöcherne Sporn nicht erneut wachsen.
Obwohl die Schuheinlage deine Fersenschmerzen schnell senken kann, ist dieses Vorgehen dennoch nur eine vorübergehende Lösung. Wenn das nicht hilft, operiert man die Fehlentwicklung meistens einfach weg, ohne zu fragen: Warum hat sich der Sporn überhaupt gebildet?
2. Natürliche Therapie für den Fersensporn
Um eine effektive Behandlung zu ermöglichen, müssen wir uns die Ursachen für einen Fersensporn genauer ansehen. Es gilt, zu hinterfragen, warum bestimmte Belastungen dazu führen, dass ein knöcherner Sporn in der Fußsohle wächst.
Mit der Antwort auf diese Frage lässt sich eine logische, effektive und natürliche Therapie ermöglichen.
2.1 Hintergrund und Ursache verstehen
Häufig tritt der Fersensporn auf, wenn die Plantarfaszie überlastet ist.4) Das ist eine große Sehnenplatte an der Fußsohle, die aus mehr oder weniger elastischem Bindegewebe (Faszie) besteht. Meist bilden sich die knöchernen Auswüchse eines Fersensporns, sobald die Plantarfaszie unter große Spannung gerät.
Risikofaktoren für seine Entstehung sind vor allem Fehlbelastungen und Fußfehlstellungen, wie etwa ein Plattfuß oder Spreizfuß.5)
Aus unserer Sicht besteht die entscheidende Ursache jedoch darin, dass wir die Muskulatur unserer Füße im Alltag nicht genug oder nur eingeschränkt nutzen. Eine Fehlstellung kann dies zusätzlich verstärken.
Beim Fersensporn haben wir es daher mit einer „Fehlentwicklung“ zu tun. Sie entsteht, weil die Muskeln und Faszien nicht in ihrem natürlichen Umfang genutzt werden. Durch dieses nicht-funktionelle Laufen verändern sich die Strukturen im Fuß. Gemeint ist damit:
- Häufiges Laufen auf ausschließlich ebenen Böden.
- Enge Schuhe, die den Fuß in seiner natürlichen Beweglichkeit einschränken.
- Hohe Absätze, welche die Arbeitswinkel der Fußmuskulatur unnatürlich verändern.
- Zu langes Sitzen, das unsere Füße und vor allem die Fußsohlen konsequent unterfordert.
Dadurch verlieren die Muskeln im Fuß ihr muskeldynamisches Gleichgewicht. Man könnte sagen, es kommt zu „Verkürzungen“ in der Fußsohle – an den Muskeln und der Sehnenplatte. Somit entstehen Spannungen und Zugkräfte, welche auf die Plantarfaszie einwirken, die genau dort ansetzt, wo sich der Fersensporn schließlich bildet – am Knochen des Fersenbeins. Wenn der Zug so groß ist, dass die Knochenhaut stellenweise vom Fersenbein weggezogen wird, bildet sich ein Fersensporn.6) Dabei passiert Folgendes:
- Der Körper passt sich der Überlastungssituation an, indem er Osteoblasten, das sind knochenbildende Zellen, in den entstehenden Hohlraum am Fersenbein einwandern lässt.
- Dadurch bildet sich eine Knochenspitze in Zugrichtung der Sehne, also vom Fersenbein zur Mitte der Fußsohle. Das ist der plantare Fersensporn.7)
Demzufolge ist dieser Fersensporn ein Symptom der zu hohen muskulär-faszialen Zugspannungen am Fuß.
Der Sporn hat mit dem Schmerz wenig zu tun, weil seine knöcherne Struktur keine Schmerzrezeptoren hat. Stattdessen entstehen die Schmerzen oft aufgrund der zu hohen Spannungen im Gewebe. Damit will dich der Körper meist alarmieren und vor Schäden warnen, welche entstehen können, wenn die unausgewogene Belastung der Füße weitergeht. Wir sprechen daher von „Alarmschmerzen“.
2.2 Fersensporn ohne OP behandeln
Um den Fersensporn natürlich zu behandeln, musst du die Ursache beseitigen.
Biete deinen Füßen mehr Abwechslung und beanspruche deine Fußmuskulatur auf unterschiedliche Weise: Gehe viel barfuß, meide enge Schuhe und bewege dich auf unebenem Grund (wie Sand, Waldboden und Wiese).
Gegen akute Schmerzen helfen kann dir unsere Schmerztherapie:
- Die Osteopressur bietet sich als natürliche Therapie für den Fersensporn an. Mit diesem manualtherapeutischen Verfahren lassen sich durch gezielten Druck am Knochen die zu hohen Spannungen der Muskeln senken. Dadurch findet eine Druckentlastung im Gewebe statt: Die Schmerzrezeptoren rund um den Fersensporn werden entlastet und die Fersenschmerzen können nachlassen.
- Um die Bewegungsprogramme im Gehirn dauerhaft zu korrigieren, empfehlen wir zusätzlich gezielte Engpassdehnungen. Sie helfen dabei, das verkürzte und angespannte Gewebe langfristig zu lockern. Somit können Dehnungsübungen Fehlstellungen entgegenwirken und ein natürliches, funktionelles Laufen ermöglichen.
Dank dieser Therapie kannst du mit hoher Wahrscheinlichkeit bald wieder schmerzfrei gehen. Zwar verschwindet der Fersensporn nicht sofort, aber wenn er keine Probleme bereitet, wirst du dich vermutlich nicht weiter daran stören. Im Laufe der Zeit ist es sogar möglich, dass dein Körper den Sporn von selbst wieder abbaut.
Und woher willst du wissen, ob all das funktioniert? Teste einfach unseren nachfolgenden Tipp zum Fersensporn:

Prostock-studio | shutterstock.com
Greife mit beiden Händen die Zehen und den Fußrücken (Spann). Halte das Bein dabei gestreckt. Falls du deinen Fuß so nicht greifen kannst, nutze einen Gürtel als Hilfsmittel. Ziehe so den Vorfuß in Richtung Knie und halte die Dehnung für etwa zwei Minuten.
Dank dieser kleinen Vorübung kann der Schmerz durch den Fersensporn für eine Weile nachlassen. Weitere Dehnungsübungen zur regelmäßigen Therapie sowie eine Anleitung zur Light-Osteopressur kannst du dir mit unserem kostenfreien Ratgeber herunterladen.
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Über diesen Artikel

Autor:
Roland Liebscher Bracht
Schmerzspezialist und Spiegel-Bestseller Autor

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg
Veröffentlicht am: 17.08.2022 | Letzte Aktualisierung: 13.12.2022
Quellen & Studien
- ↑1 Gabel, E. (2014). Fersenschmerz: So deuten Sie die Beschwerden richtig. Orthopädie & Rheuma, 1, S. 17.
- ↑2,↑5 Knorr, M. et al. (2002). Extrakorporale Stoßwellentherapie beim symptomatischen Fersensporn - eine Übersicht, Orthopäde, 31 S. 638ff.
- ↑3 Heyd, R. et al. (2006). Funktionelle Ergebnisse nach Megavoltbestrahlung beim Fersensporn; Strahlentherapie und Onkologie, 12 S. 734.
- ↑4 J. Kirkpatrick et al. (2017). The plantar calcaneal spur: a review of anatomy, histology, etiology and key associations, Journal of Anatomy, 230, 6, S. 743–751.
- ↑6 Zwirner, J. et al. (2021). Why heel spurs are traction spurs after all. Nature - Scientific Reports, 11:13291.
- ↑7 Alatassi, R., Alajlan, A., Almalki, T. (2018). Bizarre calcaneal spur: A case report. International Journal of Surgery Case Reports, 49, S. 37–39.
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