Kostenfreier Ratgeber

Unsere besten Übungen und Tipps bei einem Bandscheibenvorfall

Schmerzfrei Ratgeber Bandscheibenvorfall
Ratgeber von Liebscher & Bracht als Vorschau
Ratgeber-Heft mit Bandscheibenvorfall Liebscher-Bracht
Jetzt runterladen

Bandscheibenvorfall: Ursachen, Unterstützung und Tipps für deinen Alltag

Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & Bestseller-Autor

Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter  Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter

Mehr erfahren

Was tun, wenn der Rücken plötzlich schmerzt und jede Bewegung zur Qual wird? Vielleicht hast du bereits vom Begriff Bandscheibenvorfall gehört – doch was steckt wirklich dahinter? Wir erklären dir, wie ein Bandscheibenvorfall entsteht, woran du ihn erkennst und welche Ursachen zugrunde liegen können.

Besonders schmerzhafte und andauernde Rückenbeschwerden können auf einen Bandscheibenvorfall hindeuten.

 

Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & SPIEGEL-Bestseller-Autor

Ein weißer Haken ist in einem khaki-farbenen Schild zu sehen.

Medizinische Prüfung: Dr. med. Egbert Ritter

Mehr erfahren

Vor allem aber zeigen wir dir, wie du mit den richtigen Maßnahmen – darunter gezielte Übungen und präventive Ansätze – dazu beitragen kannst, dein Wohlbefinden zu fördern und deine Beweglichkeit zu unterstützen. Und das Beste: Viele dieser Maßnahmen kannst du mit der Unterstützung von Liebscher & Bracht einfach zu Hause umsetzen. Bist du bereit, deinem Rücken etwas Gutes zu tun?

1. Das Thema kurz und kompakt


  • Ein Bandscheibenvorfall entsteht häufig durch Verschleiß, Bewegungsmangel oder Fehlhaltungen, die die Bandscheiben überlasten.
  • Schmerzen können in Rücken, Beine, Arme oder Zehen ausstrahlen und gehen oft mit Kribbeln oder Taubheit einher.
  • Regelmäßige Bewegung und gezielte Übungen wie die Liebscher & Bracht Übungen können dabei helfen, die Mobilität zu fördern und dein Wohlbefinden zu steigern. Sie können außerdem einen positiven Beitrag zur Vorbeugung von Rückenbeschwerden leisten.
  • Eine Operation ist häufig nicht erforderlich: Konservative Maßnahmen wie Physiotherapie oder der Einsatz von Faszien-Rollen können dabei unterstützen, Beschwerden zu lindern.

2. Was ist ein Bandscheibenvorfall?


Ein Bandscheibenvorfall – auch bekannt als Diskushernie oder medizinisch als Diskusprolaps bezeichnet – tritt auf, wenn der weiche Kern einer Bandscheibe durch die äußere, faserige Hülle hervortritt. Bandscheiben liegen wie flexible Stoßdämpfer zwischen den Wirbelkörpern und sorgen für Beweglichkeit und Dämpfung der Wirbelsäule. Bei einem Vorfall gerät dieses Gleichgewicht aus der Bahn: Der Gallertkern der Bandscheibe drückt nach außen und kann dabei Nerven in der Nähe reizen oder sogar einklemmen.1)

Was ist eine Bandscheibe und welche Funktion hat sie?

Die menschliche Wirbelsäule besteht aus 24 freien Wirbeln, die in der Längsachse von zwei Bändern stabilisiert werden — dem vorderen und hinteren Längsband. Dabei ist das vordere Längsband fest mit den Wirbelkörpern verbunden, das hintere mit den Bandscheiben.

Die Bandscheibe ist ein elementarer Bestandteil unserer Wirbelsäule.

23 solcher Bandscheiben (Discus invertebralis) besitzt die menschliche Wirbelsäule. Diese sind viel mehr als schlichte Platzhalter: Sie funktionieren wie ein Stoßdämpfer zwischen den einzelnen Wirbelkörpern. Als Puffer dämpfen sie Stöße ab und halten der Zugwirkung der Muskeln stand.

Im gesunden Zustand funktioniert dies auf erstaunliche Art und Weise. Nehmen wir an, du sitzt auf einem Bürostuhl. Dann erzeugt das Gewicht deines Oberkörpers in den unteren Bandscheiben der Lendenwirbelsäule einen Druck von etwa 4,5 Bar – doppelt so viel wie in einem Autoreifen. Hebst du beispielsweise einen Wasserkasten an, wirkt auf die Bandscheiben eine Kraft, die einem Gewicht von 80–120 kg entspricht. In keinem anderen Gewebe deines Körpers kommt es zu höheren Spannungen! 2)

Solche Belastungen sind jedoch nicht schädlich. Im Gegenteil: Sie sind für deine Bandscheiben in begrenztem Maße sogar nützlich. Dies hängt mit ihrer Beschaffenheit zusammen: Der äußere Ring einer Bandscheibe besteht aus mehreren Schichten eigentlich reißfester Fasern. Dieser knorpelige Faserring (Anulus fibrosus) stabilisiert die Bandscheiben und heftet sich an den Wirbelkörpern an. Im Inneren liegt ein weicher Gallertkern (Nucleus pulposus), der zu 80 bis 85 % aus Wasser besteht.3) Dank seines hohen Wassergehalts sorgt er dafür, dass die Bandscheibe wie ein Gel-Kissen die Druckbelastung zwischen den Wirbelkörpern abfedert.

Blutgefäße und Nerven gibt es im Gallertkern, dem Nucleus pulposus, nicht. Das Bandscheibengewebe versorgt sich über die umliegende Gewebe-Flüssigkeit mit Nährstoffen. Dies geschieht nach dem Schwamm-Prinzip/strong>: Wenn Druck auf die Bandscheibe ausgeübt wird, wird die Flüssigkeit aus dem Gallertkern herausgepresst. Dadurch nimmt der Wassergehalt des Nucleus ab. Wird die Bandscheibe entlastet, saugt sich der Kern wieder mit der – im besten Fall nährstoffreichen – Flüssigkeit voll.

3. Symptome: Wie erkennst du einen Bandscheibenvorfall?


Ein Bandscheibenvorfall kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, die je nach betroffenem Bereich der Wirbelsäule variieren können. Häufig treten Rückenschmerzen auf, die in Arme oder Beine ausstrahlen und oft mit Taubheitsgefühlen oder Kribbeln einhergehen. Diese Beschwerden können sowohl im Ruhezustand als auch bei Bewegung auftreten und können ein Hinweis auf einen Bandscheibenvorfall sein. Im Folgenden erfährst du, welche spezifischen Anzeichen auf einen Vorfall in der Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule hindeuten können und wann es ratsam ist, einen Facharzt aufzusuchen.

Typische Symptome bei einem Bandscheibenvorfall:

  • Rückenschmerzen, die plötzlich auftreten und bei Belastung/Bewegung zunehmen. Niesen und Husten verstärken den Schmerz in der Lenden- oder Brustwirbelsäule typischerweise.
  • Verhärtete Rückenmuskulatur im betroffenen Abschnitt der Wirbelsäule.
  • Zusätzlich bei einem Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich (LWS):
    Ausstrahlende Gesäßschmerzen oder Schmerzen in den Beinen, ähnlich wie bei Ischiasschmerzen im Rahmen einer Ischialgie (Hexenschuss).
    Neurologische Zeichen/ Sensibilitätsstörungen bei Irritationen des Ischiasnervs: Kribbeln in den Beinen (Gefühl von „Ameisen auf der Haut”, „Nadelstichen”, Strom im Körper”), Ausfälle wie Taubheitsgefühl, die bis in die Zehen ausstrahlen, oder Schwäche im Bein und Lähmungserscheinungen der Beinmuskeln; weitere Gefühlsstörungen.
  • Zusätzlich bei einem Bandscheibenvorfall HWS (Halswirbelsäule):
    Nackenschmerzen, Kopfschmerzen
    Ausstrahlender Schmerz in Arm, Hand oder sogar in die Finger
    Neurologische Zeichen: Kribbeln in den Armen, Taubheitsgefühl oder Kältegefühl in Arm oder Hand, Muskelschwäche im Arm.

Wo treten Bandscheibenvorfälle auf?

Prinzipiell kann ein Bandscheibenprolaps bei Überlastung in jedem Abschnitt der Wirbelsäule auftreten.

    • Etwa zwei Drittel aller Bandscheibenvorfälle kommen im Bereich der Lendenwirbelsäule (lumbal) vor. 90 % davon betreffen Areale, die in räumlichem Kontakt zum Becken stehen. Vor allem die Bandscheiben zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel (L4/L5) und zwischen dem 5. Lendenwirbel und 1. Kreuzwirbel sind betroffen (L5/S1).4)
    • Während Vorfälle im Bereich der Brustwirbelsäule (BWS, thorakal) eher selten sind und oft keine Symptome auslösen 5), ist die Halswirbelsäule (zervikal) zu etwa 30 Prozent involviert.
    • Statistisch gesehen leiden Männer häufiger an einem Bandscheibenvorfall als Frauen, hauptsächlich im Alter von 46 bis 55 Jahren.6)

Verursacht jeder Bandscheibenvorfall Symptome?

Schwere Ausprägungen eines Bandscheibenvorfalls sind eher selten. Viel häufiger ist das Gegenteil der Fall: Auch bei langjähriger Fehlbelastung werden Bandscheibenvorfälle oft zufällig entdeckt, da der Betroffene über keine Beschwerden klagt.

Wusstest du, dass jeder Dritte Deutsche um das 30. Lebensjahr Auffälligkeiten an der Bandscheibe oder gar einen Vorfall hat – ohne jedoch über Rückenschmerzen zu klagen? Unter den 60-jährigen ist diese Zahl sogar doppelt so hoch. Mehr noch: Bei 75 % aller 28-jährigen sind bereits leichte Risse in den Bandscheiben festzustellen.7)

4. Ursachen und Risikofaktoren eines Bandscheibenvorfalls


Der menschliche Rücken ist ein überaus komplexes Gebilde aus Knochen, Muskeln und Nervensträngen. Sein zentrales Element bildet die Wirbelsäule. Sie ist äußerst filigran aufgebaut, um vielfältige Anforderungen bewältigen zu können. Den Bandscheiben kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, weshalb Beschwerden der Bandscheiben häufig vorkommen.

Welche Faktoren begünstigen einen Bandscheibenvorfall?

Allgemein gilt, dass dem Lebensalter bei der Entstehung einer Bandscheibenprotrusion und eines Bandscheibenvorfalls eine entscheidende Rolle zukommt. Mit zunehmendem Alter büßt die Bandscheibe ihre Elastizität ein und kann Wasser schlechter speichern. Durch diesen natürlichen Alterungsprozess reißt dann der Faserring häufig schneller.8) Demnach steckt hinter einem Bandscheibenvorfall also ein jahrelanger, altersbedingter Verschleiß — eine Degeneration als größter Risikofaktor.

Bei einem Bandscheibenvorfall kann durch das Reißen des Faserrings Flüssigkeit des Gallertkerns nach außen dringen.

Weitere Faktoren können einen Bandscheibenvorfall begünstigen:

      • Übergewicht
      • Starke Beanspruchungen in Kindheit und Jugend (z. B. Leistungsturnen)
      • Schwere körperliche Arbeit
      • Haltungsfehler
      • Fehlstellungen (z. B. Skoliose)
      • Heben schwerer Gegenstände in ungünstiger Körperhaltung
      • Einseitige Bewegung oder Bewegungsmangel9)

Warum Bewegung für eine gesunde Bandscheibe so wichtig ist, erklärt dir Schmerzspezialist Roland Liebscher-Bracht in diesem Video ganz ausführlich:

Ungünstige Bewegungsmuster als Ursache eines Bandscheibenvorfalls

Nach unserer Auffassung ist in vielen Fällen die Qualität deiner Bewegung entscheidend. Gerade beim Prolaps in der Lendenwirbelsäule sind Bewegungsmangel, häufiges Sitzen oder unausgewogenes Krafttraining eher eine mögliche Ursache als das Alter oder eventuell Übergewicht.

      • Bei häufigem Sitzen können die Muskeln im vorderen Körperbereich zum Teil sehr „unnachgiebig” werden. Umgangssprachlich spricht man oft auch von „Verkürzungen”.
      • Dabei entsteht Spannung, die durch die hintere Körper-Muskulatur wieder ausgeglichen wird, indem sie Gegenspannung aufbaut.
      • Die Bandscheibe kommt sprichwörtlich unter die Räder: Vordere und hintere Muskulatur an Bauch und Rücken schieben die Wirbelkörper derart aufeinander, dass die Bandscheibe zwischen den Knochen zusammengepresst wird.

Der Körper kann das zwar eine Weile tolerieren, doch mit der Zeit werden die Wirbelkörper durch die Spannung immer fester aufeinander gezogen. Eine zusätzliche Belastung, wie das Herausheben eines Wasserkastens aus dem Auto, kann dann unter Umständen zum Bandscheibenvorfall führen.

Bandscheiben „verhungern” mit der Zeit

Zudem kann sich das Bandscheibengewebe bei einseitigen Belastungen beziehungsweise Bewegungsmustern nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgen. Leider kommt es in unserem modernen (Arbeits-)Alltag dazu, dass wir bestimmte Positionen sehr häufig einnehmen – beispielsweise das Sitzen. Dadurch neigen wir unsere Wirbelkörper nur in bestimmten Winkeln, während wir andere vernachlässigen. Dies kann dazu führen, dass die Bandscheiben an einer bestimmten Stelle häufig gepresst werden und ihre Flüssigkeit austritt, sie dort aber selten entlastet werden, um wieder Nährstoffe aufzunehmen. Das Bandscheibenmaterial kann dann mit der Zeit seine Elastizität schnell einbüßen und so im übertragenen Sinn „verhungern“.

Exkurs: Bandscheibenvorfall in der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft verändert sich die Statik des Körpers der werdenden Mutter, wodurch die Wirbelsäule stärker belastet wird. Besonders das zusätzliche Gewicht und hormonelle Veränderungen können das Risiko für einen Bandscheibenvorfall während der Schwangerschaft erhöhen. Da viele klassische Behandlungsmethoden in dieser Zeit nicht uneingeschränkt möglich sind, können schonende Bewegungsübungen und eine rückengerechte Haltung unterstützend wirken. Es empfiehlt sich, mit einem Arzt oder einer Hebamme über individuelle Therapiemöglichkeiten zu sprechen.

5. Diagnose: Wie wird ein Bandscheibenvorfall festgestellt?


Wenn du einen Orthopäden aufsuchst, wird dieser dich zunächst nach deinen Beschwerden und möglichen Risikofaktoren fragen. Folgende Fragen sind für eine aussagekräftige Diagnose wichtig:

      • Wo genau treten die Schmerzen auf?
      • Wie lassen sich die Schmerzen beschreiben?
      • Seit wann bestehen die Schmerzen?

Wichtig ist auch, ob sich deine Schmerzen bei bestimmten Bewegungen verstärken und ob du noch weitere Symptome bemerkst.

Nach dem Gespräch wird dein Arzt vermutlich einige neurologische Untersuchungen durchführen. Da viele Ärzte deine Schmerzen mit Nervenreizungen oder Nervenschädigungen in Verbindung bringen, zielen diese Tests darauf ab, den genauen Ort einer möglichen Verletzung zu bestimmen. Überprüft werden vor allem deine Reflexe und deine Beweglichkeit.

Vermutet der Arzt einen Bandscheibenvorfall (Discusprolaps), wird er zur genauen Diagnose eine Röntgenuntersuchung anordnen. Diese gibt Aufschlüsse über eventuelle Veränderungen an deinen Wirbeln, den Bandscheiben und dem Wirbelkanal. Mit Hilfe von bildgebenden Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) oder Myelographie lassen sich darüber hinaus Rückenmark und Nervenwurzeln darstellen.

6. Behandlung eines Bandscheibenvorfalls


Bei einem Bandscheibenvorfall mit Rückenschmerzen oder anderen Beschwerden gibt es unterschiedliche Therapien und Behandlungsmöglichkeiten. Zusätzlich zu den Empfehlungen deiner Ärzte kannst du dir und deinen Bandscheiben in vielen Fällen auch selbst etwas Gutes tun. Unsere Übungen können dir dabei helfen, deine Schmerzen besser in den Griff zu bekommen.

Eine Frau steht hüftbreit. Ihren Oberkörper beugt sie weit nach links. Ihr rechter Arm ist über ihrem Kopf gebeugt und mit ihrem linken Arm findet sie Halt am linken seitlichen Oberschenkel.

Unsere Therapie folgt einer Grundannahme der modernen Faszienforschung:

„Schon kleinste Störungen im dicht mit Schmerzrezeptoren und Bewegungssensoren bestückten Bindegewebe […] können Pein bereiten: Vor allem viele […] Rückenbeschwerden scheinen häufig nichts als Faszienschmerzen zu sein.”10)

Die Ursache der Rückenschmerzen können demnach häufig als muskulär-fasziale Spannungen auftreten. Diese kannst du mit gezielten Bewegungen und Übungen beeinflussen. Meistens ist es keine gute Idee, dich bei einem Bandscheibenvorfall übermäßig zu schonen oder gar nicht mehr zu bewegen. Diese Erkenntnis hat sich in der Medizin durchgesetzt.11) Jedoch solltest du mit Bedacht vorgehen und die Qualität deiner Bewegungen berücksichtigen.

Wenn du beispielsweise unsere Liebscher & Bracht Übungen® in deinen Alltag integrierst, bringst du mit gezielten Dehnungen deine Gelenke in alle möglichen Positionen und Winkel. Dadurch kannst du langfristig die Struktur der Muskeln und Faszien positiv beeinflussen und möglicherweise Spannungen reduzieren, die Schmerzen und Beschwerden begünstigen können. Dies kann außerdem einen Beitrag dazu leisten, die Belastung auf deine Bandscheiben zu verringern.

Unsere besten Übungen und Tipps bei einem Bandscheibenvorfall

Lade dir jetzt unseren kostenfreien PDF-Ratgeber bei einem Bandscheibenvorfall runter und starte mit unseren besten Übungen für ein schmerzfreies Leben!

Ratgeber-Heft mit Bandscheibenvorfall Liebscher-Bracht

Gib deine E-Mail-Adresse im Formular an, um dir den Ratgeber herunterzuladen:

Für dich bedeutet das: Du kannst versuchen, deine Schmerzen aktiv anzugehen. In den meisten Fällen sind eine Bandscheiben-Operation oder langfristige Medikamentengabe nicht zwingend nötig. Auch der Weg von Arzt zu Arzt oder wochenlanges Ruhen im Bett sind nicht die einzige Lösung – es gibt Möglichkeiten, wieder aktiv am Leben teilzuhaben.

Übrigens: Neben den Dehnübungen – die als Teil deiner täglichen Routine helfen können, deine Beweglichkeit zu verbessern – stellen wir dir drei weitere Ansätze vor, die dich bei einem Bandscheibenvorfall unterstützen können:

Eine Frau liegt ihrem Oberkörper auf der Medi-Faszienrolle von Liebscher & Bracht. Sie rollt nach unten, sodass die Faszienrolle ihren Rücken massiert.
        • Faszien-Rollmassagen können deine Dehnübungen effektiv ergänzen. Sie helfen dir dabei, überspannte Muskeln und Faszien zu lockern, sodass die in den Übungen gesetzten Reize optimal verarbeitet werden können. Zudem kann die Stimulation des Zellzwischenraums helfen, angesammelte Abfallstoffe im Bindegewebe abzutragen und Reparaturprozesse der Faszie anzuregen.
        • Falls deine Rückenschmerzen gerade so stark sind, dass nichts mehr geht, legen wir dir einen der zertifizierten Liebscher & Bracht Therapeuten in deiner Nähe ans Herz. Sie können mit Hilfe unserer Akut-Maßnahme, der Osteopressur, meist für eine erste Erleichterung sorgen und die Übungen danach gemeinsam mit dir durchgehen. Alle Details zur Osteopressur findest du in unserem Beitrag dazu.
        • Die von unseren Therapeuten angewandte Drück-Technik der Osteopressur kannst du dir in einer Light-Variante aber auch direkt in dein Wohnzimmer holen. Mit unserem Drücker-Set kannst du dann die wichtigsten Punkte zur Entspannung deiner Rückenmuskulatur selbst drücken. Wo genau du diese Punkte findest und auf welche Weise du sie drücken solltest, lernst du in unserer Liebscher & Bracht App.

Allgemeine Behandlungsmöglichkeiten

Wenn du dich von einem Arzt untersuchen lässt und dieser eine Vorwölbung oder einen Bandscheibenvorfall diagnostiziert, rät er dir in der Regel zu einer konservativen Therapie. Sie setzt sich aus zwei Grundpfeilern zusammen:

        • Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente sowie Muskel-Relaxanzien sollen deine Schmerzen lindern und deine Muskeln entspannen. Bei starken Beschwerden wird auch Kortison über gezielte Injektionen gespritzt. So soll verhindert werden, dass du aufgrund der Schmerzen eine Schonhaltung einnimmst, die deine Symptome weiter verschlimmern würde.
        • Konventionelle Physiotherapien — wie die klassische Krankengymnastik — zielen nach der Akutphase meist darauf ab, deine Rückenmuskulatur zu normalisieren und zu stärken.

Eine Kräftigung der Muskulatur kann in vielen Fällen helfen, allerdings sind für ein ausgewogenes Training auch gezielte Dehnübungen notwendig. Werden bereits überbeanspruchte Muskeln zusätzlich trainiert, können aus unserer Sicht die Spannungen im Gewebe weiter steigen und die Beschwerden unter Umständen verstärken.

Bleibe daher stets im engen Austausch mit deinem Arzt, um die Behandlung bei einem Bandscheibenvorfall regelmäßig zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Ist eine Stufenlagerung sinnvoll?

Wie sieht es mit einer Stufenlagerung aus? Dazu legst du dich auf den Boden und lagerst deine Beine auf einem Stuhl oder Hocker. Dabei platzierst du deine Unterschenkel im rechten Winkel zu deinen Oberschenkeln. Das kann die zwischen den Wirbeln eingeklemmte Nervenwurzel entlasten. Diese Position kann kurzfristig helfen, deine Schmerzen zu lindern – langfristig solltest du aber aktiv werden und dich mehr bewegen.

7. Wie kann ich einem Bandscheibenvorfall vorbeugen?


Eine Frau steht nach dem Sport in der Natur und dehnt sich

Gut gedehnte Muskeln und Faszien an der Vorderseite des Körpers sowie regelmäßige, vielfältige Bewegungen für deinen Rücken können dazu beitragen, das Risiko eines Bandscheibenvorfalls zu verringern.

Unsere speziell entwickelten Übungen unterstützen dich dabei, dies mit nur wenigen Minuten Training täglich zu fördern. Präventiv empfehlen wir dir, ergänzend zu unseren Übungen, auch Folgendes:

        • Sport: Grundsätzlich gibt es aus unserer Sicht keinen rückenfreundlichen oder rückenschädlichen Sport. Entscheidend ist immer, dass du beim Sport keine Schmerzen hast und dass du die typischen Bewegungsmuster einer Sportart mit Hilfe unserer Übungen gezielt ausgleichst. Schwimmen (und nicht nur Rückenschwimmen!) kann aus dieser Perspektive genauso gut für dich sein wie beispielsweise Fahrradfahren.
        • Übergewicht vermeiden: Aus unserer Sicht spielen die Kilos auf der Waage für den Zustand deiner Bandscheiben kaum eine Rolle. Auf ein gesundes Körpergewicht solltest du aber dennoch achten, weil dieses in der Regel mit einer verantwortungsvollen Ernährung einhergeht – und die kann wiederum die Versorgung deiner Bandscheiben mit wichtigen Nährstoffen verbessern.
        • Die richtige Schlafposition kann dir oftmals helfen, Rückenschmerzen loszuwerden.
        • Hast du einen Job, bei dem du viel sitzen musst, sind gezielte Übungen als Ausgleich besonders wichtig. Ein ergonomischer Stuhl, ein höhenverstellbarer Schreibtisch und das regelmäßige Wechseln der Sitzposition können darüber hinaus sinnvoll sein.
        • Wenn du Rückenschmerzen hast, solltest du keine schweren Lasten heben. Bist du schmerzfrei, wird für das Heben oft Folgendes empfohlen: Gehe in die Knie, halte das Kreuz gerade und hebe den Gegenstand an. Lasse dabei deine Arme eng am Körper.

8. Übungen für deine Bandscheiben


Essentiell für gesunde Bandscheiben ist eine ausgeglichene und ausreichende Bewegung, damit sie sich mit genügend Nährstoffen versorgen können. Wenn dein Alltag aber durch sitzende Tätigkeiten geprägt, solltest du verhindern, dass die Muskulatur und die Faszien im vorderen Körperbereich immer unnachgiebiger werden. Dazu musst du deiner einseitigen Haltung entgegenwirken.

Du selbst hast deine Rücken-Gesundheit in der Hand! Auch wenn dein Arzt bei dir bereits einen Bandscheibenvorfall diagnostiziert hat, kannst du in Abstimmung mit deinem Arzt Schmerzen mit gezielten Übungen oft selbst reduzieren.

Solltest du unsere Übungen bereits kennen, kannst du gerne sofort loslegen. Falls die Dehnungen jedoch neu für dich sind, lies dir bitte zunächst unsere Checkliste durch.

Unsere besten Übungen und Tipps bei einem Bandscheibenvorfall

Lade dir jetzt unseren kostenfreien PDF-Ratgeber bei einem Bandscheibenvorfall runter und starte mit unseren besten Übungen für ein schmerzfreies Leben!

Ratgeber-Heft mit Bandscheibenvorfall Liebscher-Bracht

Gib deine E-Mail-Adresse im Formular an, um dir den Ratgeber herunterzuladen:

Noch mehr Übungen für deinen Rücken, eine Faszien-Rollmassage und eine Light-Osteopressur bekommst du in unserem kostenfreien Ratgeber zum Bandscheibenvorfall.

Übungen: Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS)

Um dir ein gezieltes Übungs-Programm zu bieten, haben wir eine Übungsabfolge für die Lendenwirbelsäule entwickelt, die du bei einem Bandscheibenvorfall oder auch zur Vorbeugung machen kannst. Wie genau die Übungen von Lendenwirbelsäule bis Kreuzbein funktionieren, erfährst du im Video auf unserer Übungsseite:

Übungen: Bandscheibenvorfall LWS

Übungen: Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule (HWS)

Bandscheibenvorfälle an der Halswirbelsäule sind zwar seltener als im unteren Rücken, aber mindestens genauso schmerzhaft — vor allem für den Nacken und die Schulterregion. Doch keine Sorge: Auch deine Halswirbelsäule (HWS) kannst du mit gezielten Übungen entlasten, um muskulär-fasziale Spannungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern. Unsere Übungen unterstützen dich dabei, diese Bereiche zu lockern und die Beweglichkeit von Schulter, Nacken und Armen zu fördern. Wie die Übungen funktionieren, erfährst du im Mitmach-Video auf unserer Übungsseite.

Übungen: Bandscheibenvorfall HWS

Du willst besonders einfache Übungen, damit du sie jeden Tag nebenbei absolvieren kannst? Unser Rückenretter kann dir in vielen Fällen dabei helfen, deinen Rücken zu entlasten und deine Beweglichkeit zu fördern. Sprich mit deinem Arzt und kläre mit ihm, ob dieses Hilfsmittel auch in deinem Fall geeignet ist.

Über diesen Artikel

Roland Liebscher-Bracht

Autor:
Roland Liebscher Bracht
Schmerzspezialist und Spiegel-Bestseller Autor

Mehr über den Autor
Dr. Egbert Ritter, Unfallchirurg und eh. Oberarzt im UKH Salzburg

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg

Mehr über den Prüfer

Veröffentlicht am: 19.02.2024 | Letzte Aktualisierung: 02.09.2025

Quellen & Studien

FAQs – Häufig gestellte Fragen bei Bandscheibenvorfall

Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls variieren je nach Lage und Schweregrad. Häufig treten Rückenschmerzen auf, die bis in Arme oder Beine ausstrahlen können. Weitere Anzeichen können Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Muskelschwächen sein, wenn Nerven beeinträchtigt werden.

Die meisten Bandscheibenvorfälle lassen sich konservativ behandeln, z. B. durch gezielte Dehnübungen, Physiotherapie und schmerzlindernde Maßnahmen. Übungen wie die von Liebscher & Bracht können helfen, Verspannungen zu lösen und die Beweglichkeit zu fördern. Eine Operation ist nur selten nötig, etwa bei schweren neurologischen Ausfällen.

Die Diagnose erfolgt durch einen Arzt mittels Anamnese, körperlicher Untersuchung und oft bildgebender Verfahren wie MRT. Typische Hinweise sind Schmerzen, die in Arme oder Beine ausstrahlen, sowie Begleitsymptome wie Taubheitsgefühle oder Kraftverlust. Eine genaue Abklärung ist wichtig, um andere Ursachen auszuschließen.

Die Schmerzen treten je nach betroffener Bandscheibe in unterschiedlichen Regionen auf. Bei einem Vorfall in der Lendenwirbelsäule strahlen sie bei vielen Menschen in die Beine aus, bei der Halswirbelsäule in Arme oder Schultern. Häufig ist der Schmerz punktuell am Rücken spürbar und wird durch Bewegung verstärkt.

Zum Thema Bandscheibenvorfall wird dich auch das interessieren:

Spondylose

Der Verschleiß der Bandscheibe ist oft nur der Beginn von vielen weiteren Wirbelsäulen-Erkrankungen. Lies mehr über das Thema „Spondylose“.

Zum Artikel

Bandscheibenprotrusion

Oft kommt ein Bandscheibenvorfall nicht von jetzt auf gleich. Die Bandscheibe ist durch hohen Druck vorgewölbt. Erfahre, wie du einer Protrusion entgegenwirken kannst.

Jetzt informieren

Rückenschmerzen

Ursachen, Diagnose, Behandlung und viele Übungen: In unserem Schmerzlexikon-Artikel findest du alles, was du über Rückenschmerzen wissen musst.

Mehr lesen