Arthrose – Ursachen, Symptome und was du tun kannst

Hast du manchmal das Gefühl, dass deine Gelenke nicht so mitspielen, wie du es möchtest? Vielleicht spürst du leichte Einschränkungen oder fragst dich, wie du deine Gelenke bestmöglich unterstützen kannst. Gelenkgesundheit ist ein Thema, das viele Menschen betrifft. Arthrose ist dabei die häufigste Gelenkerkrankung weltweit und etwa 90 % der Menschen über 65 Jahre sind davon betroffen.1) Doch was steckt genau dahinter und welche Möglichkeiten gibt es, zur Entlastung und Beweglichkeit deiner Gelenke beizutragen? In unserem ausführlichen Ratgeber erfährst du alles Wichtige über Arthrose – von den Ursachen über Symptome bis hin zu Behandlungsmöglichkeiten.

Arthrose: Ursachen, Symptome und was du tun kannst
Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

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1. Das Thema kurz und kompakt


  • Arthrose – eine degenerative Gelenkerkrankung: Rund 8 Millionen Menschen in Deutschland sind von dieser Verschleißerkrankung betroffen, die vor allem die Knorpelschicht und Gelenkflächen betrifft. Bei über 65-Jährigen zeigt Studien zufolge fast jeder Zweite Veränderungen.2)
  • Wie sich Arthrose entwickelt: Die Erkrankung verläuft meist langsam und schleichend. Mit der Zeit baut sich die schützende Knorpelschicht ab, und der Gelenkspalt verengt sich, was Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. Neben altersbedingtem Verschleiß scheinen auch Übergewicht, Fehlstellungen oder Verletzungen die Erkrankung zu fördern.
  • Behandlungsmöglichkeiten bei Arthrose: Aktuelle Studien zeigen: Es gibt verschiedene evidenzbasierte Behandlungsmöglichkeiten – von gezielten Bewegungsübungen über entzündungshemmende Medikamente bis hin zu operativen Eingriffen. Eine wichtige Säule ist dabei die eigenständige Bewegungstherapie.3)

2. Was ist Arthrose?


Arthrose, auch als Arthrosis deformans bekannt, ist eine chronische Gelenkerkrankung, bei der sich der schützende Gelenkknorpel allmählich abbaut. Im gesunden Gelenk dient die Knorpelschicht als elastischer Puffer, der die Gelenkflächen gleitfähig halten und Belastungen abfedern soll. Mit Fortschreiten der Arthrose wird diese Schicht jedoch dünner und rauer, wodurch es zu einer Reibung zwischen den Knochen kommen kann.4)

Die Erkrankung betrifft nicht nur den Knorpel, sondern auch andere Strukturen des Gelenks. Der Gelenkspalt kann sich verengen, und die Produktion der Gelenkflüssigkeit (Synovia), die den Knorpel versorgt, wird beeinträchtigt. Auch die Gelenkkapsel, Sehnen, Bänder und der angrenzende Knochen können krankhafte Veränderungen zeigen. An den Gelenkrändern entstehen häufig knöcherne Verdickungen, sogenannte Osteophyten, die die Beweglichkeit zusätzlich einschränken können.5)

Was ist Arthrose: Darstellung eines Gelenkes mit Arthrose

Primäre Arthrose

Die primäre oder idiopathische Arthrose scheint oft ohne erkennbare Vorerkrankungen zu entstehen und macht etwa 80 % aller Arthrose-Fälle aus. Wissenschaftler vermuten eine genetische Veranlagung als Hauptursache.6) Besonders häufig tritt diese Form im höheren Lebensalter auf und betrifft oft mehrere Gelenke gleichzeitig. Dabei kommt es zu einem schleichenden Gelenkverschleiß, bei dem sich der Gelenkknorpel allmählich abbaut. Mit fortschreitender Erkrankung kann sich der Gelenkspalt verengen, und in manchen Fällen reiben die Knochen direkt aufeinander. Häufig sind dabei bestimmte Gelenke betroffen:7)

Sekundäre Arthrose

Die sekundäre Arthrose kann in der Regel mit einer erkennbaren Ursache für die Schädigung des Gelenks in Verbindung gebracht werden. 8) Häufig entsteht sie durch äußere Einflüsse oder als Folge anderer Erkrankungen, die den Knorpel oder die Gelenkstruktur beeinträchtigen. Diese Form der Arthrose ist oft mit Gelenkschmerzen verbunden und kann die Beweglichkeit deutlich einschränken. Die häufigsten Auslöser sind:

  • Verletzungen oder Unfällen (z.B. Sportverletzungen, Knochenbrüche)
    angeborene Fehlstellungen der Gelenke
  • Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes)
  • entzündliche Gelenkerkrankungen (z.B. rheumatoide Arthritis)
  • jahrelange Überbelastung durch Beruf oder Sport9)

Ein erhöhtes Risiko tragen vor allem Menschen mit körperlich anstrengenden Berufen, die viel knien, hocken oder schwer heben müssen. Interessant: Moderater Ausdauersport wie Joggen scheint das Arthroserisiko nicht zu erhöhen – kann aber eine bestehende Arthrose verschlimmern. 10)

3. Ursachen und Risikofaktoren für Arthrose


Eine Arthrose kann entstehen, wenn das empfindliche Gleichgewicht zwischen Knorpelabbau und -aufbau beeinträchtigt wird. Neben der Knorpelschicht können auch Knochen, Bänder und die Gelenkflüssigkeit betroffen sein. Das Kniegelenk ist dabei besonders anfällig, da es hohe Belastungen tragen muss. Verschiedene Faktoren können zur Entstehung von Arthrose beitragen:

Wie Übergewicht den Gelenkknorpel belastet

Übergewicht kann den Druck auf tragende Gelenke wie Knie und Hüfte erhöhen. Studien legen nahe, dass jedes zusätzliche Kilogramm Körpergewicht die Belastung für die Kniegelenke beim Gehen um etwa das 2,5-fache steigern könnte. Menschen mit einem BMI über 30 könnten ein erhöhtes Risiko für Arthrose im Knie haben.11)

Bewegungsmangel

Ohne ausreichende Bewegung wird die Gelenkflüssigkeit nicht gleichmäßig verteilt, was die Versorgung der Knorpelschicht beeinträchtigen kann. Dies kann dazu führen, dass der Knorpel an Elastizität verliert und empfindlicher auf Belastungen reagiert.

Gelenkfehlstellungen

Angeborene oder erworbene Fehlstellungen wie X-Beine oder O-Beine können möglicherweise zu einer ungleichmäßigen Belastung der Gelenkflächen beitragen. In stärker beanspruchten Bereichen der Knorpelschicht könnte dies zu verstärkten Belastungen führen.

Alter und Genetik

Mit zunehmendem Alter steigt das Arthroserisiko. Ab dem 60. Lebensjahr zeigen sich bei bis zu 90 % der Menschen arthrotische Veränderungen in den Gelenken – auch wenn nicht bei allen Betroffenen Schmerzen auftreten. Zudem vermuten Wissenschaftler, dass auch genetische Faktoren eine Rolle spielen könnten.12)

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4.  Symptome und Anzeichen einer Arthrose


Eine Arthrose kann sich sehr individuell entwickeln. Oft bemerken Betroffene erste Anzeichen zunächst nur bei bestimmten Bewegungen. Besonders bei Arthrose im Knie sind die Beschwerden häufig ausgeprägt, da dieses Gelenk stark belastet wird. Die Symptome können je nach Fortschritt der Erkrankung variieren:

Typische Anlaufschmerzen: Viele Betroffene berichten von einer morgendlichen Steifheit der Gelenke. Diese sogenannten „Anlaufbeschwerden“ können auftreten, wenn man nach längerer Ruhe wieder in Bewegung kommt. Bei manchen Menschen können sich diese Beschwerden nach etwa 30 Minuten Bewegung bessern. 13)

Belastungsschmerzen: Bei längerer Belastung der Gelenke, beispielsweise beim Treppensteigen, Stehen oder Gehen, können dumpfe, tiefsitzende Schmerzen auftreten. Sie entstehen durch den zunehmenden Verschleiß der Knorpelschicht, wodurch die Knochen stärker aufeinander reiben.

Bewegungseinschränkungen: Im Laufe der Zeit kann sich der Bewegungsradius des Gelenks bei manchen Menschen verringern. Dies kann sich im Alltag bemerkbar machen durch:

  • Schwierigkeiten beim Bücken
  • Herausforderungen beim Treppensteigen
  • Probleme beim Aufheben von Gegenständen vom Boden14)

Gelenkgeräusche: Bei manchen Betroffenen können Knack- oder Knirschgeräusche bei Bewegungen auftreten. Diese können durch Veränderungen an den Gelenkflächen entstehen, die durch den Abbau der schützenden Knorpelschicht freigelegt werden.15)

Experten-Tipp von Roland Liebscher-Bracht: Es ist wichtig zu wissen: Nicht jeder Mensch mit Arthrose entwickelt alle diese Symptome. Auch der Verlauf und die Intensität der Beschwerden können sehr unterschiedlich sein. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden ist es ratsam, diese ärztlich abklären zu lassen.

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Exkurs: Unterschied zwischen Arthrose und Arthritis

Bei Gelenkbeschwerden ist es wichtig, zwischen verschiedenen Ursachen zu unterscheiden: Arthrose entwickelt sich meist langsam und entsteht durch Verschleißerscheinungen an der Knorpelschicht, die die Gelenkflächen schützt. Dadurch kann es zu einer verstärkten Reibung der Knochen im Gelenk kommen, was häufig bei Belastung Beschwerden verursacht. Arthritis, auch Rheumatoide Arthritis genannt, hingegen tritt oft plötzlich auf und wird durch Entzündungen im Gelenk ausgelöst. Hier bestehen die Schmerzen oft auch in Ruhe, begleitet von Rötungen, Schwellungen oder Überwärmungen des betroffenen Bereichs.16)

Arthrose Arthritis Unterschied

Wichtig zu wissen: Für die passende Behandlung ist eine genaue Unterscheidung zwischen beiden Erkrankungen wichtig. Bei anhaltenden Gelenkbeschwerden sollte daher eine ärztliche Abklärung erfolgen.

Arthroseschub: Was passiert bei einer aktivierten Arthrose?

Bei manchen Menschen mit Arthrose können sich die Beschwerden zeitweise deutlich verstärken. In diesen Phasen, die als „aktivierte Arthrose“ oder Arthroseschub bezeichnet werden, variiert die Intensität und Dauer individuell.
Typische Symptome sind stärkere Schmerzen im betroffenen Gelenk, Schwellungen und ein Wärmegefühl. Auch eine erhöhte Berührungsempfindlichkeit sowie eine deutlich eingeschränkte Beweglichkeit können auftreten.17)

5. Diagnose von Arthrose


Die Diagnose von Arthrose erfordert eine genaue Abklärung, um die Erkrankung zu identifizieren und andere mögliche Ursachen für die Beschwerden auszuschließen. Dabei werden verschiedene Schritte kombiniert, darunter klinische Untersuchungen, das ärztliche Gespräch und bildgebende Verfahren. Das Ziel ist, die Gelenkveränderungen frühzeitig zu erkennen und individuell passende Maßnahmen einzuleiten.

  • Ärztliches Gespräch: Besprechung von Beschwerden, Krankheitsverlauf und möglichen Risikofaktoren.
  • Klinische Untersuchung: Prüfung der Gelenke auf Schwellungen, Bewegungseinschränkungen und Geräusche wie Knirschen oder Knacken.
  • Röntgenaufnahmen: Standardverfahren, um Veränderungen wie Gelenkspaltverengungen oder knöcherne Anbauten (Osteophyten) sichtbar zu machen.
  • Magnetresonanztomografie (MRT): Zur detaillierten Darstellung von Weichteilen und Knorpel, wenn Röntgenbilder nicht ausreichen.
  • Ultraschall oder CT: Ergänzende Verfahren, die in bestimmten Fällen angewendet werden, z. B. zur Untersuchung von Gelenkflüssigkeit oder Knochendetails.

Da Arthrose-Symptome wie Schmerzen und Steifheit auch bei anderen Erkrankungen wie Rheumatoider Arthritis oder Gicht auftreten können, ist eine sorgfältige Abklärung wichtig. Besonders in frühen Stadien der Arthrose bleiben typische Veränderungen auf Röntgenbildern oft unauffällig. Ergänzende Untersuchungen wie MRT oder Ultraschall können in solchen Fällen hilfreich sein. 18)

Diagnose Arthrose

6. Ernährung bei Arthrose – Was hilft den Gelenken?


Die richtige Ernährung kann ein Baustein sein, um den Körper bei Arthrose zu unterstützen. Was dabei am besten wirkt, ist individuell verschieden. Dennoch werden bestimmte Lebensmittel, insbesondere solche mit entzündungshemmenden Eigenschaften, häufig als hilfreich wahrgenommen.

Entzündungshemmende Lebensmittel bei Arthrose

Lebensmittel, die antioxidative oder entzündungshemmende Eigenschaften haben, können für manche Menschen eine unterstützende Wirkung auf die Gelenkgesundheit haben:

  • Gemüse: Brokkoli, Spinat und Rote Bete liefern wertvolle Antioxidantien und Nährstoffe.
  • Fettreicher Fisch: Hering und Makrele sind reich an Omega-3-Fettsäuren.
  • Pflanzliche Öle: Lein- und Olivenöl enthalten gesunde Fette.
  • Kräuter und Gewürze: Kurkuma und Ingwer können entzündungshemmend wirken.
Ernährung bei Arthrose

Praktische Ernährungstipps

Eine abwechslungsreiche und durchdachte Ernährung kann dazu beitragen, den Körper zu stärken und Beschwerden entgegenzuwirken:

  1. Baue täglich frisches Gemüse ein: Eine bunte Auswahl an Gemüsesorten sorgt für eine vielfältige Nährstoffaufnahme.
  2. Nutze gesunde Fette: Pflanzliche Öle und eine Handvoll Nüsse oder Samen sind wertvolle Ergänzungen zu jeder Mahlzeit.
  3. Wähle pflanzliche Proteine: Hülsenfrüchte wie Linsen oder Bohnen sind sättigend und unterstützen eine ausgewogene Ernährung.
  4. Experimentiere mit Kräutern: Frische Kräuter und entzündungshemmende Gewürze wie Kurkuma und Ingwer können einfach in den Speiseplan integriert werden.
  5. Reduziere Zucker und Alkohol: Diese Stoffe können Entzündungen begünstigen und sollten sparsam verwendet werden.

Wenn du mehr über die richtige Ernährung bei Arthrose erfahren möchtest, findest du weitere hilfreiche Tipps und Informationen hier. Eine bewusste Ernährung kann ein wichtiger Schritt sein, um die Gelenkgesundheit positiv zu beeinflussen.19)

7. Behandlungsmöglichkeiten bei Arthrose


Arthrose erfordert eine ganzheitliche Betrachtung, bei der die Behandlung individuell an die Beschwerden und Bedürfnisse angepasst wird. Ziel ist es, zu versuchen, die Gelenkfunktion zu unterstützen und Schmerzen zu reduzieren, um dir deinen Alltag zu erleichtern. Konservative Maßnahmen stehen dabei oft im Mittelpunkt und umfassen:

  • Gezielte Bewegungstherapien: Regelmäßige und schonende Bewegung kann die Gelenke geschmeidig halten und die Muskulatur stärken.
  • Medikamentöse Unterstützung: Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente werden je nach Bedarf eingesetzt. Wichtig ist, dass diese nach ärztlicher Rücksprache angewendet werden.
  • Physiotherapie: Spezifische Programme zur Mobilisierung und Kräftigung der Gelenke werden häufig ergänzend genutzt.

In fortgeschrittenen Fällen, in denen konservative Ansätze nicht ausreichen, können operative Maßnahmen wie ein Gelenkersatz oder in bestimmten Situationen eine Arthrodese (operative Gelenkversteifung) erforderlich sein, um die Stabilität des Gelenks zu gewährleisten und Schmerzen zu reduzieren.

Experten-Tipp von Roland Liebscher-Bracht: Bei Arthrose ist es wichtig, sich gelenkschonend zu bewegen und übermäßige Belastungen zu vermeiden. Moderate Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren sind oft besser geeignet als Sportarten mit hohem Aufpralldruck. Kombiniere Bewegung mit geeigneten Hilfsmitteln, um die Gelenke zu entlasten und Beschwerden vorzubeugen.

Roland Liebscher-Bracht

Für viele Betroffene können praktische Hilfsmittel den Alltag erleichtern und die Gelenke entlasten:

  • Kniebandagen und Orthesen: Diese bieten Stabilität und verringern punktuelle Belastungen auf die Gelenke.
  • Ergonomische Alltagshelfer: Hilfsmittel wie elastische Schuhbändel, Stielkämme oder spezielle Flaschenöffner minimieren den Kraftaufwand und schonen die Gelenke.
  • Übungshilfen: Produkte wie die Faszien-Rolle oder der Knieretter von Liebscher & Bracht ergänzen gezielte Bewegungsprogramme und helfen, Spannungen in den umliegenden Strukturen zu bearbeiten.

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8. Arthrose und Bewegung – Was du selbst tun kannst


Bewegung ist ein wichtiger Faktor, um die Gelenke geschmeidig zu halten und die Muskulatur zu stärken. Für viele Menschen ist es hilfreich, regelmäßig moderate Bewegung in den Alltag zu integrieren. Dabei kommt es weniger auf die Intensität, sondern vielmehr auf die Kontinuität und die Art der Belastung an. Schonende Bewegungsformen wie Spaziergänge oder Radfahren können oft leichter umzusetzen sein und helfen, die Gelenke in Bewegung zu halten, ohne sie zu überlasten.

Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren eignen sich gut, da sie die Gelenke entlasten und gleichzeitig die Muskulatur aktivieren. Auch sanfte Trainingsmethoden wie Yoga oder Pilates kombinieren Dehnung und Kräftigung und bieten eine Möglichkeit, die Beweglichkeit zu fördern. Dabei ist es wichtig, die eigenen körperlichen Grenzen zu respektieren und Überlastungen zu vermeiden.

Liebscher & Bracht Übungen zur Arthrose Vorbeugung

Ergänzend zu diesen Aktivitäten können gezielte Übungen für die Gelenkgesundheit hilfreich sein. Die Übungen von Liebscher & Bracht sind darauf ausgelegt, die Beweglichkeit der Gelenke zu fördern und Verspannungen in den umliegenden Strukturen zu reduzieren. Dabei ist es wichtig, die Übungen individuell an die eigenen Bedürfnisse und Grenzen anzupassen.

Wenn die Arthrose bereits weiter fortgeschritten ist oder starke Schmerzen bestehen, ist es besonders wichtig, achtsam zu bleiben. In solchen Fällen empfiehlt es sich, die Übungen behutsam auszuführen und vorher Rücksprache mit einem Arzt oder einer Fachperson zu halten. So kannst du sicherstellen, dass die Bewegungen für deine Gelenke geeignet sind und dir guttun. Hier sind die drei Hauptbestandteile unserer Übungen im Detail:

Dehnübungen

Dehnübungen zielen darauf ab, die natürlichen Bewegungswinkel der Gelenke zu nutzen und wiederherzustellen. Dabei werden die Muskeln und Faszien sanft aktiviert und auf Länge gebracht. Die Übungen geben den Gelenken Impulse, um sie in alle Richtungen zu bewegen, die von Natur aus vorgesehen sind.

  • Unterstützend wirken: Regelmäßige Dehnübungen fördern die Beweglichkeit und flexibilisieren die Faszien.
  • Hinweise für die Anwendung: Beginne immer mit geringer Intensität und achte darauf, die Übungen im Rahmen deiner individuellen Belastungsgrenze auszuführen.

Faszien-Rollmassage

Die Faszien-Rollmassage nutzt gezielten Druck auf das Bindegewebe, um die Struktur der Faszien zu bearbeiten. In einigen Fällen kann dies dazu beitragen, Spannungen zu reduzieren und das Gewebe zu mobilisieren.

  • Wie sie helfen können: Durch die Massage können Spannungen reduziert werden, während der Flüssigkeits- und Nährstoffaustausch im Gewebe angeregt wird.
  • Hilfsmittel: Die Faszien-Rolle von Liebscher & Bracht ist speziell darauf ausgelegt, diese Methode effektiv umzusetzen. Sie kann auf unterschiedliche Körperregionen angepasst werden und eignet sich besonders für verspannte Bereiche.

Wenn du mehr über die Wirkung der Faszien-Rollmassage erfahren möchtest, erhältst du hier Einblicke in unsere Studie.

Osteopressur

Die Osteopressur wendet gezielten Druck auf spezifische Punkte in der Knochenhaut an. Dadurch können Spannungen in Muskeln und Faszien beeinflusst werden, was für Arthrose-Betroffene eine Möglichkeit sein kann, den Druck auf die Gelenke zu verringern.

  • Mögliche Effekte: Der Druck auf ausgewählte Punkte könnte helfen, Spannungen in umliegenden Geweben zu regulieren.
  • Anwendung: Diese Methode erfordert Präzision und sollte nach Anleitung und vorzugsweise unter fachkundiger Begleitung durchgeführt werden.

Hinweise für die Durchführung unserer Übungen

  • Langsam beginnen: Gerade bei empfindlichen Gelenken ist es ratsam, die Übungen zunächst in geringerer Intensität auszuführen. Höre dabei auf deinen Körper.
  • Regelmäßigkeit zählt: Eine kontinuierliche Ausführung der Übungen – wenige Minuten pro Tag – kann effektiver sein als gelegentlich längere Einheiten.
  • Auf die richtige Technik achten: Befolge die Anleitungen genau, um Fehlbelastungen zu vermeiden. Im Zweifel hilft ein Blick in das offizielle Übungsvideo.

9. Gelenkerkrankungen: Die unterschiedlichen Formen der Arthrose


Arthrose kann jedes Gelenk betreffen, wobei einige Gelenkregionen besonders häufig betroffen sind. Die Symptome und Auswirkungen variieren je nach Gelenk und Art der Belastung. Hier sind die häufigsten Formen von Arthrose im Überblick:

  • Kniearthrose (Gonarthrose): Arthrose im Knie ist eine der häufigsten Formen von Gelenkverschleiß. Sie entsteht oft durch Überlastung, Fehlstellungen oder altersbedingten Abbau des Knorpels. Dieser Verschleiß beeinträchtigt die Funktion des Kniegelenks und führt häufig zu Schmerzen sowie Bewegungseinschränkungen.
  • Hüftarthrose (Coxarthrose): Betrifft das Hüftgelenk und wird häufig durch Fehlstellungen, Übergewicht oder Verletzungen ausgelöst. Sie kann starke Schmerzen in der Hüfte und im Oberschenkel verursachen.
  • Arthrose der Finger: Hier treten typische Anzeichen wie Gelenkverdickungen und Schmerzen bei Belastung auf, vor allem an den Fingermittel- und -endgelenken.
  • Arthrose im Fuß (Lisfranc-Gelenk-Arthrose): Tritt im Mittelfußbereich auf und erschwert häufig das Gehen und Stehen.
  • Schulterarthrose (Omarthrose): Diese Form betrifft das Schultergelenk und schränkt die Beweglichkeit stark ein, besonders bei Überkopfbewegungen.
  • Arthrose in der Großzehe (Hallux Rigidus): Führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Großzehengelenk, häufig ausgelöst durch Fehlstellungen oder Überbelastung.
  • Daumenarthrose (Rhizarthrose): Eine häufige Form der Arthrose, die die Beweglichkeit und Kraft des Daumens beeinträchtigen kann.
  • Wirbelsäulenarthrose (Spondylarthrose): Diese betrifft die kleinen Wirbelgelenke und kann zu Rückenschmerzen und Steifheit führen.
  • ISG-Arthrose (Iliosakralgelenk): Schmerzhafte Einschränkungen im Bereich des unteren Rückens und Beckens sind charakteristisch.

Diese Formen zeigen, wie vielseitig die Erkrankung auftreten kann. Je nach betroffener Region können individuelle Maßnahmen und Übungen helfen, die Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten.

 

10. Fazit: Arthrose als Gelenkerkrankung verstehen


Arthrose ist eine vielseitige Erkrankung, die durch den Abbau von Knorpel entsteht und je nach betroffener Region unterschiedliche Schmerzen und Beschwerden verursachen kann. Als Folge des Knorpelabbaus kommt es oft zu Bewegungseinschränkungen und einer erhöhten Belastung der Gelenkstrukturen.

Regelmäßige Bewegung, eine bewusste Ernährung und gezielte Übungen, wie die von Liebscher & Bracht, bieten die Möglichkeit, Gelenke zu entlasten und die Beweglichkeit zu fördern. Wichtig ist dabei, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und individuell passende Maßnahmen zu wählen.

Über diesen Artikel

Roland Liebscher-Bracht

Autor:
Roland Liebscher Bracht
Schmerzspezialist und Spiegel-Bestseller Autor

Mehr über den Autor
Dr. Egbert Ritter, Unfallchirurg und eh. Oberarzt im UKH Salzburg

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg

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Veröffentlicht am: 25.03.2024 | Letzte Aktualisierung: 26.02.2025

Quellen & Studien

11. FAQs – Häufig gestellte Fragen zu Arthrose


Es gibt verschiedene Ansätze, die dabei helfen können, den Alltag mit Arthrose besser zu bewältigen. Regelmäßige Bewegung, eine auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Ernährung oder gezielte Übungen – wie jene von Liebscher & Bracht – könnten unterstützend wirken. Hilfsmittel wie Bandagen oder Übungshilfen entlasten das Kniegelenk und andere betroffene Bereiche. Wenn diese Behandlungsformen nicht ausreichen, können Medikamente zur Linderung von Schmerzen oder Entzündungen eingesetzt werden. In fortgeschrittenen Fällen ist auch ein operativer Eingriff, wie der Gelenkersatz, eine mögliche Behandlungsoption. Da jede Person anders auf diese Maßnahmen reagiert, ist es wichtig, die Vorgehensweise an die eigenen Beschwerden anzupassen und sich ärztlich oder therapeutisch beraten zu lassen.

Typische Symptome von Arthrose sind Schmerzen bei Bewegung oder Belastung, eine zunehmende Steifheit der Gelenke, Schwellungen und gelegentlich Geräusche wie Knirschen oder Knacken. Die Intensität dieser Beschwerden kann variieren und hängt oft vom Fortschreiten der Erkrankung und der betroffenen Gelenkregion ab. Eine ärztliche Diagnose ist entscheidend, um die Ursache der Symptome zu klären und geeignete Maßnahmen einzuleiten.

Arthrose ist eine degenerative Erkrankung, die vor allem durch Gelenkverschleiß gekennzeichnet ist. Dabei wird die schützende Knorpelschicht, die die Gelenkflächen bedeckt, nach und nach abgebaut. Dieser Abbau kann dazu führen, dass die Knochen stärker belastet werden, was Schmerzen und Bewegungseinschränkungen nach sich ziehen kann. Auch die umgebenden Bänder und die Gelenkfunktion insgesamt können betroffen sein.
Ein möglicher Grund für diese Veränderungen könnte ein Ungleichgewicht zwischen der Belastung der Gelenke und ihrer Fähigkeit zur Regeneration sein. Studien legen nahe, dass bestimmte Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren oder Vitamin D eine unterstützende Rolle für die Knorpelgesundheit und die Versorgung des Gewebes spielen könnten. 20)Welche Rolle diese Faktoren in deinem individuellen Fall spielen, sollte jedoch stets ärztlich abgeklärt werden. Jeder Mensch ist anders, und eine professionelle Diagnose und Beratung sind entscheidend, um die passenden Maßnahmen zu finden.

Die Ernährung kann bei Arthrose eine Rolle spielen, indem sie die allgemeinen Entzündungsprozesse im Körper beeinflusst. Einige Studien deuten darauf hin, dass stark verarbeitete Lebensmittel, zuckerreiche Speisen oder übermäßiger Alkohol entzündungsfördernd wirken können. 21) Gleichzeitig wird eine pflanzenbetonte Ernährung mit frischem Gemüse, Obst, gesunden Fetten und Vollkornprodukten oft als vorteilhaft angesehen. Dennoch ist jede Person unterschiedlich, und es ist wichtig, keine pauschalen Änderungen vorzunehmen, sondern die Ernährung individuell abzustimmen. Eine ärztliche oder ernährungswissenschaftliche Beratung kann dabei hilfreich sein.

Die Ursachen von Arthrose sind vielfältig und können individuell sehr unterschiedlich sein. Häufig spielen Überbelastung, Bewegungsmangel, Fehlstellungen oder frühere Verletzungen eine Rolle. Auch genetische Veranlagung kann die Entstehung von Arthrose beeinflussen. In den meisten Fällen ist es jedoch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, das zum Knorpelverschleiß führt.

Arthrose ist eine chronische Erkrankung, bei der der Knorpelabbau als Teil des natürlichen Verschleißprozesses nicht vollständig rückgängig gemacht werden kann. Dennoch gibt es Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Maßnahmen wie regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung oder therapeutische Ansätze können individuell abgestimmt werden. Welche Vorgehensweise am besten geeignet ist, sollte immer mit medizinischem Fachpersonal besprochen werden.

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