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Unsere besten Übungen und Tipps bei Rückenschmerzen:

Das Faszien Set

Schmerzfrei-Ratgeber von Liebscher & Bracht zum Thema Rückenschmerzen. Der Rücken einer Frau und ein Foto von Roland Liebscher-Bracht sind zu sehen.
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Schmerzfrei-Ratgeber zum Thema Rückenschmerzen - die Vorschau zeigt Beschreibungen und Bilder zu den Übungen.
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Rückenschmerzen: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Rückenschmerzen sind eines der häufigsten gesundheitlichen Probleme und können Menschen aller Altersgruppen betreffen. In ihrem Gesundheitsreport schreibt die DAK, dass 74 bis 85 % der Deutschen mindestens einmal in ihrem Leben an Rückenbeschwerden leiden.1) Jeder dritte Erwachsene hat öfter oder ständig Rückenschmerzen. 2) Egal ob Schmerzen im oberen Rücken, im unteren Rücken oder den ganzen Rücken betreffend – jeder Bereich kann betroffen sein. Da die Ursachen vielfältig sind, ist es wichtig, die richtigen Behandlungsmöglichkeiten zu kennen, um Schmerzen im Rücken effektiv zu lindern und vorzubeugen.

Rückenschmerzen
Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & SPIEGEL-Bestseller-Autor

Ein weißer Haken ist in einem khaki-farbenen Schild zu sehen.

Medizinische Prüfung: Dr. med. Egbert Ritter

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Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & Bestseller-Autor

Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter  Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter

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1. Das Thema kurz und kompakt


  • Rückenschmerzen entstehen oft durch Muskelverspannungen oder Fehlhaltungen.
  • Regelmäßige Bewegung und gezielte Übungen sind die beste Vorbeugung gegen Rückenschmerzen.
  • Linderung bringen oft Wärme und spezifische Übungen gegen Rückenschmerzen, in akuten Fällen können Schmerzmittel oder Physiotherapie hilfreich sein.
  • Jeder dritte Deutsche leidet oft oder ständig unter Rückenschmerzen, ein weiteres Drittel gelegentlich.3)
  • Häufig verschwinden die Schmerzen von selbst oder nach kurzer Behandlung, sie können aber auch chronisch werden.

Insgesamt führen Muskel-Skelett-Erkrankungen die Liste der häufigsten Krankheitsarten an. Rückenerkrankungen bilden dort eine Hauptgruppe und liegen auf Rang 2 der wichtigsten Einzeldiagnosen. Auch Bandscheibenschäden treten oft auf.4)

Einige dieser Liebscher & Bracht Übungen gegen Rückenschmerzen haben wir in einer ersten Studie mit guten Ergebnissen untersucht:

  • In fast 90 % der Fälle lindern die Übungen nach nur 7 Übungstagen Schmerzen im unteren Rücken.
  • 75 % berichten, dass sich nach 7 Tagen üben ihre Beweglichkeit im Rücken verbessert hat.5)

Der Rückenretter: einfach drauflegen und fertig

Rückenretter von Liebscher & Bracht
Ein Mann liegt mit dem Gesäß und nach hinten ausgestreckten Armen auf dem Rückenretter von Liebscher & Bracht.
Eine Frau überstreckt in einer Dehnübung ihren Brustkorb, indem sie den Rückenretter von Liebscher & Bracht auf Höhe der Brustwirbelsäule unter ihrem Rücken platziert hat, auf dem sie mit nach oben gestreckten Armen liegt.

Der Rückenretter: einfach drauflegen und fertig

Mehr über den Rückenretter

2. Was sind Rücken- und Kreuzschmerzen?


Rücken- und Kreuzschmerzen sind weit verbreitet und können mit verschiedenen Bereichen des Rückens in Zusammenhang stehen. Am häufigsten betroffen ist der untere Rücken, also die Lendenwirbelsäule (LWS), da dort die stärkste Belastung stattfindet. 6)

Ärzt*innen nehmen die Unterscheidung in spezifische und unspezifische Rückenschmerzen vor.

  • Spezifische Rückenschmerzen haben eine klare Ursache. Das bedeutet, sie resultieren zum Beispiel aus Stürzen, Unfällen, organischen oder strukturellen Veränderungen, sowie in manchen Fällen Bakterien.
  • Unspezifische Rückenschmerzen haben keine strukturelle Ursache. Auf einem Röntgenbild oder MRT erkennt die behandelnde Person (meist ein*e Orthopäd*in) keine Anzeichen einer Schädigung. Oft verschwinden unspezifische Rückenschmerzen nach einiger Zeit von selbst.

Während Rückenschmerzen (englisch „back pain”) den gesamten Rückenbereich betreffen können – also von der Halswirbelsäule (HWS) über die Brustwirbelsäule (BWS) bis hin zur Lendenwirbelsäule (LWS) und dem Kreuzbein – spricht man von Kreuzschmerzen bzw. „nicht-spezifisch tiefsitzenden Rückenschmerzen”7), wenn der untere Rücken oder das Kreuzbein betroffen sind. Rückenschmerzen am Kreuz werden oft durch Bewegungsmangel, Fehlhaltungen oder verklebte Faszien verursacht​​.

Mediziner*innen teilen Rückenschmerzen nach ihrer Schmerzdauer in Kategorien ein:

  • Akute Rückenschmerzen dauern weniger als 6 Wochen. Sie treten zum ersten Mal oder nach 6 schmerzfreien Monaten auf und können spezifisch oder unspezifisch sein.
  • Subakute Rückenschmerzen erstrecken sich über einen Zeitraum von 6 bis 12 Wochen.
  • Chronische Rückenschmerzen bezeichnen Rückenschmerzen, die sich länger als 12 Wochen oder sogar mehrere Jahre einstellen. Unterschieden wird hier außerdem in chronisch anhaltend und chronisch wiederkehrend. Mediziner*innen sprechen von einer Chronifizierung, welche die Lebensqualität einschränken kann.

Exkurs: Aufbau und Funktion vom Rücken

Wirbelsäule, Bandscheiben, Muskeln: Von den unterschiedlichen Bauteilen des Rückens haben wir alle schon gehört. Aber wie genau spielen die einzelnen Rückenbereiche zusammen? Wie funktioniert dein Rücken ganz konkret? Schmerzspezialist Roland Liebscher-Bracht erklärt es dir im Video leicht verständlich und anhand vieler Beispiele aus dem Alltag.

Roland Liebscher-Bracht schaut sich lächelnd das Mini-Skelett-Modell an, wobei er das Bein dieses Skeletts anwinkelt. „X-Beine. Am Skelett erklärt
Aufbau Wirbelsäule

Die Wirbelsäule

Unsere S-förmige Wirbelsäule – sie trägt Rücken und Kopf, ermöglicht uns vielfältige Bewegungen und verleiht uns gleichzeitig Stabilität. Bestehend aus 24 knöchernen freien Wirbeln und unterteilt in Halswirbelsäule (7 Wirbel), Brustwirbelsäule (12 Wirbel) und Lendenwirbelsäule (5 Wirbel), ist sie das zentrale Element unseres Bewegungsapparates. Dazu kommen Kreuzbein und Steißbein.

Die Wirbel von Kreuz- und Steißbein sind miteinander verschmolzen und zählen deshalb nicht zu den 24 freien Wirbeln. Das Kreuzbein besteht aus 5 miteinander verwachsenen Wirbeln. Das nach vorne gebogene Steißbein mit 3 bis 5 Wirbeln bildet den untersten Teil der Wirbelsäule.

Die Wirbel

Die Wirbel können nach Form und Größe differenziert werden. Die ersten beiden Wirbel der Halswirbelsäule unterscheiden sich in ihrer Form von allen anderen.

  • Der Atlas (C1/erster Wirbel der Halswirbelsäule) sieht aus wie ein knöcherner Ring.
  • Der Axis (C2/zweiter Wirbel der Halswirbelsäule) unterscheidet sich von anderen Wirbeln durch einen Knochenfortsatz, der in den Atlas ragt.

Richtung Lendenwirbelsäule sind die Wirbel größer als im oberen Teil der Wirbelsäule. In der Halswirbelsäule sind sie am kleinsten, da sie nur das Gewicht unseres Kopfes tragen müssen.

Die Wirbel

Der Wirbel besteht aus Wirbelkörper und Wirbelbogen, wobei der Hohlraum dazwischen das Rückenmark schützt. Spinalnervenwurzeln, die Informationen zwischen zentralem und peripherem Nervensystem übertragen, zweigen vom Rückenmark ab. Jeder Wirbel besitzt einen Dornfortsatz, zwei Querfortsätze und vier Gelenkfortsätze. Bänder, Sehnen und Muskeln setzen an den Fortsätzen an, und die Facettengelenke verbinden die Wirbel miteinander, ermöglichen Bewegungen und sorgen für Stabilität. Die Beweglichkeit variiert je nach Abschnitt: Die Halswirbelsäule ist am beweglichsten, die Brustwirbelsäule ist weniger seitlich beweglich, und die Lendenwirbelsäule ist in der Rotation eingeschränkt.

Die Bandscheibe ist ein elementarer Bestandteil unserer Wirbelsäule.

Die Bandscheiben

Die Bandscheiben verbinden die Wirbelkörper und bestehen aus einem Faserring und einem gelartigen Kern, die Stöße abfedern. Sie benötigen Bewegung, um Abfallstoffe abzutransportieren und Nährstoffe aufzunehmen, ähnlich wie ein Schwamm. Einseitige Belastung, wie langes Sitzen, führt zu ungleichmäßigem Druck auf die Bandscheiben, was zu einer Vorwölbung oder einem Bandscheibenvorfall führen kann. Ein Vorfall ist nicht immer mit Schmerzen verbunden, entsteht jedoch durch mangelnde Versorgung mit Nährstoffen und übermäßigen Druck.

Die Rückenmuskulatur

In deinem Rücken liegen die Muskeln und Muskelgruppen in mehreren Schichten übereinander.

  • Die tieferen Rückenmuskeln geben der Wirbelsäule Stabilität und ermöglichen ihre Drehung und Neigung.
  • Die Rückenstrecker verlaufen entlang der Wirbelsäule vom Becken bis zum Kopf und sorgen für deine aufrechte Haltung.
  • Die oberflächliche Rückenmuskulatur verbindet deine Wirbelsäule mit anderen Teilen des Skeletts. So sorgt sie beispielsweise für die Bewegungen von Armen und Beinen. 8)

Unsere besten Übungen und Tipps bei einer LWS-Blockade

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3. Wo können Rückenschmerzen auftreten?


Rückenschmerzen können im gesamten Rücken auftreten und bis in die Beine, die Arme, die Schultern oder in den Nacken ausstrahlen. Es kann somit durchaus knifflig sein, den exakten Schmerz-Ursprung zu bestimmen. Genau das ist jedoch die Voraussetzung, um dir bei Rückenschmerzen bestmöglich helfen zu können.

Anleitung zur Lokalisierung deiner Rückenschmerzen:

  1. Versuche als Erstes, in deinen Körper hineinzufühlen und so gut es geht herauszufinden, in welchem Rückenbereich dein Schmerz und die Beschwerden sitzen.
  2. In unseren speziellen Schmerzlexikon-Artikeln holst du dir dann alle Infos und Übungen, die du für deinen Schmerz-Bereich jetzt am dringendsten brauchst.

Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule (HWS)

Die Halswirbelsäule ist besonders anfällig für Verspannungen und Blockaden. Diese entstehen oft durch Fehlhaltungen, wie langes Sitzen am Schreibtisch oder die häufige Nutzung von Smartphones. Symptome sind Nacken- und Schulterschmerzen, die oft in den Kopf oder in die Arme ausstrahlen können. Häufig geht dies mit Bewegungseinschränkungen und Spannungskopfschmerzen einher​​.

Hast du Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule (HWS), kann es sich um Folgendes handeln:

  • Atlaswirbel-Schmerzen – Blockade oder Fehlstellung des Altlaswirbels (oft mit Kopfschmerzen, Kieferschmerzen, Nackenschmerzen, Bewegungseinschränkung in der Schulter), die durch eine Atlaskorrektur ausgeglichen werden kann.
  • HWS-Syndrom – Verspannung der Muskulatur im Nacken/Nackenschmerzen (manchmal Muskelverspannungen bis zur Schulter).
  • Bandscheibenvorfall HWS – Verlagerung des Bandscheibengewebes in den Wirbelkanal. Hierbei reißt der äußere Faserring (annulus fibrosus) und der innere Kern der Bandscheibe (Nucleus pulposus) kann nicht mehr gehalten werden und tritt aus.

Brustwirbelsäule (BWS)

Brustwirbelsäulen-Schmerzen sind seltener als Beschwerden in den anderen Bereichen der Wirbelsäule. Sie entstehen oft durch Fehlhaltungen oder mangelnde Bewegung. Häufig verursachen Muskelverspannungen oder Reizungen der Rippen-Wirbel-Gelenke die Schmerzen am oberen Rücken. Diese können auch in den Brustkorb ausstrahlen.

Schmerzt es im Bereich der Brustwirbelsäule (BWS), bekommst du hier alles Wichtige auf einen Blick:

Lendenwirbelsäule (LWS)

Die Lendenwirbelsäule (LWS) ist der am häufigsten betroffene Bereich bei Rückenschmerzen, da sie die Hauptlast des Körpers trägt. Rückenschmerzen im unteren Rücken, auch als Kreuzschmerzen bezeichnet, entstehen oft durch Muskelverspannungen, Bewegungsmangel oder eine falsche Haltung.

Bei Beschwerden im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) beziehungsweise im unteren Rücken (Lumbalgie) und zuletzt im Steißbein helfen dir folgende Schmerzlexikon-Artikel weiter:

Übrigens: Die meisten Schmerzen treten im Bereich der Lendenwirbelsäule auf. Rund 50 Prozent der Rückenschmerzpatient*innen sind davon betroffen.9)

Ganzer Rücken

Manche Menschen leiden unter diffusen Rückenschmerzen. Diese können durch chronische Muskelverspannungen, psychischen Stress oder andere zugrunde liegende Erkrankungen ausgelöst werden. Diese Art von Schmerzen ist oft unspezifisch und kann sowohl den oberen, mittleren als auch den unteren Rücken betreffen​.10)

Bei Schmerzen entlang der ganzen Wirbelsäule kannst du gerne hier weiterlesen:

4. Symptome bei Rückenschmerzen – welche Warnsignale gibt es?


Rückenschmerzen können sich in ihrer Art und Intensität stark unterscheiden. Während leichte Beschwerden oft auf muskuläre Verspannungen zurückzuführen sind, können bestimmte Warnsignale auf ernsthaftere Probleme hinweisen. Als „Red Flags” bezeichnen Ärzt*innen eine Gruppe von Warnhinweisen, die bei bestimmten Krankheitsbildern eine schwerwiegende Ursache vermuten lassen und bei denen dringender Handlungsbedarf besteht.

Heftige Schmerzen, die plötzlich ins Kreuz fahren, werden auch Hexenschuss genannt. Manchmal ziehen die Schmerzen in ein oder beide Beine. Wenn sie bis über das Knie oder in den Fuß ausstrahlen, spricht man von Ischialgie oder umgangssprachlich Ischias. Die häufigste Ursache dieser „spezifischen“ Form von Rückenschmerzen ist aus herkömmlicher Sicht ein Bandscheibenvorfall.11)

Die „Red Flags” als Alarmzeichen:

  • Ausstrahlende Schmerzen in Beine oder Arme: Dies kann auf eine Nervenreizung hindeuten, beispielsweise durch einen Bandscheibenvorfall, bei dem der austretende Gallertkern auf die Nervenwurzeln drückt​​.
  • Lähmung, Taubheitsgefühle oder Kribbeln: Wenn neben den Rückenschmerzen Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Extremitäten auftreten, ist dies ein Hinweis darauf, dass Nerven betroffen sein könnten.
  • Blasen- oder Darmentleerungsstörungen, Inkontinenz: Schwierigkeiten, die Blase oder den Darm zu kontrollieren, können z. B. ein Zeichen für ein Cauda-equina-Syndrom sein12), das durch einen Druck auf die Nerven im unteren Rücken ausgelöst werden kann​.
  • Plötzlich auftretende, starke Rückenschmerzen, die länger als 3 Tage andauern.
  • Fieber und Schüttelfrost können Anzeichen einer Infektion sein.
  • Vorerkrankungen: Beispielsweise Erkrankung der Nieren oder anderer Organe, Tumore, Metastasen.
  • Trauma: Beispielsweise durch einen Autounfall oder Sturz aus großer Höhe.13)

Wenn diese Symptome auftreten, sollte dringend ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werden, um Erkrankungen auszuschließen und eine gezielte Behandlung zu beginnen.14)

5. Ursachen bei Rückenschmerzen


Rückenschmerzen können viele verschiedene Ursachen haben, die sich in spezifische (klare, medizinisch diagnostizierbare Ursache) und unspezifische Rückenschmerzen (oft ohne eindeutigen Auslöser) unterteilen lassen.

Zu den häufigsten Ursachen spezifischer Rückenschmerzen zählen:

  • Bandscheibenvorfall: Hierbei tritt der Gallertkern der Bandscheibe aus dem Faserring aus und drückt auf die Nervenwurzeln, was oft starke Schmerzen und Taubheitsgefühle verursacht​​.
  • Wirbelkanalstenose: Eine Verengung des Wirbelkanals führt zu Druck auf das Rückenmark oder die Nervenwurzeln und verursacht Schmerzen sowie Bewegungseinschränkungen​​.
  • Spondylose: Diese altersbedingte Abnutzung der Wirbelsäule beeinträchtigt Knochen und Knorpel und kann chronische Schmerzen auslösen​.

Bei 85 bis 90 % der Fälle handelt es sich aber um unspezifische Rückenschmerzen.15) Häufig genannte Begründungen für diese Art von Schmerzen sind unter anderem Muskelverspannungen oder Fehlhaltungen beziehungsweise Fehlbelastungen einzelner Muskelgruppen. Auch Reizung, Überdehnung oder Verhärtung der Muskulatur können den Verlauf von Rückenbeschwerden beeinflussen.

Wir wissen, dass muskulär-fasziale Verspannungen ein Grund sein können. Im unteren Rücken befindet sich die Thorakolumbale Faszie. Studien zeigen, dass die Faszie bei Menschen mit chronischen Rückenschmerzen verdickt ist. 16) Man geht davon aus, dass die Strukturveränderung der Faszie mit den Rückenschmerzen zusammenhängt.

Verklebte Faszien

Faszien sind ein Netz aus Bindegewebe, das den ganzen Körper durchzieht und Muskeln, Organe und Knochen stabilisiert. Sie bestehen aus Wasser, Kollagen und Elastin, was sie sowohl reißfest als auch elastisch macht. Faszien passen sich ständig an unsere Bewegungen an, indem Fibroblasten neue Fasern produzieren. Die Zwischenzellflüssigkeit im Fasziennetz sorgt für den Abtransport von Abfallstoffen und die Versorgung mit Nährstoffen.

Faszien können bei mangelnder Bewegung oder einseitiger Belastung verkleben. Diese Verklebungen führen zu Spannungen und Schmerzen, da das Gewebe nicht mehr richtig gleiten kann​​. Regelmäßige Bewegung und gezielte Übungen mit Faszien-Rollmassagen können helfen, diese Verklebungen zu lösen und Schmerzen zu lindern.

Faszien-Set: für ein gesundes Bindegewebe 

Faszienset
Eine Frau mit grauem Haar steht vor einer olivgrünen Wand. Mit ihren Fingerspitzen hält sie sanft eine kleine schwarze Faszienkugel und massiert damit Gesicht und Kiefer.
Ein Mann liegt mit dem unteren Rücken auf einer großen Faszienrolle. Sein Gesäß ist angehoben und er stützt seinen Oberkörper mit den Armen ab.

Faszien-Set: für ein gesundes Bindegewebe

Harter Kern, weiche Oberfläche – genau das macht unsere Faszienrollen und -kugeln so besonders. Die Faszien-Rollmassage ist intensiv und bleibt auch bei Schmerzen noch angenehm. Und dank der 4 Formen massierst du gleich deinen gesamten Körper mühelos.

Zum Faszien-Rollmassage-Set

Bewegungsmangel

Rückenschmerzen entstehen häufig durch Bewegungsmangel, der zu einer Schwächung und zu unnatürlich hohen Spannungen der Rücken- und Rumpfmuskulatur führen kann. Bewegungsmangel sorgt dafür, dass:

  • weniger Nährstofftransport im Zwischenzellraum stattfinden kann und
  • die Fibroblasten weniger angeregt werden, neue Fäden zu weben.

Sitzen wir im Alltag viel – sei es im Auto, am Arbeitsplatz oder in der Uni – sind bestimmte Muskelbereiche wie Hüftbeuger, Brustmuskeln und gerade Bauchmuskeln, aber auch die Muskeln im Oberschenkel ständig „verkürzt“ und ihre Faszien unterversorgt. Dies liegt daran, dass sie kaum noch in ihrer vollen Länge gestreckt werden.

Auch Übergewicht kann zu einer Überbelastung des Iliosakralgelenkes und der Wirbelkörper der Wirbelsäule führen. Das ist jedoch nur ein Teil der Wahrheit, denn häufig entstehen Schmerzen bei Übergewicht durch unausgewogene Bewegungen und ungünstige Ernährung.

Hexenschuss

Vielleicht hast auch du schon einmal sehr lange in einer bestimmten Position (beispielsweise bei der Gartenarbeit nach vorne gebeugt in der Hocke) verweilt. Dann wolltest du dich ruckartig aufrichten, wurdest jedoch von einem Schmerz in deinem Rücken daran gehindert. Lässt du deinem Körper beim Aufrichten etwas mehr Zeit, können die vorderen Muskeln und Faszien nachgeben.

Was aber, wenn dich Rückenschmerzen länger und nicht nur kurz nach einer ruckartigen Bewegung plagen? Die vorderen Muskeln und Faszien sind extrem gespannt. Die Rückenstrecker müssen enorme Kräfte aufbringen, um deinen Oberkörper aufrecht zu halten – die Leidtragenden sind deine Bandscheiben. Dies kann zum Beispiel bei einem Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall vorkommen.

Unsere besten Übungen und Tipps bei Rückenschmerzen

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6. Was hilft gegen Rückenschmerzen: Übungen, Vorbeugung und weitere Behandlungen


Wer unter Kreuz- oder Rückenschmerzen leidet, neigt schnell dazu, sich zu schonen. Schonung ist aber leider genau der falsche Weg.17) Doch wie kannst du Rückenschmerzen sinnvoll behandeln?

Rückenschmerzen können mit einer Kombination aus Übungen, gezielter Behandlung und präventiven Maßnahmen oft effektiv gelindert werden. Auch wichtig sind regelmäßige Bewegung und eine gesunde Haltung im Alltag. Durch diese Ansätze kann sowohl akuten als auch chronischen Rückenschmerzen vorgebeugt werden.

Einfache Übungen gegen Rückenschmerzen

Bei Rückenschmerzen ist es wichtig, dass du in Bewegung bleibst. Einfache Übungen, die du schnell zu Hause ausführen kannst, zeigt dir Roland im Video. Wenn du keine „Red-Flag-Symptome“ hast, kannst du in ärztlicher Absprache sofort anfangen. In fast 90 % der Fälle lindern Übungen wie diese nach nur 7 Übungstagen Schmerzen im unteren Rücken. Das ergab eine Studie, die wir zu einem Teil der im Video gezeigten Übungen durchgeführt haben.18)

Roland Liebscher-Bracht liegt mit dem Kreuzbein auf dem Rückenretter. Er hat die Beine ausgestreckt und sein Becken wird vom Rückenretter nach oben gedrückt. Kopf und Füße sind also tiefer als das Becken.

Übung mit dem Rückenretter

  • Komm auf eine Matte und lege den Rückenretter unter dein Kreuzbein, das ist die Rückseite des Beckens, nicht der untere Rücken.
  • Wenn du die Beine streckst, solltest du eine intensive Dehnung in der Leiste, im Bauch oder auch im unteren Rücken spüren.
  • Passe die Höhe des Rückenretters an, sodass die Dehnung intensiv wird. Sie sollte so stark sein, dass du sie gerade noch entspannt aushalten kannst.
  • Halte diese Position zunächst mit eher geschlossenen Beinen. Nach etwa einer Minute kannst du die Beine auch weiter öffnen. Halte dann mindestens für eine weitere Minute.

Der Rückenretter: einfach drauflegen und genießen

Der Rückenretter von Liebscher & Bracht liegt in einzelnen Bestandteilen auf einem grau-grünen Boden.
Ein Mann hat sich, auf dem Boden ausgestreckt, den Rückenretter von Liebscher & Bracht unter das Gesäß gelegt, sodass dieses erhöht ist.
Ein Mann hat sich mit dem Rücken auf den Rückenretter von Liebscher & Bracht gelegt, sodass die Arme weit voneinander gestreckt auf dem Boden liegen und die Brustwirbelsäule gedehnt wird.

Der Rückenretter: einfach drauflegen und genießen

Beim Üben mit dem Rückenretter bekämpfst du hohe muskulär-fasziale Spannungen in der Körpervorderseite. So setzt du an einer der häufigsten Ursachen von Rückenschmerzen an und kannst die Beschwerden reduzieren. Ohne Anstrengung und mit nur 2 Minuten täglich.

Mehr Infos zum Rückenretter

Du hast starke Schmerzen, die du trotz Übungen nicht loswirst oder du kannst die Übungen wegen deiner Schmerzen nicht richtig durchführen? Dann wende dich am besten an einen der nach Liebscher & Bracht ausgebildeten Therapeut*innen in deiner Nähe. Sie oder er behandelt dich mit der Osteopressur, drückt dabei ganz bestimmte Knochenpunkte und kann dir bei der korrekten Ausführung unserer Übungen helfen. Die meisten Patient*innen haben bereits nach der ersten Anwendung der Osteopressur deutlich weniger Schmerzen.

Schau doch auch mal in die Liebscher & Bracht App. Dort findest du viele Übungsvideos und Programme, in denen du alle Übungen kennenlernst und deine Routine entwickeln kannst. Außerdem haben wir noch folgende Angebote zur Selbst-Behandlung für dich:

Faszien-Rollmassage: So rollst du deine Faszien wieder flexibel

Die Bewegungen unseres Alltags sind zu einseitig, dadurch zirkuliert die Zwischenzellflüssigkeit nicht genug, um alle Abfallstoffe abzutransportieren. Diese Ablagerungen sorgen für zu hohe Spannungen. Beseitigen kannst du sie durch regelmäßige Dehnübungen. Schnellere Ergebnisse kannst du erzielen, wenn du zusätzlich unsere Faszien-Rollmassage anwendest.

Das Rollen drückt die Faszie gewissermaßen aus. Wie ein Schwamm kann sich das Gewebe mit frischem Wasser vollsaugen. Zusätzlich kann die Faszie mehr Wasser binden, da die übersäuerte Zwischenzellflüssigkeit wieder basischer wird. Die Faszienschichten gleiten besser und Verklebungen lösen sich auf.

Eine Frau sitzt auf der Medi-Faszienrolle von Liebscher & Bracht, lehnt sich nach hinten, um mit ihrem Ruecken über die Rolle zu gehen.

Fibroblasten, Zellen im Bindegewebe, reagieren empfindlich auf Veränderungen in Spannung und Richtung, die durch Bewegung oder mechanische Reize ausgelöst werden können. Bei einer intensiven Faszien-Rollmassage können diese Reize auf die Faszien übertragen werden. Dies kann die Fibroblasten dazu anregen, die Faszienstruktur anzupassen und gesund zu erhalten, wodurch die natürliche Struktur der Faszien wiederhergestellt wird. So wird die Flexibilität des Gewebes verbessert.

Du solltest also langsam rollen, einen konstant starken Druck aufbringen und die Faszienrolle immer nur in eine Richtung bewegen – zu deinem Herzen. Das berücksichtigt sowohl die venöse Rückströmung deines Blutes als auch den Lymphfluss.

Außerdem ist es wichtig, dass du eine Faszienrolle verwendest, die für deinen Rücken geeignet ist. Denn gerade am Rücken sollte das Hilfsmittel einige wichtige Kriterien erfüllen. Wir empfehlen dir für die Anwendung unser Faszien-Rollmassage-Set. Im Unterschied zu den meisten herkömmlichen Faszienrollen hat die Medi-Rolle eine umlaufende Rille, die deine Wirbelsäule schont.

Faszien-Set: für ein gesundes Bindegewebe 

Faszienset
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Osteopressur: So drückst du deinen Rücken

Mit der vereinfachten Form der Osteopressur erreichen wir bestimmte Rezeptoren an der Knochenhaut – wir drücken also Knochen, keine Muskeln. Durch das Drücken der Rezeptoren können wir die hohen Spannungen der Muskeln und Faszien senken. Perfekt klappt die Osteopressur mit unserem Schmerzfrei-Drücker-Set. Verschiedene Härtegrade und Aufsatzformen sind optimal auf die Bedürfnisse von Schmerzpatient*innen zugeschnitten.

Eine Frau drückt sich mit dem Schmerzfrei-Drücker ihr Schambein, um dort ihre Verspannungen und Rückenschmerzen zu beseitigen

Du wirst merken, dass diese Punkte schmerzempfindlich sind. Drücke aber nur so fest, dass du noch ruhig weiter atmen kannst – wir nennen das deinen persönlichen Wohlfühlschmerz. Bleibe auf der Stelle, bis du merkst, dass der Schmerz nachlässt – das bedeutet, dass dein Gehirn reagiert und die Spannung von Muskeln und Faszien normalisiert. Lässt die Empfindlichkeit nach, kannst du ruhig noch einmal etwas fester drücken. Auf einem Punkt solltest du aber nicht länger als 2 Minuten bleiben.

Diese Form der Osteopressur kannst du anwenden, um deine Schmerzen schnell zu lindern. Bedenke aber, dass dadurch eine häufige Ursache der Rückenschmerzen eher kurzfristig behoben ist. Für eine dauerhafte Schmerzfreiheit ist die regelmäßige Anwendung unserer Übungen wichtig.

Bist du schon dabei?

Das bietet dir unsere Liebscher & Bracht App:

Hier findest du alle Übungen unserer erfolgreichen Schmerztherapie, mit denen du deine Schmerzen selbst von zuhause aus loswerden kannst. Wir unterstützen dich dabei, motiviert und dauerhaft schmerzfrei zu bleiben.

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Checkliste für die Liebscher & Bracht Übungen®

Damit bei unseren Übungen nichts schiefgeht, haben wir die wichtigsten Infos in einer Checkliste zusammengefasst. So hast du alle Tipps auf einen Blick und kannst mit einem guten Gefühl üben.

  • Übe immer in der richtigen Intensität und im Zweifelsfall lieber mit etwas geringerer Intensität. Du spürst dabei einen intensiven Schmerz, kannst aber während der Dehnung noch ruhig atmen. Der Dehnungsschmerz ist deutlich, fühlt sich aber nicht brennend, pulsierend oder scharf an.
  • Bewege dich bei den Übungen so, dass du deinen Körper zu jedem Zeitpunkt beobachten und einschätzen kannst. Sei beispielsweise sehr achtsam, wenn du abrutschen oder das Gleichgewicht verlieren könntest. Bewege dich bei Liebscher & Bracht Übungen® grundsätzlich sehr langsam.
  • Verzichte so weit wie möglich auf die Einnahme von Schmerzmitteln. Unsere Liebscher & Bracht Übungen® nutzen deinen Schmerz als Ausgangspunkt und täglichen Vergleichswert. Du solltest ihn daher nicht künstlich unterdrücken, sondern als Orientierung für die korrekte Übungsdurchführung und Dehnungsintensität einsetzen.
  • Führe an 6 Tagen pro Woche die Übung mindestens einmal täglich aus. Für jeden Übungsschritt solltest du 2 bis 2,5 Minuten investieren. Bist du schon geübter, baue nach und nach auch das Gegenspannen und das aktive Dehnen ein. So kannst du die Liebscher & Bracht Übungen® deutlich intensivieren.
  • Benutze professionelle Hilfsmittel für deine Liebscher & Bracht Übungen®. Unsere Hilfsmittel wie Rücken-, Kiefer-, Schulter-, Knie-, Nacken- oder ISG-Ischias-Retter unterstützen Menschen dabei, die Liebscher & Bracht Übungen® noch einfacher durchzuführen und sich damit noch besser selbstständig bei Schmerzen helfen zu können. Andere Hilfsmittel eignen sich zwar auch, erzielen möglicherweise aber nicht den Erfolg, den du dir wünschst.
  • Sollten die Schmerzen aufgrund der Übungen zunehmen, besteht kein Grund zur Panik. Eine Erstverschlimmerung kann eine normale Reaktion deines Körpers sein. Wenn es dir nach den Übungen aber dauerhaft schlechter statt besser geht, pausiere aber bitte für einen oder zwei Tage und steigere dich erneut langsam. Sollten die Übungen über mehrere Wochen hinweg keine Besserung erbringen, suche einen Liebscher & Bracht Therapeuten auf oder hole dir ärztlichen Rat.

Wir wünschen dir viel Erfolg bei den Übungen!

7. Vorbeugen und weitere Tipps bei Rückenschmerzen


  • Sport: Auch bei Rückenschmerzen ist Bewegung wichtig, sofern nicht medizinisch davon abgeraten wird. Sportarten wie Yoga, Nordic Walking, leichtes Joggen, Schwimmen oder Aqua-Gymnastik eignen sich besonders gut. Wichtig ist, einseitige Bewegungen zu vermeiden und Sport mit gezielten Übungen zu kombinieren.
  • Die richtige Ernährung: Rückenschmerzen sind oft mit der Lebensweise, einschließlich der Ernährung, verbunden. Ein gesundes Essverhalten fördert Heilungsprozesse und unterstützt den Rücken. Wir empfehlen daher, feste Essenspausen einzubauen, abends nicht spät zu essen und auf frische, biologische Lebensmittel statt auf Industrienahrung zu setzen.
  • Zu viel Stress vermeiden: Vermeide nach Möglichkeit negativen Stress – auch wenn das oft schwierig ist. Schaffe dir täglich bewusst Momente, um zur Ruhe zu kommen und deine bevorzugten Entspannungsmethoden zu genießen.
  • Zusätzliche Wärme: Gönne deinem Körper regelmäßig Wärme, etwa durch ein heißes Bad oder eine warme Dusche. Zwischendurch sind Wärmepflaster hilfreich. Frische Luft und Sonnenlicht bei einem Spaziergang unterstützen zusätzlich dein Wohlbefinden.
  • Ausreichend Schlaf: Sorge für einen erholsamen Schlaf. In unserem Artikel „Welche Matratze bei Rückenschmerzen?“ geben wir dir einen Einblick in die aktuellen Forschungsergebnisse zum Thema Matratze und Schlaf.

Wir zeigen dir außerdem in diesem Video, welche Übungen du in deine morgendliche Routine einbauen kannst, um Rückenschmerzen vorzubeugen:

8. Diagnostik und weitere Behandlungsmöglichkeiten bei Rückenschmerzen


Zur Diagnostik kommen neben einer allgemeinen klinischen Untersuchung oft Röntgenverfahren, bei konkreten Verdachtsfällen auch Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) 19) zum Einsatz. In vielen Fällen ist aber nichts sichtbar.20) Das lässt sich ganz einfach erklären – Röntgenbild und Co. bilden Muskeln und Faszien nicht ab. Hier liegt aber in vielen Fällen die Ursache der Rückenschmerzen.

Das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten ist je nach Krankheitsbild noch vielfältiger als die Diagnostik: Massagen, Physiotherapie, Bandagen, Chiropraktik, Osteopathie, Bewegungs-Therapien oder Wirbelsäulengymnastik sind nur einige davon.

Weitere gängige Behandlungen umfassen:

  • Spritzen und Schmerzmittel: Schmerzmittel können bei Rückenschmerzen und Muskelentspannung helfen, behandeln jedoch nur die Symptome und haben zahlreiche Nebenwirkungen. Bei langfristiger Einnahme können sie zudem wichtige Mikronährstoffe entziehen, was zusätzliche Neben- und Wechselwirkungen verursachen kann.
  • Operation: Es gibt selbstverständlich Operationen, die sinnvoll und notwendig sind. Oft ist das aber nicht der Fall. In ihrem Gesundheitsbericht gibt die DAK an, dass die Hälfte aller „sonstigen Bandscheibenschäden” (Bandscheibenschäden, die nicht die Lendenwirbelsäule betreffen) operiert werden.21) Die Techniker Krankenkasse bezeichnet 8 von 10 Rückenoperationen als überflüssig.22)
  • Akupunktur: Akupunktur kann sie für eine gewisse Zeit eine Besserung der Beschwerden bewirken. Oft kommen die Schmerzen aber zurück. Daher empfehlen wir dir, sofern du ein Freund der Akupunktur bist, sie in deinem persönlichen Behandlungsplan mit den Dehn-Übungen zu kombinieren.
  • Stufenlagerung: Die Stufenlagerung wird oft bei akuten Rückenschmerzen empfohlen. Dabei liegst du auf dem Rücken und legst die Beine im 90-Grad-Winkel ab, ähnlich wie beim Sitzen. Diese Position verkürzt den Hüftbeuger, was Rückenschmerzen verstärken kann. Während der Körper in dieser Schonhaltung schmerzfrei ist, kehren die Schmerzen oft zurück, sobald du dich wieder aufrichtest.

Rückenschmerzen-Diagnose: Wie geht es weiter?

Bei anhaltenden oder starken Rückenschmerzen ist es wichtig, die genaue Ursache durch eine ärztliche Diagnose zu ermitteln. Der erste Schritt ist meist ein ausführliches Gespräch über deine Beschwerden, gefolgt von einer körperlichen Untersuchung. Abhängig von den Symptomen können weitere Tests durchgeführt werden, um mögliche strukturelle Probleme wie einen Bandscheibenvorfall auszuschließen​​.

Für eine erfolgreiche Behandlung ist es entscheidend, sowohl die Symptome als auch die Ursachen der Schmerzen zu erkennen. Eine gute Strategie gegen Rückenschmerzen ist eine Kombination aus präventiven Maßnahmen, wie regelmäßiger Bewegung und ergonomischer Haltung, sowie gezielten Übungen zur Rückenstärkung & Flexibilisierung. Eine frühzeitige Diagnose hilft, die richtigen Behandlungsschritte einzuleiten und das Risiko chronischer Schmerzen zu minimieren.

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Über diesen Artikel

Roland Liebscher-Bracht

Autor:
Roland Liebscher Bracht
Schmerzspezialist und Spiegel-Bestseller Autor

Mehr über den Autor
Dr. Egbert Ritter, Unfallchirurg und eh. Oberarzt im UKH Salzburg

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg

Mehr über den Prüfer
Therapeut Bernd Huber

Therapeuten-Review:
Bernd Huber
Zertifizierter Liebscher & Bracht- Therapeut

Mehr über den Therapeuten

Veröffentlicht am: 18.02.2024 | Letzte Aktualisierung: 07.04.2025

Roland Liebscher-Bracht

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Roland Liebscher Bracht
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Therapeut Bernd Huber

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Bernd Huber
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Veröffentlicht am: 18.02.2024
Letzte Aktualisierung: 07.04.2025

Quellen & Studien

9. FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Rückenschmerzen

Rückenschmerzen entstehen häufig durch Muskelverspannungen, Fehlhaltungen oder mangelnde Bewegung. Langes Sitzen, eine schlechte Körperhaltung oder einseitige Belastungen können den Rücken belasten und Schmerzen auslösen. Auch strukturelle Probleme wie Bandscheibenvorfälle oder Wirbelblockaden sind mögliche Ursachen​​.

Eine effektive Maßnahme gegen Rückenschmerzen ist Bewegung. Leichte Übungen, Dehnungen und Kräftigung der Rückenmuskulatur helfen, Verspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern. Wärmebehandlungen und in akuten Fällen Schmerzmittel können unterstützend wirken, sollten jedoch langfristig nicht die einzige Lösung sein​​.

Eine gute Matratze sollte den Körper gleichmäßig stützen und die natürliche Krümmung der Wirbelsäule unterstützen. Matratzen mit mittlerer Härte gelten oft als ideal, da sie die Wirbelsäule stabilisieren, ohne zu hart oder zu weich zu sein​.

Für schnelle Linderung bei Schmerzproblemen im Rückenbereich sorgen Wärmeanwendungen wie ein Heizkissen oder ein heißes Bad, da sie die Muskulatur entspannen. Auch gezielte Übungen können helfen, Schmerzen zu lindern​.

Bei Kreuzschmerzen ist Bewegung besonders wichtig. Leichte Dehnübungen und Mobilisation helfen, Verspannungen im unteren Rücken zu lösen. Vermeide schweres Heben und langes Sitzen. Falls die Schmerzen anhalten oder sich verschlimmern, sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden​.

Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn die Schmerzen länger als ein paar Tage anhalten, plötzlich sehr stark werden oder mit Symptomen wie Taubheitsgefühlen, Lähmungen oder Blasen- bzw. Darmentleerungsstörungen einhergehen. Diese Anzeichen können auf schwerwiegendere Probleme hindeuten, die ärztlich behandelt werden sollten​​.

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